Die Warner Music Group (kurz WMG)
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Die Warner Music Group (kurz WMG)
Die Warner Music Group (kurz WMG) ist eine der drei weltgrößten Major-Label neben der Universal Music Group und Sony Music. Sie hat ihren Hauptsitz in New York und ist als Aktiengesellschaft an der NYSE gelistet. Zur WMG gehört auch der Musikverlag namens Warner/Chappell Music, dessen Geschichte bis ins Jahr 1929 zurückreicht.
Rechtsform Corporation
Gründung 1929
Sitz New York, Vereinigte Staaten
Leitung Stephen F. Cooper (CEO)
Branche Unterhaltung
Website http://www.wmg.com/ , http://www.warnermusic.de/
Der Hauptsitz der Warner Music Group Germany Holding GmbH ist Hamburg und verantwortet das Geschäft für Zentraleuropa (deutschsprachiger Raum und Osteuropa). Geschäftsführer für Zentral- und Osteuropa ist Bernd Dopp, der nach dem Aufbau des Schallplattenvertriebs der Handelskette "Schaulandt" in Norddeutschland 1984 als Product Manager im Marketing bei der WEA anfing, um 1997 die Leitung des Unternehmens zu übernehmen und 2001 zum Präsidenten der Firma berufen zu werden.[1]
Im Mai 2011 erwarb der russischstämmige US-Milliardär Leonard Blavatnik über seine Investmentfirma Access Industries Warner Music für 3,3 Milliarden Dollar.[2] Im vierten Geschäftsquartal 2011 gab Warner einen Verlust von 103 Millionen Dollar bekannt, für das Gesamtjahr verbuchte man ein Minus von 205 Millionen Dollar. Grund sei vor allem der rückläufige CD-Absatz.[3]
Geschichte
Die Wurzeln der WMG liegen in der Gründung von Warner Bros. Records, als Teil der Warner Bros. Filmstudios, im Jahr 1958. 1970 wurde Warner Music International (WMI) als „WEA International“ gegründet. Warner Music International unterhält drei Regionalbüros jeweils für die Regionen Asien/Pazifik, Lateinamerika und Europa und firmiert in mehr als 50 Ländern weltweit.[4]
Die WEA Corp. wurde als gemeinsamer physischer Vertrieb für die Tonträger von Warner Records sowie der übernommenen Labels Elektra und Atlantic gegründet. Außerdem vertrieb WEA Corp. Audio- und Video-Veröffentlichungen u. a. von Rhino Entertainment, Asylum Records, Word Entertainment, Time-Life Music, Warner Music Latina und Curb Records. WEA Corp. galt bei ihrer Gründung als erste große Musikvertriebsgesellschaft außerhalb der USA.[5] Das Geschäft der WEA Corp. ist heutzutage in der Muttergesellschaft WMG aufgegangen.
Sie wurde am 27. Februar 2004 von der Firma Time Warner an eine Investorengruppe unter der Leitung Edgar Bronfman jun. und mit unter anderem Haim Saban verkauft.[6] Warner Music Publications, ein ehemaliger Teil von Warner/Chappell, wurde 2005 an den Wettbewerber Alfred Publishing veräußert.
Probleme und Umstrukturierung
Die vergleichsweise geringe Größe von WMG unter den Majors sowie die branchenweiten Gewinneinbrüche im operativen Geschäft[7] sollten zwischenzeitlich durch ein Joint Venture mit BMG kompensiert werden, was aber nicht realisiert wurde.[8] Auch der Wettbewerber EMI hatte Interesse an einem Zusammenschluss, um gemeinsam den Marktanteil am Musikgeschäft zu steigern.[9] Anfang Mai 2006 wies die Warner Music Group jedoch ein Übernahmeangebot von EMI zurück und antwortete selbst mit einem eigenen Übernahmeangebot.[10] Im Zuge der zwischenzeitlichen Ablehnung des Zusammenschlusses von Sony BMG Music Entertainment (heute nur noch Sony Music Entertainment) durch den Europäischen Gerichtshof wurden diese Fusionspläne wieder verworfen.[11]
Warner Music muss zurzeit den Schwund zahlreicher großer Künstler wie beispielsweise Depeche Mode[12], Nickelback und Madonna[13] verkraften. Es wird aber versucht, sich mit der Erweiterung des Geschäftsfeldes um neue Bereiche in der fortdauernden Krise zu behaupten. Für den Aufbau eines eigenen Tourgeschäfts setzt Warner Music auf die Verstärkung durch Christian Gerlach, der zuvor beim Hamburger Konzertveranstalter Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH arbeitete.[14]
Wie auch die Wettbewerber (Universal Music, Sony, EMI und der Zusammenschluss diverser Independentlabels namens „Merlin“) lizenziert Warner mittlerweile den Repertoirekatalog an Streamingdienstleister wie beispielsweise Spotify[15]. Für den eigenen Digitalvertrieb sicherte sich Warner Music die Mehrheitsbeteiligung an dem deutschen Unternehmen Zebralution, das als direkter Wettbewerber von Finetunes und The Orchard für den Digitalvertrieb von Musik, bislang vornehmlich für Independents, tätig war.[16]
Neben Tourgeschäft und Merchandising ist Warner mittlerweile auch im Dienstleistungsgeschäft für Markenartikler und Agenturen aktiv. Durch die Lizenzierung bei Warner Music kamen z. B. ausgewählte Mobiltelefone in 27 Ländern mit vorab gespeicherten Songs von Madonna in den Handel.[17]
Rechtsstreit mit YouTube
WMG befindet sich im Rechtsstreit mit der Videoplattform YouTube. Dadurch werden immer mehr Videos von WMG entfernt oder deren Tonspuren deaktiviert. Dies wird von den Nutzern von YouTube stark kritisiert.
Genau genommen handelt es sich nicht um einen Rechtsstreit. Vielmehr wurde eine bereits 2006 getroffene Vereinbarung, nach der Musik der WMG auf YouTube verwendet werden darf,[18] Ende 2008 nach gescheiterten Verhandlungen nicht verlängert.[19] Im September 2009 wurde jedoch der Abschluss einer neuen Vereinbarung verkündet.[20] Demnach wird die Verwendung von Warner-Musik ab Ende 2009 wieder möglich sein, dafür erhält Warner einen Großteil der Werbeeinnahmen.[21] Bislang ist bei diesen Pauschalvergütungen an Warner Music noch vollkommen offen und ungeregelt, nach welchem Verteilerschlüssel das Geld an die Künstler überwiesen wird.
Unklar ist auch, was mit neueren Videos von Künstlern passiert, die ehemals bei WMG unter Vertrag waren, an deren aktuellen Werken WMG aber keine Rechte mehr hat. Da die Sperren nur nach Stichworten geschaltet werden, sind auch diese Videos mitbetroffen.
Obwohl eine Vereinbarung im September 2009 erzielt wurde, kam es im Januar 2010 zur Schließung mindestens eines YouTube-Kanals, der Coversongs enthielt, ironischerweise ein Teilnehmer eines vom Bassisten der Red Hot Chili Peppers ausgerufenen Covervideocontests.[22]
Angeschlossene Plattenfirmen
Zur Warner Music Group gehören folgende Labels:
Asylum Records
Atlantic Records
Banger Musik
Curb Records
DolceRita Recordings
Downbeat Records
EastWest
Elektra Records
Giant Records
Harder Entertainment
Heiress Records
Lava Records
London Records
Maverick Records
Nonesuch Records
Parlophone
Popsicle Records
Rare Records
Reprise Records
Rhino Records
Roadrunner Records
Rykodisc
Same Same But Different
Starwatch Music
Sire Records
Warner Music Australia
Warner Bros. Records
Word Entertainment
679 Recordings
Quelle
Rechtsform Corporation
Gründung 1929
Sitz New York, Vereinigte Staaten
Leitung Stephen F. Cooper (CEO)
Branche Unterhaltung
Website http://www.wmg.com/ , http://www.warnermusic.de/
Der Hauptsitz der Warner Music Group Germany Holding GmbH ist Hamburg und verantwortet das Geschäft für Zentraleuropa (deutschsprachiger Raum und Osteuropa). Geschäftsführer für Zentral- und Osteuropa ist Bernd Dopp, der nach dem Aufbau des Schallplattenvertriebs der Handelskette "Schaulandt" in Norddeutschland 1984 als Product Manager im Marketing bei der WEA anfing, um 1997 die Leitung des Unternehmens zu übernehmen und 2001 zum Präsidenten der Firma berufen zu werden.[1]
Im Mai 2011 erwarb der russischstämmige US-Milliardär Leonard Blavatnik über seine Investmentfirma Access Industries Warner Music für 3,3 Milliarden Dollar.[2] Im vierten Geschäftsquartal 2011 gab Warner einen Verlust von 103 Millionen Dollar bekannt, für das Gesamtjahr verbuchte man ein Minus von 205 Millionen Dollar. Grund sei vor allem der rückläufige CD-Absatz.[3]
Geschichte
Die Wurzeln der WMG liegen in der Gründung von Warner Bros. Records, als Teil der Warner Bros. Filmstudios, im Jahr 1958. 1970 wurde Warner Music International (WMI) als „WEA International“ gegründet. Warner Music International unterhält drei Regionalbüros jeweils für die Regionen Asien/Pazifik, Lateinamerika und Europa und firmiert in mehr als 50 Ländern weltweit.[4]
Die WEA Corp. wurde als gemeinsamer physischer Vertrieb für die Tonträger von Warner Records sowie der übernommenen Labels Elektra und Atlantic gegründet. Außerdem vertrieb WEA Corp. Audio- und Video-Veröffentlichungen u. a. von Rhino Entertainment, Asylum Records, Word Entertainment, Time-Life Music, Warner Music Latina und Curb Records. WEA Corp. galt bei ihrer Gründung als erste große Musikvertriebsgesellschaft außerhalb der USA.[5] Das Geschäft der WEA Corp. ist heutzutage in der Muttergesellschaft WMG aufgegangen.
Sie wurde am 27. Februar 2004 von der Firma Time Warner an eine Investorengruppe unter der Leitung Edgar Bronfman jun. und mit unter anderem Haim Saban verkauft.[6] Warner Music Publications, ein ehemaliger Teil von Warner/Chappell, wurde 2005 an den Wettbewerber Alfred Publishing veräußert.
Probleme und Umstrukturierung
Die vergleichsweise geringe Größe von WMG unter den Majors sowie die branchenweiten Gewinneinbrüche im operativen Geschäft[7] sollten zwischenzeitlich durch ein Joint Venture mit BMG kompensiert werden, was aber nicht realisiert wurde.[8] Auch der Wettbewerber EMI hatte Interesse an einem Zusammenschluss, um gemeinsam den Marktanteil am Musikgeschäft zu steigern.[9] Anfang Mai 2006 wies die Warner Music Group jedoch ein Übernahmeangebot von EMI zurück und antwortete selbst mit einem eigenen Übernahmeangebot.[10] Im Zuge der zwischenzeitlichen Ablehnung des Zusammenschlusses von Sony BMG Music Entertainment (heute nur noch Sony Music Entertainment) durch den Europäischen Gerichtshof wurden diese Fusionspläne wieder verworfen.[11]
Warner Music muss zurzeit den Schwund zahlreicher großer Künstler wie beispielsweise Depeche Mode[12], Nickelback und Madonna[13] verkraften. Es wird aber versucht, sich mit der Erweiterung des Geschäftsfeldes um neue Bereiche in der fortdauernden Krise zu behaupten. Für den Aufbau eines eigenen Tourgeschäfts setzt Warner Music auf die Verstärkung durch Christian Gerlach, der zuvor beim Hamburger Konzertveranstalter Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH arbeitete.[14]
Wie auch die Wettbewerber (Universal Music, Sony, EMI und der Zusammenschluss diverser Independentlabels namens „Merlin“) lizenziert Warner mittlerweile den Repertoirekatalog an Streamingdienstleister wie beispielsweise Spotify[15]. Für den eigenen Digitalvertrieb sicherte sich Warner Music die Mehrheitsbeteiligung an dem deutschen Unternehmen Zebralution, das als direkter Wettbewerber von Finetunes und The Orchard für den Digitalvertrieb von Musik, bislang vornehmlich für Independents, tätig war.[16]
Neben Tourgeschäft und Merchandising ist Warner mittlerweile auch im Dienstleistungsgeschäft für Markenartikler und Agenturen aktiv. Durch die Lizenzierung bei Warner Music kamen z. B. ausgewählte Mobiltelefone in 27 Ländern mit vorab gespeicherten Songs von Madonna in den Handel.[17]
Rechtsstreit mit YouTube
WMG befindet sich im Rechtsstreit mit der Videoplattform YouTube. Dadurch werden immer mehr Videos von WMG entfernt oder deren Tonspuren deaktiviert. Dies wird von den Nutzern von YouTube stark kritisiert.
Genau genommen handelt es sich nicht um einen Rechtsstreit. Vielmehr wurde eine bereits 2006 getroffene Vereinbarung, nach der Musik der WMG auf YouTube verwendet werden darf,[18] Ende 2008 nach gescheiterten Verhandlungen nicht verlängert.[19] Im September 2009 wurde jedoch der Abschluss einer neuen Vereinbarung verkündet.[20] Demnach wird die Verwendung von Warner-Musik ab Ende 2009 wieder möglich sein, dafür erhält Warner einen Großteil der Werbeeinnahmen.[21] Bislang ist bei diesen Pauschalvergütungen an Warner Music noch vollkommen offen und ungeregelt, nach welchem Verteilerschlüssel das Geld an die Künstler überwiesen wird.
Unklar ist auch, was mit neueren Videos von Künstlern passiert, die ehemals bei WMG unter Vertrag waren, an deren aktuellen Werken WMG aber keine Rechte mehr hat. Da die Sperren nur nach Stichworten geschaltet werden, sind auch diese Videos mitbetroffen.
Obwohl eine Vereinbarung im September 2009 erzielt wurde, kam es im Januar 2010 zur Schließung mindestens eines YouTube-Kanals, der Coversongs enthielt, ironischerweise ein Teilnehmer eines vom Bassisten der Red Hot Chili Peppers ausgerufenen Covervideocontests.[22]
Angeschlossene Plattenfirmen
Zur Warner Music Group gehören folgende Labels:
Asylum Records
Atlantic Records
Banger Musik
Curb Records
DolceRita Recordings
Downbeat Records
EastWest
Elektra Records
Giant Records
Harder Entertainment
Heiress Records
Lava Records
London Records
Maverick Records
Nonesuch Records
Parlophone
Popsicle Records
Rare Records
Reprise Records
Rhino Records
Roadrunner Records
Rykodisc
Same Same But Different
Starwatch Music
Sire Records
Warner Music Australia
Warner Bros. Records
Word Entertainment
679 Recordings
Quelle
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