Fritz Heckert oder Gulf Fantasy
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Fritz Heckert oder Gulf Fantasy
Fritz Heckert war der Name eines durch den “VEB Seereederei Rostock” bereedeten Kreuzfahrtschiffes, im DDR-Sprachgebrauch immer als Urlauberschiff [1] bezeichnet. Zuletzt trug es den Namen Gulf Fantasy
Die Fritz Heckert 1961
Schiffsdaten
Flagge DDR (Handelsflagge) DDR
andere Schiffsnamen
Gulf Fantasy
Schiffstyp Passagierschiff
Klasse Einzelschiff
Rufzeichen DAYO
Heimathafen Rostock
Eigner Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
Reederei Deutsche Seereederei, Rostock
Bauwerft VEB Mathias-Thesen-Werft, Wismar
Stapellauf 25. Juni 1960
Verbleib am 4. März 1999 an Mumbai, Abbruch
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
141,17 m (Lüa)
Breite 17,60 m
Tiefgang max. 5,57 m
Vermessung 8120 BRT, 3654 NRT
Besatzung 181
Maschine
Maschine 2 × DMR Zweitakt-Achtzylinder Dieselmotoren
6 × Freikolben Gasgeneratoren
2 × Pescara Getriebe-Gasturbinen
Höchst-
geschwindigkeit 17,0 kn (31 km/h)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1800 tdw
Zugelassene Passagierzahl 379
Sonstiges
Klassifizierungen
DSRK
Registrier-
nummern
IMO 5121835
Geschichte
Am 28. November 1959 wurde das Schiff bei der Mathias-Thesen-Werft Wismar unter dem Namen Solidarität auf Kiel gelegt und am 25. Juni 1960 lief es vom Stapel. Nach der Indienststellung am 15. April 1960 lief die Fritz Heckert am 1. Mai 1961 zur Jungfernfahrt unter Kapitän Willi Leidig nach Helsinki, Leningrad und Riga aus. Bis zu ihrer Außerdienststellung am 2. Mai 1972 fuhr das nach dem deutschen Politiker Fritz Heckert benannte Schiff überwiegend im Ostseeraum, aber auch auf Reisen nach Island und ins Mittelmeer.
Zur Finanzierung des Schiffes trugen zahlreiche volkseigene Betriebe (VEB) der DDR mit Leistungen und finanziellen Mitteln bei; 29,5 Millionen DDR-Mark wurden dafür gespendet[2]. Die Fritz Heckert war der einzige Neubau eines Kreuzfahrtschiffes in der DDR.
Das Schiff war 141,17 Meter lang, 17,60 Meter breit und bot 369 Passagieren Platz. Die Maschine des 7400 BRT großen Schiffes leistete 10.600 PS. An Bord des Kreuzfahrtschiffes mit seinen acht Decks befanden sich 112 Zweibett-, 33 Dreibett- und 14 Vierbettkabinen, zwei Schwimmbäder sowie einige Gastronomiebetriebe und kulturelle Einrichtungen. Zwischen 1960 und 1972 fuhr das Schiff 494.345 Seemeilen, dabei wurden über 63.000 Passagiere befördert und 59 Häfen in 24 Ländern angefahren[3].
Am 2. Mai 1972 wurde das ehemalige Kreuzfahrtschiff im Seehafen der Stadt Stralsund als schwimmendes Arbeiterwohnheim des VEB Volkswerft Stralsund festgemacht. Ab 15. April 1982 im Besitz des VEB Deutfracht-Seereederei Rostock, wurde sie von diesem weiter als Wohnheim in Stralsund genutzt, ab 1986 dann vom VEB Kombinat Kernkraftwerk “Bruno Leuschner” Greifswald.
Neuer Eigner des Schiffes wurde Anfang des Jahres 1991 die Hamburger Firma “Gulf-Offshore-Engineering”, die das Schiff zum Hotelschiff umbauen ließ. Fortan war es als solches unter wechselnden Besitzern in den Vereinigten Arabischen Emiraten unter dem Namen Gulf Fantasy im Einsatz. Am 4. März 1999 wurde das Schiff in Mumbai zur Verschrottung gebracht.
Die Postverwaltung der DDR widmete im Briefmarken-Jahrgang 1960 vier Briefmarken dem Urlauberschiff.
Technik
Die Fritz Heckert war das einzige Passagierschiff der Welt, das neben den Dieselmotoren über einen Gasturbinenantrieb mit Freikolbenmaschine verfügte. Die Dieselmotoren wurden vom VEB Dieselmotorenwerk Rostock gebaut. Die Gasturbinen kamen vom VEB Turbinenfabrik Dresden. Die Turbinenanlage wurde später durch Technik von S.I.G.M.A. Venissieux (Lyon) ersetzt.
Quelle
Die Fritz Heckert 1961
Schiffsdaten
Flagge DDR (Handelsflagge) DDR
andere Schiffsnamen
Gulf Fantasy
Schiffstyp Passagierschiff
Klasse Einzelschiff
Rufzeichen DAYO
Heimathafen Rostock
Eigner Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
Reederei Deutsche Seereederei, Rostock
Bauwerft VEB Mathias-Thesen-Werft, Wismar
Stapellauf 25. Juni 1960
Verbleib am 4. März 1999 an Mumbai, Abbruch
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
141,17 m (Lüa)
Breite 17,60 m
Tiefgang max. 5,57 m
Vermessung 8120 BRT, 3654 NRT
Besatzung 181
Maschine
Maschine 2 × DMR Zweitakt-Achtzylinder Dieselmotoren
6 × Freikolben Gasgeneratoren
2 × Pescara Getriebe-Gasturbinen
Höchst-
geschwindigkeit 17,0 kn (31 km/h)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1800 tdw
Zugelassene Passagierzahl 379
Sonstiges
Klassifizierungen
DSRK
Registrier-
nummern
IMO 5121835
Geschichte
Am 28. November 1959 wurde das Schiff bei der Mathias-Thesen-Werft Wismar unter dem Namen Solidarität auf Kiel gelegt und am 25. Juni 1960 lief es vom Stapel. Nach der Indienststellung am 15. April 1960 lief die Fritz Heckert am 1. Mai 1961 zur Jungfernfahrt unter Kapitän Willi Leidig nach Helsinki, Leningrad und Riga aus. Bis zu ihrer Außerdienststellung am 2. Mai 1972 fuhr das nach dem deutschen Politiker Fritz Heckert benannte Schiff überwiegend im Ostseeraum, aber auch auf Reisen nach Island und ins Mittelmeer.
Zur Finanzierung des Schiffes trugen zahlreiche volkseigene Betriebe (VEB) der DDR mit Leistungen und finanziellen Mitteln bei; 29,5 Millionen DDR-Mark wurden dafür gespendet[2]. Die Fritz Heckert war der einzige Neubau eines Kreuzfahrtschiffes in der DDR.
Das Schiff war 141,17 Meter lang, 17,60 Meter breit und bot 369 Passagieren Platz. Die Maschine des 7400 BRT großen Schiffes leistete 10.600 PS. An Bord des Kreuzfahrtschiffes mit seinen acht Decks befanden sich 112 Zweibett-, 33 Dreibett- und 14 Vierbettkabinen, zwei Schwimmbäder sowie einige Gastronomiebetriebe und kulturelle Einrichtungen. Zwischen 1960 und 1972 fuhr das Schiff 494.345 Seemeilen, dabei wurden über 63.000 Passagiere befördert und 59 Häfen in 24 Ländern angefahren[3].
Am 2. Mai 1972 wurde das ehemalige Kreuzfahrtschiff im Seehafen der Stadt Stralsund als schwimmendes Arbeiterwohnheim des VEB Volkswerft Stralsund festgemacht. Ab 15. April 1982 im Besitz des VEB Deutfracht-Seereederei Rostock, wurde sie von diesem weiter als Wohnheim in Stralsund genutzt, ab 1986 dann vom VEB Kombinat Kernkraftwerk “Bruno Leuschner” Greifswald.
Neuer Eigner des Schiffes wurde Anfang des Jahres 1991 die Hamburger Firma “Gulf-Offshore-Engineering”, die das Schiff zum Hotelschiff umbauen ließ. Fortan war es als solches unter wechselnden Besitzern in den Vereinigten Arabischen Emiraten unter dem Namen Gulf Fantasy im Einsatz. Am 4. März 1999 wurde das Schiff in Mumbai zur Verschrottung gebracht.
Die Postverwaltung der DDR widmete im Briefmarken-Jahrgang 1960 vier Briefmarken dem Urlauberschiff.
Technik
Die Fritz Heckert war das einzige Passagierschiff der Welt, das neben den Dieselmotoren über einen Gasturbinenantrieb mit Freikolbenmaschine verfügte. Die Dieselmotoren wurden vom VEB Dieselmotorenwerk Rostock gebaut. Die Gasturbinen kamen vom VEB Turbinenfabrik Dresden. Die Turbinenanlage wurde später durch Technik von S.I.G.M.A. Venissieux (Lyon) ersetzt.
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