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    BharatBenz

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    Beitrag  checker So Mai 08, 2016 12:34 pm

    BharatBenz ist eine Nutzfahrzeugmarke der Daimler AG, die speziell für den indischen Markt entwickelt wurde. Die Fahrzeuge werden in Oragadam im Süden des Landes produziert; der erste Lastwagen lief am 21. Juni 2012 vom Band.

    BharatBenz 200px-BharatbenzLog01
    Rechtsform
    Gründung 2011
    Sitz Oragadam, Bundesstaat Tamil Nadu, Indien
    Leitung Erich Nesselhauf
    Mitarbeiter 1400
    Branche Fahrzeugbau
    Website http://www.bharatbenz.com/


    BharatBenz 800px-BharatBenz_3143_Mining_truck._Spielvogel_1
    Bharat Benz Muldenkipper auf der IAA 2014.

    Geschichte

    Die Daimler AG (bzw. das Vorgängerunternehmen Daimler-Benz AG) verkauft bereits seit Jahrzehnten Nutzfahrzeuge in Indien. Die überwiegend in Deutschland hergestellten Fahrzeuge gelten dort jedoch als Spitzentechnologie-Produkte, die sich nur in geringen Stückzahlen auf den durch besondere Bedingungen gekennzeichneten Markt absetzen lassen. Am 5. April 2006 wurde daher konzernintern beschlossen, angemessene Nutzfahrzeuge für den wachsenden indischen Markt zu entwickeln. Zunächst bemühte sich die Daimler AG, einen adäquaten Kooperationspartner vor Ort zu finden. Kooperationsversuche mit indischen Partnern gelten bisweilen jedoch als schwierig und in den Abläufen nicht immer ergebnisorientiert. 2008 wurde ein Joint Venture mit dem indischen Konzern Hero Honda Motors. (heute: Hero MotoCorp), einem der größten Motorradhersteller der Welt, geschlossen, der den Aufbau einer Produktion von Nutzfahrzeugen beinhaltete. Dieser Vertrag wurde jedoch 2009 überraschend wieder aufgelöst.[1]

    Daher gründete die Daimler AG das Tochterunternehmen Daimler India Commercial Vehicles Pvt., welches in Oragadam, einer Stadt im Bundesstaat Tamil Nadu, ein eigenes Werk auf einem rund 160 Hektar großen Betriebsgelände baute. Oragadam gilt als geeigneter Ort wegen der Nähe zum Ballungsraum Chennai, der als Zentrum der indischen Automobilindustrie gilt und 90 Prozent der indischen Automobil-Zulieferindustrie beherbergt. Bei der Erschließung des Geländes wurde das Unternehmen von der halbstaatlichen State Industries Promotion Corporation of Tamil Nadu Ltd. (SIPCOT) unterstützt. Zudem fördert die Regierung des Bundesstaates die Ansiedlung von Unternehmen, beispielsweise durch die Verbesserung der Infrastruktur. So werden derzeit 3 Milliarden Rupien (rund 42 Millionen €) für den Bau einer Verbindungsstraße zwischen dem National Highway 4 und dem National Highway 45 bis nach Oragadam investiert. Von der Daimler AG wurden rund 700 Millionen Euro investiert.[2]

    Das neue Werk wurde im April 2012 fertiggestellt; am 26. September wurden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert.[3] Im Juli 2013 wurde der 5000ste LKW,[4] im April 2014 das 10.000ste Fahrzeug produziert. Der bisher verkaufsstärkste Monat war der März 2014 mit 1.000 verkauften Lastwagen.[5] Anfang 2014 erhielt Daimler India für die Baureihen des BharatBenz den Apollo CV Award (Nutzfahrzeughersteller des Jahres), vergeben vom führenden indischen Nutzfahrzeugmagazin. Die Auszeichnung würdigt vor allem den Einfluss des Unternehmens auf die Modernisierung der gesamten indischen Lastwagenindustrie, die nach wie vor von technisch überholten Modellen des Marktführers Tata dominiert wird.[6]
    Wirtschaftliches Umfeld

    In Indien werden jährlich rund 300.000 neue Lastkraftwagen verkauft; damit gilt das Land weltweit als drittgrößter LKW-Markt. Dieser wird weitgehend von den nationalen Herstellern Tata Motors (rund 65 % Marktanteil (Stand: 2012)), Ashok Leyland (rund 21 %) und VE Commercial Vehicles (Volvo-Eicher Motors-Joint Venture) (rund 10 %) beherrscht. Ausländische Hersteller wie Hino, Tatra und Kamaz weisen einen nur geringen Fahrzeugabsatz auf.

    Daimler India Commercial Vehicles Pvt. plant eine Produktion von zunächst jährlich 36.000 BharatBenz-Nutzfahrzeugen. Um sich den Absatz- und Marktentwicklungen jederzeit anpassen zu können, ist das Werk auf eine Produktionskapazität von 70.000 Fahrzeugen jährlich ausgelegt. Der Ausbau eines Händlernetzes soll bis Ende 2014 über 100 Standorte umfassen.[2]

    Wegen der erheblich günstigeren Produktionskosten – vor allem wegen der geringeren Lohnkosten – verursacht die Herstellung eines Lastkraftwagens in Indien im Ergebnis rund ein Drittel weniger Kosten als in Deutschland. Marktbeobachtern zufolge beträgt das Gehalt eines Arbeiters in der indischen Automobilindustrie rund ein Zehntel des Gehalts eines deutschen Kollegen bei gleichzeitig um eine Stunde höherer täglicher Regelarbeitszeit. Das Gehalt eines in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung beschäftigten Ingenieurs liegt rund sechzig Prozent unter deutschem Niveau.[7] Gleichwohl sollen die BharatBenz-Fahrzeuge rund neun Prozent teurer sein als die Fahrzeuge der Mitbewerber, jedoch im Kraftstoffverbrauch rund zehn Prozent effizienter.[8]
    Lokale Anforderungen an die Fahrzeuge

    Indien verfügt über rund 3,3 Millionen Kilometer Straßennetz, davon ist jedoch nur die Hälfte asphaltiert. Selbst die National Highways sind nicht durchgehend asphaltiert; zudem weisen auch die asphaltierten Strecken häufig erhebliche Straßenschäden auf. Darüber hinaus sind die State Highways und viele rangniedrigere Straßen zum Teil nur einspurig. Diese Single track roads erfordern bei Gegenverkehr ein rasches Ausweichen in das Gelände abseits der befestigten Straße. Zudem ist es in Indien üblich, Fahrzeuge ohne Rücksicht auf zulässige Nutzlasten massiv zu überladen.[8]

    All dies erfordert besondere Anforderungen an Lastkraftwagen wie etwa extrem stabile Leiterrahmen. Weitere Komponenten wie schwere, robuste Achsen und wenig komfortable Blattfedern (semi-elliptic leaf) (hier Foto) an der Hinterachse führen zu Fahrzeugen, die in dieser Zusammenstellung in Europa nicht mehr verkäuflich wären. Zudem erfordern die landestypischen Besonderheiten, dass eine eventuelle Panne markenunabhängig von jedem örtlichen Mechaniker ohne elektronische Diagnosesysteme behoben werden kann. Auch dies erfordert eine einfache Bauweise ohne ausgefeilte Technik.

    Die katastrophalen Verkehrsverhältnisse in indischen Großstädten erlauben meist nur Schritttempo. Alle Light Duty Trucks sind daher mit einer komfortablen Anfahrt-Funktion (smooth acceleration) ausgestattet, die ein ruhiges Anfahren erlaubt.[9] Auch das Innere der Fahrzeugkabinen ist an indische Verhältnisse angepasst; so bestehen die Oberflächen der Sitze aus pflegeleichtem, abwaschbarem Hartplastik.

    Modelle

    BharatBenz 800px-BHARATBENZ_Heavy_Duty_Truck_3128_C._right_side._Spielvogel_2012
    BharatBenz Muldenkipper HDT 3128 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2012

    Das Modellprogramm umfasst leichte Nutzfahrzeuge (Medium-Duty Trucks), schwere Lastkraftwagen (Heavy-Duty Trucks), Muldenkipper und Sattelzugmaschinen.[10] Alle Fahrzeuge erfüllen die indische Abgasnorm Bharat Stage 3 (BS 3), die der ehemaligen europäischen Norm Euro III entspricht. In einigen wenigen Großstädten gilt für Neufahrzeuge die Norm BS 4; alle BharatBenz-Fahrzeuge sind bereits entsprechend vorgerüstet.
    Heavy-Duty Truck

    Die schweren BharatBenz (Typbezeichnungen HDT (für Heavy Duty Truck) 2523 und 3123) entsprechen hinsichtlich Führerhaus und Motorisierung der in Deutschland nicht mehr angebotenen ersten Baureihe des Mercedes-Benz Axor. Sie werden mit verschiedenen Aufbauvarianten – und auch ohne Aufbau – und als 3- oder 4-Achser mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 25 oder 31 Tonnen angeboten. Entsprechend den lokalen Anforderungen wurden die Achsen sowie der Leiterrahmen erheblich verstärkt. Die Baureihe 3123 weist einen Sechszylinder-Reihenmotor mit Pumpe-Düse-Direkteinspritzung und einer Leistung von 170 oder 205 Kilowatt (230 bzw. 280 PS) auf. Mit dieser Motorisierung übersteigen die Fahrzeuge landesübliche Maßstäbe.[11] Das Führerhaus enthält ein einfaches, aber – gegenüber den örtlichen Mitbewerbern – großzügig ausgelegtes Klappbett.[12]

    Medium-Duty Truck

    BharatBenz 800px-BHARATBENZ_Light_Duty_Truck_914_R._front_2._Spielvogel_2012
    BharatBenz MDT (Medium-Duty Truck) 2012

    Die leichteren Fahrzeuge (Typbezeichnungen MDT (für Medium-Duty Truck) 914 und 1214) entsprechen hinsichtlich Führerhaus und Motor weitgehend dem Mitsubishi Fuso Canter und Mitsubishi Fusō Fighter. Sie werden seit Februar 2013 mit verschiedenen Aufbauten mit zulässigen Gesamtgewichten zwischen 9,6 bis 12 Tonnen angeboten; die Komponenten sind jedoch für ein höheres Gesamtgewicht ausgelegt.[13] Die am Standort Chennai produzierten Fahrzeuge werden auch in ausgewählten Exportmärkten Afrikas und Asiens, dort jedoch unter der Marke Fuso angeboten.[14]
    Muldenkipper

    Muldenkipper werden in Gewichtsklassen von 13 bis 31 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mit zwei, drei oder vier Achsen angeboten. Die angetriebenen Hinterachsen sind mit Sperrdifferential ausgerüstet. Der leichteste Muldenkipper, das Modell 1217 (13 Tonnen) erhielt die Auszeichnung Commercial Vehicle Innovation of the Year 2013; er gilt als der erste indische Muldenkipper in dieser Gewichtsklasse.[6]
    Zugmaschinen

    Auch die mit zwei oder drei Achsen angebotenen Zugmaschinen basieren auf dem Fahrgestell des Mercedes Axor und haben eine Leistung bis zu 205 Kilowatt. Das zulässige Gesamtgewicht (mit Sattelauflieger) beträgt je nach Ausführung 40 oder 49 Tonnen.
    Sonstiges

    In der Fachpresse wird die Alliteration BharatBenz als Marketingidee bewertet, die vom Begriff her indischer scheint als die Namen der heimischen Hersteller, wie etwa Ashok Leyland. Bharat ist in mehreren Sprachen des Landes die Bezeichnung für Indien.[8]

    Siehe auch

    Straßenverkehr in Indien

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