Neue Hoffnung für Hautkrebspatienten
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Neue Hoffnung für Hautkrebspatienten
Gleich zwei neue Wirkstoffe – Vemurafenib und Ipilimumab – halten das maligne Melanom in Schach. Diese aggressivste Form des Hautkrebs bildete sich zurück, die Lebenserwartung der Patienten stieg.
Auf der Jahrestagung des amerikanischen Verbands für Klinische Onkologie in Chicago haben Wissenschaftler aktuelle Studien präsentiert, die beachtliche Heilungsprozesse des Hautkrebses durch die Behandlung mit zwei Wirkstoffen, Vemurafenib und Ipilimumab, erzielt haben sollen.
Testpersonen, die an dem äußerst bösartigen schwarzen Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium erkrankt sind und mit Vemurafenib behandelt wurden, zeigten erstaunlich schnell positive Veränderungen wie eine Rückbildung der Tumore. Wissenschaftler verzeichneten einen signifikanten Anstieg der Lebenserwartung. Auch die Einnahme von Ipilimumab, einem erst kürzlich auf dem US-Markt zugelassenen Arzneimittel für Melanom-Patienten im Frühstadium, vermindert das Sterblichkeitsrisiko erheblich.
Tabletten – mit Nutzen, aber auch Nebenwirkungen
In frühen Experimenten mit Vemurafenib reagierten rund 70 Prozent der Patienten positiv. Die jüngste Studie in New York gilt den Forschern als Bewährungsprobe für die Wirksamkeit und Gefahrlosigkeit des Mittels. 675 Patienten mit inoperablem, fortgeschrittenem Melanom und einer Genmutation erhielten das Medikament zweimal täglich in Tablettenform, während die Kontrollgruppe sich alle drei Wochen einer Chemotherapie mit Dacarbazin unterzog. Nach sechs Monaten lebten noch 84 Prozent der mit Vemurafenib Behandelten gegenüber 64 Prozent der Chemotherapie-Patienten.
Die Ergebnisse der Studien seien mehr als erfreulich, erklärte Lynn Schuchter vom Abramson-Krebszentrum in Pennsylvania. „Zwar sind die Medikamente selbst noch kein absolutes Heilmittel. Doch die Kombination mit anderen Therapieformen sowie die fortlaufende Weiterentwicklung der neuen Arzneien werden ganz sicher zu bedeutenden Erfolgen führen“, prophezeite sie.
Weitere Studien nötig
Weniger als zehn Prozent der mit Vemurafenib Behandelten litten unter gravierenden Nebenwirkungen wie Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Diarrhöe und Haarausfall. Etwa 20 Prozent entwickelten eine weniger gefährliche Ausprägung des Hautkrebses. Die Symptome bildeten sich rasch zurück, so dass die Menge der verabreichten Schmerzmittel reduziert werden konnte. Bei mehr als einem Drittel der Patienten musste die Dosierung aufgrund der aufgetretenen Nebenwirkungen verändert werden. Weitere Untersuchungen sollen folgen.
Die Wirkung von Ipilimumab beruht auf der Stimulation des Immunsystems. Im Rahmen einer Studie mit 502 erst kürzlich am malignen Melanom Erkrankten erhielt die Hälfte der Patienten neben der Dacarbazin-Chemotherapie zusätzlich Ipilimumab. Nach einem Jahr lebten noch 47 Prozent gegenüber 36 Prozent, die allein auf die Chemotherapie vertraut hatten. Drei Jahre später belief sich das Zahlenverhältnis auf 21 zu 12 Prozent. Damit hat sich die Lebenserwartung der mit Ipilimumab Behandelten nochmals gesteigert.
21 100 Euro pro Infusion
Typische Begleiterscheinungen waren Diarrhöe, Ausschlag und Müdigkeit. Im Vergleich zu einem Viertel der nur chemotherapeutisch Behandelten klagte mehr als die Hälfte derjenigen, die Ipilimumab eingenommen hatten, über beträchtliche Nebenwirkungen. Soll das Medikament seine Wirkung entfalten, sind vier Infusionen nötig, verteilt über einen Zeitraum von drei Monaten. Die Kosten belaufen sich auf 30 000 Dollar (rund 21 100 Euro) pro Infusion.
Die zitierten Studien wurden allerdings von den jeweils produzierenden Pharmakonzernen selbst in Auftrag gegeben und finanziert. Viele der Forscher arbeiten ebenfalls als Berater für den jeweiligen Pharmahersteller.
Quelle
Auf der Jahrestagung des amerikanischen Verbands für Klinische Onkologie in Chicago haben Wissenschaftler aktuelle Studien präsentiert, die beachtliche Heilungsprozesse des Hautkrebses durch die Behandlung mit zwei Wirkstoffen, Vemurafenib und Ipilimumab, erzielt haben sollen.
Testpersonen, die an dem äußerst bösartigen schwarzen Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium erkrankt sind und mit Vemurafenib behandelt wurden, zeigten erstaunlich schnell positive Veränderungen wie eine Rückbildung der Tumore. Wissenschaftler verzeichneten einen signifikanten Anstieg der Lebenserwartung. Auch die Einnahme von Ipilimumab, einem erst kürzlich auf dem US-Markt zugelassenen Arzneimittel für Melanom-Patienten im Frühstadium, vermindert das Sterblichkeitsrisiko erheblich.
Tabletten – mit Nutzen, aber auch Nebenwirkungen
In frühen Experimenten mit Vemurafenib reagierten rund 70 Prozent der Patienten positiv. Die jüngste Studie in New York gilt den Forschern als Bewährungsprobe für die Wirksamkeit und Gefahrlosigkeit des Mittels. 675 Patienten mit inoperablem, fortgeschrittenem Melanom und einer Genmutation erhielten das Medikament zweimal täglich in Tablettenform, während die Kontrollgruppe sich alle drei Wochen einer Chemotherapie mit Dacarbazin unterzog. Nach sechs Monaten lebten noch 84 Prozent der mit Vemurafenib Behandelten gegenüber 64 Prozent der Chemotherapie-Patienten.
Die Ergebnisse der Studien seien mehr als erfreulich, erklärte Lynn Schuchter vom Abramson-Krebszentrum in Pennsylvania. „Zwar sind die Medikamente selbst noch kein absolutes Heilmittel. Doch die Kombination mit anderen Therapieformen sowie die fortlaufende Weiterentwicklung der neuen Arzneien werden ganz sicher zu bedeutenden Erfolgen führen“, prophezeite sie.
Weitere Studien nötig
Weniger als zehn Prozent der mit Vemurafenib Behandelten litten unter gravierenden Nebenwirkungen wie Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Diarrhöe und Haarausfall. Etwa 20 Prozent entwickelten eine weniger gefährliche Ausprägung des Hautkrebses. Die Symptome bildeten sich rasch zurück, so dass die Menge der verabreichten Schmerzmittel reduziert werden konnte. Bei mehr als einem Drittel der Patienten musste die Dosierung aufgrund der aufgetretenen Nebenwirkungen verändert werden. Weitere Untersuchungen sollen folgen.
Die Wirkung von Ipilimumab beruht auf der Stimulation des Immunsystems. Im Rahmen einer Studie mit 502 erst kürzlich am malignen Melanom Erkrankten erhielt die Hälfte der Patienten neben der Dacarbazin-Chemotherapie zusätzlich Ipilimumab. Nach einem Jahr lebten noch 47 Prozent gegenüber 36 Prozent, die allein auf die Chemotherapie vertraut hatten. Drei Jahre später belief sich das Zahlenverhältnis auf 21 zu 12 Prozent. Damit hat sich die Lebenserwartung der mit Ipilimumab Behandelten nochmals gesteigert.
21 100 Euro pro Infusion
Typische Begleiterscheinungen waren Diarrhöe, Ausschlag und Müdigkeit. Im Vergleich zu einem Viertel der nur chemotherapeutisch Behandelten klagte mehr als die Hälfte derjenigen, die Ipilimumab eingenommen hatten, über beträchtliche Nebenwirkungen. Soll das Medikament seine Wirkung entfalten, sind vier Infusionen nötig, verteilt über einen Zeitraum von drei Monaten. Die Kosten belaufen sich auf 30 000 Dollar (rund 21 100 Euro) pro Infusion.
Die zitierten Studien wurden allerdings von den jeweils produzierenden Pharmakonzernen selbst in Auftrag gegeben und finanziert. Viele der Forscher arbeiten ebenfalls als Berater für den jeweiligen Pharmahersteller.
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