Die Lokomotivfabrik Luhansk
Seite 1 von 1
Die Lokomotivfabrik Luhansk
Die Lokomotivfabrik Luhansk (ukrainisch Луганський тепловозобудівний завод (ЛТЗ), deutsche Transliteration Luhanskyj Teplowosobudiwnyj Sawod (LTS), auf Deutsch Luhansker Diesellokomotivfabrik) ist die größte Lokomotivfabrik Europas. Das Werk liegt in Luhansk, Ukraine und beliefert hauptsächlich die GUS-Länder mit Diesellokomotiven für den Güterverkehr.
OAO Luhanskteplovoz
Rechtsform Offene Aktiengesellschaft
ISIN UA4000121321
Gründung 1896
Sitz Luhansk, Ukraine
Leitung Bykadorow Wiktor Petrowitsch
Mitarbeiter ca. 7000
Branche Schienenfahrzeugbau
Website http://www.luganskteplovoz.com
Diesellokomotive des Typs M62 („Taigatrommel“), von welchem mehr als 7100 Stück zwischen 1965 und 1980 für die Staaten des RGW und der WVO gebaut wurden. Bild: Tschechoslowakische Baureihe 781 „Sergej“
Während der Umbenennung von Luhansk in Woroschilowgrad (1935 bis 1958 und von 1970 bis 1992) hieß das Werk der Stadt entsprechend Lokomotivfabrik Woroschilowgrad (ukrainisch Ворошиловградкий тепловозобудівний завод (ВТЗ), deutsche Transliteration Woroschilowgradskyi Teplowosobudiwnyj Sawod (WTS), auf Deutsch Woroschilowgrader Diesellokomotivfabrik).
Seit 1995 heißt das Werk Luhanskteplowos (ukrainisch Лугансктепловоз, deutsch wörtlich: Luhansk Diesellokomotive).
Geschichte der Fabrik
Die Fabrik wurde am 3. Mai 1896 von Gustav Hartmann, dem Sohn von Richard Hartmann, unter dem Namen Russische Maschinenbaugesellschaft Hartmann in Lugansk gegründet. Die erste Dampflokomotive verließ im Jahr 1900 die Werkshalle. Schon bald begann man, mit den Lokomotivfabriken in Brjansk und St. Petersburg (Putilow) zu konkurrieren. Die Lokomotiven des Unternehmens wurden im gesamten Eisenbahnnetz des Zarenreiches eingesetzt.
1918 wurde der Name in Lokomotivfabrik Oktoberrevolution geändert. Zwischen 1928 und 1933 wurde die Fabrik modernisiert und erweitert. In den 1930er Jahren waren die 1'E1'-Güterzuglokomotiven des Typs FD und die Personenzuglokomotiven des Typs IS die wichtigsten Produkte. Zu dieser Zeit wurde das Unternehmen zur größten Lokfabrik in Europa. Während des Zweiten Weltkrieges musste die Produktion verlagert werden und erst 1943 konnte am alten Standort mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Die erste Lok wurde im Oktober 1945 fertiggestellt. Insgesamt wurden bis 1956 über 12.000 Dampflokomotiven hergestellt. In den 1950er Jahren begann die Umstellung der Produktion auf Diesellokomotiven sowie die Einführung von mechanisierten Fertigungsstraßen.
Für die Deutsche Reichsbahn entwickelte 132, eine Nachfolgebauart der Reihe TE109.
Doppellokomotive für den schweren Güterverkehr vom Typ 2TE116. Mehr als 1700 Stück dieses ab 1971 gebauten Typs wurden an verschiedene Sowjetrepubliken geliefert.
1956 wurden die ersten Diesellokomotiven fertiggestellt. Ende der 1950er Jahre wurde eine Reihe von dieselhydraulischen Lokomotiven mit 1.500 bis 4.080 PS angeboten. Ab 1962 waren dann auch dieselelektrische Lokomotiven verfügbar. Besonders die Lokomotive vom Typ 2TE10 (L, M, U und Unterarten) wurde mit 12.000 Einheiten zu einer der wichtigsten Loktypen in der UdSSR. Zu den in Luhansk hergestellten Lokomotiven gehören auch die Baureihen V 200 und die speziell für deutsche Verhältnisse konstruierten 130 bis 142 der Deutschen Reichsbahn.
Ab 1977 begann die Erprobung der Doppellokomotive 2TE121 mit 2 × 4.080 PS Motoren. Auf dieser Grundlage entstanden weitere Lokomotivtypen mit einer Leistung zwischen 4.080 und 6.120 PS. Zur gleichen Zeit begannen Versuche mit der Drehstromantriebstechnik und Flüssiggasantrieb. Ende der 1970er Jahre war das Unternehmen an der Kapazitätsgrenze angelangt und es mussten umfangreiche Erweiterungsbauten erfolgen. Mit 115 bis 200 Lokomotiven im Monat erreichte die Produktion einen Weltrekord.
Foto der TEP 150.001, eines der neueren Erzeugnisse der Lokfabrik Luhansk
Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wurde das Unternehmen am 3. Oktober 1995 von der Ukraine unter dem Namen OAO Luganskteplovoz verstaatlicht.
2007 wurden in einer Auktion zur Privatisierung von Staatsbetrieben 76 % der Aktien von Luganskteplovoz der Maschinenfabrik Brjansk zugeschlagen, welche zur russischen Transmashholding gehört. Die Rechtskräftigkeit des Aktienkaufs wird aber von Kreisen, die der ukrainischen Regierung nahestehen, immer wieder angefochten.[1][2]
Durch den Krieg in der Ukraine seit 2014 ist die Produktion und Auslieferung gestört. Zur Umgehung des in diesem Zusammenhang bestehenden Wirtschaftsboykottes gegen die Volksrepublik Lugansk wurde 2015 der juristische Firmensitz nach Sewerodonezk verlegt.[3]
Quelle
OAO Luhanskteplovoz
Rechtsform Offene Aktiengesellschaft
ISIN UA4000121321
Gründung 1896
Sitz Luhansk, Ukraine
Leitung Bykadorow Wiktor Petrowitsch
Mitarbeiter ca. 7000
Branche Schienenfahrzeugbau
Website http://www.luganskteplovoz.com
Diesellokomotive des Typs M62 („Taigatrommel“), von welchem mehr als 7100 Stück zwischen 1965 und 1980 für die Staaten des RGW und der WVO gebaut wurden. Bild: Tschechoslowakische Baureihe 781 „Sergej“
Während der Umbenennung von Luhansk in Woroschilowgrad (1935 bis 1958 und von 1970 bis 1992) hieß das Werk der Stadt entsprechend Lokomotivfabrik Woroschilowgrad (ukrainisch Ворошиловградкий тепловозобудівний завод (ВТЗ), deutsche Transliteration Woroschilowgradskyi Teplowosobudiwnyj Sawod (WTS), auf Deutsch Woroschilowgrader Diesellokomotivfabrik).
Seit 1995 heißt das Werk Luhanskteplowos (ukrainisch Лугансктепловоз, deutsch wörtlich: Luhansk Diesellokomotive).
Geschichte der Fabrik
Die Fabrik wurde am 3. Mai 1896 von Gustav Hartmann, dem Sohn von Richard Hartmann, unter dem Namen Russische Maschinenbaugesellschaft Hartmann in Lugansk gegründet. Die erste Dampflokomotive verließ im Jahr 1900 die Werkshalle. Schon bald begann man, mit den Lokomotivfabriken in Brjansk und St. Petersburg (Putilow) zu konkurrieren. Die Lokomotiven des Unternehmens wurden im gesamten Eisenbahnnetz des Zarenreiches eingesetzt.
1918 wurde der Name in Lokomotivfabrik Oktoberrevolution geändert. Zwischen 1928 und 1933 wurde die Fabrik modernisiert und erweitert. In den 1930er Jahren waren die 1'E1'-Güterzuglokomotiven des Typs FD und die Personenzuglokomotiven des Typs IS die wichtigsten Produkte. Zu dieser Zeit wurde das Unternehmen zur größten Lokfabrik in Europa. Während des Zweiten Weltkrieges musste die Produktion verlagert werden und erst 1943 konnte am alten Standort mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Die erste Lok wurde im Oktober 1945 fertiggestellt. Insgesamt wurden bis 1956 über 12.000 Dampflokomotiven hergestellt. In den 1950er Jahren begann die Umstellung der Produktion auf Diesellokomotiven sowie die Einführung von mechanisierten Fertigungsstraßen.
Für die Deutsche Reichsbahn entwickelte 132, eine Nachfolgebauart der Reihe TE109.
Doppellokomotive für den schweren Güterverkehr vom Typ 2TE116. Mehr als 1700 Stück dieses ab 1971 gebauten Typs wurden an verschiedene Sowjetrepubliken geliefert.
1956 wurden die ersten Diesellokomotiven fertiggestellt. Ende der 1950er Jahre wurde eine Reihe von dieselhydraulischen Lokomotiven mit 1.500 bis 4.080 PS angeboten. Ab 1962 waren dann auch dieselelektrische Lokomotiven verfügbar. Besonders die Lokomotive vom Typ 2TE10 (L, M, U und Unterarten) wurde mit 12.000 Einheiten zu einer der wichtigsten Loktypen in der UdSSR. Zu den in Luhansk hergestellten Lokomotiven gehören auch die Baureihen V 200 und die speziell für deutsche Verhältnisse konstruierten 130 bis 142 der Deutschen Reichsbahn.
Ab 1977 begann die Erprobung der Doppellokomotive 2TE121 mit 2 × 4.080 PS Motoren. Auf dieser Grundlage entstanden weitere Lokomotivtypen mit einer Leistung zwischen 4.080 und 6.120 PS. Zur gleichen Zeit begannen Versuche mit der Drehstromantriebstechnik und Flüssiggasantrieb. Ende der 1970er Jahre war das Unternehmen an der Kapazitätsgrenze angelangt und es mussten umfangreiche Erweiterungsbauten erfolgen. Mit 115 bis 200 Lokomotiven im Monat erreichte die Produktion einen Weltrekord.
Foto der TEP 150.001, eines der neueren Erzeugnisse der Lokfabrik Luhansk
Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wurde das Unternehmen am 3. Oktober 1995 von der Ukraine unter dem Namen OAO Luganskteplovoz verstaatlicht.
2007 wurden in einer Auktion zur Privatisierung von Staatsbetrieben 76 % der Aktien von Luganskteplovoz der Maschinenfabrik Brjansk zugeschlagen, welche zur russischen Transmashholding gehört. Die Rechtskräftigkeit des Aktienkaufs wird aber von Kreisen, die der ukrainischen Regierung nahestehen, immer wieder angefochten.[1][2]
Durch den Krieg in der Ukraine seit 2014 ist die Produktion und Auslieferung gestört. Zur Umgehung des in diesem Zusammenhang bestehenden Wirtschaftsboykottes gegen die Volksrepublik Lugansk wurde 2015 der juristische Firmensitz nach Sewerodonezk verlegt.[3]
Quelle
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36197
Anmeldedatum : 03.04.11
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
So Nov 17, 2024 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
So Nov 17, 2024 4:21 am von Andy
» zozyblue
So Nov 17, 2024 4:18 am von Andy
» MAGNUM
So Nov 17, 2024 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
So Nov 17, 2024 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
So Nov 17, 2024 4:10 am von Andy
» = Azillis =
So Nov 17, 2024 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
So Nov 17, 2024 4:04 am von Andy
» Art of Trance
So Nov 17, 2024 4:02 am von Andy