Das EXPLORADO Kindermuseum
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Das EXPLORADO Kindermuseum
Das EXPLORADO Kindermuseum im Innenhafen Duisburg bietet eine große Mitmachausstellung für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren. Auf 3.000 Quadratmetern und 3 Etagen können kleine und große Besucher spielerisch lernen und forschen.
Konzept
Im EXPLORADO haben die jungen Besucher die Möglichkeit, sich aktiv mit ihrer Lebensumwelt auseinanderzusetzen und Phänomene des Alltags zu erforschen. Damit hebt es sich bewusst von klassischen Museen ab und orientiert sich stattdessen an den amerikanischen children's museums mit ihren Prinzipien: hands on, hearts on, minds on.
Hands on (erfahrungsbedingt): Die Kinder können durch körperliche Erfahrung entdecken und lernen. Aufgrund der kinderfreundlichen Gestaltung spielen sie und haben dabei eine Menge Spaß.
Hearts on (emotionsbedingt): Die Kinder fühlen sich akzeptiert, da die Ausstellung für sie geschaffen wurde und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingeht.
Minds on (lernbedingt): Kinder erkennen, dass es komplexe Zusammenhänge in ihrer Umwelt gibt, die viele Aspekte miteinander verknüpfen. Sie erfahren, dass hinter selbstverständlichen Dingen der Einsatz von viel Technik und Energie steht.
Die drei Prinzipien werden für Kinder anschaulich durch die EXPLORADO Characters Hand, Herz und Verstand dargestellt.
Geschichte
Ein erster Modellversuch zur Etablierung dieses Konzepts in Deutschland startete bereits in den 1990er Jahren auf dem Gelände der Zeche Carl, einem soziokulturellen Zentrum in Essen. Mit dem erklärten Ziel die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu ermitteln, öffnete das Carloseum von 1996-1999 seine Pforten. Ermöglicht wurde der Betrieb durch Fördergelder des GÖS-Programms und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Im Rahmen des Projekts wurde das Konzept eines Mitmachbauplatzes entwickelt, dass Kindern ermöglichen sollte, alles das zu tun, was sie sonst nur durch ein Loch im Bauzaun beobachten können.
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1997 machten Herr Prof. Ganser und Frau Ministerin Brusis das Angebot, das Kindermuseum in Duisburg zu realisieren, da die Stadt Essen kein Interesse an einer Fortführung des Carloseums zeigte. Zu diesem Zweck wurde der Verein Kindermuseum Innenhafen Duisburg e.V. gegründet, der das Projekt ATLANTIS in Duisburg vorantreiben sollte.
Während der Sommermonate 2000 und 2002 wurde der Mitmachbauplatz dann zweimal äußerst erfolgreich im Duisburger Innenhafen betrieben und im Jahr 2004 eröffnete schließlich das Atlantis Kindermuseum.
Nach über drei Jahren Betrieb am Standort musste das Atlantis allerdings aus finanziellen Gründen am 4. November 2007 geschlossen werden. In den Folgejahren zog dann das Legoland Discovery Center in den Werhahnspeicher, welches aber nach nur wenigen Jahren Duisburg den Rücken kehrte und nach Oberhausen umgezogen ist.[1] Daraufhin wurde die ursprüngliche Idee eines Kindermuseums wieder aufgegriffen und nach kurzer Umbauphase konnte das EXPLORADO am 8. Juni 2013 Eröffnung[2] feiern. Seitdem wurde das Angebot kontinuierlich erweitert und ausgebaut.
Werhahnmühle
Das Zuhause des EXPLORADO Kindermuseums ist der westliche Teil der Werhahnmühle. Dieser wurde in den Jahren 2001 und 2002 zu einem Ausstellungs- und Bürokomplex umgebaut. Das Kindermuseum belegt dabei das gesamte ehemalige Speichergebäude sowie mehrere Etagen des dahinterliegenden Silobereichs.
Für eine einzigartige Atmosphäre im Inneren sorgt die denkmalgeschützte Balkenkonstruktion gepaart mit moderner Ausstellungstechnik. Zudem haben die Besucher von allen Etagen einen guten Blick auf den Duisburger Innenhafen.
Ausstellung
Die Ausstellung ist speziell für Kinder geschaffen worden und bietet auf insgesamt drei Etagen und 3.000 Quadratmetern genügend Platz zum Forschen und Entdecken. In verschiedenen Themenbereichen können Kinder ihre Lebensumgebung und deren Geheimnisse spielerisch erforschen und Einblicke gewinnen, die ihnen im Alltag oft verwehrt bleiben.
So wird den jungen Besuchern im Bereich TechnikTester die Welt des Bau- und Verkehrswesens näher gebracht. Stilecht mit Bauhelm und Handschuhen ausgerüstet können Wände hochgezogen und Häuser gebaut werden. In der EXPLORADO Fahrschule machen auch schon die jüngsten Besucher einen Führerschein und drehen anschließend einige Runden auf dem Parcours.
Ein großer Lastkahn im Erdgeschoss samt nebenstehender Mühle stellt darüber hinaus den historischen und kulturellen Bezug zum Werhahnspeicher und dem Duisburger Innenhafen her. Im Rollenspiel wird der Lastkahn entladen und die an Land gebrachten Getreidesäcke mittels einer Lorenbahn zur nebenstehenden Mühle transportiert. Dort werden die Schritte der Getreideverarbeitung für die Kinder anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Gemäß dem Konzept werden die Kinder hier selbst zu Handelnden und beobachten nicht nur, sondern setzen die Mühle über Hebel und Drehräder selbst in Bewegung.
Mitte 2014 holte das EXPLORADO zudem den Weltrekord für die längste Kugelbahn nach Duisburg. Die Kugeln werden mit Luftdruck bis unters Dach geschossen und gehen von dort aus auf eine 1288,58 m lange Reise bis in den Keller des Werhahnspeichers. Selbstverständlich haben die Besucher die Möglichkeit, den Weg der Kugeln zu verfolgen.[3][4]
Quelle
Konzept
Im EXPLORADO haben die jungen Besucher die Möglichkeit, sich aktiv mit ihrer Lebensumwelt auseinanderzusetzen und Phänomene des Alltags zu erforschen. Damit hebt es sich bewusst von klassischen Museen ab und orientiert sich stattdessen an den amerikanischen children's museums mit ihren Prinzipien: hands on, hearts on, minds on.
Hands on (erfahrungsbedingt): Die Kinder können durch körperliche Erfahrung entdecken und lernen. Aufgrund der kinderfreundlichen Gestaltung spielen sie und haben dabei eine Menge Spaß.
Hearts on (emotionsbedingt): Die Kinder fühlen sich akzeptiert, da die Ausstellung für sie geschaffen wurde und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingeht.
Minds on (lernbedingt): Kinder erkennen, dass es komplexe Zusammenhänge in ihrer Umwelt gibt, die viele Aspekte miteinander verknüpfen. Sie erfahren, dass hinter selbstverständlichen Dingen der Einsatz von viel Technik und Energie steht.
Die drei Prinzipien werden für Kinder anschaulich durch die EXPLORADO Characters Hand, Herz und Verstand dargestellt.
Geschichte
Ein erster Modellversuch zur Etablierung dieses Konzepts in Deutschland startete bereits in den 1990er Jahren auf dem Gelände der Zeche Carl, einem soziokulturellen Zentrum in Essen. Mit dem erklärten Ziel die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu ermitteln, öffnete das Carloseum von 1996-1999 seine Pforten. Ermöglicht wurde der Betrieb durch Fördergelder des GÖS-Programms und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Im Rahmen des Projekts wurde das Konzept eines Mitmachbauplatzes entwickelt, dass Kindern ermöglichen sollte, alles das zu tun, was sie sonst nur durch ein Loch im Bauzaun beobachten können.
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1997 machten Herr Prof. Ganser und Frau Ministerin Brusis das Angebot, das Kindermuseum in Duisburg zu realisieren, da die Stadt Essen kein Interesse an einer Fortführung des Carloseums zeigte. Zu diesem Zweck wurde der Verein Kindermuseum Innenhafen Duisburg e.V. gegründet, der das Projekt ATLANTIS in Duisburg vorantreiben sollte.
Während der Sommermonate 2000 und 2002 wurde der Mitmachbauplatz dann zweimal äußerst erfolgreich im Duisburger Innenhafen betrieben und im Jahr 2004 eröffnete schließlich das Atlantis Kindermuseum.
Nach über drei Jahren Betrieb am Standort musste das Atlantis allerdings aus finanziellen Gründen am 4. November 2007 geschlossen werden. In den Folgejahren zog dann das Legoland Discovery Center in den Werhahnspeicher, welches aber nach nur wenigen Jahren Duisburg den Rücken kehrte und nach Oberhausen umgezogen ist.[1] Daraufhin wurde die ursprüngliche Idee eines Kindermuseums wieder aufgegriffen und nach kurzer Umbauphase konnte das EXPLORADO am 8. Juni 2013 Eröffnung[2] feiern. Seitdem wurde das Angebot kontinuierlich erweitert und ausgebaut.
Werhahnmühle
Das Zuhause des EXPLORADO Kindermuseums ist der westliche Teil der Werhahnmühle. Dieser wurde in den Jahren 2001 und 2002 zu einem Ausstellungs- und Bürokomplex umgebaut. Das Kindermuseum belegt dabei das gesamte ehemalige Speichergebäude sowie mehrere Etagen des dahinterliegenden Silobereichs.
Für eine einzigartige Atmosphäre im Inneren sorgt die denkmalgeschützte Balkenkonstruktion gepaart mit moderner Ausstellungstechnik. Zudem haben die Besucher von allen Etagen einen guten Blick auf den Duisburger Innenhafen.
Ausstellung
Die Ausstellung ist speziell für Kinder geschaffen worden und bietet auf insgesamt drei Etagen und 3.000 Quadratmetern genügend Platz zum Forschen und Entdecken. In verschiedenen Themenbereichen können Kinder ihre Lebensumgebung und deren Geheimnisse spielerisch erforschen und Einblicke gewinnen, die ihnen im Alltag oft verwehrt bleiben.
So wird den jungen Besuchern im Bereich TechnikTester die Welt des Bau- und Verkehrswesens näher gebracht. Stilecht mit Bauhelm und Handschuhen ausgerüstet können Wände hochgezogen und Häuser gebaut werden. In der EXPLORADO Fahrschule machen auch schon die jüngsten Besucher einen Führerschein und drehen anschließend einige Runden auf dem Parcours.
Ein großer Lastkahn im Erdgeschoss samt nebenstehender Mühle stellt darüber hinaus den historischen und kulturellen Bezug zum Werhahnspeicher und dem Duisburger Innenhafen her. Im Rollenspiel wird der Lastkahn entladen und die an Land gebrachten Getreidesäcke mittels einer Lorenbahn zur nebenstehenden Mühle transportiert. Dort werden die Schritte der Getreideverarbeitung für die Kinder anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Gemäß dem Konzept werden die Kinder hier selbst zu Handelnden und beobachten nicht nur, sondern setzen die Mühle über Hebel und Drehräder selbst in Bewegung.
Mitte 2014 holte das EXPLORADO zudem den Weltrekord für die längste Kugelbahn nach Duisburg. Die Kugeln werden mit Luftdruck bis unters Dach geschossen und gehen von dort aus auf eine 1288,58 m lange Reise bis in den Keller des Werhahnspeichers. Selbstverständlich haben die Besucher die Möglichkeit, den Weg der Kugeln zu verfolgen.[3][4]
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