Die Fielmann AG
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Die Fielmann AG
Die Fielmann AG ist ein Unternehmen mit Schwerpunkt Augenoptik für Verbraucher. Mit 696 Niederlassungen[2] (etwa fünf Prozent der Optikfachgeschäfte in Deutschland) erzielte Fielmann 2015 einen Absatzmarktanteil von 52 Prozent und einen Umsatzmarktanteil von 21 Prozent und gilt in der Branche als Marktführer.
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005772206
Gründung 1972
Sitz Hamburg, Deutschland
Leitung Günther Fielmann, Vorstandsvorsitzender
Mark K. Binz, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 17.287[1]
Umsatz 1,51 Mrd. EUR
Branche Einzelhandel, Optiker
Website www.fielmann.de
Stand: 31. Dezember 2015
Europaweit erwirtschaftete die Fielmann AG 2015 mit 695 Niederlassungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Luxemburg den Niederlanden und Italien einen Außenumsatz (inklusive Franchisern und Industrie) von 1,51 Milliarden Euro und einen Absatz von 7,8 Millionen Brillen.[3] Die Fielmann-Aktie notiert im MDAX.
Augenoptikermeister Günther Fielmann ist Gründer, Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzender der Fielmann AG.
Geschichte
1972 gründete Günther Fielmann in Cuxhaven ein Augenoptik-Fachgeschäft. Fielmann erkannte eine Marktlücke im Geschäft mit Kassenbrillen, die mangels Auswahl wenig beliebt waren. Es gab damals lediglich sechs Kunststoff-Fassungen für Erwachsene und zwei für Kinder. 1981 schloss Fielmann mit der AOK Esens einen Sondervertrag und schuf 90 Modelle aus Metall und Kunststoff in 640 Varianten. Damit endete die Ära der Einheitskassenbrille. 1984 startete Fielmann eine Fernsehwerbekampagne mit dem Slogan „Mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt!“. Von 1987 bis 1990 weitete Fielmann seinen Stückzahlmarktanteil von 11 auf 16 Prozent aus und besaß zu dieser Zeit drei Prozent aller Geschäfte.
Seit 1994 ist Fielmann börsennotiert. Im selben Jahr kam das Unternehmen mit 294 Niederlassungen und 4986 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 868 Millionen DM (444 Millionen Euro) und einen Gewinn vor Steuern von 80,5 Millionen D-Mark (41,2 Millionen Euro). 1995 übernahm Fielmann die Pro-Optik AG in Basel mit sechs Niederlassungen in der Schweiz. Das Fielmann-Geschäft in der Bahnhofstrasse von Zürich erzielte jährlich einen Umsatz von 16 Millionen Euro. Fielmann erhöhte mit vier Prozent aller augenoptischen Fachgeschäfte seinen Marktanteil in den Jahren 1995 bis 1998 von 32 auf 38 Prozent. 1999 erfolgte der Markteintritt in Österreich und bis 2007 entstanden dort 24 Niederlassungen.
2001 erfolgte die Gründung der gemeinnützigen Fielmann-Akademie, die im Januar 2002 das Schloss Plön vom Land Schleswig-Holstein erwarb und dort ein Ausbildungszentrum für Augenoptiker errichtete. Nach mehrjährigen Baumaßnahmen wurde das Schloss im Herbst 2006 wieder eröffnet. Im Januar 2002 wurde ein neues Produktions- und Logistikzentrum in Rathenow (Brandenburg) eingeweiht, das jährlich rund fünf Millionen Brillenfassungen versendet. Nach dem weitgehenden Wegfall der gesetzlichen Leistungen konzipierte das Unternehmen gemeinsam mit der HanseMerkur eine Nulltarif-Versicherung.
In Bozen eröffnete Fielmann im Juli 2015 sein erstes Geschäft in Italien. Damit ist Fielmann neben Deutschland in sieben europäischen Ländern vertreten. Zum 6. Januar 2009 rückte Fielmann an der Börse vom SDAX in den MDAX auf.[4] 2015 erhöhte sich der Außenumsatz um 5,7 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn wuchs um 6,2 Prozent auf 240,1 Millionen Euro, der Gewinn nach Steuern um 4,7 Prozent auf 170,5 Millionen Euro.[5] Fielmann betrieb zum 31. Dezember 2015 695 Niederlassungen und beschäftigte 17.287 Mitarbeiter.
Besitzverhältnisse
Die Familie Fielmann kontrolliert über die Holding KORVA SE, die Fielmann Familienstiftung und über direkte Anteile mehr als 71 % der Aktien der Fielmann AG.[6]
Besitzverhältnisse[7]
5,88 % Günther Fielmann
55,00 % KORVA SE
8,78 % Marc Fielmann
1,98 % Sophie Luise Fielmann
28,36 % Streubesitz
Produkte
Die Fielmann AG deckt als Hersteller, Großhändler und Einzelhändler die komplette Wertschöpfungskette der augenoptischen Branche ab.
Aus- und Weiterbildung
Mit fünf Prozent der Fachgeschäfte stellt Fielmann in Deutschland mehr als 40 Prozent aller Auszubildenden im augenoptischen Handwerk. Derzeit absolvieren 3.065 Auszubildende ihre Lehre bei Fielmann.[8] Nach Unternehmensangaben arbeiten 29 Prozent der Fielmann Mitarbeiter in Teilzeit und die Frauenquote im Unternehmen liegt bei 30 Prozent.[9]
Auf Schloss Plön schult die gemeinnützige Fielmann-Akademie als Bildungsstätte für Augenoptik jedes Jahr 7.000 Fachkräfte, die Einrichtung kann auch von externen Augenoptikern besucht werden.[10][11] Neben Lehrlingsausbildung und Meisterschule bietet die Fielmann-Akademie auch Seminare für Fach- und Führungskräfte an, seit 2007 lädt sie regelmäßig zu fachwissenschaftlichen Kolloquien.[12][13]
Weitere Aktivitäten
Fielmann stiftet jährlich einen Baum pro Mitarbeiter des Unternehmens.[14] 2009 pflanzten Angela Merkel, Peter Harry Carstensen und Günther Fielmann den einmillionsten Baum in Büdelsdorf.[15] Fielmann engagiert sich außerdem im Natur- und Umweltschutz, in der Denkmalpflege und im Öko-Landbau. Günther Fielmann macht dies als Bio-Bauer und Öko-Landwirt auf Hof Lütjensee und Hof Ritzerau. Fielmann unterstützt Schulen, Gemeinden, Altenheime und fördert den Breitensport.
Kritik
Die Filialen sind rechtlich selbständig. Nur wenige verfügen über einen Betriebsrat. Nach Auffassung von Kritikern hat dies den Zweck, sie dem Einflussbereich des Betriebsrats der Hauptverwaltung zu entziehen.[16]
Auszeichnungen
2003 – Deutscher Handelspreis in der Kategorie Management-Leistung in einer Nische des Einzelhandels
2011 – Corporate Excellence Award[17]
2014 – Kundenchampion in der Kategorie Großkunden (Forum Marktforschung und die Deutsche Gesellschaft für Qualität)[18]
Siehe auch
Liste überregionaler Augenoptiker in Deutschland
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005772206
Gründung 1972
Sitz Hamburg, Deutschland
Leitung Günther Fielmann, Vorstandsvorsitzender
Mark K. Binz, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 17.287[1]
Umsatz 1,51 Mrd. EUR
Branche Einzelhandel, Optiker
Website www.fielmann.de
Stand: 31. Dezember 2015
Europaweit erwirtschaftete die Fielmann AG 2015 mit 695 Niederlassungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Luxemburg den Niederlanden und Italien einen Außenumsatz (inklusive Franchisern und Industrie) von 1,51 Milliarden Euro und einen Absatz von 7,8 Millionen Brillen.[3] Die Fielmann-Aktie notiert im MDAX.
Augenoptikermeister Günther Fielmann ist Gründer, Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzender der Fielmann AG.
Geschichte
1972 gründete Günther Fielmann in Cuxhaven ein Augenoptik-Fachgeschäft. Fielmann erkannte eine Marktlücke im Geschäft mit Kassenbrillen, die mangels Auswahl wenig beliebt waren. Es gab damals lediglich sechs Kunststoff-Fassungen für Erwachsene und zwei für Kinder. 1981 schloss Fielmann mit der AOK Esens einen Sondervertrag und schuf 90 Modelle aus Metall und Kunststoff in 640 Varianten. Damit endete die Ära der Einheitskassenbrille. 1984 startete Fielmann eine Fernsehwerbekampagne mit dem Slogan „Mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt!“. Von 1987 bis 1990 weitete Fielmann seinen Stückzahlmarktanteil von 11 auf 16 Prozent aus und besaß zu dieser Zeit drei Prozent aller Geschäfte.
Seit 1994 ist Fielmann börsennotiert. Im selben Jahr kam das Unternehmen mit 294 Niederlassungen und 4986 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 868 Millionen DM (444 Millionen Euro) und einen Gewinn vor Steuern von 80,5 Millionen D-Mark (41,2 Millionen Euro). 1995 übernahm Fielmann die Pro-Optik AG in Basel mit sechs Niederlassungen in der Schweiz. Das Fielmann-Geschäft in der Bahnhofstrasse von Zürich erzielte jährlich einen Umsatz von 16 Millionen Euro. Fielmann erhöhte mit vier Prozent aller augenoptischen Fachgeschäfte seinen Marktanteil in den Jahren 1995 bis 1998 von 32 auf 38 Prozent. 1999 erfolgte der Markteintritt in Österreich und bis 2007 entstanden dort 24 Niederlassungen.
2001 erfolgte die Gründung der gemeinnützigen Fielmann-Akademie, die im Januar 2002 das Schloss Plön vom Land Schleswig-Holstein erwarb und dort ein Ausbildungszentrum für Augenoptiker errichtete. Nach mehrjährigen Baumaßnahmen wurde das Schloss im Herbst 2006 wieder eröffnet. Im Januar 2002 wurde ein neues Produktions- und Logistikzentrum in Rathenow (Brandenburg) eingeweiht, das jährlich rund fünf Millionen Brillenfassungen versendet. Nach dem weitgehenden Wegfall der gesetzlichen Leistungen konzipierte das Unternehmen gemeinsam mit der HanseMerkur eine Nulltarif-Versicherung.
In Bozen eröffnete Fielmann im Juli 2015 sein erstes Geschäft in Italien. Damit ist Fielmann neben Deutschland in sieben europäischen Ländern vertreten. Zum 6. Januar 2009 rückte Fielmann an der Börse vom SDAX in den MDAX auf.[4] 2015 erhöhte sich der Außenumsatz um 5,7 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn wuchs um 6,2 Prozent auf 240,1 Millionen Euro, der Gewinn nach Steuern um 4,7 Prozent auf 170,5 Millionen Euro.[5] Fielmann betrieb zum 31. Dezember 2015 695 Niederlassungen und beschäftigte 17.287 Mitarbeiter.
Besitzverhältnisse
Die Familie Fielmann kontrolliert über die Holding KORVA SE, die Fielmann Familienstiftung und über direkte Anteile mehr als 71 % der Aktien der Fielmann AG.[6]
Besitzverhältnisse[7]
5,88 % Günther Fielmann
55,00 % KORVA SE
8,78 % Marc Fielmann
1,98 % Sophie Luise Fielmann
28,36 % Streubesitz
Produkte
Die Fielmann AG deckt als Hersteller, Großhändler und Einzelhändler die komplette Wertschöpfungskette der augenoptischen Branche ab.
Aus- und Weiterbildung
Mit fünf Prozent der Fachgeschäfte stellt Fielmann in Deutschland mehr als 40 Prozent aller Auszubildenden im augenoptischen Handwerk. Derzeit absolvieren 3.065 Auszubildende ihre Lehre bei Fielmann.[8] Nach Unternehmensangaben arbeiten 29 Prozent der Fielmann Mitarbeiter in Teilzeit und die Frauenquote im Unternehmen liegt bei 30 Prozent.[9]
Auf Schloss Plön schult die gemeinnützige Fielmann-Akademie als Bildungsstätte für Augenoptik jedes Jahr 7.000 Fachkräfte, die Einrichtung kann auch von externen Augenoptikern besucht werden.[10][11] Neben Lehrlingsausbildung und Meisterschule bietet die Fielmann-Akademie auch Seminare für Fach- und Führungskräfte an, seit 2007 lädt sie regelmäßig zu fachwissenschaftlichen Kolloquien.[12][13]
Weitere Aktivitäten
Fielmann stiftet jährlich einen Baum pro Mitarbeiter des Unternehmens.[14] 2009 pflanzten Angela Merkel, Peter Harry Carstensen und Günther Fielmann den einmillionsten Baum in Büdelsdorf.[15] Fielmann engagiert sich außerdem im Natur- und Umweltschutz, in der Denkmalpflege und im Öko-Landbau. Günther Fielmann macht dies als Bio-Bauer und Öko-Landwirt auf Hof Lütjensee und Hof Ritzerau. Fielmann unterstützt Schulen, Gemeinden, Altenheime und fördert den Breitensport.
Kritik
Die Filialen sind rechtlich selbständig. Nur wenige verfügen über einen Betriebsrat. Nach Auffassung von Kritikern hat dies den Zweck, sie dem Einflussbereich des Betriebsrats der Hauptverwaltung zu entziehen.[16]
Auszeichnungen
2003 – Deutscher Handelspreis in der Kategorie Management-Leistung in einer Nische des Einzelhandels
2011 – Corporate Excellence Award[17]
2014 – Kundenchampion in der Kategorie Großkunden (Forum Marktforschung und die Deutsche Gesellschaft für Qualität)[18]
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