Die Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß
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Die Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß
Die Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß ist eine durch das nordfriesische Wattenmeer von Dagebüll zu den Halligen Oland und Langeneß führende Feldbahn des Landesamtes für Küstenschutz, Naturpark und Meeresschutz (LKN SH).
Karte Dagebüll–Oland–Langeneß
Streckennummer: nicht vorhanden
Kursbuchstrecke (DB): nicht vorhanden
Streckenlänge: 9 km
Spurweite: 900 mm (Schmalspur)
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
Dagebüll-WSA [1]
Bahnhof ohne Personenverkehr
Ausweichstelle, Deichquerung
BSicon eBS2+l.svgBSicon BS2+r.svg
Streckenneubau 2005–2009
BSicon exSTR.svgBSicon STR.svg
Damm nach Oland
BSicon eBS2l.svgBSicon BS2r.svg
Haltepunkt, Haltestelle
Oland
Strecke – geradeaus
Damm nach Langeneß
Kopfbahnhof – Streckenende
Langeneß
Geschichte
1925 bis 1928 wurde die Feldbahn mit Spurweite 900 mm auf einem Pfahldamm gebaut. Die Gleise wurden nach Inbetriebnahme des Hindenburgdamms von der bei seinem Bau eingesetzten Feldbahn übernommen. Die Lorenbahn ging ab 1927 in Betrieb. Die weitere Verbindung von Oland nach Langeneß wurde wohl erst 1928 fertig, erkennbar an einem Stein, der am Beginn des Langenesser Dammes unmittelbar an der Olander Westkante mit entsprechender Jahreszahl eingelassen ist. Die Bahn wurde für den Transport von Baumaterial zur Befestigung der Halligen und Lahnungen gebaut.
Magda Matthiesen, genannt Kapitän Magda, war eine Lorenführerin, die von 1945 bis 1968 mit einer ererbten Segellore Post, Kaufmannswaren und Feriengäste nach Oland und Langeneß brachte.[2] Anfangs wurden die Loren per Segel durch Wind
Luftaufnahme Dagebüll–Oland–Langeneß mit der Halligbahn
vorangetrieben, ab Mitte der 60er Jahre wurden sie mit Benzin- oder Dieselmotoren bestückt.
Zwischen 2005 und 2009 wurde die Strecke nach Oland neu erbaut. Die neuen Schienen sind auf einem neuen Damm neben dem alten etwa 65 cm höher verlegt, so dass er auch bei höherem Wasserstand befahrbar ist. Es ist geplant, den Damm zwischen Oland und Langeneß ebenfalls höher neu zu errichten.
Der Damm ist das wichtigste Bauwerk der Strecke. In seiner Mitte ist eine Teilstrecke so aufgeständert, dass Füchse nicht auf dem Damm nach Oland gelangen können, um die Vogelwelt auf den Halligen vor ihnen zu schützen.
Lorenbahn bei Überfahrt über den Deich
Betrieb
Die Strecke führt aus dem Bauhof des Amtes in Dagebüll über den Seedeich, von dort über einen Damm mit Pfahlgründungen und seeseitiger Steinkante nach Oland, über die Hallig und einen anschließenden Steindamm mit eingebauten Pfahljochen zur Hallig Langeneß. Es gibt zwischen Dagebüll und Oland vier Ausweichen, die ein Begegnen auf der eingleisigen Strecke möglich machen: ein Stumpfgleis am Seedeich in Dagebüll, die durchfahrbare Ausweiche „1500“-Fünfzehnhundert, weil sie 1,5 km nach Streckenbeginn auf dem Damm zwischen Dagebüll und Oland eingebaut ist, ein Stumpfgleis am Olander Sommerdeich und eine durchfahrbare Ausweiche unterhalb der Olander Warft. Eine weitere durchfahrbare Ausweiche zwischen Oland und Langeneß wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgegeben, war aber anhand verbliebener Gründungspfähle im Watt noch zu lokalisieren, bis durch Aufschüttung des neuen Dammes neben der bestehenden Strecke auch sie verschwanden. Gefahren wird permissiv – „auf Sicht“ – bei jedem Wetter. Die privaten Loren sind teils einfache Flachwagen, die mit Bänken oder Sesseln bestückt sein können, oder allseits geschlossene Loren. Diese werden typischerweise mit kleinen Industriemotoren von 4,5 bis 9,5 PS bewegt. Nur die Baufahrzeuge, hier ausschließlich Schöma-Loks von 25 bis 65 PS, sind schwerer und können größere Lasten wie Lorenzüge mit Basaltsteinen oder größeren Baumaschinen befördern.
Außerhalb der Arbeitszeiten dürfen die Halligbewohner mit eigenen Loren den Damm nutzen, um Besorgungen auf dem Festland zu erledigen. Diese private Nutzung ist nur geduldet und unterliegt strengen Regeln seitens LKN und der Versicherung. So ist eine Personenbeförderung nur den Olandern für Angehörige und Feriengäste und den Langenessern nur für Angehörige gestattet, spontane Mitfahrten sind strikt untersagt. Lorenführern, die spontan Leute mitnehmen, kann die Fahrerlaubnis seitens der genehmigenden Behörde Amt Pellworm entzogen werden.
Die Bahn wird, wenn Wind und Wetter die Nutzung des Postbootes unmöglich machen, auch zur Zustellung der Post auf die Halligen benutzt.
Quelle
Karte Dagebüll–Oland–Langeneß
Streckennummer: nicht vorhanden
Kursbuchstrecke (DB): nicht vorhanden
Streckenlänge: 9 km
Spurweite: 900 mm (Schmalspur)
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
Dagebüll-WSA [1]
Bahnhof ohne Personenverkehr
Ausweichstelle, Deichquerung
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Streckenneubau 2005–2009
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Damm nach Oland
BSicon eBS2l.svgBSicon BS2r.svg
Haltepunkt, Haltestelle
Oland
Strecke – geradeaus
Damm nach Langeneß
Kopfbahnhof – Streckenende
Langeneß
Geschichte
1925 bis 1928 wurde die Feldbahn mit Spurweite 900 mm auf einem Pfahldamm gebaut. Die Gleise wurden nach Inbetriebnahme des Hindenburgdamms von der bei seinem Bau eingesetzten Feldbahn übernommen. Die Lorenbahn ging ab 1927 in Betrieb. Die weitere Verbindung von Oland nach Langeneß wurde wohl erst 1928 fertig, erkennbar an einem Stein, der am Beginn des Langenesser Dammes unmittelbar an der Olander Westkante mit entsprechender Jahreszahl eingelassen ist. Die Bahn wurde für den Transport von Baumaterial zur Befestigung der Halligen und Lahnungen gebaut.
Magda Matthiesen, genannt Kapitän Magda, war eine Lorenführerin, die von 1945 bis 1968 mit einer ererbten Segellore Post, Kaufmannswaren und Feriengäste nach Oland und Langeneß brachte.[2] Anfangs wurden die Loren per Segel durch Wind
Luftaufnahme Dagebüll–Oland–Langeneß mit der Halligbahn
vorangetrieben, ab Mitte der 60er Jahre wurden sie mit Benzin- oder Dieselmotoren bestückt.
Zwischen 2005 und 2009 wurde die Strecke nach Oland neu erbaut. Die neuen Schienen sind auf einem neuen Damm neben dem alten etwa 65 cm höher verlegt, so dass er auch bei höherem Wasserstand befahrbar ist. Es ist geplant, den Damm zwischen Oland und Langeneß ebenfalls höher neu zu errichten.
Der Damm ist das wichtigste Bauwerk der Strecke. In seiner Mitte ist eine Teilstrecke so aufgeständert, dass Füchse nicht auf dem Damm nach Oland gelangen können, um die Vogelwelt auf den Halligen vor ihnen zu schützen.
Lorenbahn bei Überfahrt über den Deich
Betrieb
Die Strecke führt aus dem Bauhof des Amtes in Dagebüll über den Seedeich, von dort über einen Damm mit Pfahlgründungen und seeseitiger Steinkante nach Oland, über die Hallig und einen anschließenden Steindamm mit eingebauten Pfahljochen zur Hallig Langeneß. Es gibt zwischen Dagebüll und Oland vier Ausweichen, die ein Begegnen auf der eingleisigen Strecke möglich machen: ein Stumpfgleis am Seedeich in Dagebüll, die durchfahrbare Ausweiche „1500“-Fünfzehnhundert, weil sie 1,5 km nach Streckenbeginn auf dem Damm zwischen Dagebüll und Oland eingebaut ist, ein Stumpfgleis am Olander Sommerdeich und eine durchfahrbare Ausweiche unterhalb der Olander Warft. Eine weitere durchfahrbare Ausweiche zwischen Oland und Langeneß wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgegeben, war aber anhand verbliebener Gründungspfähle im Watt noch zu lokalisieren, bis durch Aufschüttung des neuen Dammes neben der bestehenden Strecke auch sie verschwanden. Gefahren wird permissiv – „auf Sicht“ – bei jedem Wetter. Die privaten Loren sind teils einfache Flachwagen, die mit Bänken oder Sesseln bestückt sein können, oder allseits geschlossene Loren. Diese werden typischerweise mit kleinen Industriemotoren von 4,5 bis 9,5 PS bewegt. Nur die Baufahrzeuge, hier ausschließlich Schöma-Loks von 25 bis 65 PS, sind schwerer und können größere Lasten wie Lorenzüge mit Basaltsteinen oder größeren Baumaschinen befördern.
Außerhalb der Arbeitszeiten dürfen die Halligbewohner mit eigenen Loren den Damm nutzen, um Besorgungen auf dem Festland zu erledigen. Diese private Nutzung ist nur geduldet und unterliegt strengen Regeln seitens LKN und der Versicherung. So ist eine Personenbeförderung nur den Olandern für Angehörige und Feriengäste und den Langenessern nur für Angehörige gestattet, spontane Mitfahrten sind strikt untersagt. Lorenführern, die spontan Leute mitnehmen, kann die Fahrerlaubnis seitens der genehmigenden Behörde Amt Pellworm entzogen werden.
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