Die Simmering-Graz-Pauker AG
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Die Simmering-Graz-Pauker AG
Die Simmering-Graz-Pauker AG, ursprünglich gegründet als Simmering-Graz-Pauker Aktiengesellschaft für Maschinen-, Kessel- und Waggonbau, war eine der wichtigsten österreichischen Maschinen- und Motorenfabriken des 20. Jahrhunderts. Sie entstand 1941 durch Fusion der Simmeringer Maschinen- und Waggonbau-Aktiengesellschaft mit der Grazer Maschinen- und Waggonbau-Aktiengesellschaft und der Paukerwerk Aktiengesellschaft aus Wien.
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1941
Auflösung 1989
Auflösungsgrund Teilung und spätere Übernahme durch Siemens
Sitz Wien, Österreich
Branche Maschinenbau (Schienenfahrzeuge
Motoren)
Geschichte
Ein Wiener Straßenbahnwagen („Bim“), Gelenktriebwagen-Typ E1 (6-achsig), von SGP 1966–1976 gebaut, Beiwagentyp c4 (4-achsig)
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Unternehmen mehrheitlich in Staatsbesitz und hatte ein weitverzweigtes Netz von internationalen Büros und Filialen in Asien, Südamerika und Europa mit mehreren tausend Mitarbeitern. Die Gesellschaft erlebte bis Mitte der 1980er Jahre ein rasantes Wachstum.
Im Zuge der Umstrukturierungen der Österreichischen Industrieholding Aktiengesellschaft (ÖIAG) erfolgte im Jahr 1989 die Teilung der Simmering-Graz-Pauker (SGP) in die SGP Verkehrstechnik GmbH und in die SGP-VA Energie- und Umwelttechnik GmbH, wobei zu der Letztgenannten Bereiche der VOEST-Alpine hinzukamen. Im Jahr 1992 beteiligte sich die Siemens AG Österreich mit 26 Prozent an der SGP Verkehrstechnik GmbH und kaufte 1993 weitere 48 Prozent. Die restlichen 26 Prozent blieben im Besitz der Austrian Industries, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der ÖIAG. Durch den Einstieg von Siemens und einer Neuausrichtung wurde die ausschließliche Abhängigkeit von ÖBB-Aufträgen abgelegt. Beispielsweise war die SGP im Jahr 1985 noch nahezu zu 100 Prozent von Aufträgen der ÖBB abhängig gewesen, so machte der ÖBB-Anteil am SGP-Umsatz 1994 nur noch 20 Prozent aus.[1]
Im Jahr 1996 erfolgte die Umbenennung in Siemens SGP Verkehrstechnik GmbH. Dieser Name wurde jedoch zum 1. April 2004 aufgegeben. Bis 30. September 2009 waren die ehemaligen Fabriken von SGP Teil der „Siemens Transportation Systems Österreich GmbH & Co KG“. Mit dem 1. Oktober 2009 wurde die Gesellschaft zur Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert seitdem als Siemens AG Österreich. Die Werke wurden bei Siemens von Vollsortimentern in spezialisierte Kompetenzzentren umgewandelt.
Werke
Das Werk in Wien-Simmering feierte am 16. September 2006 sein 175-jähriges Bestehen, gebaut werden Metrofahrzeuge und Straßenbahnen.
Das Werk Graz ist heute auf die Konstruktion und Fertigung von Drehgestellen und anderen Fahrwerken spezialisiert, u. a. werden hier künftig die Triebdrehgestelle für die neuen ICE-4-Triebzüge gefertigt.
Außerdem werden an beiden Standorten Schienenfahrzeuge entwickelt, die in anderen Werken gefertigt werden.
Produkte
Schwerpunkte waren die Energietechnik mit dem Bau von Turbinen und Dampfkesseln bis hin zu kompletten Kraftwerken sowie die Verkehrstechnik mit dem Bau von Dieselmotoren, Waggons und Lokomotiven für die ÖBB, sowie Fahrzeuge für die Wiener und Grazer Verkehrsbetriebe (Straßenbahn, U-Bahn („Silberpfeil“ und „V-Wagen“), Schnellbahn).
Ende der 1950er Jahre wurde mit der S-G-P M.222 Flamingo sogar ein eigener Flugzeugtyp entwickelt, der am 15. Mai 1959 seinen Erstflug hatte.
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1941
Auflösung 1989
Auflösungsgrund Teilung und spätere Übernahme durch Siemens
Sitz Wien, Österreich
Branche Maschinenbau (Schienenfahrzeuge
Motoren)
Geschichte
Ein Wiener Straßenbahnwagen („Bim“), Gelenktriebwagen-Typ E1 (6-achsig), von SGP 1966–1976 gebaut, Beiwagentyp c4 (4-achsig)
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Unternehmen mehrheitlich in Staatsbesitz und hatte ein weitverzweigtes Netz von internationalen Büros und Filialen in Asien, Südamerika und Europa mit mehreren tausend Mitarbeitern. Die Gesellschaft erlebte bis Mitte der 1980er Jahre ein rasantes Wachstum.
Im Zuge der Umstrukturierungen der Österreichischen Industrieholding Aktiengesellschaft (ÖIAG) erfolgte im Jahr 1989 die Teilung der Simmering-Graz-Pauker (SGP) in die SGP Verkehrstechnik GmbH und in die SGP-VA Energie- und Umwelttechnik GmbH, wobei zu der Letztgenannten Bereiche der VOEST-Alpine hinzukamen. Im Jahr 1992 beteiligte sich die Siemens AG Österreich mit 26 Prozent an der SGP Verkehrstechnik GmbH und kaufte 1993 weitere 48 Prozent. Die restlichen 26 Prozent blieben im Besitz der Austrian Industries, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der ÖIAG. Durch den Einstieg von Siemens und einer Neuausrichtung wurde die ausschließliche Abhängigkeit von ÖBB-Aufträgen abgelegt. Beispielsweise war die SGP im Jahr 1985 noch nahezu zu 100 Prozent von Aufträgen der ÖBB abhängig gewesen, so machte der ÖBB-Anteil am SGP-Umsatz 1994 nur noch 20 Prozent aus.[1]
Im Jahr 1996 erfolgte die Umbenennung in Siemens SGP Verkehrstechnik GmbH. Dieser Name wurde jedoch zum 1. April 2004 aufgegeben. Bis 30. September 2009 waren die ehemaligen Fabriken von SGP Teil der „Siemens Transportation Systems Österreich GmbH & Co KG“. Mit dem 1. Oktober 2009 wurde die Gesellschaft zur Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert seitdem als Siemens AG Österreich. Die Werke wurden bei Siemens von Vollsortimentern in spezialisierte Kompetenzzentren umgewandelt.
Werke
Das Werk in Wien-Simmering feierte am 16. September 2006 sein 175-jähriges Bestehen, gebaut werden Metrofahrzeuge und Straßenbahnen.
Das Werk Graz ist heute auf die Konstruktion und Fertigung von Drehgestellen und anderen Fahrwerken spezialisiert, u. a. werden hier künftig die Triebdrehgestelle für die neuen ICE-4-Triebzüge gefertigt.
Außerdem werden an beiden Standorten Schienenfahrzeuge entwickelt, die in anderen Werken gefertigt werden.
Produkte
Schwerpunkte waren die Energietechnik mit dem Bau von Turbinen und Dampfkesseln bis hin zu kompletten Kraftwerken sowie die Verkehrstechnik mit dem Bau von Dieselmotoren, Waggons und Lokomotiven für die ÖBB, sowie Fahrzeuge für die Wiener und Grazer Verkehrsbetriebe (Straßenbahn, U-Bahn („Silberpfeil“ und „V-Wagen“), Schnellbahn).
Ende der 1950er Jahre wurde mit der S-G-P M.222 Flamingo sogar ein eigener Flugzeugtyp entwickelt, der am 15. Mai 1959 seinen Erstflug hatte.
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