Günter Herz
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Günter Herz
Günter Herz (* 22. Juli 1940) ist ein deutscher Unternehmer; er besaß gemeinsam mit seiner Familie die Tchibo Holding AG (seit 2007: Maxingvest), die die Mehrheit sowohl an der Tchibo GmbH als auch an der Beiersdorf AG hält. Seit seinem Ausscheiden aus der Tchibo Holding ist er mit der Investmentgesellschaft Mayfair Vermögensverwaltung unternehmerisch tätig.
Werdegang
Günter Herz ist der älteste Sohn des 1965 verstorbenen Tchibo-Gründers Max und seiner Frau Ingeburg Herz. Während seine Mutter und seine vier Geschwister weitere Anteile hielten, führte er das Unternehmen seit 1965 weiter. 1977 übernahm der Kaffeeröster einen großen Anteil beim Hamburger Kosmetikkonzern Beiersdorf AG, 1980 erwarb Tchibo die Mehrheit an Reemtsma und verkaufte sie 2002 für rund fünf Milliarden Euro an den britischen Zigarettenhersteller Imperial. Mit der Übernahme des Hauptkonkurrenten Eduscho wurde Tchibo 1997 zum Marktführer im Kaffeegeschäft in Deutschland.[1]
Alle Beteiligungen des Tchibo-Konzerns entwickelten sich über die gut dreieinhalb Jahrzehnte, die Günter Herz dem Konzern vorsaß, erfolgreich. Tchibo wuchs von ca. 500 Millionen DM auf fast vier Milliarden Euro Umsatz, Reemtsma legte von 1,5 Mrd. Euro auf 8,5 Mrd. Euro zu, und Beiersdorf entwickelte sich von einer lokalen Crememarke mit 400 Mio. Euro Umsatz zu der führenden globalen Pflegemarke mit fast 5 Mrd. Euro Umsatz.[2] Dennoch kam es im Januar 2001 zu einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse im Aufsichtsrat. Sein jüngerer Bruder Michael konnte die Mutter Ingeburg und seinen Bruder Joachim davon überzeugen, gegen eine erneute Vertragsverlängerung Günters zu stimmen.[3] Im August 2003 verkauften Günter und seine Schwester Daniela Herz-Schnoeckl schließlich ihre Anteile am Tchibo Konzern an ihre Brüder Michael und Wolfgang.
Günter und Daniela Herz gründeten 2002 die Mayfair Vermögensverwaltung in Hamburg. 2005 erwarb Mayfair rund 27 Prozent des Sportartikelherstellers Puma. Als der französische Luxuskonzern PPR am 10. April 2007 ein Übernahmeangebot für Puma zu 330 Euro pro Aktie ankündigte, verkaufte Mayfair und realisierte dabei rund eine halbe Mrd. Euro Gewinn.
Als weißer Ritter bewahrte Mayfair den technischen Schiffsdienstleister Germanischer Lloyd vor einer feindlichen Übernahme durch den Konkurrenten Bureau Veritas: Am 15. Dezember 2006 übernahm er über 90 % der Aktien. In den folgenden sieben Jahren expandierte der Germanische Lloyd sehr dynamisch und baute durch die Übernahme von Advantica, PV Inspection, Trident, IRS und Noble Denton ein signifikantes Öl&Gas Geschäft auf. In den erneuerbaren Energien expandierte der GL durch die Übernahme von Helimax und Garrad Hassan. Im Jahr 2013 fusionierte der GL schließlich mit dem norwegischen Wettbewerber Det Norske Veritas zu DNV GL und wurde damit eine der führenden Zertifizierungsgruppen weltweit.
Schließlich übernahm Günter Herz durch seine Beteiligungsgesellschaft Mayfair noch ein 44 % Paket an der internationalen Restaurantgruppe Vapiano.
Mit seinem Vermögen von weit über vier Milliarden Euro zählt Herz zu den reichsten Deutschen.
Familie
Geschwister:[4]
Joachim Herz (1941–2008)
Michael Herz (* 1944)
Wolfgang Herz
Daniela Herz-Schnoeckel
Günter Herz hat mit seiner Ehefrau Uta zwei erwachsene Kinder: Christian Herz und Michaela Herz.
Quelle
Werdegang
Günter Herz ist der älteste Sohn des 1965 verstorbenen Tchibo-Gründers Max und seiner Frau Ingeburg Herz. Während seine Mutter und seine vier Geschwister weitere Anteile hielten, führte er das Unternehmen seit 1965 weiter. 1977 übernahm der Kaffeeröster einen großen Anteil beim Hamburger Kosmetikkonzern Beiersdorf AG, 1980 erwarb Tchibo die Mehrheit an Reemtsma und verkaufte sie 2002 für rund fünf Milliarden Euro an den britischen Zigarettenhersteller Imperial. Mit der Übernahme des Hauptkonkurrenten Eduscho wurde Tchibo 1997 zum Marktführer im Kaffeegeschäft in Deutschland.[1]
Alle Beteiligungen des Tchibo-Konzerns entwickelten sich über die gut dreieinhalb Jahrzehnte, die Günter Herz dem Konzern vorsaß, erfolgreich. Tchibo wuchs von ca. 500 Millionen DM auf fast vier Milliarden Euro Umsatz, Reemtsma legte von 1,5 Mrd. Euro auf 8,5 Mrd. Euro zu, und Beiersdorf entwickelte sich von einer lokalen Crememarke mit 400 Mio. Euro Umsatz zu der führenden globalen Pflegemarke mit fast 5 Mrd. Euro Umsatz.[2] Dennoch kam es im Januar 2001 zu einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse im Aufsichtsrat. Sein jüngerer Bruder Michael konnte die Mutter Ingeburg und seinen Bruder Joachim davon überzeugen, gegen eine erneute Vertragsverlängerung Günters zu stimmen.[3] Im August 2003 verkauften Günter und seine Schwester Daniela Herz-Schnoeckl schließlich ihre Anteile am Tchibo Konzern an ihre Brüder Michael und Wolfgang.
Günter und Daniela Herz gründeten 2002 die Mayfair Vermögensverwaltung in Hamburg. 2005 erwarb Mayfair rund 27 Prozent des Sportartikelherstellers Puma. Als der französische Luxuskonzern PPR am 10. April 2007 ein Übernahmeangebot für Puma zu 330 Euro pro Aktie ankündigte, verkaufte Mayfair und realisierte dabei rund eine halbe Mrd. Euro Gewinn.
Als weißer Ritter bewahrte Mayfair den technischen Schiffsdienstleister Germanischer Lloyd vor einer feindlichen Übernahme durch den Konkurrenten Bureau Veritas: Am 15. Dezember 2006 übernahm er über 90 % der Aktien. In den folgenden sieben Jahren expandierte der Germanische Lloyd sehr dynamisch und baute durch die Übernahme von Advantica, PV Inspection, Trident, IRS und Noble Denton ein signifikantes Öl&Gas Geschäft auf. In den erneuerbaren Energien expandierte der GL durch die Übernahme von Helimax und Garrad Hassan. Im Jahr 2013 fusionierte der GL schließlich mit dem norwegischen Wettbewerber Det Norske Veritas zu DNV GL und wurde damit eine der führenden Zertifizierungsgruppen weltweit.
Schließlich übernahm Günter Herz durch seine Beteiligungsgesellschaft Mayfair noch ein 44 % Paket an der internationalen Restaurantgruppe Vapiano.
Mit seinem Vermögen von weit über vier Milliarden Euro zählt Herz zu den reichsten Deutschen.
Familie
Geschwister:[4]
Joachim Herz (1941–2008)
Michael Herz (* 1944)
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