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Jeanne Mammen

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Jeanne Mammen Empty Jeanne Mammen

Beitrag  Andy Sa Jul 16, 2016 9:21 pm

Jeanne Mammen (* 21. November 1890 in Berlin; † 22. April 1976 ebenda) war eine deutsche Malerin und Zeichnerin der Moderne. Ihre Arbeiten entstanden im Kontext der Neuen Sachlichkeit und des Symbolismus. Die Frauengestalten, die sie zumeist malte, erscheinen oft viril und selbstbewusst. Darin reflektierte die Künstlerin ihre Affinität zur lesbischen Szene als hauptstädtischer Subkultur.

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Berliner Gedenktafel in Berlin-Charlottenburg (Kurfürstendamm 29)

Leben und Werk

Geboren wurde Jeanne Mammen in Berlin als Tochter eines Kaufmanns. Sie wuchs in Paris auf und studierte dort, später in Brüssel und in Rom Malerei. In dieser Zeit entstand ihr symbolistisches Frühwerk mit Aquarellen, die sich u.a. auf literarische Vorlagen wie etwa auf Gustave Flauberts Die Versuchung des heiligen Antonius beziehen und erst kurz vor ihrem Tod entdeckt wurden. 1913/14 malte sie Frauenfiguren aus dem Pariser Vergnügungslokal Bal Bullier.[1]

1916 trat die Künstlerin, nachdem sie mit ihrer Familie geflüchtet war, völlig mittellos wieder in Berlin auf den Plan. Nach Anfängen als Modezeichnerin wurde sie durch Illustrationen für den Simplicissimus, den Ulk und den Junggesellen bekannt. Motiv ihrer Bilder waren stets Typen von der Straße, die sie in jeder denkbaren Situation darstellte. Dabei legte sie einen karikaturistischen Stil an den Tag, der Kurt Tucholsky veranlasste, ihr sein Lob auszusprechen: „In dem Delikatessenladen, den uns Ihre Brotherren wöchentlich oder monatlich aufsperren, sind Sie so ziemlich die einzige Delikatesse.“

Ihre zahlreichen Handzeichnungen fanden die größte Beachtung. Die erste Ausstellung in der Galerie Gurlitt 1930 erntete Beifall in der Berliner Kunstszene. Zu ihren schönsten Schöpfungen gehören ihre Lithographien, darunter der Zyklus „Les Chansons de Bilitis“, eine Hommage an die lesbische Liebe nach Gedichten von Pierre Louÿs. Doch die Machtübernahme der Nationalsozialisten setzte ihrer Karriere ein rasches Ende; Jeanne zog sich in die innere Emigration zurück. Während des Krieges experimentierte sie brotlos weiter, ihre Arbeiten nach 1945 wurden zunehmend abstrakt. Zudem begann sie in den 1950er Jahren, Collagetechniken mit ihren Zeichnungen zu verbinden.

Sie gehört zu denjenigen Frauen in der Kunst, die zeitweilig in Vergessenheit gerieten. Erst 1971 entdeckte die Öffentlichkeit sie wieder: Ihr wurden Ausstellungen bei Brockstedt in Hamburg und bei Valentien in Stuttgart gewidmet. Eine Art Renaissance jedoch erfuhren ihre Werke in den 1990er Jahren, in denen Museen und Galerien ihr zahlreiche Ausstellungen widmeten. In feministischen Kreisen wird sie seither verbreitet rezipiert. Jeanne Mammens Grabstätte befindet sich im Kolumbarium, Urnenraum 45, Nr. 97 auf dem III. Städtischen Friedhof Stubenrauchstraße in Berlin-Friedenau.

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Grabstätte, Stubenrauchstraße 43–45, in Berlin-Friedenau

Ihre ältere Schwester Marie Luise Mammen (1888-1956) war ebenfalls Malerin und Zeichnerin und teilte mit ihr zunächst das Atelier in Berlin.[2]
Ausstellungen (Auswahl)

Jeanne Mammen. Die neue Frau, Städtische Galerie Albstadt vom 18. März bis 17. Juni 2007
2008: Jeanne Mammen – Nur ein paar Augen sein. Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen[3]
Jeanne Mammen, Antje Majewski, Katrin Plavčak, Giovanna Sarti. To Paint is to Love Again, im Rahmen von Painting Forever, Deutsche Bank KunstHalle (ehemals Deutsche Guggenheim) vom 18. September bis 10. November 2013
2015: Ausstellung KunstWege – LebensZeichen, Barkenhoff in Worpswede[4]
2016: Gemeinschaftsausstellung Berlin – Stadt der Frauen. Stadtmuseum Berlin[5]

Museum

Jeanne-Mammen-Stiftung e.V. mit noch erhaltendem Atelier, Kurfürstendamm 29, 10719 Berlin
Nachlass und Werke von Jeanne Mammen in der Berlinischen Galerie
Jeanne-Mammen-Saal im Torhaus des Campus Max-Delbrück-Centrum, Berlin-Buch


Quelle
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