Reinhard Freiherr von Koenig-Fachsenfeld
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Reinhard Freiherr von Koenig-Fachsenfeld
Reinhard Freiherr von Koenig-Fachsenfeld (* 19. März 1899 in Stuttgart; † 9. März 1992) war ein deutscher Ingenieur, Erfinder, Automobil- und Motorradrennfahrer.
Manfred von Brauchitsch 1932 im Mercedes SSKL auf der Berliner AVUS
Leben
Freiherr Reinhard Koenig-Fachsenfeld wurde als Sohn von Freiherr Franz Koenig-Fachsenfeld 1899 in Stuttgart geboren. Er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und studierte anschließend an der TH Stuttgart. Als Rennfahrer gewann er Motorrad- und Autorennen. 1924 wurde der Stuttgarter auf Cotton in der 250-cm³-Klasse erster Deutscher Motorrad-Straßenmeister der Geschichte. Im Jahr 1925 gewann das Solitude-Rennen und brach Geschwindigkeitsrekorde. Dadurch motiviert, beschäftigte er sich intensiv mit der Fahrzeugaerodynamik. In den späten 1920er Jahren übernahm er die deutsche Repräsentanz von Paul Jaray, der 1922 die ersten, grundlegenden Patente zur Fahrzeugaerodynamik angemeldet hatte. Anfang der 1930er Jahre wandte er sich von Jaray ab und begann in Verbindung mit dem FKFS in Stuttgart mit eigenen Untersuchungen zur Fahrzeugaerodynamik. Im Rahmen dieser Arbeiten entwarf er eine ganze Reihe von Renn- und Rekord- und Versuchsfahrzeugen. Darüber hinaus entwarf er Stromlinienkarosserien für Limousinen, die auf Chassis renommierter Hersteller aufgesetzt wurden.
Sein größter Erfolg war der von ihm strömungsgünstig gestaltete Mercedes SSKL, der beim bekannten Karosseriebauer Vetter in Cannstatt realisiert wurde. Mit diesem Fahrzeug gewann Manfred von Brauchitschs auf der AVUS in Berlin 1932. Unter seiner Federführung entstand auf Basis eines Maybachs SW 38 ein Stromlinienwagen, der vom Reifenhersteller Fulda bei der etablierten Karosserieschmiede Dörr und Schreck in Frankfurt in Auftrag gegeben wurde. Dieser Wagen mit Sport-Karosserie wurde für Reifenversuche bei Fulda eingesetzt und erreichte Dank der windschlüpfigen Karosserie schon damals eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Der Wagen ist seit dem Krieg verschollen.
Durch seine Forschungen war er Inhaber zahlreicher Patente.
1982 gründete Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld die Stiftung Schloss Fachsenfeld. Auf Schloss Fachsenfeld gibt eine Dauerausstellung einen Einblick in seine grundlegenden Arbeiten auf dem Sektor der Fahrzeugaerodynamik.
Veröffentlichungen
Aerodynamik des Kraftfahrzeugs. Umschau Verlag, Frankfurt am Main 1951.
Quelle
Manfred von Brauchitsch 1932 im Mercedes SSKL auf der Berliner AVUS
Leben
Freiherr Reinhard Koenig-Fachsenfeld wurde als Sohn von Freiherr Franz Koenig-Fachsenfeld 1899 in Stuttgart geboren. Er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und studierte anschließend an der TH Stuttgart. Als Rennfahrer gewann er Motorrad- und Autorennen. 1924 wurde der Stuttgarter auf Cotton in der 250-cm³-Klasse erster Deutscher Motorrad-Straßenmeister der Geschichte. Im Jahr 1925 gewann das Solitude-Rennen und brach Geschwindigkeitsrekorde. Dadurch motiviert, beschäftigte er sich intensiv mit der Fahrzeugaerodynamik. In den späten 1920er Jahren übernahm er die deutsche Repräsentanz von Paul Jaray, der 1922 die ersten, grundlegenden Patente zur Fahrzeugaerodynamik angemeldet hatte. Anfang der 1930er Jahre wandte er sich von Jaray ab und begann in Verbindung mit dem FKFS in Stuttgart mit eigenen Untersuchungen zur Fahrzeugaerodynamik. Im Rahmen dieser Arbeiten entwarf er eine ganze Reihe von Renn- und Rekord- und Versuchsfahrzeugen. Darüber hinaus entwarf er Stromlinienkarosserien für Limousinen, die auf Chassis renommierter Hersteller aufgesetzt wurden.
Sein größter Erfolg war der von ihm strömungsgünstig gestaltete Mercedes SSKL, der beim bekannten Karosseriebauer Vetter in Cannstatt realisiert wurde. Mit diesem Fahrzeug gewann Manfred von Brauchitschs auf der AVUS in Berlin 1932. Unter seiner Federführung entstand auf Basis eines Maybachs SW 38 ein Stromlinienwagen, der vom Reifenhersteller Fulda bei der etablierten Karosserieschmiede Dörr und Schreck in Frankfurt in Auftrag gegeben wurde. Dieser Wagen mit Sport-Karosserie wurde für Reifenversuche bei Fulda eingesetzt und erreichte Dank der windschlüpfigen Karosserie schon damals eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Der Wagen ist seit dem Krieg verschollen.
Durch seine Forschungen war er Inhaber zahlreicher Patente.
1982 gründete Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld die Stiftung Schloss Fachsenfeld. Auf Schloss Fachsenfeld gibt eine Dauerausstellung einen Einblick in seine grundlegenden Arbeiten auf dem Sektor der Fahrzeugaerodynamik.
Veröffentlichungen
Aerodynamik des Kraftfahrzeugs. Umschau Verlag, Frankfurt am Main 1951.
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