Die RAG-Stiftung
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Die RAG-Stiftung
Die RAG-Stiftung wurde am 26. Juni 2007 als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit einem Stiftungskapital von 2,0 Millionen Euro gegründet, um die Abwicklung des subventionierten deutschen Steinkohlenbergbaus zu bewältigen und die weitere Entwicklung des Evonik-Konzerns zu sichern. Die Anerkennung gemäß § 2 Stiftungsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen erfolgte am 10. Juli 2007.
Rechtsform rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Gründung 26. Juni 2007
Sitz Rüttenscheider Straße 1-3
45128 Essen
Leitung Werner Müller, Vorstandsvorsitzender
Helmut Linssen, Finanzen
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Personal
Mitarbeiter ca. 20
Umsatz 1.190,6 Millionen Euro (= Jahreserfolg der RAG-Stiftung im Jahr 2013[1])
Branche Stiftung
Website www.rag-stiftung.de
Zweck und Aufgaben
Der Zweck der RAG-Stiftung besteht in der Anpassung, Steuerung und Unterstützung des im RAG-Konzern gebündelten deutschen Steinkohlenbergbaus in Abhängigkeit von den gesetzlichen und sonstigen Rahmenbedingungen für die sozialverträgliche Beendigung der subventionierten Förderung von Steinkohle in Deutschland bis zum Ende des Jahres 2018.[2] Gemäß ihrer Satzung[3] hat die RAG-Stiftung zudem die folgenden Aufgaben:
Die Evonik wurde erfolgreich entwickelt und an den Kapitalmarkt gebracht. Der Börsengang erfolgte am 25. April 2013.[4] Die Einnahmen aus der Verwertung der Evonik werden von der Stiftung verwaltet.
Auf diese Weise soll bis zum Jahr 2018 ein Stiftungsvermögen aufgebaut werden, das ab 2019 zur Finanzierung der Ewigkeitskosten – Poldermaßnahmen, Grubenwasserhaltung und Grundwasserreinigung – verwendet wird.
Eine weitere Aufgabe der RAG-Stiftung besteht in der Förderung von Bildung, Wissenschaft und Kultur in den Bergbauregionen des Ruhrgebiets und des Saarlandes, soweit dies im Zusammenhang mit dem deutschen Steinkohlenbergbau steht.
Geschichte
Der Bund, die Bundesländer NRW und Saarland sowie die RAG Aktiengesellschaft und die IG BCE verständigten sich im Februar 2007 in Form einer sogenannten "Eckpunktevereinbarung" darauf, den subventionierten Steinkohlenbergbau in Deutschland bis Ende des Jahres 2018 zu beenden. Die Vereinbarung sah eine Überprüfung der Beendigung der subventionierten Förderung der Steinkohle durch den Deutschen Bundestag im Jahr 2012 vor. Auf Veranlassung des RAG-Konzerns wird im Einvernehmen mit dem Bund, den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Saarland sowie der IG BCE am 26. Juni 2007 die RAG-Stiftung gegründet[5] und am 10. Juli 2007 durch die Bezirksregierung Düsseldorf anerkannt.
Am 7. August 2007 verkauften die bisherigen Aktionäre der RAG Aktiengesellschaft (E.ON, RWE, ThyssenKrupp und Société Nouvelle Sidéchar) ihre Anteile für je einen Euro an die Stiftung. Drei Tage später beschließt die Bundesregierung den Entwurf des Steinkohlefinanzierungsgesetzes. Um die Finanzierung der Ewigkeitskosten zu sichern, schließen Nordrhein-Westfalen, das Saarland und die RAG-Stiftung den Erblastenvertrag zur Übernahme der Ewigkeitskosten des Steinkohlenbergbaus der RAG Aktiengesellschaft. Im Dezember 2007 tritt das Steinkohlefinanzierungsgesetz in Kraft. Gleichzeitig wird zwischen der RAG-Stiftung und der RAG Aktiengesellschaft ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Außerdem erwirbt die RAG-Stiftung die Evonik AG von der RAG Aktiengesellschaft zum Buchwert von ca. 1,2 Milliarden Euro und wird damit Eigentümerin des sogenannten weißen Bereichs der ehemaligen Ruhrkohle AG. Im Juni 2008 verkaufte die RAG-Stiftung 25,01 Prozent der Evonik Industries AG für 2,4 Milliarden Euro an CVC Capital Partners.[6] Die RAG-Stiftung verfügt über ein Stiftungsvermögen von mehr als zwölf Milliarden Euro.[7]
Während der Gründungsphase entstand ein Streit um den Vorsitz. Der von der SPD favorisierte frühere Wirtschaftsminister und damalige RAG/Evonik-Vorstand Werner Müller wurde von der CDU verhindert. Insbesondere Jürgen Rüttgers, damals CDU-Ministerpräsident des größten Steinkohle-Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, sprach sich gegen ehemalige oder gegenwärtige Politiker an der Stiftungsspitze aus. Im Juni 2007 einigten sich die Teilnehmer des sogenannten Kohlegipfels in Berlin auf den ehemaligen BP-Manager Wilhelm Bonse-Geuking als Gründungsvorsitzenden der Stiftung.[8]
Seit dem 1. Dezember 2012 ist Werner Müller Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung. Er hat auch gleichzeitig den Vorsitz in den Aufsichtsräten der Evonik Industries AG, der RAG Aktiengesellschaft und der DSK AG übernommen.[9]
Konzernstruktur
Unterhalb der RAG-Stiftung als Muttergesellschaft umfasst der Konzern die RAG (100%ige Tochter) mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Steinkohlenbergbau, den nach der Equitymethode einbezogenen Spezialchemiekonzern Evonik (rund 68 %) und das Wohnungsunternehmen Vivawest GmbH[10] (30 %), das 2012 aus dem Zusammenschluss von Evonik Wohnen und THS entstanden ist.[11]
2014 wurde die RAG-Stiftung Beteiligungsgesellschaft mbH gegründet, deren Geschäftsführer Eberhard Vetter und Jürgen Wild sind.
Quelle
Rechtsform rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Gründung 26. Juni 2007
Sitz Rüttenscheider Straße 1-3
45128 Essen
Leitung Werner Müller, Vorstandsvorsitzender
Helmut Linssen, Finanzen
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Personal
Mitarbeiter ca. 20
Umsatz 1.190,6 Millionen Euro (= Jahreserfolg der RAG-Stiftung im Jahr 2013[1])
Branche Stiftung
Website www.rag-stiftung.de
Zweck und Aufgaben
Der Zweck der RAG-Stiftung besteht in der Anpassung, Steuerung und Unterstützung des im RAG-Konzern gebündelten deutschen Steinkohlenbergbaus in Abhängigkeit von den gesetzlichen und sonstigen Rahmenbedingungen für die sozialverträgliche Beendigung der subventionierten Förderung von Steinkohle in Deutschland bis zum Ende des Jahres 2018.[2] Gemäß ihrer Satzung[3] hat die RAG-Stiftung zudem die folgenden Aufgaben:
Die Evonik wurde erfolgreich entwickelt und an den Kapitalmarkt gebracht. Der Börsengang erfolgte am 25. April 2013.[4] Die Einnahmen aus der Verwertung der Evonik werden von der Stiftung verwaltet.
Auf diese Weise soll bis zum Jahr 2018 ein Stiftungsvermögen aufgebaut werden, das ab 2019 zur Finanzierung der Ewigkeitskosten – Poldermaßnahmen, Grubenwasserhaltung und Grundwasserreinigung – verwendet wird.
Eine weitere Aufgabe der RAG-Stiftung besteht in der Förderung von Bildung, Wissenschaft und Kultur in den Bergbauregionen des Ruhrgebiets und des Saarlandes, soweit dies im Zusammenhang mit dem deutschen Steinkohlenbergbau steht.
Geschichte
Der Bund, die Bundesländer NRW und Saarland sowie die RAG Aktiengesellschaft und die IG BCE verständigten sich im Februar 2007 in Form einer sogenannten "Eckpunktevereinbarung" darauf, den subventionierten Steinkohlenbergbau in Deutschland bis Ende des Jahres 2018 zu beenden. Die Vereinbarung sah eine Überprüfung der Beendigung der subventionierten Förderung der Steinkohle durch den Deutschen Bundestag im Jahr 2012 vor. Auf Veranlassung des RAG-Konzerns wird im Einvernehmen mit dem Bund, den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Saarland sowie der IG BCE am 26. Juni 2007 die RAG-Stiftung gegründet[5] und am 10. Juli 2007 durch die Bezirksregierung Düsseldorf anerkannt.
Am 7. August 2007 verkauften die bisherigen Aktionäre der RAG Aktiengesellschaft (E.ON, RWE, ThyssenKrupp und Société Nouvelle Sidéchar) ihre Anteile für je einen Euro an die Stiftung. Drei Tage später beschließt die Bundesregierung den Entwurf des Steinkohlefinanzierungsgesetzes. Um die Finanzierung der Ewigkeitskosten zu sichern, schließen Nordrhein-Westfalen, das Saarland und die RAG-Stiftung den Erblastenvertrag zur Übernahme der Ewigkeitskosten des Steinkohlenbergbaus der RAG Aktiengesellschaft. Im Dezember 2007 tritt das Steinkohlefinanzierungsgesetz in Kraft. Gleichzeitig wird zwischen der RAG-Stiftung und der RAG Aktiengesellschaft ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Außerdem erwirbt die RAG-Stiftung die Evonik AG von der RAG Aktiengesellschaft zum Buchwert von ca. 1,2 Milliarden Euro und wird damit Eigentümerin des sogenannten weißen Bereichs der ehemaligen Ruhrkohle AG. Im Juni 2008 verkaufte die RAG-Stiftung 25,01 Prozent der Evonik Industries AG für 2,4 Milliarden Euro an CVC Capital Partners.[6] Die RAG-Stiftung verfügt über ein Stiftungsvermögen von mehr als zwölf Milliarden Euro.[7]
Während der Gründungsphase entstand ein Streit um den Vorsitz. Der von der SPD favorisierte frühere Wirtschaftsminister und damalige RAG/Evonik-Vorstand Werner Müller wurde von der CDU verhindert. Insbesondere Jürgen Rüttgers, damals CDU-Ministerpräsident des größten Steinkohle-Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, sprach sich gegen ehemalige oder gegenwärtige Politiker an der Stiftungsspitze aus. Im Juni 2007 einigten sich die Teilnehmer des sogenannten Kohlegipfels in Berlin auf den ehemaligen BP-Manager Wilhelm Bonse-Geuking als Gründungsvorsitzenden der Stiftung.[8]
Seit dem 1. Dezember 2012 ist Werner Müller Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung. Er hat auch gleichzeitig den Vorsitz in den Aufsichtsräten der Evonik Industries AG, der RAG Aktiengesellschaft und der DSK AG übernommen.[9]
Konzernstruktur
Unterhalb der RAG-Stiftung als Muttergesellschaft umfasst der Konzern die RAG (100%ige Tochter) mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Steinkohlenbergbau, den nach der Equitymethode einbezogenen Spezialchemiekonzern Evonik (rund 68 %) und das Wohnungsunternehmen Vivawest GmbH[10] (30 %), das 2012 aus dem Zusammenschluss von Evonik Wohnen und THS entstanden ist.[11]
2014 wurde die RAG-Stiftung Beteiligungsgesellschaft mbH gegründet, deren Geschäftsführer Eberhard Vetter und Jürgen Wild sind.
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