Die Deutschland
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Die Deutschland
Die Deutschland war ein Dampfsegler des Norddeutschen Lloyds, der am 6. Dezember 1875 vor der englischen Küste Schiffbruch erlitt.
DEUTSCHLAND (1866)
Schiffsdaten
Flaggen: Deutsches Kaiserreich Deutsches Reich
Schiffstyp: Dampfschiff
Verwendung:
Passagierschiff
Auswandererschiff
Heimathafen: Bremen
Schiffstaufe 29. Mai 1866
Jungfernfahrt am: 14. Oktober 1866
Bauwerft: Caird & Company, Greenock
Eigner: Norddeutscher Lloyd Bremen
Technische Daten
Baunummer: 132
Rauminhalt: 2947 BRT
Länge über alles: 106 m
Breite über alles: 12 m
Max. Tiefgang: 6 m
Maschine
Antrieb: 1 Kolbendampfmaschine
Maschinenleistung: ca. 600 n.h.p.
Höchstgeschwindigkeit: max. 13 kn
Propeller: 1
Schornsteine: 1
Masten: 2
Art der Besegelung: ?
Sonstiges
Anzahl der Passagiere 60 I. Klasse, 120 II. Klasse, 700 III. Klasse
Anzahl Besatzung: ca. 99
Technik
Das Schiff wurde im Jahre 1866 in Greenock auf der Werft von Caird & Company gebaut und war 106 Meter lang und 12 Meter breit. Als Antrieb dienten eine klassische Besegelung und eine Dampfmaschine mit 600 n.h.p. (nominal horsepower). Das Schiff erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 13 Knoten. Vermessen war es mit 2.947 Bruttoregistertonnen und es verfügte über acht Rettungsboote mit Platz für je 70 Personen. Die Jungfernfahrt führte das Schiff von Bremen über Southampton nach New York.
Das Unglück
Das Wrack der Deutschland
Das Schiff verließ am 4. Dezember 1875 Bremerhaven in Richtung USA. An Bord waren 234 Personen, 135 Passagiere und 99 Besatzungsmitglieder. Der Kapitän des Schiffes war Eduard Brickenstein. Bei den Passagieren handelte es sich um Auswanderer verschiedener Nationalitäten. Am 6. Dezember kam die Deutschland aufgrund von Navigationsfehlern während eines Sturms erheblich vom Kurs ab. Gegen 5 Uhr lief es auf der Sandbank Kentish Knock in der Themsemündung, zirka 40 Kilometer vom Hafen Harwich entfernt, auf. Nach 31 Stunden wurden die überlebenden Passagiere von der Liverpool gerettet. Von den 234 Personen auf der Deutschland starben 57.[1] Nur zwölf Leichen konnten geborgen werden.
Der Kapitän wurde in Großbritannien vor ein Seegericht gestellt, obwohl das Unglück in internationalen Gewässern stattfand. Das führte zu Verstimmungen zwischen dem Vereinigten Königreich sowie dem kaiserlichen Deutschland und bildete die Geburtsstunde der deutschen Seeämter.
Kapitän Brickenstein gab vor dem Gericht an, dass kurz vor dem Auflaufen auf der Sandbank ein starker Stoß durch den Rumpf zu spüren war, vermutlich durch den kurz zuvor erfolgten Wechsel auf volle Kraft zurück, was die Antriebswelle des Propellers zu stark beansprucht hätte. Weder das Gericht noch Forschungen neuerer Zeit konnten diese Aussage aber je bestätigen. Vom Gericht wurde sie nicht beachtet. Wegen der während und nach der Havarie erfolgten richtigen Entscheidungen des Kapitäns wurde dieser vom Gericht freigesprochen, doch handelte es sich nur um einen Freispruch „zweiter Klasse“, da er die Havarie durch seinen Navigationsfehler mitverursacht hatte. Kapitän Brickenstein ist danach nie wieder zur See gefahren.
Zu den Toten zählten fünf Ordensschwestern der Franziskanerinnen von Salzkotten (FCJM), was den britischen Dichter Gerard Manley Hopkins zu seinem Gedicht The Wreck of the Deutschland inspirierte. Hopkins war Jesuit und hinterfragt, warum Gott die in Folge des Kulturkampfes zur Auswanderung gezwungenen Franziskanerinnen ein zweites Mal prüft.[2]
Glück im Unglück hatten die verbliebenen Überlebenden. Sie hätten acht Tage später an Bord des Dampfschiffes Mosel nach Amerika übersetzen sollen. Doch wollte ein Versicherungsbetrüger dieses Schiff mit einer Zeitbombe auf dem Atlantik in die Luft sprengen – durch ein Missgeschick beim Beladen des Schiffes explodierte die Bombe jedoch schon in Bremerhaven, bevor die Überlebenden der Deutschland in Southampton zusteigen konnten.
Das Wrack der Deutschland wurde 2005 von dem Unterwasserarchäologen Andreas Stolpe vor der englischen Küste gefunden.
Filme
2008 31 Stunden Hölle - Die letzte Fahrt der "Deutschland" (Dokumentation), Regie: Robert Schotter, ZDF
Quelle
Nun ein Schelm der böses dabei denkt, wenn wir unsere Politische Lage so sehen.
DEUTSCHLAND (1866)
Schiffsdaten
Flaggen: Deutsches Kaiserreich Deutsches Reich
Schiffstyp: Dampfschiff
Verwendung:
Passagierschiff
Auswandererschiff
Heimathafen: Bremen
Schiffstaufe 29. Mai 1866
Jungfernfahrt am: 14. Oktober 1866
Bauwerft: Caird & Company, Greenock
Eigner: Norddeutscher Lloyd Bremen
Technische Daten
Baunummer: 132
Rauminhalt: 2947 BRT
Länge über alles: 106 m
Breite über alles: 12 m
Max. Tiefgang: 6 m
Maschine
Antrieb: 1 Kolbendampfmaschine
Maschinenleistung: ca. 600 n.h.p.
Höchstgeschwindigkeit: max. 13 kn
Propeller: 1
Schornsteine: 1
Masten: 2
Art der Besegelung: ?
Sonstiges
Anzahl der Passagiere 60 I. Klasse, 120 II. Klasse, 700 III. Klasse
Anzahl Besatzung: ca. 99
Technik
Das Schiff wurde im Jahre 1866 in Greenock auf der Werft von Caird & Company gebaut und war 106 Meter lang und 12 Meter breit. Als Antrieb dienten eine klassische Besegelung und eine Dampfmaschine mit 600 n.h.p. (nominal horsepower). Das Schiff erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 13 Knoten. Vermessen war es mit 2.947 Bruttoregistertonnen und es verfügte über acht Rettungsboote mit Platz für je 70 Personen. Die Jungfernfahrt führte das Schiff von Bremen über Southampton nach New York.
Das Unglück
Das Wrack der Deutschland
Das Schiff verließ am 4. Dezember 1875 Bremerhaven in Richtung USA. An Bord waren 234 Personen, 135 Passagiere und 99 Besatzungsmitglieder. Der Kapitän des Schiffes war Eduard Brickenstein. Bei den Passagieren handelte es sich um Auswanderer verschiedener Nationalitäten. Am 6. Dezember kam die Deutschland aufgrund von Navigationsfehlern während eines Sturms erheblich vom Kurs ab. Gegen 5 Uhr lief es auf der Sandbank Kentish Knock in der Themsemündung, zirka 40 Kilometer vom Hafen Harwich entfernt, auf. Nach 31 Stunden wurden die überlebenden Passagiere von der Liverpool gerettet. Von den 234 Personen auf der Deutschland starben 57.[1] Nur zwölf Leichen konnten geborgen werden.
Der Kapitän wurde in Großbritannien vor ein Seegericht gestellt, obwohl das Unglück in internationalen Gewässern stattfand. Das führte zu Verstimmungen zwischen dem Vereinigten Königreich sowie dem kaiserlichen Deutschland und bildete die Geburtsstunde der deutschen Seeämter.
Kapitän Brickenstein gab vor dem Gericht an, dass kurz vor dem Auflaufen auf der Sandbank ein starker Stoß durch den Rumpf zu spüren war, vermutlich durch den kurz zuvor erfolgten Wechsel auf volle Kraft zurück, was die Antriebswelle des Propellers zu stark beansprucht hätte. Weder das Gericht noch Forschungen neuerer Zeit konnten diese Aussage aber je bestätigen. Vom Gericht wurde sie nicht beachtet. Wegen der während und nach der Havarie erfolgten richtigen Entscheidungen des Kapitäns wurde dieser vom Gericht freigesprochen, doch handelte es sich nur um einen Freispruch „zweiter Klasse“, da er die Havarie durch seinen Navigationsfehler mitverursacht hatte. Kapitän Brickenstein ist danach nie wieder zur See gefahren.
Zu den Toten zählten fünf Ordensschwestern der Franziskanerinnen von Salzkotten (FCJM), was den britischen Dichter Gerard Manley Hopkins zu seinem Gedicht The Wreck of the Deutschland inspirierte. Hopkins war Jesuit und hinterfragt, warum Gott die in Folge des Kulturkampfes zur Auswanderung gezwungenen Franziskanerinnen ein zweites Mal prüft.[2]
Glück im Unglück hatten die verbliebenen Überlebenden. Sie hätten acht Tage später an Bord des Dampfschiffes Mosel nach Amerika übersetzen sollen. Doch wollte ein Versicherungsbetrüger dieses Schiff mit einer Zeitbombe auf dem Atlantik in die Luft sprengen – durch ein Missgeschick beim Beladen des Schiffes explodierte die Bombe jedoch schon in Bremerhaven, bevor die Überlebenden der Deutschland in Southampton zusteigen konnten.
Das Wrack der Deutschland wurde 2005 von dem Unterwasserarchäologen Andreas Stolpe vor der englischen Küste gefunden.
Filme
2008 31 Stunden Hölle - Die letzte Fahrt der "Deutschland" (Dokumentation), Regie: Robert Schotter, ZDF
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Nun ein Schelm der böses dabei denkt, wenn wir unsere Politische Lage so sehen.
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