Russki Witjas, dass erste viermotorige Flugzeug der Welt und das erste reine Passagierflugzeug
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Russki Witjas, dass erste viermotorige Flugzeug der Welt und das erste reine Passagierflugzeug
Die russische Sikorsky Russki Witjas (Russisch: Русский витязь, „Russischer Recke“, auch Le Grand) von 1913 gilt als einer der Meilensteine in der Luftfahrtgeschichte. Sie war das erste viermotorige Flugzeug der Welt und das erste reine Passagierflugzeug.
Typ: Passagierflugzeug
Entwurfsland: Russisches Kaiserreich Russland
Hersteller: RBWS
Erstflug: 13. Mai 1913
Indienststellung: –
Produktionszeit: 1912/1913
Stückzahl: 1
Entwicklung
Gebaut wurde die Russki Witjas von Igor Iwanowitsch Sikorski. Als er 1911 mit den Planungen für das Flugzeug begann, konnte kein Flugzeug mehr als 600 kg tragen. Den Rekord hielt der französische Pilot Ducis, der einen 800 m weiten Flug mit dieser Last vollführte. Als die Welt Anfang 1913 vom Bau der Russki Witjas erfuhr, glaubten die Experten und die Presse, dass diese Maschine niemals fliegen könnte.
Trotz der Expertenmeinung flog die Russki Witjas am 13. Mai 1913 in Sankt Petersburg mit den Piloten Sikorski und Aleknowitsch erstmals.
Die erste Version hatte noch die beiden 100-PS-Argus-Reihenmotoren hintereinander geschaltet, die zwei Zugpropeller antrieben. Sikorski war allerdings mit der Leistung unzufrieden und baute das Flugzeug auf vier Propeller um. In dieser Konfiguration wurde das Flugzeug erstmals am 23. Juli 1913.
Die Russki Witjas war ein sehr großer Doppeldecker mit 27 Metern Spannweite, der aus Fichten-, Kiefern- und Eschenholz aufgebaut war. Die Tragflächen waren mit Mahagonisperrholz und Leinengewebe bespannt. Das Flugzeug hatte eine 5,75 Meter lange und 1,85 Meter breite Kabine für den Piloten und die Passagiere. Die Passagierkabine war luxuriös mit vier Sitzen, einem Sofa, einem Tisch, elektrischem Licht sowie einem Waschraum ausgestattet. Die Passagiere durften während des Fluges umhergehen, ohne dass die Stabilität gefährdet gewesen wäre. Vor der Pilotenkabine befand sich ein Beobachtungsstand mit Suchscheinwerfer, sowie ein MG-Stand. Das Flugzeug hatte 16 Räder, vier große Kufen und benötigte eine Startstrecke von rund 700 m zum Abheben.
Am 2. August 1913 erflog die Russki Witjas ein Bestleistung, als sie mit sieben Passagiere beladen eine Stunde und 54 Minuten in der Luft blieb. Insgesamt machte die Russki Witjas 53 Flüge ohne Unfall. Allerdings wurde die Tragfläche der Maschine am 11. September 1913 auf der Landebahn des Flugplatzes Krasnoje Selo schwer beschädigt, als ein Voisin-Doppeldecker im Flug sein Triebwerk verlor. Sikorski entschloss sich daraufhin, die Maschine zu zerlegen und ein neues Flugzeug zu bauen, die Ilja Muromez. Diese wurde später der erste viermotorige Bomber der Welt.
Technische Daten
Sikorski (links) im Bugstand der Russki Witjas
Sikorsky Russki Witjas („Le Grand“) Kenngröße Daten
Länge 20,00 m
Flügelspannweite oben 27,00 m
unten 20,00 m
Tragflügelfläche 120 m²
Höhe 4,00 m
Antrieb vier Argus-Reihenmotoren mit je 100 PS (74 kW)
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Landegeschwindigkeit 70 km/h
Reichweite 170 km
Dienstgipfelhöhe 600 m
Leermasse 3400 kg
Startmasse normal 4000 kg
maximal 4940 kg
Flächenbelastung 35,0 kg/m²
Leistungsbelastung 10,5 kg/PS
Bewaffnung ein MG
Besatzung drei Mann + fünf Passagiere
Quelle
Typ: Passagierflugzeug
Entwurfsland: Russisches Kaiserreich Russland
Hersteller: RBWS
Erstflug: 13. Mai 1913
Indienststellung: –
Produktionszeit: 1912/1913
Stückzahl: 1
Entwicklung
Gebaut wurde die Russki Witjas von Igor Iwanowitsch Sikorski. Als er 1911 mit den Planungen für das Flugzeug begann, konnte kein Flugzeug mehr als 600 kg tragen. Den Rekord hielt der französische Pilot Ducis, der einen 800 m weiten Flug mit dieser Last vollführte. Als die Welt Anfang 1913 vom Bau der Russki Witjas erfuhr, glaubten die Experten und die Presse, dass diese Maschine niemals fliegen könnte.
Trotz der Expertenmeinung flog die Russki Witjas am 13. Mai 1913 in Sankt Petersburg mit den Piloten Sikorski und Aleknowitsch erstmals.
Die erste Version hatte noch die beiden 100-PS-Argus-Reihenmotoren hintereinander geschaltet, die zwei Zugpropeller antrieben. Sikorski war allerdings mit der Leistung unzufrieden und baute das Flugzeug auf vier Propeller um. In dieser Konfiguration wurde das Flugzeug erstmals am 23. Juli 1913.
Die Russki Witjas war ein sehr großer Doppeldecker mit 27 Metern Spannweite, der aus Fichten-, Kiefern- und Eschenholz aufgebaut war. Die Tragflächen waren mit Mahagonisperrholz und Leinengewebe bespannt. Das Flugzeug hatte eine 5,75 Meter lange und 1,85 Meter breite Kabine für den Piloten und die Passagiere. Die Passagierkabine war luxuriös mit vier Sitzen, einem Sofa, einem Tisch, elektrischem Licht sowie einem Waschraum ausgestattet. Die Passagiere durften während des Fluges umhergehen, ohne dass die Stabilität gefährdet gewesen wäre. Vor der Pilotenkabine befand sich ein Beobachtungsstand mit Suchscheinwerfer, sowie ein MG-Stand. Das Flugzeug hatte 16 Räder, vier große Kufen und benötigte eine Startstrecke von rund 700 m zum Abheben.
Am 2. August 1913 erflog die Russki Witjas ein Bestleistung, als sie mit sieben Passagiere beladen eine Stunde und 54 Minuten in der Luft blieb. Insgesamt machte die Russki Witjas 53 Flüge ohne Unfall. Allerdings wurde die Tragfläche der Maschine am 11. September 1913 auf der Landebahn des Flugplatzes Krasnoje Selo schwer beschädigt, als ein Voisin-Doppeldecker im Flug sein Triebwerk verlor. Sikorski entschloss sich daraufhin, die Maschine zu zerlegen und ein neues Flugzeug zu bauen, die Ilja Muromez. Diese wurde später der erste viermotorige Bomber der Welt.
Technische Daten
Sikorski (links) im Bugstand der Russki Witjas
Sikorsky Russki Witjas („Le Grand“) Kenngröße Daten
Länge 20,00 m
Flügelspannweite oben 27,00 m
unten 20,00 m
Tragflügelfläche 120 m²
Höhe 4,00 m
Antrieb vier Argus-Reihenmotoren mit je 100 PS (74 kW)
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Landegeschwindigkeit 70 km/h
Reichweite 170 km
Dienstgipfelhöhe 600 m
Leermasse 3400 kg
Startmasse normal 4000 kg
maximal 4940 kg
Flächenbelastung 35,0 kg/m²
Leistungsbelastung 10,5 kg/PS
Bewaffnung ein MG
Besatzung drei Mann + fünf Passagiere
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