Der Fernmeldeturm Großer Feldberg
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Der Fernmeldeturm Großer Feldberg
Der Fernmeldeturm Großer Feldberg auf dem Großen Feldberg im Taunus (Hochtaunus) – nahe Ober- bzw. Niederreifenberg im Gemeindegebiet von Schmitten im hessischen Hochtaunuskreis – ist Teil der Sendeanlagen auf dem Großen Feldberg.
Basisdaten
Ort: Großer Feldberg
Land: Hessen
Staat: Deutschland
Höhenlage: 879 m ü. NHN
Verwendung: Fernmeldeturm, Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Deutsche Funkturm
Turmdaten
Bauzeit: 1937
Baustoffe: Beton, Stahlbeton, Holz
Betriebszeit: seit 1937
Letzter Umbau (Turm): März 2007
Gesamthöhe: 69,13 m
Daten der Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetypen: Richtfunk, Amateurfunkdienst
Geschichte
Bau
Von Februar bis Oktober 1937 wurde auf dem Großen Feldberg (879 m ü. NHN)[1] ein 53 m hoher Fernmeldeturm mit 16 Stockwerken aus einem Stahlbetonunterbau und einem Holzaufbau, nebst Nebengebäuden errichtet. Er sollte als Fernsehsender dienen. Nachdem 1939 hierfür der Tonsender installiert war, wurde nach Kriegsbeginn der Bildsender nicht mehr installiert.[2]
Zweiter Weltkrieg
Im Herbst 1940 wurde schließlich auch der Tonsender entfernt. Gegen Kriegsende wurde ein Störsender installiert, der den Funkverkehr der feindlichen Flugzeuge unterbinden sollte. Am 8. März 1945 wurde der Fernmeldeturm neben dem Feldberghof durch Bombenangriffe größtenteils zerstört.[2]
Nachkriegszeit
Nach Kriegsende wurde die Turmruine von den amerikanischen Streitkräften beschlagnahmt und im Rahmen des Richtfunks genutzt. 1947 zogen die amerikanischen Streitkräfte vom Großen Feldberg ab und die Deutsche Post übernahm daraufhin die Ruine. 1948 entstand im noch stehenden Sockel die zentrale Richtfunkstation für das drahtlose Fernsprechnetz in den westlichen Besatzungszonen.[2]
Wiederaufbau
Der Wiederaufbau begann am 22. Mai 1950. Hierbei wurden der noch stehende 21,2 m hohe, fünfstöckige Stahlbetonsockel wiederverwendet. Auf diesen wurde – im Unterschied zur Vorkriegsausführung – eine 17,65 m hohe auskragende Stahlkonstruktion mit fünf Geschossen gesetzt. Diese wiederum trägt eine 30,28 m hohe Holzkonstruktion mit neun Stockwerken, so dass sich für den Turm (ohne die auf der Spitze montierte UHF-Antenne) eine Höhe von 69,13 m ergibt. Da in diesen Stockwerken zahlreiche Richtfunkantennen aufgestellt wurden, mussten alle Verbindungselemente des Holzoberbaus metallfrei hergestellt werden. Sie wurden als verkeilte Pressholz-Stabdübel ausgeführt.[2]
Fernsehturm
Fernmeldeturm im Jahr 1953
Am 25. Dezember 1952 wurde von hier erstmals Fernsehprogramm des NWDR ausgestrahlt. Ab September 1953 war hier die Schaltzentrale zur technischen Zusammenführung von Programmteilen und Verteilung der Signale untergebracht bis am 29. Juni 1972 der ARD-Stern diese Aufgabe übernahm. Der Gebäudekomplex kann normalerweise nicht besichtigt werden.[2]
heute
Die meisten der Richtfunkantennen sind als Folge des technischen Fortschrittes der Übertragungstechnik überflüssig und mittlerweile abgebaut worden. 1987 wurde die Anlage unter Denkmalschutz gestellt. Die Ausstrahlung von Rundfunk und Fernsehen wurde ab 2004 durch den neuen Sendemasten des Hessischen Rundfunks in digitaler Technik durchgeführt. Im März 2007 wurde die alte, etwa 14 m hohe, UKW-Radio- bzw. UHF-TV-Sendeanlage von T-Systems abmontiert.[2] Mit der Umstellung auf DVB-T – die neue Antenne wurde am hr-Sendemast montiert – war sie durch die Drehung der Polarisationsebene nutzlos geworden. Die Änderung war mit dem Denkmalschutz abgesprochen und genehmigt. Während der Taunus Touristik Service e. V. (Verein zur Förderung des Tourismus) die Änderung bedauerte, waren die Meinungen verschiedener Leserbriefe, zu denen die Taunus-Zeitung aufgefordert hatte, sowohl für eine Wiedererrichtung einer Antenne (oder zumindest einer ähnlichen Spitze), als auch dagegen. Die Antenne ersetzte auf dem Sender Donaueschingen eine ältere und ging als DVB-T-Sender in Betrieb.[3]
Denkmalschutz
Der gesamte Gebäudekomplex wurde 1987 durch das Hessische Amt für Denkmalschutz geschützt. Das Erdgeschoss des Turms inkl. Ehrenhalle und die Nebengebäude sind im originalen Zustand erhalten.[2]
Besitzverhältnisse
Die Deutsche Funkturm, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, ist Eigentümerin des Turmes, betrieben wird er durch die T-Systems, ebenfalls eine Tochter der Deutschen Telekom.
Rundfunk und Fernsehen
Von hier wurden bis zur Umstellung auf DAB-T/DVB-T Hit Radio FFH (105,9 MHz mit 100 kW) und AFN (98,7 MHz mit 60 kW) im Radiobereich in Rundstrahlung horizontal sowie ZDF (Kanal 34 mit 500 kW) und hr Fernsehen (Kanal 54 mit 500 kW) ebenfalls in Rundstrahlung horizontal ausgestrahlt.
Siehe auch
Liste der Fernsehtürme und Sendeanlagen der Deutschen Telekom
Quelle
Basisdaten
Ort: Großer Feldberg
Land: Hessen
Staat: Deutschland
Höhenlage: 879 m ü. NHN
Verwendung: Fernmeldeturm, Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Deutsche Funkturm
Turmdaten
Bauzeit: 1937
Baustoffe: Beton, Stahlbeton, Holz
Betriebszeit: seit 1937
Letzter Umbau (Turm): März 2007
Gesamthöhe: 69,13 m
Daten der Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetypen: Richtfunk, Amateurfunkdienst
Geschichte
Bau
Von Februar bis Oktober 1937 wurde auf dem Großen Feldberg (879 m ü. NHN)[1] ein 53 m hoher Fernmeldeturm mit 16 Stockwerken aus einem Stahlbetonunterbau und einem Holzaufbau, nebst Nebengebäuden errichtet. Er sollte als Fernsehsender dienen. Nachdem 1939 hierfür der Tonsender installiert war, wurde nach Kriegsbeginn der Bildsender nicht mehr installiert.[2]
Zweiter Weltkrieg
Im Herbst 1940 wurde schließlich auch der Tonsender entfernt. Gegen Kriegsende wurde ein Störsender installiert, der den Funkverkehr der feindlichen Flugzeuge unterbinden sollte. Am 8. März 1945 wurde der Fernmeldeturm neben dem Feldberghof durch Bombenangriffe größtenteils zerstört.[2]
Nachkriegszeit
Nach Kriegsende wurde die Turmruine von den amerikanischen Streitkräften beschlagnahmt und im Rahmen des Richtfunks genutzt. 1947 zogen die amerikanischen Streitkräfte vom Großen Feldberg ab und die Deutsche Post übernahm daraufhin die Ruine. 1948 entstand im noch stehenden Sockel die zentrale Richtfunkstation für das drahtlose Fernsprechnetz in den westlichen Besatzungszonen.[2]
Wiederaufbau
Der Wiederaufbau begann am 22. Mai 1950. Hierbei wurden der noch stehende 21,2 m hohe, fünfstöckige Stahlbetonsockel wiederverwendet. Auf diesen wurde – im Unterschied zur Vorkriegsausführung – eine 17,65 m hohe auskragende Stahlkonstruktion mit fünf Geschossen gesetzt. Diese wiederum trägt eine 30,28 m hohe Holzkonstruktion mit neun Stockwerken, so dass sich für den Turm (ohne die auf der Spitze montierte UHF-Antenne) eine Höhe von 69,13 m ergibt. Da in diesen Stockwerken zahlreiche Richtfunkantennen aufgestellt wurden, mussten alle Verbindungselemente des Holzoberbaus metallfrei hergestellt werden. Sie wurden als verkeilte Pressholz-Stabdübel ausgeführt.[2]
Fernsehturm
Fernmeldeturm im Jahr 1953
Am 25. Dezember 1952 wurde von hier erstmals Fernsehprogramm des NWDR ausgestrahlt. Ab September 1953 war hier die Schaltzentrale zur technischen Zusammenführung von Programmteilen und Verteilung der Signale untergebracht bis am 29. Juni 1972 der ARD-Stern diese Aufgabe übernahm. Der Gebäudekomplex kann normalerweise nicht besichtigt werden.[2]
heute
Die meisten der Richtfunkantennen sind als Folge des technischen Fortschrittes der Übertragungstechnik überflüssig und mittlerweile abgebaut worden. 1987 wurde die Anlage unter Denkmalschutz gestellt. Die Ausstrahlung von Rundfunk und Fernsehen wurde ab 2004 durch den neuen Sendemasten des Hessischen Rundfunks in digitaler Technik durchgeführt. Im März 2007 wurde die alte, etwa 14 m hohe, UKW-Radio- bzw. UHF-TV-Sendeanlage von T-Systems abmontiert.[2] Mit der Umstellung auf DVB-T – die neue Antenne wurde am hr-Sendemast montiert – war sie durch die Drehung der Polarisationsebene nutzlos geworden. Die Änderung war mit dem Denkmalschutz abgesprochen und genehmigt. Während der Taunus Touristik Service e. V. (Verein zur Förderung des Tourismus) die Änderung bedauerte, waren die Meinungen verschiedener Leserbriefe, zu denen die Taunus-Zeitung aufgefordert hatte, sowohl für eine Wiedererrichtung einer Antenne (oder zumindest einer ähnlichen Spitze), als auch dagegen. Die Antenne ersetzte auf dem Sender Donaueschingen eine ältere und ging als DVB-T-Sender in Betrieb.[3]
Denkmalschutz
Der gesamte Gebäudekomplex wurde 1987 durch das Hessische Amt für Denkmalschutz geschützt. Das Erdgeschoss des Turms inkl. Ehrenhalle und die Nebengebäude sind im originalen Zustand erhalten.[2]
Besitzverhältnisse
Die Deutsche Funkturm, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, ist Eigentümerin des Turmes, betrieben wird er durch die T-Systems, ebenfalls eine Tochter der Deutschen Telekom.
Rundfunk und Fernsehen
Von hier wurden bis zur Umstellung auf DAB-T/DVB-T Hit Radio FFH (105,9 MHz mit 100 kW) und AFN (98,7 MHz mit 60 kW) im Radiobereich in Rundstrahlung horizontal sowie ZDF (Kanal 34 mit 500 kW) und hr Fernsehen (Kanal 54 mit 500 kW) ebenfalls in Rundstrahlung horizontal ausgestrahlt.
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