Janssen & Schmilinsky
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Janssen & Schmilinsky
Janssen & Schmilinsky war eine Werft und Maschinenbaufabrik in Hamburg-Steinwerder, die von 1858 bis 1929 bestand. Um 1900 gehörte sie zu den größten Schiffbauunternehmen im Hamburger Hafen.
Stapellauf der Fairplay IX bei Janssen & Schmilinsky 1910
Werftplakette des Schleppdampfers Caroline (Baunummer 402)
Werbung der Werft Janssen & Schmilinsky in der Fachzeitschrift Hansa von 1913
Geschichte
Janssen & Schmilinsky wurde 1858 durch die Schiffbauer J.C. Janssen und J.F. Schmilinsky auf der südlichen Elbseite am Schanzenweg in Steinwerder gegründet. Das Gelände ist heute Teil von Blohm + Voss. Sie war die erste Werft in Hamburg, die ausschließlich Eisenschiffbau betrieb, dabei spezialisierte sie sich auf den Umbau von Fracht- und Fahrgastschiffen, zunächst insbesondere für die Binnenschifffahrt, später auch für Hochseefischerei und Küstenfahrt. Am Standort Schanzenweg verfügte die Werft über zwei Helgen von 45 Metern Länge und drei kleinere Hellinge von bis zu 28 Meter Länge sowie zwei Slipanlagen. Um 1890 wurde sie zur Aktiengesellschaft umgewandelt, firmierte unter Schiffswerfte & Maschinenfabrik AG und war eine der acht größten Werften in Hamburg. Bis 1914 ist der Bau von etwa 500 Schiffe verzeichnet.
1917 errichtete das Unternehmen am Tollerort gegenüber den Kaiserhäfen eine zweite Werft. An dem Gelände am Schanzenweg hatte Blohm & Voss Interesse wegen des geplanten Baus eines U-Boothafens angemeldet. Durch die sich abzeichnende Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg wurden diese Pläne nicht realisiert, eine Übernahme des Geländes fand erst einige Jahre später statt.[1] Auf der neuen Werft am Tollerort wurden Anlagen für größere Schiffe installiert, unter anderem ein Dock von etwa 100 Metern Länge, das Schiffe bis zu etwa 3500 Tonnen Tragfähigkeit aufnehmen konnte, sowie zwei elektrische Slipanlagen für Schiffe bis 75 Meter Länge und 1300 Tonnen Tragfähigkeit.[2]
In der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre gingen die Schiffswerfte & Maschinenfabrik AG vormals Janssen & Schmilinsky in Konkurs. Der Betrieb am Tollerort wurde zum 1. Januar 1929 von den Howaldtswerken Kiel übernommen und unter dem Namen Howaldtswerke AG, Kiel, Abteilung vormals Janssen & Schmilinsky weitergeführt. Zusammen mit dem benachbarten Gelände der ehemaligen Vulkan-Werft am Rosshafen, 1930 von den Howaldtswerken gekauft, entstand die Howaldtswerft Hamburg.[3]
Siehe auch
Werften in Hamburg
Quelle
Stapellauf der Fairplay IX bei Janssen & Schmilinsky 1910
Werftplakette des Schleppdampfers Caroline (Baunummer 402)
Werbung der Werft Janssen & Schmilinsky in der Fachzeitschrift Hansa von 1913
Geschichte
Janssen & Schmilinsky wurde 1858 durch die Schiffbauer J.C. Janssen und J.F. Schmilinsky auf der südlichen Elbseite am Schanzenweg in Steinwerder gegründet. Das Gelände ist heute Teil von Blohm + Voss. Sie war die erste Werft in Hamburg, die ausschließlich Eisenschiffbau betrieb, dabei spezialisierte sie sich auf den Umbau von Fracht- und Fahrgastschiffen, zunächst insbesondere für die Binnenschifffahrt, später auch für Hochseefischerei und Küstenfahrt. Am Standort Schanzenweg verfügte die Werft über zwei Helgen von 45 Metern Länge und drei kleinere Hellinge von bis zu 28 Meter Länge sowie zwei Slipanlagen. Um 1890 wurde sie zur Aktiengesellschaft umgewandelt, firmierte unter Schiffswerfte & Maschinenfabrik AG und war eine der acht größten Werften in Hamburg. Bis 1914 ist der Bau von etwa 500 Schiffe verzeichnet.
1917 errichtete das Unternehmen am Tollerort gegenüber den Kaiserhäfen eine zweite Werft. An dem Gelände am Schanzenweg hatte Blohm & Voss Interesse wegen des geplanten Baus eines U-Boothafens angemeldet. Durch die sich abzeichnende Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg wurden diese Pläne nicht realisiert, eine Übernahme des Geländes fand erst einige Jahre später statt.[1] Auf der neuen Werft am Tollerort wurden Anlagen für größere Schiffe installiert, unter anderem ein Dock von etwa 100 Metern Länge, das Schiffe bis zu etwa 3500 Tonnen Tragfähigkeit aufnehmen konnte, sowie zwei elektrische Slipanlagen für Schiffe bis 75 Meter Länge und 1300 Tonnen Tragfähigkeit.[2]
In der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre gingen die Schiffswerfte & Maschinenfabrik AG vormals Janssen & Schmilinsky in Konkurs. Der Betrieb am Tollerort wurde zum 1. Januar 1929 von den Howaldtswerken Kiel übernommen und unter dem Namen Howaldtswerke AG, Kiel, Abteilung vormals Janssen & Schmilinsky weitergeführt. Zusammen mit dem benachbarten Gelände der ehemaligen Vulkan-Werft am Rosshafen, 1930 von den Howaldtswerken gekauft, entstand die Howaldtswerft Hamburg.[3]
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Werften in Hamburg
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