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Hermann Matern

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Hermann Matern Empty Hermann Matern

Beitrag  Andy Mi Jul 13, 2016 10:29 pm

Hermann Matern (* 17. Juni 1893 in Burg; † 24. Januar 1971 in Berlin) war ein deutscher Politiker der KPD und SED.

Hermann Matern 170px-Bundesarchiv_Bild_183-50840-0020%2C_Jahrestag_der_Oktoberrevolution%2C_Hermann_Matern

Leben
Politischer Werdegang

Als Sohn eines sozialdemokratischen Arbeiters absolvierte er nach dem Besuch der Volksschule von 1907 bis 1911 eine Ausbildung zum Gerber und war danach als Geselle auf Wanderschaft. 1907 trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend, 1910 dem Deutschen Landarbeiterverband und 1911 der SPD bei. 1914 trat er aus Protest gegen die Bewilligung der Kriegskredite aus der SPD aus. Im Ersten Weltkrieg war er Soldat in Frankreich.

1918 trat er der USPD bei und war Teilnehmer der Novemberrevolution und Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates. Hier wurde er zum Kommandanten des Wachregiments in Magdeburg gewählt. Von 1919 bis 1926 arbeitete er als Gerber in Burg, wurde Mitglied der KPD und war KPD-Vorsitzender in Burg, Betriebsratsvorsitzender, ehrenamtlicher Stadtrat und 1926 bis 1928 KPD-Gewerkschaftssekretär. Er gehörte dem Gauvorstand und der Reichstarifkommission des Deutschen Lederarbeiterverbandes an. 1928 bis 1929 besuchte er die Internationale Lenin-Schule in Moskau und war danach bis 1931 Politleiter der KPD in Magdeburg für Magdeburg-Anhalt und danach bis 1933 Politleiter des Bezirkes Ostpreußen. 1932 und 1933 war er Abgeordneter des Preußischen Landtages.

Im Februar 1933 nahm er an der vom Zentralkomitee der KPD einberufenen Tagung im Sporthaus Ziegenhals (Ziegenhals ist heute Stadtteil von Königs Wusterhausen) bei Berlin teil. Ab April 1933 leitete er die illegale Bezirks-Parteiorganisation Pommern.
Verhaftung, Flucht, Exil

Im Juli wurde er verhaftet. Im September 1934 gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis Stettin-Altdamm. Er emigrierte in die Tschechoslowakei, dann über die Schweiz nach Frankreich. Im Lutetia-Kreis (1935 bis 1936) wirkte er mit am Versuch, eine Volksfront gegen das NS-Regime zu schaffen. Seine Flucht führte ihn weiter über Belgien in die Niederlande, nach Norwegen und schließlich nach Schweden. Im Frühjahr 1941 übersiedelte er nach Moskau. Er wurde Mitglied im Nationalkomitee Freies Deutschland. Später war er Lehrer der Zentralen Antifa-Schule in Krasnogorsk.

Rückkehr

Am 1. Mai 1945 kehrte er mit der Gruppe um Anton Ackermann nach Deutschland zurück. Er gehörte zu den Unterzeichnern des Programmatischen Aufrufs des ZK der KPD vom 11. Juni 1945. Bis 1946 war er erster Sekretär der Bezirksleitung Sachsen der KPD und nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der sowjetischen Besatzungszone von 1946 bis 1948 gemeinsam mit Karl Litke Vorsitzender des Landesverbandes Groß-Berlin der SED. Von 1946 bis 1950 war er Mitglied des Zentralsekretariats des Parteivorstandes, seit Oktober 1948 Vorsitzender der Zentralen Parteikontrollkommission (ZPKK)[1] und ab 1950 Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED. Im Politbüro gehörte die Steuerung der „Abteilung Verkehr“ des Zentralkomitees zu seiner Zuständigkeit, die für die geheimen Verbindungen zur ab 1955 illegalen KPD in Westdeutschland, später zur DKP und für die Finanzierung dieser Parteien verantwortlich war. Als einer der führenden Politiker beteiligte er sich an der marxistisch-leninistischen Ausrichtung der SED.

Als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für den Abschluss eines Friedensvertrags mit Deutschland (spätere Bezeichnung Friedensausschuss) im Deutschen Volksrat wirkte er an dessen Formulierung mit. In der Volkskongreßbewegung nahm er am 1., 2. und 3. Volkskongress teil. Er leitete die Volkskammerdelegation zum Deutschen Bundestag, die Wege zu einer gesamtdeutschen Verständigung vorschlug. Die Delegation wurde zwar am 19. September 1952 vom Bundestagspräsidenten Hermann Ehlers empfangen, die Vorschläge wurden jedoch nicht beantwortet.

Seit 1949 war er Abgeordneter der (provisorischen) Volkskammer, 1950 bis 1954 als Vizepräsident, danach als erster Stellvertreter des Präsidenten und 1957 bis 1960 als Vorsitzender des Ständigen Ausschusses für die örtlichen Vertretungen. Er war Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates der DDR.

Matern war seit 1963 Mitglied des Generalrates der FIR.

Matern war von dem Führungsanspruch der SED überzeugt. Auf der 7. Gesamtdeutschen Arbeiterkonferenz 1958 in Leipzig sagte er:

„Die Staatsmacht in den Händen zu haben, das ist eine große Sache. […] Wir denken nie daran, die Arbeiter- und Bauernmacht wieder aufzugeben. Bei uns lassen wir nicht zu, dass Jemand bei den Wahlen kandidiert, der den Kapitalismus wieder aufbauen will. […] Deshalb gibt es auch keine Opposition nach bürgerlichen Vorstellungen.“

– Hermann Matern: Neues Deutschland vom 18. März 1958


Auszeichnungen und Ehrungen


1953 und 1969 Karl-Marx-Orden
1955 Vaterländischer Verdienstorden in Gold
1960 Orden Banner der Arbeit
1963 Ehrentitel Held der Arbeit
1965 Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold
1967 Orden Stern der Völkerfreundschaft
1968 Leninorden (UdSSR)
1968 Orden des Vaterländischen Krieges II. Grades (UdSSR)

Die Deutsche Post der DDR gab anlässlich seines 80. Geburtstages am 13. Juni 1973 eine Sondermarke heraus.

Materns Urne wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg beigesetzt.

Das heute von der Walzwerk Burg GmbH betriebene Walzwerk, der VEB Achsen-, Federn- und Schmiedewerke „Hermann Matern“ in Roßwein (integriert im IFA-Kombinat) sowie das Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR) in Dresden (früher Koch & Sterzel AG) trugen den Namen Materns, ebenso der VEB Bandstahlkombinat „Hermann Matern“ in Eisenhüttenstadt und das Reichsbahn-Ausbesserungswerk Cottbus (jetzt DB Fahrzeuginstandhaltung). In der erzgebirgischen Kleinstadt Annaberg-Buchholz trug eine Plattenbausiedlung („Wohngebiet Hermann Matern“) seinen Namen. Auch in Halberstadt wurde ein Plattenbauwohngebiet „Hermann-Matern-Ring“ genannt.

Das Jagdfliegergeschwader 8 in Marxwalde der LSK/LV trug seit 1972 ebenfalls seinen Namen ebenso wie die Fachschule des Ministeriums des Innern der DDR in Heyrothsberge.

Viele Straßen und Schulen trugen den Namen Hermann Materns. Im sachsen-anhaltischen Möckern, im sächsischen Wilthen ebenso wie im brandenburgischen Neuruppin und in Bergen auf Rügen gibt es immer noch nach ihm benannte Straßen. In Magdeburg trug das Pionierhaus seinen Namen. In seiner Geburtsstadt Burg gab es bis Anfang der 1990er Jahre auch ein Kreiskulturhaus mit dem Namen Hermann-Matern-Haus, welches heute nach einem Umbau Stadthalle Burg heißt. Das davor befindliche Matern-Denkmal wurde nach der Wende in der DDR entfernt.
Schriften

Berlin und Deutschland. Reden zu Problemen der Zeit. Berlin, 1947.
1947 das Jahr größter Entscheidungen. Unsere Aufgaben im neuen Jahr. Rede auf der Funktionärskonferenz der SED am 5. Januar 1947. Berlin 1947.
Der Weg. Frieden, Freiheit, Wohlstand. Berlin 1948.
Die Rolle Ernst Thälmanns bei der Schaffung der revolutionären Massenpartei der Arbeiterklasse. Referat a. d. Propagandistenkonferenz d. Abteilung Propaganda beim ZK der SED am 14. und 15. Juli 1951 in Berlin. Berlin 1951.
Breite Entfaltung von Kritik und Selbstkritik. Diskussionsbeitrag auf der 2. Parteikonferenz der SED, Berlin, 9.–12. Juli 1952. Berlin 1952.
(Hrsg): Weissbuch über den Generalkriegsvertrag. Leipzig 1952.
Über die Durchführung des Beschlusses des ZK der SED „Lehren aus dem Prozess gegen das Verschwörerzentrum Slansky“. 13. Tagung des ZK der SED, 13.-14. Mai 1953. Berlin 1953.
Die unerschütterliche Einheit und Geschlossenheit der Partei – Quelle ihrer Macht und Siege! Bericht der Zentralen Parteikontrollkommission auf dem IV. Parteitag der SED vom 30. März bis 6. April 1954. Berlin 1954.
Deutschland in der Periode der Weltwirtschaftskrise 1929–1933. Der Kampf der Kommunistischen Partei Deutschlands um die Aktionseinheit der Arbeiterklasse gegen die Gefahr des Faschismus und des Krieges. Berlin 1956.
Deutschland in der Periode der relativen Stabilisierung des Kapitalismus 1924–1929. Der Kampf des deutschen Proletariats unter Führung der KPD gegen das Wiedererstarken des deutschen Imperialismus. Berlin 1956.
Erich Weinert, Hermann Matern: Das Nationalkomitee Freies Deutschland 1943–1945. Berlin 1957.
Aus dem Leben und Kampf der deutschen Arbeiterbewegung. Berlin 1958.
Der Parteitag der SPD und die Politik der SED zur Herstellung der Aktionseinheit der deutschen Arbeiterklasse im Kampf gegen die atomare Aufrüstung und für die Bildung einer Konföderation beider deutschen Staaten. Berlin 1958.
Im Kampf für Frieden, Demokratie und Sozialismus. Ausgewählte Reden und Schriften. Berlin 1963.


Quelle
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