*** Kaufland ***
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Kaufland ist eine Lebensmittel-Einzelhandelskette der Schwarz Beteiligungs GmbH mit Sitz in Neckarsulm und Bestandteil der Schwarz-Gruppe, zu der auch der Lebensmittel-Discounter Lidl gehört.
Rechtsform Stiftung & Co. KG
Sitz Neckarsulm, Deutschland
Leitung Patrick Kaudewitz (Vorstandsvorsitzender)
Mitarbeiter 86.408 (2014/2015)[1]
Umsatz 6,929 Mrd. Euro (2014/2015)[1]
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Website www.kaufland.de
Derzeit unterhält der Konzern rund 1200 Märkte in Deutschland sowie in Tschechien, Polen, Kroatien, Bulgarien, der Slowakei und in Rumänien. Die Geschäfte verfügen jeweils über eine Fläche zwischen 2.200 und 15.000 m². Einige Filialen nutzen die in vielen Bundesländern ausgeweiteten Ladenöffnungszeiten und sind deshalb von montags bis samstags von 6 bis 22 Uhr bzw. 24 Uhr und einige bis 2 Uhr nachts geöffnet.
Zu den verschiedenen Kaufland-Tochtergesellschaften gehören die Schwarz-Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, die im Besitz der SB-Warenhäuser ist, und die Kaufland-Warenhandelsgesellschaft mbH als Betreiber der SB-Märkte.
Eingangsbereich und Parkplatz eines Kölner Kaufland-Marktes
Geschichte
Die Anfänge von Kaufland reichen bis in das Jahr 1930 zurück. Zu diesem Zeitpunkt trat Josef Schwarz als persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) in die Südfrüchte Großhandlung Lidl & Co. in Heilbronn ein. Die Firma wurde in Lidl & Schwarz KG umbenannt und zügig zu einem Großhandel für den gesamten Lebensmittelhandel ausgebaut.[2] Nachdem das Unternehmen im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört worden war, gelang der Wiederaufbau innerhalb von zehn Jahren. Die Firma erhielt 1954 in Heilbronn erneut ein eigenes Domizil und trat im selben Jahr in die „A&O Handelskette“ (heute: Markant) ein. Mit der Handels- und Fruchthof Heilbronn GmbH wurde in Nordwürttemberg 1960 das erste Lager eröffnet. 1964 weitete die Firma ihr Angebot aus und richtete die erste Fleischabteilung ein. 1968 wurde in Backnang der erste Verbrauchermarkt unter dem Namen Handelshof eröffnet, 1977 am selben Ort das erste SB-Warenhaus unter demselben Namen.
Nachdem Josef Schwarz 1977 im Alter von 74 Jahren verstorben war, übernahm dessen Sohn Dieter Schwarz die Leitung des Unternehmens. 1984 eröffnete in Neckarsulm – seit 1972 Sitz der Unternehmenszentrale – das erste SB-Warenhaus unter dem Namen Kaufland.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands expandierte die Lebensmittel-Kette in die neuen Bundesländer und eröffnete dort zahlreiche Märkte. Das erste ostdeutsche Kaufland-Warenhaus wurde 1990 in Meißen eingerichtet. 1994 wurde in Zwickau der erste „Kaufmarkt SB Warenhaus“ eröffnet. 1998 wurde in Kladno in Tschechien die erste Kaufland-Filiale im Ausland eröffnet. In den Folgejahren konnte die Firma in der Slowakei (seit 2000), Kroatien (2001), Polen (2001), Rumänien (2005) und in Bulgarien (2006) Fuß fassen. In Rumänien protestierten im Januar und März 2007 Kaufland-Angestellte und unabhängige Vereine in Bukarest gegen die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in den Filialen der Kette. Im Juni 2007 erschienen Artikel in der Wirtschaftswoche und im Spiegel über den illegalen Kauf und geplanten Abriss von Stadien durch Kaufland in den Städten Sighișoara (Schäßburg) und Arad in Siebenbürgen. Um den Abriss zu verhindern, haben lokale Umweltschutzvereine Klage beim Verwaltungsgericht in Târgu Mureș eingereicht.[3][4]
2006 und 2007 folgten weitere Filialeröffnungen in Deutschland, außerdem übernahm Kaufland Filialen von Konkurrenzunternehmen. Im Februar 2009 hatte Kaufland nach eigenen Angaben über 73.000 Mitarbeiter.[5]
Am 9. Dezember 2009 erklärte die Karl Lupus GmbH & Co. KG in einer Pressemitteilung die Absicht, ihre bisherigen zwölf Warenhäuser der famila Handels-Betriebe GmbH & Co. KG Rhein-Neckar und den Cash-&-Carry-Markt Lupus Food Service mit 1400 Mitarbeitern an Kaufland zu veräußern. Die Übernahme erfolgte am 1. Februar 2010.[6]
Am 1. Januar 2010 hat Kaufland vier SB-Warenhäuser von Schlecker (Schleckerland) in Ehingen, Geislingen an der Steige, Göppingen und Schwäbisch Gmünd übernommen, umgebaut und auf das Kaufland-Konzept umgestellt.[7][8]
Am 26. April 2010 wurde die Umstellung der Kaufmarkt-Filialen in Kaufland vollzogen.
Im November 2010 führte die Kaufland-Gruppe für ihre Mitarbeiter einen Mindestlohn von 8,50 Euro ein. Seit dem 1. März 2011 gilt dieser Mindestlohn auch für alle Mitarbeiter von externen Dienstleistern, die bei Kaufland auf Basis eines Werkvertrags oder im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung tätig sind. Ab 1. März 2012 wurde der Mindestlohn auf 9,00 Euro angehoben.
Ende März 2011 wurden die bisherigen RATIO-Märkte in Osnabrück und Stadthagen übernommen.
Im Oktober 2011 wurden alle Handelshof-Märkte im Großraum Heilbronn in Kaufland umbenannt. Einhergehend mit dem Namenswechsel waren Umbau und Sortimentserweiterungen. Die komplette Umstellung aller bundesdeutschen Handelshof-Filialen wurde bis Ende 2011 abgeschlossen.
Am 1. März 2013 wurde im Gewerbegebiet an der A 38 bei Heiligenstadt in Thüringen ein neues Fleischwerk für 90 Millionen Euro eingeweiht. Rund 600 Mitarbeiter verarbeiten dort Fleisch zu 250 Artikeln, die in die deutschen Kaufland-Filialen geliefert werden.[9][10]
Seit Oktober 2015 ist Patrick Kaudewitz neuer Vorstandschef und kündigte eine grundlegende Innovation im Verkauf an.[11]
Sortiment
Kaufland vertreibt neben Herstellermarken auch zahlreiche preisgünstigere Handelsmarken.
Bäckereien
Seit 1994 unterhält Kaufland eigene Bäckereien. Das in Dessau, Leipzig und Chemnitz gestartete Projekt soll das Angebot von verpackten Backwaren in den Regalen ergänzen.
Cultura Vini
Mit „Cultura Vini“ (bedeutet übersetzt „Kultur des Weines“) bietet Kaufland seit 2009 ein eigenes Weinsortiment mit speziellem Signet an. Die Weine kommen aus Anbaugebieten in Deutschland, Frankreich, Italien und aus den USA (Kalifornien).
K-Bio
Seit 2009 bietet Kaufland über 100 Produkte der Eigenmarke „K-Bio“ mit Bio-Siegel an, die der EG-Öko-Verordnung entsprechen.
K-Classic
Im Oktober 2003 führte Kaufland in seinen Warenhäusern die Discountmarke „K-Classic“ ein. Die Einführung dieser Marke soll Kunden langfristig an das Unternehmen binden, da eine Art Corporate Identity geschaffen wird. Des Weiteren erleichtert dieses Vorgehen die interne Auflistung aller Artikel durch kürzere EAN-Codes und einheitliche Verpackungsmaße. Auf diese Weise kann das Unternehmen die Platzierung seiner Produkte optimieren.
K-Classic WellYou
Seit 2008 bietet Kaufland unter der Marke „K-Classic WellYou“ eine eigene Produktschiene mit Produkten für gesundheitsbewusste Ernährung an, die zudem keine Konservierungsstoffe, Süßstoffe und den Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat enthalten.
K-Classic CONCEPT+
Ende 2009 ergänzte Kaufland sein Sortiment um frei verkäufliche Arzneimittel mit eigenem Logo.
Purland / K-Purland
Purland ist seit 1985 die eigene Fleischmarke der Kaufland-Gruppe. Im August 2011 wurde der Markenname für eine bessere Identifikation mit der Kaufland-Unternehmensgruppe zu K-Purland umgeändert. Ein unternehmenseigenes Fleischwerk in Möckmühl beschäftigt rund 600 Mitarbeiter.[12] Ein weiteres Fleischwerk besteht in Osterfeld und in Heilbronn produziert Kaufland mit rund 500 Mitarbeitern Wurst und Kasseler.[13][14] Ein weiteres Fleischwerk in Heiligenstadt beschäftigt seit 2013 weitere 400 Mitarbeiter.[15] Der Fleisch- und Wurstverkauf in den Warenhäusern gliedert sich in SB-Fleisch- und Wurstregale und in Fleisch- und Wurst-Bedienungstheken (zum größten Teil reine Wurst-Bedienungstheken).
Kaufland Reisen
Seit Ende 2010 werden in Kooperation mit den Touristikunternehmen BigXtra Touristik GmbH (München), FTS Fly & Travel Service GmbH (Essen), Hermes Touristik GmbH & Co. KG (Hamburg) und Mediplus Reisen GmbH (Bonn) auch Pauschalreisen, Flugreisen und Kreuzfahrten angeboten.
Werbung
Mit dem TIP-Werbeverlag, der seinen Sitz im angrenzenden Heilbronn hat, unterhält Kaufland einen eigenen Werbeverlag, der die Broschüren TOP aktuell und TIP der Woche herausgibt. Dort wird über aktuelle Angebote und Produkte regionaler Anbieter informiert. Das kostenlose Werbeblatt finanziert sich durch Anzeigen. Nach eigenen Angaben werden 400 verschiedene Regionalausgaben in einer Auflage von 17,8 Millionen Exemplaren herausgegeben. Am Abend des 29. September 2013 wurde im Rahmen der neu gestarteten Fernseh-Werbekampagne erstmals Werbung von Kaufland im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Im September 2014 teilte der TIP-Werbeverlag mit, dass er die Zustellung durch eigene Mitarbeiter beendet und ab 1. November 2014 vollständig an Fremdfirmen vergibt, wie es bereits bisher für 40 % der Auflage der Fall ist.[16] Rund 55.000 Mitarbeiter, meist Minijobber, verlieren dadurch nach Angaben des Verlags ihre Anstellung und müssen sich neu bei den externen Zustell-Dienstleistern bewerben. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte dies als „die wahrscheinlich größte Massenentlassung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“.[17]
Logistik
Kaufland betreibt in Deutschland sieben Logistikzentren mit insgesamt 2700 Mitarbeitern:
Food, Tiefkühlkost, Obst & Gemüse, Pflanzen
Dortmund (Nordrhein-Westfalen)
Osterfeld (Sachsen-Anhalt)
Lübbenau (Brandenburg)
Möckmühl (Baden-Württemberg)
Geisenfeld (Bayern)
Barsinghausen-Bantorf (Niedersachsen),[5]
Non-Food
Donnersdorf (Bayern)
Die Belieferung mit Fleisch- und Wurstspezialitäten der Eigenmarke K-Purland (eigene Produktion[18]) erfolgt direkt durch die Fleischbetriebe in Heilbronn, Möckmühl, Osterfeld und Heiligenstadt.
Kritik
In der Neuausgabe des Standardwerkes Schwarzbuch Markenfirmen vom September 2014 wurde zum ersten Mal auch Kaufland aufgeführt. Die Autoren warfen dem Konzern miserable Arbeitsbedingungen in der Lieferkette und bei den heimischen Mitarbeitern vor.[19]
Quelle
Rechtsform Stiftung & Co. KG
Sitz Neckarsulm, Deutschland
Leitung Patrick Kaudewitz (Vorstandsvorsitzender)
Mitarbeiter 86.408 (2014/2015)[1]
Umsatz 6,929 Mrd. Euro (2014/2015)[1]
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Website www.kaufland.de
Derzeit unterhält der Konzern rund 1200 Märkte in Deutschland sowie in Tschechien, Polen, Kroatien, Bulgarien, der Slowakei und in Rumänien. Die Geschäfte verfügen jeweils über eine Fläche zwischen 2.200 und 15.000 m². Einige Filialen nutzen die in vielen Bundesländern ausgeweiteten Ladenöffnungszeiten und sind deshalb von montags bis samstags von 6 bis 22 Uhr bzw. 24 Uhr und einige bis 2 Uhr nachts geöffnet.
Zu den verschiedenen Kaufland-Tochtergesellschaften gehören die Schwarz-Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, die im Besitz der SB-Warenhäuser ist, und die Kaufland-Warenhandelsgesellschaft mbH als Betreiber der SB-Märkte.
Eingangsbereich und Parkplatz eines Kölner Kaufland-Marktes
Geschichte
Die Anfänge von Kaufland reichen bis in das Jahr 1930 zurück. Zu diesem Zeitpunkt trat Josef Schwarz als persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) in die Südfrüchte Großhandlung Lidl & Co. in Heilbronn ein. Die Firma wurde in Lidl & Schwarz KG umbenannt und zügig zu einem Großhandel für den gesamten Lebensmittelhandel ausgebaut.[2] Nachdem das Unternehmen im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört worden war, gelang der Wiederaufbau innerhalb von zehn Jahren. Die Firma erhielt 1954 in Heilbronn erneut ein eigenes Domizil und trat im selben Jahr in die „A&O Handelskette“ (heute: Markant) ein. Mit der Handels- und Fruchthof Heilbronn GmbH wurde in Nordwürttemberg 1960 das erste Lager eröffnet. 1964 weitete die Firma ihr Angebot aus und richtete die erste Fleischabteilung ein. 1968 wurde in Backnang der erste Verbrauchermarkt unter dem Namen Handelshof eröffnet, 1977 am selben Ort das erste SB-Warenhaus unter demselben Namen.
Nachdem Josef Schwarz 1977 im Alter von 74 Jahren verstorben war, übernahm dessen Sohn Dieter Schwarz die Leitung des Unternehmens. 1984 eröffnete in Neckarsulm – seit 1972 Sitz der Unternehmenszentrale – das erste SB-Warenhaus unter dem Namen Kaufland.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands expandierte die Lebensmittel-Kette in die neuen Bundesländer und eröffnete dort zahlreiche Märkte. Das erste ostdeutsche Kaufland-Warenhaus wurde 1990 in Meißen eingerichtet. 1994 wurde in Zwickau der erste „Kaufmarkt SB Warenhaus“ eröffnet. 1998 wurde in Kladno in Tschechien die erste Kaufland-Filiale im Ausland eröffnet. In den Folgejahren konnte die Firma in der Slowakei (seit 2000), Kroatien (2001), Polen (2001), Rumänien (2005) und in Bulgarien (2006) Fuß fassen. In Rumänien protestierten im Januar und März 2007 Kaufland-Angestellte und unabhängige Vereine in Bukarest gegen die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in den Filialen der Kette. Im Juni 2007 erschienen Artikel in der Wirtschaftswoche und im Spiegel über den illegalen Kauf und geplanten Abriss von Stadien durch Kaufland in den Städten Sighișoara (Schäßburg) und Arad in Siebenbürgen. Um den Abriss zu verhindern, haben lokale Umweltschutzvereine Klage beim Verwaltungsgericht in Târgu Mureș eingereicht.[3][4]
2006 und 2007 folgten weitere Filialeröffnungen in Deutschland, außerdem übernahm Kaufland Filialen von Konkurrenzunternehmen. Im Februar 2009 hatte Kaufland nach eigenen Angaben über 73.000 Mitarbeiter.[5]
Am 9. Dezember 2009 erklärte die Karl Lupus GmbH & Co. KG in einer Pressemitteilung die Absicht, ihre bisherigen zwölf Warenhäuser der famila Handels-Betriebe GmbH & Co. KG Rhein-Neckar und den Cash-&-Carry-Markt Lupus Food Service mit 1400 Mitarbeitern an Kaufland zu veräußern. Die Übernahme erfolgte am 1. Februar 2010.[6]
Am 1. Januar 2010 hat Kaufland vier SB-Warenhäuser von Schlecker (Schleckerland) in Ehingen, Geislingen an der Steige, Göppingen und Schwäbisch Gmünd übernommen, umgebaut und auf das Kaufland-Konzept umgestellt.[7][8]
Am 26. April 2010 wurde die Umstellung der Kaufmarkt-Filialen in Kaufland vollzogen.
Im November 2010 führte die Kaufland-Gruppe für ihre Mitarbeiter einen Mindestlohn von 8,50 Euro ein. Seit dem 1. März 2011 gilt dieser Mindestlohn auch für alle Mitarbeiter von externen Dienstleistern, die bei Kaufland auf Basis eines Werkvertrags oder im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung tätig sind. Ab 1. März 2012 wurde der Mindestlohn auf 9,00 Euro angehoben.
Ende März 2011 wurden die bisherigen RATIO-Märkte in Osnabrück und Stadthagen übernommen.
Im Oktober 2011 wurden alle Handelshof-Märkte im Großraum Heilbronn in Kaufland umbenannt. Einhergehend mit dem Namenswechsel waren Umbau und Sortimentserweiterungen. Die komplette Umstellung aller bundesdeutschen Handelshof-Filialen wurde bis Ende 2011 abgeschlossen.
Am 1. März 2013 wurde im Gewerbegebiet an der A 38 bei Heiligenstadt in Thüringen ein neues Fleischwerk für 90 Millionen Euro eingeweiht. Rund 600 Mitarbeiter verarbeiten dort Fleisch zu 250 Artikeln, die in die deutschen Kaufland-Filialen geliefert werden.[9][10]
Seit Oktober 2015 ist Patrick Kaudewitz neuer Vorstandschef und kündigte eine grundlegende Innovation im Verkauf an.[11]
Sortiment
Kaufland vertreibt neben Herstellermarken auch zahlreiche preisgünstigere Handelsmarken.
Bäckereien
Seit 1994 unterhält Kaufland eigene Bäckereien. Das in Dessau, Leipzig und Chemnitz gestartete Projekt soll das Angebot von verpackten Backwaren in den Regalen ergänzen.
Cultura Vini
Mit „Cultura Vini“ (bedeutet übersetzt „Kultur des Weines“) bietet Kaufland seit 2009 ein eigenes Weinsortiment mit speziellem Signet an. Die Weine kommen aus Anbaugebieten in Deutschland, Frankreich, Italien und aus den USA (Kalifornien).
K-Bio
Seit 2009 bietet Kaufland über 100 Produkte der Eigenmarke „K-Bio“ mit Bio-Siegel an, die der EG-Öko-Verordnung entsprechen.
K-Classic
Im Oktober 2003 führte Kaufland in seinen Warenhäusern die Discountmarke „K-Classic“ ein. Die Einführung dieser Marke soll Kunden langfristig an das Unternehmen binden, da eine Art Corporate Identity geschaffen wird. Des Weiteren erleichtert dieses Vorgehen die interne Auflistung aller Artikel durch kürzere EAN-Codes und einheitliche Verpackungsmaße. Auf diese Weise kann das Unternehmen die Platzierung seiner Produkte optimieren.
K-Classic WellYou
Seit 2008 bietet Kaufland unter der Marke „K-Classic WellYou“ eine eigene Produktschiene mit Produkten für gesundheitsbewusste Ernährung an, die zudem keine Konservierungsstoffe, Süßstoffe und den Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat enthalten.
K-Classic CONCEPT+
Ende 2009 ergänzte Kaufland sein Sortiment um frei verkäufliche Arzneimittel mit eigenem Logo.
Purland / K-Purland
Purland ist seit 1985 die eigene Fleischmarke der Kaufland-Gruppe. Im August 2011 wurde der Markenname für eine bessere Identifikation mit der Kaufland-Unternehmensgruppe zu K-Purland umgeändert. Ein unternehmenseigenes Fleischwerk in Möckmühl beschäftigt rund 600 Mitarbeiter.[12] Ein weiteres Fleischwerk besteht in Osterfeld und in Heilbronn produziert Kaufland mit rund 500 Mitarbeitern Wurst und Kasseler.[13][14] Ein weiteres Fleischwerk in Heiligenstadt beschäftigt seit 2013 weitere 400 Mitarbeiter.[15] Der Fleisch- und Wurstverkauf in den Warenhäusern gliedert sich in SB-Fleisch- und Wurstregale und in Fleisch- und Wurst-Bedienungstheken (zum größten Teil reine Wurst-Bedienungstheken).
Kaufland Reisen
Seit Ende 2010 werden in Kooperation mit den Touristikunternehmen BigXtra Touristik GmbH (München), FTS Fly & Travel Service GmbH (Essen), Hermes Touristik GmbH & Co. KG (Hamburg) und Mediplus Reisen GmbH (Bonn) auch Pauschalreisen, Flugreisen und Kreuzfahrten angeboten.
Werbung
Mit dem TIP-Werbeverlag, der seinen Sitz im angrenzenden Heilbronn hat, unterhält Kaufland einen eigenen Werbeverlag, der die Broschüren TOP aktuell und TIP der Woche herausgibt. Dort wird über aktuelle Angebote und Produkte regionaler Anbieter informiert. Das kostenlose Werbeblatt finanziert sich durch Anzeigen. Nach eigenen Angaben werden 400 verschiedene Regionalausgaben in einer Auflage von 17,8 Millionen Exemplaren herausgegeben. Am Abend des 29. September 2013 wurde im Rahmen der neu gestarteten Fernseh-Werbekampagne erstmals Werbung von Kaufland im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Im September 2014 teilte der TIP-Werbeverlag mit, dass er die Zustellung durch eigene Mitarbeiter beendet und ab 1. November 2014 vollständig an Fremdfirmen vergibt, wie es bereits bisher für 40 % der Auflage der Fall ist.[16] Rund 55.000 Mitarbeiter, meist Minijobber, verlieren dadurch nach Angaben des Verlags ihre Anstellung und müssen sich neu bei den externen Zustell-Dienstleistern bewerben. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte dies als „die wahrscheinlich größte Massenentlassung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“.[17]
Logistik
Kaufland betreibt in Deutschland sieben Logistikzentren mit insgesamt 2700 Mitarbeitern:
Food, Tiefkühlkost, Obst & Gemüse, Pflanzen
Dortmund (Nordrhein-Westfalen)
Osterfeld (Sachsen-Anhalt)
Lübbenau (Brandenburg)
Möckmühl (Baden-Württemberg)
Geisenfeld (Bayern)
Barsinghausen-Bantorf (Niedersachsen),[5]
Non-Food
Donnersdorf (Bayern)
Die Belieferung mit Fleisch- und Wurstspezialitäten der Eigenmarke K-Purland (eigene Produktion[18]) erfolgt direkt durch die Fleischbetriebe in Heilbronn, Möckmühl, Osterfeld und Heiligenstadt.
Kritik
In der Neuausgabe des Standardwerkes Schwarzbuch Markenfirmen vom September 2014 wurde zum ersten Mal auch Kaufland aufgeführt. Die Autoren warfen dem Konzern miserable Arbeitsbedingungen in der Lieferkette und bei den heimischen Mitarbeitern vor.[19]
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