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Der Porsche 550 bzw. 1500 RS

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Der Porsche 550 bzw. 1500 RS Empty Der Porsche 550 bzw. 1500 RS

Beitrag  checker Do Jun 23, 2016 6:02 am

Der Porsche 550 bzw. 1500 RS ist ein Sportwagen der Dr.-Ing. h. c. F. Porsche KG, weiterentwickelt aus dem Porsche 356. Als unmittelbarer Vorläufer dieses Wagens gilt der sogenannte Glöckler-Porsche 1500, ein Eigenbau des Frankfurter VW-Händlers Walter Glöckler bzw. dessen Betriebsleiters Hermann Ramelow, der 1950 zwei Modelle mit Mittelmotor konstruierte und 1951/52 auf der Grundlage des Porsche 356 einen Roadster mit 1,5-Liter-Heckmotor (86 PS) baute. 1953 erschienen die ersten Porsche 550 (Typbezeichnung abgeleitet von der Konstruktionsnummer, wird gelegentlich auch auf das Eigengewicht des Wagens zurückgeführt), die zunächst sowohl als geschlossene wie auch als offene Version bzw. Spyder hergestellt wurden.

Der Porsche 550 bzw. 1500 RS 250px-Porsche-550-spyder

Karosserie und Fahrwerk

Um das Gewicht gering zu halten, erhielt der Spyder (von Porsche gebrauchter Terminus für den Roadster) genau wie das 550-Coupé eine Leichtmetallkarosserie, die mit einem zweidimensionalen Rahmen aus Rohren (Leiter- bzw. Flachrahmen) verbunden war. Das Armaturenbrett war als mittragendes Element ausgebildet. Es gab nur zwei Schalensitze für Fahrer und Beifahrer. Ohne Treibstoff wog der Wagen ca. 550 kg.

Das Modell 550 A (ab 1956) erhielt statt des Flachrahmens einen (dreidimensionalen) Gitterrohrrahmen. Dieser Rahmen war leichter und trotzdem verwindungsfester. Viele tragende Karosserieteile, die vorher als Versteifungen nötig waren, konnten entfallen.

Das Fahrwerk des Spyders bestand weitgehend aus Teilen des Typs 356: Kurbellenkerachse mit querliegenden Blattfederstäben (zu Vierkantdrehstäben gebündelt) und Stabilisator vorn, hinten Pendelachse mit runden Drehstäben, an Längsschubstreben (Längslenkern) geführt. Gebremst wurde mit Trommelbremsen (beim 550 A vorn Duplexbremse Ø 280 mm, hinten Simplexbremse) aus Aluminium, in die ein eiserner Ring als Reibfläche eingepresst war. (Diese Art ein Rennauto zu verzögern war üblich, bis mit dem Jaguar C-Type die Scheibenbremse ihren Weg vom Flugzeug in den Motorsport fand.)

Motor und Getriebe

Der Typ 550/550 A hatte den als „Fuhrmann-Motor“ (Typ 547) bekannten luftgekühlten 4-Zylinder-Boxermotor mit vier Nockenwellen (zwei auf jeder Seite), die von Königswellen angetrieben wurden, und Doppelzündung mit zwei getrennten Zündverteilern und zwei Zündspulen sowie mit zwei Doppelfallstromvergasern. In der ersten Version leistete dieser 1,5-Liter-Motor 81 kW (110 PS) bei 7800/min, maximales Drehmoment 121 Nm bei 5000/min.

Das Triebwerk des 550 ist als Mittelmotor vor der Hinterachse eingebaut. Durch eine ausgewogene Gewichtsverteilung ermöglicht diese Konstruktion ein weitgehend neutrales Fahrverhalten. Das geringe Massenträgheitsmoment um die Fahrzeughochachse kann andererseits zu einer plötzlichen, schwer kontrollierbaren Drehung des Wagens führen. Porsche wandte dieses Konstruktionsprinzip bereits in den Grand-Prix-Wagen der Auto Union Ende der 1930er-Jahre an. Auch die aktuellen Porsche-Modelle Boxster und Cayman sind Mittelmotorkonstruktionen.

Die ersten 550 hatten ein vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe. Ab 1956 wurde mit einem 5-Gang-Getriebe gefahren, dessen erster Gang allerdings nur Anfahrgang und (wie der Rückwärtsgang) über eine Sperre einzulegen und nicht synchronisiert war. Übermäßigen Schlupf an den Antriebsrädern in Kurven verhinderte ein Sperrdifferential.

Technische Daten

Porsche Spyder: 550/1500 RS (1954) 550 A/1500 RS (1957)
Motor: 4-Zylinder-Boxermotor (Viertakt)
Hubraum: 1498 cm³ 1498 cm³
Bohrung × Hub: 85 × 66 mm 85 × 66 mm
Leistung bei 1/min: 81 kW (110 PS) bei 7800 99 kW (135 PS) bei 7200
Max. Drehmoment bei 1/min 117 Nm (12,1 mkp) bei 5000 145 Nm (14,8 mkp) bei 5900
Verdichtung: 9,5 : 1 9,8 : 1
Ventilsteuerung: zweimal zwei obenliegende Nockenwellen, angetrieben durch Königswellen
Kühlung: Luftkühlung (vertikales Gebläse)
Getriebe: 4-Gang-Getriebe 5-Gang-Getriebe
Radaufhängung vorn: Kurbellenkerachse mit Stabilisator
Radaufhängung hinten: Pendelachse (550 A mit tief gelegtem Drehpunkt, an Quer- und Längslenkern geführt)
Federung vorn: 2 durchgehende Blattfederstäbe
Federung hinten: 1 runder Drehstab auf jeder Seite
Karosserie: Leichtmetall auf Flachrahmen Gitterrohrrahmen
Spurweite vorn/hinten: 1290/1250 mm
Radstand: 2100 mm
Reifen/Felgen: vorn 5.00 – 16 RS, hinten 5.25 – 16 RS
Maße L × B × H: 3600 × 1540 × 1050 mm 3700 × 1610 × 980 mm
Trockengewicht: ca. 550 kg ca. 540 kg
Höchstgeschwindigkeit: ca. 225 km/h ca. 240 km/h
Einsatz des Porsche Spyder 550/550 A

Der Porsche 550 wurde zuerst als Werkswagen für Sportwagenrennen gebaut und kam in der Saison 1953 erstmals zum Einsatz – zunächst noch mit dem Stoßstangenmotor –, unter anderem im 24-Stunden-Rennen von Le Mans, in dem Richard von Frankenberg/Paul Frère und Helm Glöckler/Hans Herrmann die Plätze eins und zwei der Klasse bis 1500 cm³ belegten. Die Karosserien hatten die Karosseriewerke Weinsberg hergestellt. Ab der Saison 1954 wurde der Fuhrmannmotor mit obenliegenden Nockenwellen eingesetzt. In der Mille Miglia 1954 fuhren Hans Herrmann/Herbert Linge trotz einiger Probleme auf den sechsten Platz im Gesamtklassement. (Außer dem 1,5-Liter-Motor gab es eine 1,3-Liter-Version mit 93 PS bei 5000/min und 93 Nm bei 4000/min, die in Le Mans startete.)

Ab Ende 1954 wurden knapp über hundert bei Wendler in Reutlingen gebaute Porsche 550 verkauft (Preis: 24.600 DM). Im Jahr 1955 wurden fünf der Fahrzeuge in den USA angeboten. Eines kaufte der Filmschauspieler James Dean, der mit dem Wagen tödlich verunglückte.[1]

1955 wurde Richard von Frankenberg mit einem leistungsgesteigerten 550 (125 PS, 5-Gang-Getriebe) Gesamtdeutscher Meister der Rennsportklasse bis 1500 cm³. 1956 gewann der Italiener Umberto Maglioli auf Porsche 550 A mit einem Vorsprung von fast 15 Minuten die Targa Florio und erzielte damit den bis dahin größten Erfolg für Porsche im Motorsport.

Der Porsche 550/550 A wurde von 1953 bis 1957 gebaut und erzielte in vielen Rennen – auch nach der Bauzeit – gute bis ausgezeichnete Platzierungen. Obwohl er als Rennwagen konstruiert worden war, konnte er auch für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden.
Weiterentwicklung des 550 zum 645

1956 entwickelte Porsche den gedachten Nachfolger des 550 unter dem Namen Porsche 645, der wegen seiner verkürzten Maße auch Mickymaus genannt wurde. Der Wagen erwies sich aber wegen seines Fahrverhaltens als unbrauchbar und wurde nach einem Unfall mit Richard von Frankenberg auf der Berliner AVUS zugunsten des Porsche 718 nicht weiterverfolgt.
Literatur

Schneider, Peter: Typenkompass Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02300-8.
Lothar Boschen, Jürgen Barth: Das große Buch der Porschetypen. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01284-7.
Lothar Boschen, Jürgen Barth: Das große Buch der Porsche-Sondertypen und –konstruktionen. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-87943-805-6.
Karl-Heinz Edler, Wolfgang Roediger: Die deutschen Rennfahrzeuge. Technische Entwicklung der letzten 20 Jahre. Fachbuchverlag, Leipzig 1990, ISBN 3-343-00435-9.
Karl Ludvigsen: Porsche. Excellence Was Expected. Bentley Publishers, Cambridge (USA) 2003, ISBN 0-8376-0235-1; hier: S. 94–131. (Deutsch: Heel-Verlag, Königswinter 2008)
Prospekt W 21/57-9.58-III. Aufl. 1958 – Dr.-Ing. h. c. F. Porsche KG
Richard von Frankenberg: Die ungewöhnliche Geschichte des Hauses Porsche. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1960 (4. Auflage 1969)


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