Die Jakowlew Jak-18
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Die Jakowlew Jak-18
Die Jakowlew Jak-18 (russisch Яковлев Як-18) ist ein sowjetisches zweisitziges Schulflugzeug.
Polnische Jak-18
Typ: Schulflugzeug
Entwurfsland: Sowjetunion Sowjetunion
Hersteller: OKB Jakowlew
Erstflug: 1946
Indienststellung: 1947
Produktionszeit: Ab 1947 in Serie produziert
Stückzahl: ca. 8.000 bis 9.000
Geschichte
Bereits 1943 wurden Tests mit einer modifizierten UT-2 (UT-2MW), deren Nachfolger die Jak-18 werden sollte, durchgeführt. Im Gegensatz zur UT-2 verfügte die Jak-18 über ein einziehbares Fahrwerk und Landeklappen. Die UT-2L (auch Ja-19) wurde 1945/46 erprobt und kann als Ausgangsmuster der Jak-18 angesehen werden. Die staatliche Flugerprobung wurde 1947 abgeschlossen und kurz darauf begann die Serienproduktion der noch mit einem Spornradfahrwerk ausgestatteten ersten Ausführung.
Die Jak-18-Versionen erhielten den NATO-Codenamen „Max“.
Versionen
Erste Version mit Spornrad und M-11-Motor
(Polnisches Luftfahrtmuseum)
Jak-18 – Erste Serienversion aus dem Jahre 1947 mit einem 160 PS starken M-11FR-Sternmotor. Serienbau von 1947 bis 1953 im staatlichen Flugzeugwerk Charkow.
Jak-18U – Zweite Serienversion, ab 1954/55 in Serie gebaut. Sie besaß ein Bugradfahrwerk und einen verlängerten Rumpf. Von der Jak-18 und Jak-18U wurden 5680 Stück hergestellt.
Jak-18A (auch Jak-20) – Ab 1957 wurde die Jak-18A erprobt. Sie war die erste Version mit dem 260 PS starken Iwtschenko AI-14R-Sternmotor und Verstell-Luftschraube (W-530-Reihe). Bis zum Ende der Produktion 1967 wurden 950 Exemplare produziert.
Jak-18P – Mit der Jak-18P entstand 1960 ein voll kunstflugfähiger einsitziger Anfangstrainer.
Jak-18PM – Die Jak-18PM war eine weitgehend überarbeitete einsitzige Kunstflugversion. Das Cockpit wurde nach hinten versetzt, die V–Stellung der Tragflächen verringert und die Querruder vergrößert. Sie gehörte in den 1960er-Jahren zu den beliebtesten Flugzeugen für Flugakrobatik. Als Triebwerk wurde das ca. 300 PS Startleistung abgebende AI-14RF verwendet.
Jak-18PS – Die Zelle entspricht weitgehend der Jak-18PM, wurde jedoch mit einem Heckfahrwerk ausgerüstet. Das Hauptfahrwerk war einziehbar.
Jak-18T – Die Kabine der Jak-18T wurde komplett überarbeitet. In ihr saßen der Pilot und ein Fluggast nebeneinander und zwei weitere Fluggäste auf dem Rücksitz. Sie wurde erstmals auf dem Aérosalon in Le Bourget im Jahre 1967 vorgestellt. Die viersitzige Jak-18T wird vor allem in Osteuropa unter anderem als Trainingsflugzeug, leichter Transporter und für die Kontrolle von Pipelines eingesetzt. Ursprünglich war der Verwendungszweck, als Anfangstrainer für Flugschüler der Aeroflot zu fungieren. Die damals untypische Verwendung von Steuerhörnern zeigt ein damaliges Erfordernis für diesen Zweck. Die Jak-18T ist kunstflug- und IFR-tauglich, angetrieben ebenfalls von einem AI-14RF.
Nanchang CJ-5 – chinesische Lizenzbauten.
Produktion
Bis zur Einstellung der Produktion der „alten“ Versionen (bis Jak-18PM/PS) Ende 1971 wurden 6760 Jak-18 gebaut; zusammen mit der Jak-18T stieg die Produktion auf etwa 8000 Maschinen. Ungarn produzierte die Jak-18 ab 1956 in Lizenz.[1] Die gesamte chinesische CJ-5-Produktion betrug von 1954 bis 1958 insgesamt 379 Maschinen. Die Produktion der Jak-18T wurde im Jahre 1993 in geringen Stückzahlen wieder aufgenommen.
Militärische Nutzer
Ägypten Ägypten
Afghanistan Afghanistan: 14 von 1957 bis 2001
Albanien Albanien: 43 inkl. chinesische CJ-5
Algerien Algerien
Bangladesch Bangladesch
Bulgarien Bulgarien
Volksrepublik China Volksrepublik China: Lizenzbauten als CJ-5
DDR Deutsche Demokratische Republik: 65 Stück der Urversion Jak-18 sowie Jak-18U flogen von 1952 bis 1972 bei der KVP-Luft, der NVA und der GST.[2]
Guinea Guinea
Irak Irak
Jemen Jemen
Kambodscha Kambodscha
Laos Laos
Mali Mali
Mongolei Mongolei
Nordkorea Nordkorea
Österreich Österreich: 4 von 1955 bis 1965[3]
Polen Polen
Rumänien Rumänien
Sambia Sambia
Somalia Somalia
Sowjetunion Sowjetunion
Luftstreitkräfte der Sowjetunion
DOSAAF
Syrien Syrien
Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Turkmenistan Turkmenistan
Ungarn Ungarn
Vietnam Vietnam
Technische Daten
Kenngröße Jak-18 Jak-18U Jak-18A (Jak-20) Jak-18P[4] Jak-18PM[5] Jak-18T[6]
Konzeption Schul- und Sportflugzeug Kunstflugzeug Reiseflugzeug
Hersteller Flugzeugwerk Charkow, Werk Nr. 116 Arsenjew
Baujahre 1947–1953 1954–1955 1957–19?? 1960-19?? 1966–1971 1967–19??
Stückzahl zusammen 5680 (ohne Lizenzbauten) 950 k.A.
Spannweite 10,60 m 11,16 m
Länge 8,03 m 8,13 m 8,18 m 8,35 m
Höhe 2,18 m k.A. 2,65 m 3,35 m k.A.
Flügelfläche 17,00 m² 16,50 m² 18,5 m²
Flächenbelastung 65,4 kg/m² 68,6 kg/m² 75,3 kg/m² 61,7 kg/m² k.A. 87,5 kg/m²
Leermasse 810 kg 880 kg 995 kg 907 kg k.A. 1200 kg
Startmasse 1112 kg 1166 kg 1281 kg 1050 kg 1100 kg 1620 kg
Triebwerk ein luftgekühlter 5-Zylinder-Sternmotor
Schwezow M-11FR ein luftgekühlter 9-Zylinder-Sternmotor
Iwtschenko AI-14R ein luftgekühlter 9-Zylinder-Sternmotor
Iwtschenko AI-14RF
Startleistung 119 kW (162 PS) 191 kW (260 PS) 220 kW (299 PS)
Kraftstoffvorrat 150 l 126 l 122 l k.A. k.A. 150 l
Leistungsbelastung 9,3 kg/kW 9,8 kg/kW 5,6 kg/kW 4,0 kg/PS k.A. 5,4 kg/PS
Höchstgeschwindigkeit
in Bodennähe 248 km/h 235 km/h 254 km/h 300 km/h 320 km/h 300 km/h
Reisegeschwindigkeit 155 km/h 160 km/h 175 km/h 220 km/h 265 km/h 250 km/h
Landegeschwindigkeit 85 km/h 103 km/h 110–115 km/h 85 km/h 90 km/h k.A.
Steigleistung 3,5 m/s 3,6 m/s 5,0 m/s 8,5 m/s 10,0 m/s 5,0 m/s
Dienstgipfelhöhe 4000 m 5000 m
Reichweite 1015 km 780 km 725 km 400 km 1000 km
Start-/Landestrecke 290 m/250 m 365 m/345 m 210 m/260 m k.A. 140 m/130 m 200 m/200 m
Besatzung 1–2 1 1 + 3 Passagiere
Museale Rezeption
Eine Jakowlew Jak-18 des österreichischen Bundesheeres ist in der Militärluftfahrtausstellung Zeltweg im Hangar 8 des Fliegerhorst Hinterstoisser ausgestellt, einer Außenstelle des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums.[7]
Siehe auch
Liste von Flugzeugtypen
Quelle
Polnische Jak-18
Typ: Schulflugzeug
Entwurfsland: Sowjetunion Sowjetunion
Hersteller: OKB Jakowlew
Erstflug: 1946
Indienststellung: 1947
Produktionszeit: Ab 1947 in Serie produziert
Stückzahl: ca. 8.000 bis 9.000
Geschichte
Bereits 1943 wurden Tests mit einer modifizierten UT-2 (UT-2MW), deren Nachfolger die Jak-18 werden sollte, durchgeführt. Im Gegensatz zur UT-2 verfügte die Jak-18 über ein einziehbares Fahrwerk und Landeklappen. Die UT-2L (auch Ja-19) wurde 1945/46 erprobt und kann als Ausgangsmuster der Jak-18 angesehen werden. Die staatliche Flugerprobung wurde 1947 abgeschlossen und kurz darauf begann die Serienproduktion der noch mit einem Spornradfahrwerk ausgestatteten ersten Ausführung.
Die Jak-18-Versionen erhielten den NATO-Codenamen „Max“.
Versionen
Erste Version mit Spornrad und M-11-Motor
(Polnisches Luftfahrtmuseum)
Jak-18 – Erste Serienversion aus dem Jahre 1947 mit einem 160 PS starken M-11FR-Sternmotor. Serienbau von 1947 bis 1953 im staatlichen Flugzeugwerk Charkow.
Jak-18U – Zweite Serienversion, ab 1954/55 in Serie gebaut. Sie besaß ein Bugradfahrwerk und einen verlängerten Rumpf. Von der Jak-18 und Jak-18U wurden 5680 Stück hergestellt.
Jak-18A (auch Jak-20) – Ab 1957 wurde die Jak-18A erprobt. Sie war die erste Version mit dem 260 PS starken Iwtschenko AI-14R-Sternmotor und Verstell-Luftschraube (W-530-Reihe). Bis zum Ende der Produktion 1967 wurden 950 Exemplare produziert.
Jak-18P – Mit der Jak-18P entstand 1960 ein voll kunstflugfähiger einsitziger Anfangstrainer.
Jak-18PM – Die Jak-18PM war eine weitgehend überarbeitete einsitzige Kunstflugversion. Das Cockpit wurde nach hinten versetzt, die V–Stellung der Tragflächen verringert und die Querruder vergrößert. Sie gehörte in den 1960er-Jahren zu den beliebtesten Flugzeugen für Flugakrobatik. Als Triebwerk wurde das ca. 300 PS Startleistung abgebende AI-14RF verwendet.
Jak-18PS – Die Zelle entspricht weitgehend der Jak-18PM, wurde jedoch mit einem Heckfahrwerk ausgerüstet. Das Hauptfahrwerk war einziehbar.
Jak-18T – Die Kabine der Jak-18T wurde komplett überarbeitet. In ihr saßen der Pilot und ein Fluggast nebeneinander und zwei weitere Fluggäste auf dem Rücksitz. Sie wurde erstmals auf dem Aérosalon in Le Bourget im Jahre 1967 vorgestellt. Die viersitzige Jak-18T wird vor allem in Osteuropa unter anderem als Trainingsflugzeug, leichter Transporter und für die Kontrolle von Pipelines eingesetzt. Ursprünglich war der Verwendungszweck, als Anfangstrainer für Flugschüler der Aeroflot zu fungieren. Die damals untypische Verwendung von Steuerhörnern zeigt ein damaliges Erfordernis für diesen Zweck. Die Jak-18T ist kunstflug- und IFR-tauglich, angetrieben ebenfalls von einem AI-14RF.
Nanchang CJ-5 – chinesische Lizenzbauten.
Produktion
Bis zur Einstellung der Produktion der „alten“ Versionen (bis Jak-18PM/PS) Ende 1971 wurden 6760 Jak-18 gebaut; zusammen mit der Jak-18T stieg die Produktion auf etwa 8000 Maschinen. Ungarn produzierte die Jak-18 ab 1956 in Lizenz.[1] Die gesamte chinesische CJ-5-Produktion betrug von 1954 bis 1958 insgesamt 379 Maschinen. Die Produktion der Jak-18T wurde im Jahre 1993 in geringen Stückzahlen wieder aufgenommen.
Militärische Nutzer
Ägypten Ägypten
Afghanistan Afghanistan: 14 von 1957 bis 2001
Albanien Albanien: 43 inkl. chinesische CJ-5
Algerien Algerien
Bangladesch Bangladesch
Bulgarien Bulgarien
Volksrepublik China Volksrepublik China: Lizenzbauten als CJ-5
DDR Deutsche Demokratische Republik: 65 Stück der Urversion Jak-18 sowie Jak-18U flogen von 1952 bis 1972 bei der KVP-Luft, der NVA und der GST.[2]
Guinea Guinea
Irak Irak
Jemen Jemen
Kambodscha Kambodscha
Laos Laos
Mali Mali
Mongolei Mongolei
Nordkorea Nordkorea
Österreich Österreich: 4 von 1955 bis 1965[3]
Polen Polen
Rumänien Rumänien
Sambia Sambia
Somalia Somalia
Sowjetunion Sowjetunion
Luftstreitkräfte der Sowjetunion
DOSAAF
Syrien Syrien
Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Turkmenistan Turkmenistan
Ungarn Ungarn
Vietnam Vietnam
Technische Daten
Kenngröße Jak-18 Jak-18U Jak-18A (Jak-20) Jak-18P[4] Jak-18PM[5] Jak-18T[6]
Konzeption Schul- und Sportflugzeug Kunstflugzeug Reiseflugzeug
Hersteller Flugzeugwerk Charkow, Werk Nr. 116 Arsenjew
Baujahre 1947–1953 1954–1955 1957–19?? 1960-19?? 1966–1971 1967–19??
Stückzahl zusammen 5680 (ohne Lizenzbauten) 950 k.A.
Spannweite 10,60 m 11,16 m
Länge 8,03 m 8,13 m 8,18 m 8,35 m
Höhe 2,18 m k.A. 2,65 m 3,35 m k.A.
Flügelfläche 17,00 m² 16,50 m² 18,5 m²
Flächenbelastung 65,4 kg/m² 68,6 kg/m² 75,3 kg/m² 61,7 kg/m² k.A. 87,5 kg/m²
Leermasse 810 kg 880 kg 995 kg 907 kg k.A. 1200 kg
Startmasse 1112 kg 1166 kg 1281 kg 1050 kg 1100 kg 1620 kg
Triebwerk ein luftgekühlter 5-Zylinder-Sternmotor
Schwezow M-11FR ein luftgekühlter 9-Zylinder-Sternmotor
Iwtschenko AI-14R ein luftgekühlter 9-Zylinder-Sternmotor
Iwtschenko AI-14RF
Startleistung 119 kW (162 PS) 191 kW (260 PS) 220 kW (299 PS)
Kraftstoffvorrat 150 l 126 l 122 l k.A. k.A. 150 l
Leistungsbelastung 9,3 kg/kW 9,8 kg/kW 5,6 kg/kW 4,0 kg/PS k.A. 5,4 kg/PS
Höchstgeschwindigkeit
in Bodennähe 248 km/h 235 km/h 254 km/h 300 km/h 320 km/h 300 km/h
Reisegeschwindigkeit 155 km/h 160 km/h 175 km/h 220 km/h 265 km/h 250 km/h
Landegeschwindigkeit 85 km/h 103 km/h 110–115 km/h 85 km/h 90 km/h k.A.
Steigleistung 3,5 m/s 3,6 m/s 5,0 m/s 8,5 m/s 10,0 m/s 5,0 m/s
Dienstgipfelhöhe 4000 m 5000 m
Reichweite 1015 km 780 km 725 km 400 km 1000 km
Start-/Landestrecke 290 m/250 m 365 m/345 m 210 m/260 m k.A. 140 m/130 m 200 m/200 m
Besatzung 1–2 1 1 + 3 Passagiere
Museale Rezeption
Eine Jakowlew Jak-18 des österreichischen Bundesheeres ist in der Militärluftfahrtausstellung Zeltweg im Hangar 8 des Fliegerhorst Hinterstoisser ausgestellt, einer Außenstelle des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums.[7]
Siehe auch
Liste von Flugzeugtypen
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