Die Globus SB-Warenhaus Holding
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Die Globus SB-Warenhaus Holding
Die Globus SB-Warenhaus Holding ist Teil der Globus Holding. Zur Globus Holding gehören die SB-Warenhäuser in Deutschland, Russland und Tschechien sowie die Globus Fachmärkte. Sie bilden den Großteil der Globus Gruppe.
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1828
Sitz St. Wendel, Deutschland
Leitung Thomas Bruch
Mitarbeiter ca. 37.700 (30. Juni 2014)
Umsatz 6,89 Mrd. EUR (Geschäftsjahr 2013/2014)
Branche Einzelhandel
Website globus.de
Geschichte
Im Jahr 1828 eröffnete Franz Bruch (1801–1865) im saarländischen St. Wendel einen Kolonialwarenladen für die Bürger der Stadt. 1865 übergab er die Geschäftsführung an seinen Sohn Joseph Adam Bruch (1837–1905). Sein Enkel, Joseph Karl Bruch (1873–1949), baute die Firma von 1905 an zur Großhandlung aus. Er belieferte seine Kunden – überwiegend Lebensmittelhändler aus dem Saarland – erst mit Pferdekutschen, später mit LKW. Am 1. Februar 1949 starb Joseph Bruch. Seine beiden Söhne, Franz-Josef Bruch und Walter Bruch (1913–1999[1]), übernahmen das nun in eine GmbH umgewandelte Unternehmen.
In den 1950er Jahren wandelte sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten und die Selbstbedienung hielt im Einzelhandel Einzug. Walter und Franz Josef Bruch begannen daraufhin mit der Umstrukturierung des Unternehmens. Globus entwickelte sich zu einem Cash + Carry Markt. 1953 eröffneten sie am Stammsitz unter der Firmierung „A. Backhaus KG“ erstmals ein Selbstbedienungsgeschäft für Lebensmittel.
Anfang der 1960er Jahre eröffneten sie dort einen Großhandels-Abholmarkt mit Obst- und Gemüsemarkt. Durch die Eröffnung eines Verbrauchermarktes in Homburg-Einöd im Jahr 1966 wuchs das Unternehmen weiter. 1969 erfolgte die Umfirmierung der bestehenden zwei Märkte auf Globus. Seither entwickelte sich die 1970 gegründete „Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co. KG“ mit weiteren SB-Warenhäusern zum neuntgrößten Lebensmittelunternehmen Deutschlands. Die „Franz Bruch GmbH“ stellte im März 1972 ihre Handelstätigkeit ein und wurde Kommanditistin von Globus. Zum 1. März 1980 übergab Walter Bruch seine Anteile an seinen Sohn Thomas. 1986 eröffnete Globus zum ersten Mal einen eigenständigen Baumarkt in Zweibrücken. 1992 eröffnete in Isserstedt das erste Globus SB-Warenhaus in den neuen Bundesländern. 1994 installierte Globus mit der Marke „Alpha-Tecc.“ zum ersten Mal einen Elektrofachmarkt in Losheim am See. 1996 expandierte das Unternehmen mit einem ersten Hypermarkt nach Tschechien und am 1. Dezember 2006 wurde das erste Globus-SB-Warenhaus in Russland eröffnet. 2011 erfolgte die Gründung eines weiteren Geschäftsfeldes unter der Bezeichnung Globus Drive: Online-Bestellung von Waren, die fertig gepackt an einem Lagerstandort abgeholt werden. Seit 2011 expandiert Globus verstärkt im Rhein-Main-Gebiet durch die Übernahme einzelner Real-Märkte.
Im Januar 2013 nahm das Unternehmen im Ranking der 500 größten Familienunternehmen der Zeitschrift Wirtschaftsblatt Platz 22 ein.[2]
Fahrzeug der Kolonialwaren-Grosshandlung Franz Bruch St. Wendel
Globus-Zentrale (Koordination) in St. Wendel
Vertriebslinien und Standorte
Globus betreibt in Deutschland 46, in Tschechien 15 und in Russland 9 SB-Warenhäuser (Stand: Juni 2014). In Luxemburg gehören zwei Baumärkte zur Globus-Gruppe. Hinzu kommen in Deutschland 90 Globus- und Hela-Baumärkte sowie 7 Alpha-Tecc-Elektrofachmärkte inklusive Online-Shop hitseller.de und ein Drive-in-Supermarkt (Standort Ensdorf/Saar). Die SB-Warenhäuser der Gruppe werden täglich vom Tochterunternehmen Globus Logistik GmbH & Co. KG mit Sitz in Bingen-Kempten und Löbichau mit allen Artikeln des Sortimentes versorgt.
Eigenmarken
Globus bietet in verschiedenen Preissegmenten Eigenmarkenprodukte an: korrekt, Gold von Globus Obst/Gemüse, Globus Tiernahrung, Globus für Lebensmittel und Natuvell Drogerieartikel, GRANDIUS für Lederwaren, Trendline für Non-Food.
Mitarbeiterbeteiligung
Globus bietet seinen Mitarbeitern seit 1990 die Möglichkeit, sich an der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens zu beteiligen. Rund die Hälfte der Mitarbeiter in Deutschland sind stille Beteiligte am Unternehmen. Das Unternehmen unterscheidet zwischen zwei Beteiligungsmodellen: Durch +1000 können sich Mitarbeiter am Betrieb still beteiligen. +2000 richtet sich mit einem höheren Einlagebetrag an Führungskräfte.[3]
Kritik
Mehreren Mitarbeitern, die während der Arbeitszeit gegen den Ausstieg von Hela aus dem Branchentarifvertrag protestiert hatten, wurde gekündigt[4]. In einem Fall hat das Arbeitsgericht Saarbrücken dem Arbeitgeber recht gegeben. Danach dürfen fünf ausgesperrte Hela-Beschäftigte vorerst nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die Gewerkschaft will in Berufung gehen. Das Arbeitsgericht Saarbrücken lehnte ihren Antrag auf einstweilige Verfügung ab. Die Beschäftigten hatten bei der Arbeit Verdi-Buttons getragen. Die Arbeitgeber hatten das untersagt und fünf Mitglieder der Tarifkommission zwangsbeurlaubt. Die Beschäftigten berufen sich auf die Meinungsfreiheit und auf Grundrechte der Arbeitnehmer.
Im März 2013 kündigte Globus an, aus dem Tarifvertrag für den Einzelhandel aussteigen zu wollen, um zukünftig eigene, Globus-spezifische Tarifstrukturen einzuführen. Für die bisherigen Beschäftigten solle allerdings ein Bestandsschutz gelten. Nach Aussage der Gewerkschaft ver.di trage Globus den Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel auf dem Rücken der Mitarbeiter aus. So beschäftigt Globus inzwischen mehr als 1000 Beschäftigte in der konzerneigenen Zeitarbeitsfirma Globus Personal Service GmbH mit Sitz in Bingen. Dort würden teilweise Gehälter gezahlt, die nur etwa halb so hoch wie bei anderen Beschäftigten der Gruppe seien. In einzelnen Märkten soll bereits mehr als die Hälfte der Belegschaft bei der Globus Personal Service GmbH beschäftigt sein.[5][6] In einer offiziellen Stellungnahme nannte Globus als Hauptgrund für den Ausstieg die im Kern mehr als 70 Jahre alten und nach Ansicht des Unternehmens nicht mehr zeitgemäßen Tarifverträge für den Einzelhandel.[7] Globus kündigte an, die Globus Personal Service GmbH nach der Entwicklung der Entgeltstruktur aufzulösen und alle Mitarbeiter direkt bei Globus anzustellen.[8]
Stiftung
Im Jahr 2005 gründete der geschäftsführende Gesellschafter der Globus Holding, Thomas Bruch, die gemeinnützige Globus-Stiftung, um die sozialen Aktivitäten der Globus-Gruppe zu bündeln und sie effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Heute unterstützt die Globus-Stiftung sowohl Projekt in Deutschland als auch in den ärmsten Ländern der Welt. [9] Schwerpunkt der Fördertätigkeit in Deutschland ist die Unterstützung von Initiativen für benachteiligte Jugendliche zur Eingliederung in das Berufsleben. [10]
In den ärmsten Ländern der Welt, konzentriert sich die Stiftungsarbeit auf die Unterstützung von Projekten zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung sowie auf Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche.
Darüber hinaus hat die Globus-Stiftung bei Naturkatastrophen in Haiti, Pakistan, den Philippinen und Deutschland Soforthilfe geleistet und die von den Naturgewalten betroffenen Menschen unterstützt. Die Globus-Stiftung wird in erster Linie durch Mittel der Globus-Gruppe unterstützt. Spenden kommen in voller Höhe bei den Hilfsbedürftigen an, da Thomas Bruch die Verwaltungskosten der Stiftung übernimmt.
Forschungskooperation
Seit 2007 ist das Innovative Retail Laboratory (IRL), ein Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI),[11] in der Zentrale der Globus SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet. Die Verbindung zwischen Wissenschaftlern und Globus soll Projekten eine Ausrichtung auf Anforderungen und Potentiale zukünftiger SB-Warenhäuser ermöglichen.[12]
Zahlen
Globus beschäftigt derzeit etwa 37.700 Mitarbeiter, davon 17.000 in den deutschen SB-Warenhäusern. Der Umsatz der Globus-Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2011/2012 6,46 Milliarden €.[7]
Die Globus Gruppe schließt das Geschäftsjahr 2013/2014 (1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014) mit einem Umsatz von 6,89 Mrd. Euro und einem Umsatzplus von 3,1 Prozent ab. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 205 Mio. Euro. Davon entfielen 3,31 Mrd. Euro auf die deutschen SB-Warenhäuser, was einer Umsatzsteigerung von 1,5 Prozent entspricht. Die Baufachmärkte blicken auf das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte zurück. Begünstigt wird das Wachstum auch durch die Expansion im Ausland.[13]
Expansion
Im Juli 2007 erwarb die Globus-Gruppe 33 hela-Großflächenbaumärkte der Distributa-Gruppe, davon 31 in Deutschland und zwei in Luxemburg. Der Zusammenschluss wurde vom Bundeskartellamt genehmigt, mit der Auflage, vier hela- oder Globus-Baumärkte zu veräußern, und zwar jeweils einen in den Räumen Merzig-Wadern, St. Wendel, Saarpfalz-Zweibrücken und Idar-Oberstein. Im September 2007 eröffnete ein zweites hela-Profi-Zentrum in Luxemburg. Die Hela Märkte Idar-Oberstein, Neunkirchen, Schmelz und St. Ingbert wurden zum 1. Juli 2010 an Obi veräußert. In Berlin baute Globus 2011 einen neuen Baumarkt. Der Umsatz der Globus/Hela-Baumärkte betrug im Geschäftsjahr 2010/2011 1,27 Mrd. Euro. Im Jahr 2006 schloss Thomas Bruch mit dem Begründer der massa-Märkte Karl-Heinz Kipp einen Mietvertrag über eine Reihe von SB-Warenhäusern. Bisheriger Mieter ist die Firma Real, mit der sich Globus auf die schrittweise Übernahme der 13 Märkte einigte. 2008 übernahm das Einzelhandelsunternehmen zwei Real-Märkte in Kaiserslautern und Bobenheim-Roxheim. 2011 folgten die Standorte Hockenheim und Hattersheim, 2012 Wiesbaden-Nordenstadt und Stockstadt am Main, 2013 Maintal und Limburg a. d. Lahn. Im Dezember 2013 gab Globus die Übernahme von acht Standorten (Göttingen, Salzgitter, Wolfsburg, Braunschweig, Oststeinbek, Magdeburg, Oldenburg und Dessau) der insolventen Baumarktkette Max Bahr bekannt.[14]
Quelle
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1828
Sitz St. Wendel, Deutschland
Leitung Thomas Bruch
Mitarbeiter ca. 37.700 (30. Juni 2014)
Umsatz 6,89 Mrd. EUR (Geschäftsjahr 2013/2014)
Branche Einzelhandel
Website globus.de
Geschichte
Im Jahr 1828 eröffnete Franz Bruch (1801–1865) im saarländischen St. Wendel einen Kolonialwarenladen für die Bürger der Stadt. 1865 übergab er die Geschäftsführung an seinen Sohn Joseph Adam Bruch (1837–1905). Sein Enkel, Joseph Karl Bruch (1873–1949), baute die Firma von 1905 an zur Großhandlung aus. Er belieferte seine Kunden – überwiegend Lebensmittelhändler aus dem Saarland – erst mit Pferdekutschen, später mit LKW. Am 1. Februar 1949 starb Joseph Bruch. Seine beiden Söhne, Franz-Josef Bruch und Walter Bruch (1913–1999[1]), übernahmen das nun in eine GmbH umgewandelte Unternehmen.
In den 1950er Jahren wandelte sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten und die Selbstbedienung hielt im Einzelhandel Einzug. Walter und Franz Josef Bruch begannen daraufhin mit der Umstrukturierung des Unternehmens. Globus entwickelte sich zu einem Cash + Carry Markt. 1953 eröffneten sie am Stammsitz unter der Firmierung „A. Backhaus KG“ erstmals ein Selbstbedienungsgeschäft für Lebensmittel.
Anfang der 1960er Jahre eröffneten sie dort einen Großhandels-Abholmarkt mit Obst- und Gemüsemarkt. Durch die Eröffnung eines Verbrauchermarktes in Homburg-Einöd im Jahr 1966 wuchs das Unternehmen weiter. 1969 erfolgte die Umfirmierung der bestehenden zwei Märkte auf Globus. Seither entwickelte sich die 1970 gegründete „Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co. KG“ mit weiteren SB-Warenhäusern zum neuntgrößten Lebensmittelunternehmen Deutschlands. Die „Franz Bruch GmbH“ stellte im März 1972 ihre Handelstätigkeit ein und wurde Kommanditistin von Globus. Zum 1. März 1980 übergab Walter Bruch seine Anteile an seinen Sohn Thomas. 1986 eröffnete Globus zum ersten Mal einen eigenständigen Baumarkt in Zweibrücken. 1992 eröffnete in Isserstedt das erste Globus SB-Warenhaus in den neuen Bundesländern. 1994 installierte Globus mit der Marke „Alpha-Tecc.“ zum ersten Mal einen Elektrofachmarkt in Losheim am See. 1996 expandierte das Unternehmen mit einem ersten Hypermarkt nach Tschechien und am 1. Dezember 2006 wurde das erste Globus-SB-Warenhaus in Russland eröffnet. 2011 erfolgte die Gründung eines weiteren Geschäftsfeldes unter der Bezeichnung Globus Drive: Online-Bestellung von Waren, die fertig gepackt an einem Lagerstandort abgeholt werden. Seit 2011 expandiert Globus verstärkt im Rhein-Main-Gebiet durch die Übernahme einzelner Real-Märkte.
Im Januar 2013 nahm das Unternehmen im Ranking der 500 größten Familienunternehmen der Zeitschrift Wirtschaftsblatt Platz 22 ein.[2]
Fahrzeug der Kolonialwaren-Grosshandlung Franz Bruch St. Wendel
Globus-Zentrale (Koordination) in St. Wendel
Vertriebslinien und Standorte
Globus betreibt in Deutschland 46, in Tschechien 15 und in Russland 9 SB-Warenhäuser (Stand: Juni 2014). In Luxemburg gehören zwei Baumärkte zur Globus-Gruppe. Hinzu kommen in Deutschland 90 Globus- und Hela-Baumärkte sowie 7 Alpha-Tecc-Elektrofachmärkte inklusive Online-Shop hitseller.de und ein Drive-in-Supermarkt (Standort Ensdorf/Saar). Die SB-Warenhäuser der Gruppe werden täglich vom Tochterunternehmen Globus Logistik GmbH & Co. KG mit Sitz in Bingen-Kempten und Löbichau mit allen Artikeln des Sortimentes versorgt.
Eigenmarken
Globus bietet in verschiedenen Preissegmenten Eigenmarkenprodukte an: korrekt, Gold von Globus Obst/Gemüse, Globus Tiernahrung, Globus für Lebensmittel und Natuvell Drogerieartikel, GRANDIUS für Lederwaren, Trendline für Non-Food.
Mitarbeiterbeteiligung
Globus bietet seinen Mitarbeitern seit 1990 die Möglichkeit, sich an der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens zu beteiligen. Rund die Hälfte der Mitarbeiter in Deutschland sind stille Beteiligte am Unternehmen. Das Unternehmen unterscheidet zwischen zwei Beteiligungsmodellen: Durch +1000 können sich Mitarbeiter am Betrieb still beteiligen. +2000 richtet sich mit einem höheren Einlagebetrag an Führungskräfte.[3]
Kritik
Mehreren Mitarbeitern, die während der Arbeitszeit gegen den Ausstieg von Hela aus dem Branchentarifvertrag protestiert hatten, wurde gekündigt[4]. In einem Fall hat das Arbeitsgericht Saarbrücken dem Arbeitgeber recht gegeben. Danach dürfen fünf ausgesperrte Hela-Beschäftigte vorerst nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die Gewerkschaft will in Berufung gehen. Das Arbeitsgericht Saarbrücken lehnte ihren Antrag auf einstweilige Verfügung ab. Die Beschäftigten hatten bei der Arbeit Verdi-Buttons getragen. Die Arbeitgeber hatten das untersagt und fünf Mitglieder der Tarifkommission zwangsbeurlaubt. Die Beschäftigten berufen sich auf die Meinungsfreiheit und auf Grundrechte der Arbeitnehmer.
Im März 2013 kündigte Globus an, aus dem Tarifvertrag für den Einzelhandel aussteigen zu wollen, um zukünftig eigene, Globus-spezifische Tarifstrukturen einzuführen. Für die bisherigen Beschäftigten solle allerdings ein Bestandsschutz gelten. Nach Aussage der Gewerkschaft ver.di trage Globus den Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel auf dem Rücken der Mitarbeiter aus. So beschäftigt Globus inzwischen mehr als 1000 Beschäftigte in der konzerneigenen Zeitarbeitsfirma Globus Personal Service GmbH mit Sitz in Bingen. Dort würden teilweise Gehälter gezahlt, die nur etwa halb so hoch wie bei anderen Beschäftigten der Gruppe seien. In einzelnen Märkten soll bereits mehr als die Hälfte der Belegschaft bei der Globus Personal Service GmbH beschäftigt sein.[5][6] In einer offiziellen Stellungnahme nannte Globus als Hauptgrund für den Ausstieg die im Kern mehr als 70 Jahre alten und nach Ansicht des Unternehmens nicht mehr zeitgemäßen Tarifverträge für den Einzelhandel.[7] Globus kündigte an, die Globus Personal Service GmbH nach der Entwicklung der Entgeltstruktur aufzulösen und alle Mitarbeiter direkt bei Globus anzustellen.[8]
Stiftung
Im Jahr 2005 gründete der geschäftsführende Gesellschafter der Globus Holding, Thomas Bruch, die gemeinnützige Globus-Stiftung, um die sozialen Aktivitäten der Globus-Gruppe zu bündeln und sie effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Heute unterstützt die Globus-Stiftung sowohl Projekt in Deutschland als auch in den ärmsten Ländern der Welt. [9] Schwerpunkt der Fördertätigkeit in Deutschland ist die Unterstützung von Initiativen für benachteiligte Jugendliche zur Eingliederung in das Berufsleben. [10]
In den ärmsten Ländern der Welt, konzentriert sich die Stiftungsarbeit auf die Unterstützung von Projekten zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung sowie auf Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche.
Darüber hinaus hat die Globus-Stiftung bei Naturkatastrophen in Haiti, Pakistan, den Philippinen und Deutschland Soforthilfe geleistet und die von den Naturgewalten betroffenen Menschen unterstützt. Die Globus-Stiftung wird in erster Linie durch Mittel der Globus-Gruppe unterstützt. Spenden kommen in voller Höhe bei den Hilfsbedürftigen an, da Thomas Bruch die Verwaltungskosten der Stiftung übernimmt.
Forschungskooperation
Seit 2007 ist das Innovative Retail Laboratory (IRL), ein Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI),[11] in der Zentrale der Globus SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet. Die Verbindung zwischen Wissenschaftlern und Globus soll Projekten eine Ausrichtung auf Anforderungen und Potentiale zukünftiger SB-Warenhäuser ermöglichen.[12]
Zahlen
Globus beschäftigt derzeit etwa 37.700 Mitarbeiter, davon 17.000 in den deutschen SB-Warenhäusern. Der Umsatz der Globus-Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2011/2012 6,46 Milliarden €.[7]
Die Globus Gruppe schließt das Geschäftsjahr 2013/2014 (1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014) mit einem Umsatz von 6,89 Mrd. Euro und einem Umsatzplus von 3,1 Prozent ab. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 205 Mio. Euro. Davon entfielen 3,31 Mrd. Euro auf die deutschen SB-Warenhäuser, was einer Umsatzsteigerung von 1,5 Prozent entspricht. Die Baufachmärkte blicken auf das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte zurück. Begünstigt wird das Wachstum auch durch die Expansion im Ausland.[13]
Expansion
Im Juli 2007 erwarb die Globus-Gruppe 33 hela-Großflächenbaumärkte der Distributa-Gruppe, davon 31 in Deutschland und zwei in Luxemburg. Der Zusammenschluss wurde vom Bundeskartellamt genehmigt, mit der Auflage, vier hela- oder Globus-Baumärkte zu veräußern, und zwar jeweils einen in den Räumen Merzig-Wadern, St. Wendel, Saarpfalz-Zweibrücken und Idar-Oberstein. Im September 2007 eröffnete ein zweites hela-Profi-Zentrum in Luxemburg. Die Hela Märkte Idar-Oberstein, Neunkirchen, Schmelz und St. Ingbert wurden zum 1. Juli 2010 an Obi veräußert. In Berlin baute Globus 2011 einen neuen Baumarkt. Der Umsatz der Globus/Hela-Baumärkte betrug im Geschäftsjahr 2010/2011 1,27 Mrd. Euro. Im Jahr 2006 schloss Thomas Bruch mit dem Begründer der massa-Märkte Karl-Heinz Kipp einen Mietvertrag über eine Reihe von SB-Warenhäusern. Bisheriger Mieter ist die Firma Real, mit der sich Globus auf die schrittweise Übernahme der 13 Märkte einigte. 2008 übernahm das Einzelhandelsunternehmen zwei Real-Märkte in Kaiserslautern und Bobenheim-Roxheim. 2011 folgten die Standorte Hockenheim und Hattersheim, 2012 Wiesbaden-Nordenstadt und Stockstadt am Main, 2013 Maintal und Limburg a. d. Lahn. Im Dezember 2013 gab Globus die Übernahme von acht Standorten (Göttingen, Salzgitter, Wolfsburg, Braunschweig, Oststeinbek, Magdeburg, Oldenburg und Dessau) der insolventen Baumarktkette Max Bahr bekannt.[14]
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