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Ernst Oppler

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Ernst Oppler Empty Ernst Oppler

Beitrag  checker Sa Jul 16, 2016 7:23 am

Ernst Oppler (* 9. September 1867 in Hannover; † 1. März 1929 in Berlin) war ein prominenter Maler und Grafiker des deutschen Impressionismus.

Ernst Oppler 220px-Selbstbildnis-ernst-oppler

Sein Schaffen ist kennzeichnend für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Er war Mitbegründer der Berliner Secession und bereicherte diese als Porträtist (auch zahlreicher Selbstporträts) und Radierer.[1]

Leben
Ausbildung und frühe Jahre

Ernst Oppler wuchs in einem großbürgerlichen Hannoveraner Umfeld auf. Sein Vater war der Architekt Edwin Oppler, welcher zahlreiche Gebäude der Stadt entworfen hatte, er starb als Ernst 11 Jahre alt war. Ernst Opplers Brüder waren der spätere Bildhauer Alexander Oppler[2] und der spätere Arzt Berthold Oppler.

Ernst Oppler zog im Sommer 1886 zum Studium an der Akademie der Bildenden Künste nach München. Erst besuchte er als Vorbereitung die Malschule von Paul Nauen. Aufgenommen wurde er am 18. Oktober 1886 an der Akademie, am selben Tag wie sein späterer Secessions-Kollege Lesser Ury, und studierte ab dem Wintersemester 1886/87 bei Nikolaus Gysis, Ludwig von Löfftz[3] und Karl Raupp.[4] Zusätzlich nahm er Unterricht an der privaten Zeichenschule von Heinrich Knirr. Bereits 1893 erwarb Prinzregent Luitpold von Bayern das Gemälde „Träumerei“ für seine Sammlung; im selben Jahr wurde Oppler auf der Weltausstellung in Chicago ausgezeichnet. Wohnhaft war Oppler in München seit 1892 in der Adalbertstraße 6 und bezog später eine Wohnung in der Giselastraße Nr. 5, ein Haus neben Lovis Corinth, der in der Nr. 7 lebte. Es ist davon auszugehen, dass Oppler in den Künstlerkreisen Schwabings verkehrte, etwa im Freundeskreis von Fanny zu Reventlow. Als Mitglied der Freien Vereinigung der XXIV stellte Oppler 1893 auch erstmals in Berlin in der Galerie Eduard Schulte aus.

Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete sich ein Bedeutungsverlust der beiden führenden Kunstakademien München und Paris ab. Anders als viele seiner Zeitgenossen zog Oppler nicht nach Paris weiter, sondern 1894 nach London, wo er bis 1897 blieb. Wenngleich diese Stadt und deren Vorstädte die negativen Folgen der Industrialisierung zu spüren bekommen hatten, bevorzugte es Oppler, im wohlhabenden Westen der Stadt (Maida Hill, Kensington und Chelsea) Quartier zu beziehen. Dort erlernte er das Radieren nach seinem Vorbild dem Maler James McNeill Whistler, und wurde bei einem zweiten Aufenthalt in London auf dessen Einladung 1898[5] Mitglied der International Society of Sculptors, Painters and Gravers. Whistler stand auch Porträt für eine Studienreihe von Oppler. Der englische Einfluss sollte charakteristisch für sein Werk als Radierer werden.[6]

Sein Frühwerk zeigt noch deutlich die akademischen Einflüsse der Münchener Schule. 1895 wurde Oppler Mitglied der Münchener Secession und ab 1898 zusätzlich auch Gründungsmitglied der Berliner Secession,[6] was auf das Engagement Max Liebermann zurückging.[7] Ab 1895 wurden Opplers Werke auf sechs Biennalen in Venedig[8] gezeigt. Auf der großen Kunstausstellung 1901 im Glaspalast wurde von der Münchener Secession Opplers „Der Brief“ gezeigt, welcher noch deutlich biedermeierliche Züge trägt. „Die angenehmen Eigenschaften der Opplerschen Art und sogar eine persönliche Note liess ein genrehaftes Interieur ‚Der Brief‘ am besten zur Geltung kommen.“ schrieb die Die Kunst für alle.[9] Ein Jahr später wurde das Werk vom Kestner-Museum in Hannover angekauft.[10]
Niederlande und Nordfrankreich

1901 zog er ins kleine niederländische Dorf Sluis und widmete sich der Landschaftsmalerei, darunter mehrere Versionen des Werks „Am Badestrand von Dieppe“. Auf der Düsseldorfer Ausstellung 1902 zeigt er das Werk „Musik“, ein Thema, das später in seinem Werk eine größere Rolle einnehmen wird. Zwischen 1901 und 1905 wandelte sich sein Malstil unter dem Einfluss der Pleinair-Methode in der Farbgebung stetig von einer gedämpften Tonmalerei zu einer farbintensiveren Lichtmalerei, die fast abstrakte Züge annimmt. Während dieser Zeit hatte er auch engen Kontakt mit Paul Baum, der ebenfalls als impressionistischer Freiluftmaler in den Niederlanden arbeitete. Er begegnet auch Emil Pottner und Konrad von Kardorff, die zu Besuch nach Sluis kommen. Anschließend reist Oppler ins nordfranzösische Dieppe, (wo zuvor schon Carl Spitzweg und Frits Thaulow gemalt hatten) und malt vornehmlich Strandszenen. Ausflüge unternimmt er auch nach Belgien. Anfang 1904 fand in Brüssel die belgische Kunstausstellung statt, welche den Titel „Exposition des peintres impressionnistes“ trug.[11] Aus Deutschland wurden nur Werke von Hans von Bartels, Eugen Kampf und Ernst Oppler gezeigt.[12] Zur großen Kunstausstellung in Dresden zeigte Oppler sein „Selbstbildnis“, das ihn in seiner Eigenschaft als jungen Kunstsammler zeigt.[13], auf der Künstlerbund-Ausstellung der Münchener Sezession neben einem Stillleben das Damenporträt „Auf der Terrasse (Portrait der Miss B.)“.[14][15]
Berliner Jahre

1904 zog er auf Empfehlung von Paul Baum nach Berlin und wurde schnell in der Berliner Kunstszene bekannt. In Deutschland zurück war er der wohl erste Freiluftmaler.[16] Vorerst kehrte er zur akademischen Malerei zurück und kombinierte sie mit einer impressionistischen Pinselführung. Die freie farbintensive Phase wich mit der Zeit strengeren Formen, Oppler wurde nun auch zu einem gefragten und angesehenen Porträtisten. Bereits 1905 war er Jurymitglied[17] der Secession und beteiligt sich auch an der Nordwestdeutschen Kunstausstellung in Oldenburg. Diese wurde im Nachhinein als „opulente Gesamtschau der zeitgenössischen Kunst um 1900“ betrachtet (und wurde 100 Jahre später wieder gezeigt).[18] Zur großen internationalen Kunstausstellung 1907 in Mannheim (aus der die Kunsthalle Mannheim hervorgeht) zeigte Oppler sehr tradierte Bilder Interieurs mit Bauernmädchen, die von der Kunstkritik sehr gelobt wurden.[19] Gleichzeitig bewährte sich Ernst Oppler als Radierer. Als Hermann Struck 1908 sein Werk Die Kunst des Radierens herausbrachte, zeigte er darin Arbeiten von Oppler als zeitgenössisches Pendant alter Meister. Max Landsberg entwarf 1910 für ihn und seinen Bruder die Villa Oppler im Grunewald, Oppler verfügte jedoch auch über eine Wohnung in der Kurfürstenstraße. Einrichtungsgegenstände daraus, darunter eine Vitrine mit chinesischem Porzellan, tauchen auf seinen Bildern auf.[20]

Ernst Oppler Buettner_Sezession
Oppler auf einer Sitzung der Secession (zwischen Lovis Corinth und Emil Orlik), Zeichnung von Erich Büttner, 1921

Oppler war neben Paul Cassirer und Max Liebermann einer der Protagonisten[21] der Berliner Sezession und beteiligte sich bis 1912 regelmäßig an deren Ausstellungen. Auf der 20. Ausstellung der Secession wird das Werk „Tennismatch in Westende“ gezeigt.[22] Allgemein bereichert Oppler die Secession auch um Radierungen und Lithographien.[23] Auch während des Ersten Weltkrieges gehörte Oppler, neben Corinth und Eugen Spiro, zu denen, die den Stammtisch der Secession in einer kleinen Bierkneipe am Wittenbergplatz regelmäßig besuchten.[24]

1911 kam es zum Bremer Künstlerstreit, Oppler gehörte zu den Unterzeichnern der „Antwortschrift“.[25]

Ab 1912 radierte er Bühnen, davon viele Darstellungen vom populären Russischen Ballett. Seine Eindrücke von den Tanzaufführungen hielt Oppler unmittelbar während der Theaterbesuche fest, wofür er einen speziellen beleuchteten Zeichenstift erfand, der ihm das Skizzieren seiner Eindrücke von der Bewegung im abgedunkelten Raum ermöglichte. Auf dem Gebiet der Ballettszenen wurde er einer der bedeutendsten deutschen Chronisten des deutschen Tanzes. Später rekonstruierte und konkretisierte er seine Momenteindrücke von bewegten Figuren. Ausdrucksstark waren die malerischen Tonwerte seiner Radierungen, die er durch flächige Aquatintakörnung und Weichgrundätzungen erzeugte. Diese Technik ermöglichte ihm ein breites Spektrum an Hell- Dunkelwerten. Ernst Oppler blieb zeitlebens ein distanzierter, leidenschaftlicher Beobachter und kultivierter Ästhet des Balletts, dies brachte ihm den Spitznamen der Tanzmaler ein. Bald wurde Oppler explizit eingeladen zu zeichnen, dadurch sind auch Proben mit Richard Strauss oder Ferruccio Busoni durch Zeichnungen dokumentiert.[26]

Im Jahr 1913 kam es zu Spannungen innerhalb der Secession. Das Werk Beratung im Atelier wurde von der Kunstkritik als Hinweis auf die Situation gedeutet. Tatsächlich waren die dargestellten Personen Struck, Emil Pottner, Bischoff-Culm, Max Neumann und Herrstein neben Corinth jene Mitglieder, die der Secession treu blieben.[27] Oppler verhielt sich loyal, verzichtete jedoch zukünftig an den Jahresausstellungen der inzwischen dem Expressionismus zugewandten Berliner Secessionisten teilzunehmen. Er blieb weiterhin aktiv und wurde in den Vorstand gewählt. Ein Foto zeigt ihn zwischen Lovis Corinth und Emil Pottner in einer Jury sitzend [28]

Ende 1914 wurde Oppler in den Kriegsdienst eingezogen. Anfangs an der Westfront, wurde Oppler 1915 an die Ostfront versetzt. Dort kam er in Kontakt mit dem traditionellen Judentum, das ihm als assimilierten Juden einerseits fremd erschien, andererseits auch sein Interesse weckte. Ende 1915 nach Berlin zurückgekehrt verarbeitete er die Erlebnisse in Radierungen und Gemälden.[29], darunter das Mappenwerk Hinter der Front der Kaiserlich Deutschen Armee, welches 1916 auch in der amtlichen deutschen Kriegsausstellung gezeigt wurde.[30]

Ernst Oppler Ernst-oppler-painting-werner-sombart
Ernst Oppler in seinem Atelier in der Kurfürstenstraße beim Porträtieren von Werner Sombart, 1926

1916 zeigte das Kestner-Museum in Hannover eine umfangreiche Retrospektive des graphischen Werks von Oppler. Dabei wurden Arbeiten im Zusammenhang mit Musik und Ballett gezeigt, aber auch kritische Werke von Kriegszerstörungen in Lille und der Ostfront.[31] Am 2. Juli 1917 wird Oppler in den Vorstand der Secession gewählt.[32] Nachdem sein Bruder Alexander Oppler ein Haus in Niendorf am Meer gekauft und dort ein Atelier eingerichtet hatte, malte Ernst Oppler ländliche und landschaftliche Motive. Er verbrachte den Sommer 1918 dort, musste jedoch aufgrund von Spannungen in der Secession seinen Aufenthalt abbrechen. Die Umstände zum „Fall Oppler“ sind nicht bekannt, überliefert ist, dass Lovis Corinth sich einsetzte das Unrecht gegen Oppler zu beseitigen.[33] Wegen der Mitwirkung an der Todesfeier für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht 1919 wurde der Dirigent und Komponist Paul Scheinpflug in der Presse verrissen und schließlich vom sozialen Leben ausgeschlossen. Oppler sah darin einen Angriff auf die künstlerische Freiheit, zusammen mit anderen Künstlern verfasste er eine kritische Erklärung.[34]

Ernst Oppler war eine bekannte Person des öffentlichen Lebens in Berlin. Der Architekt Otto Bartning schrieb über ihn: „Oppler, ein kühlkorrekter Herr, und ich, wir waren uns gegenseitig tief unsympathisch. Wir wußten das auch. Da wir uns aber im gesellschaftlichen Verkehr Berlins, in Ateliers, bei Eröffnungen von Kunstausstellungen und bei anderen Gelegenheiten immer wieder trafen, so wahrten wir bei den häufigen Begegnungen, Begrüßungen und sachlichen Gesprächen die ausgesucht höflichsten Manieren und angenehmsten Formen. Auf diese Weise bin ich mit Oppler, der mich ebensowenig ausstehen konnte wie ich ihn, bis an sein Lebensende reibungsloser und freundlicher ausgekommen als mit manchem guten Kameraden, vor dessen Temperamentsausbrüchen man ständig auf der Hut sein mußte.“[35]

Ernst Oppler wurde auch auf Leni Riefenstahl als Darstellerin des modernen Tanzes aufmerksam und porträtierte sie. Ein Foto von 1921 zeigt ihn gemeinsam mit seinem Kollegen Leo von König und den Tänzerinnen Riefenstahl und Elisabeth Griebe.[36].

Bis zu seinem Tod im Alter von 65 Jahren lebte Oppler in der Stadt. Wie schon sein Vater, war auch er ein passionierter Kunstsammler, am 28. Mai 1929 wurde die Sammlung versteigert. Sie umfasste vornehmlich Kunst des 18. Jahrhunderts. Ein weiterer Teil mit fernöstlicher Kunst wurde vom 11. bis 14. Juni 1929 in Amsterdam versteigert.

Ernst Oppler 800px-Ehrengrab_Thuner_Platz_2-4_%28Lichtf%29_Ernst_und_Alexander_Oppler
Ehrengrab, Thuner Platz 2-4, in Berlin-Lichterfelde

Wenngleich Werke von Oppler nach 1933 noch auf dem Kunstmarkt auftauchen, ist in mindestens einem Fall die Beschädigung eines Werks belegt. Die Leinwand von der Dame in Schwarz vor einer Vitrine wurde im Bereich der Augen durchstoßen, mutmaßlich durchschossen.[37]

Karl Schwarz bekam für die Einrichtung eines jüdischen Museums in Berlin einige Werke Ernst Opplers von der Familie gestiftet, das Museum wurde 1938 geplündert. Als 16 Gemälde von Oppler aus diesem Bestand nach 1945 auftauchten, wurden diese nach Israel gebracht, fünf davon sind Bestandteil der Sammlung des Israel Museum.[38] Ein weiterer Teil des Nachlasses gelangte über die Nichte Opplers in die USA und von dort als Stiftung an das heutige Foosaner Art Museum in Florida. Der dritte Teil des Nachlasses befand sich bei Berthold Oppler, der sich umbrachte, um der Deportation und dem Holocaust zu entgehen. Dessen Ehefrau verkaufte den Nachlass nach 1945. Dieser Teil befindet sich heute im Deutschen Tanzarchiv Köln. Ernst Oppler war (wie sein Bruder Alexander) Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[39]

Gedacht wird Ernst Opplers durch ein Ehrengrab auf dem Parkfriedhof Lichterfelde.
Rezeption
Zeitgenössische Resonanz

Werke von Oppler wurden auf sehr vielen Ausstellungen sowohl der Münchener als auch der Berliner Secession gezeigt und bekamen gute Kritiken. Das Werk Näherin gehörte zu jenen der Münchner Secession, die vom Prinzregenten angekauft wurden.[40] Auch entschied sich der preußische Staat, Werke von Oppler anzukaufen und diese als Vertreter der neuen künstlerischen Strömungen in Museen auszustellen.[41] 1917 erscheinen einige positive Rezensionen, darunter von Paul Erich Küppers der über die Radierungen von Oppler schreibt. Im selben Jahr erscheint zum Anlass seines 50. Geburtstags eine ironisierende Schmähschrift im Kunstblatt. [42]

Einer Rezension der Ausstellung bei Fritz Gurlitt im Jahr 1925 zufolge war sein Werk zu jenem Zeitpunkt jedoch schon veraltet und wurde französischen Impressionisten gleichgesetzt; möglich dass dies im Hintergrund des Expressionismus und der neuen Sachlichkeit als aktuellere Strömungen so gesehen wurde.

Zu Lebzeiten Opplers befanden sich Radierungen gerade im Auftrieb: Hintergrund war der Erfolg des Buchs Die Kunst des Radierens von Hermann Struck, das neben Altmeistern wie Dürer und Rembrandt ab der dritten Auflage von 1919 auch die jungen Meister wie Kokoschka, Liebermann und Oppler würdigte. Das Sammeln von Radierungen trat aus dem Schatten hervor, nur eine billige Variante des Sammelns von Gemälden zu sein.[43]

Irene Harand liefert eine Kurzbiografie von Oppler in der Ausgabe von 1937 ihres Werks "Sein Kampf- EIne Antwort auf Hitler".[44]

Ruth Herskovits-Gutmann schrieb wie ein Selbstporträt Ernst Opplers nach der Reichskristallnacht in deren Wohnung in Sicherheit gebracht wurde, das Gemälde hatte eine besondere Rolle wurde doch der Blick als eine Reaktion auf das erlebte Leid empfunden.[45]

Vor allem während des Zweiten Weltkrieges, als viele seiner Gemälde von den Nationalsozialisten als „Entartete Kunst“ klassifiziert worden waren, gingen eine Reihe von Bildwerken verloren oder wurden zerstört. Auf der deutschen Website lostart.de sind etwa ein Dutzend Werke als vermisst gemeldet, darunter eines aus der Sammlung Curt Glaser. Das Werk „Praeludium“, welches als Postkarte große Verbreitung fand, wurde zuletzt 1945 in Breslau gesichtet.

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Lovis Corinth: Porträt Ernst Oppler, Neue Galerie (Kassel)

Einerseits war Ernst Oppler selbst ein angesehener Porträtist, andererseits wurde er selbst mehrmals von anderen Künstlern porträtiert, beispielsweise auf einem Gemälde von Lovis Corinth, einer Büste angefertigt von seinem Bruder Alexander Oppler (und fotografiert von Hermann Boll) und einer Fotografie von Yva.

Weiteres dazu im Link :

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Oppler
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