Lotus Cars
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Lotus Cars
Lotus Cars ist ein Hersteller von Automobilen mit Sitz in Hethel bei Norwich (Norfolk), Großbritannien, der von Colin Chapman gegründet wurde. Mit dem Fahrzeughersteller verbunden war das ehemalige Rennsportteam Team Lotus. 1996 wurde Lotus Cars vom malaysischen Konzern Proton übernommen. Im Januar 2012 wurde dieser und mit ihm Lotus vom ebenfalls malaysischen Konzern DRB-HICOM gekauft.[3]
Rechtsform Public Limited Company
Gründung 1952
Sitz Hethel Vereinigtes Königreich
Leitung Jean-Marc Gales [1]
Umsatz ca. 90 Millionen Pfund Sterling [2]
Branche Automobilhersteller
Website www.lotuscars.com
Geschichte
Lotus Seven
Colin Chapman begann seine Karriere als Unternehmer im Jahr 1947 mit Sonderanfertigungen auf Grundlage der Technik des Austin 7. 1952 gründete er die Firma Lotus Engineering, die er 1959 in Lotus Components und Lotus Cars aufteilte. Im Unterschied zu anderen Unternehmen der Lotus Group betrieb Lotus Cars nie selbst Rennsport, sondern unterstützte allenfalls seine Kunden dabei.
Das erste erfolgreiche Serienmodell von Lotus, der Lotus Mark VI, wurde als Bausatz vertrieben. Trotz der geringen Stückzahl von ungefähr 100 Wagen errang der Lotus MK VI zahlreiche Erfolge, auch bei Bergrennen. Der darauf folgende und von Frank Costin entwickelte Lotus 8 war nicht nur die Grundlage für seine Nachfolger Mk9 und Mk 10, an ihm orientierte sich auch der Mk 11, ein Rennwagen, der in seiner Klasse auch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann.
1957 produzierte Lotus sein erstes ausschließlich für Rennen gedachtes Auto. Mit dem Mk 12 begann eine erfolgreiche Rennsportkarriere, in deren Verlauf Lotus mehrmals den Weltmeistertitel der Konstrukteure errang. Titel und erste Preise erreichte Colin Chapman dabei nicht in erster Linie durch Leistungssteigerung, sondern durch Leichtbau und neuartige Fertigungsverfahren. Nicht selten, so warfen ihm Konkurrenten vor, missachtete er elementare Sicherheitsregeln zugunsten fortschrittlicher Technik und verwendete unter anderem „unterdimensionierte“ Bauteile, zum Beispiel sehr filigrane Radaufhängungen. Festzuhalten bleibt jedoch, dass Chapman beträchtlich zur Weiterentwicklung des Grand-Prix-Rennwagens beigetragen hat. Ein Beispiel dafür ist der Lotus 25 von 1962, dem bis dahin schlanksten und niedrigsten F1-Rennwagen. Beim Lotus 25 hatte Chapman den Gitterrohrrahmen des nur wenige Wochen vorher herausgebrachten Lotus 24 durch eine vom Flugzeugbau bekannte Monocoque-(Schalen-)Konstruktion ersetzt. Dadurch konnte das Gewicht um etwa 20 kg verringert und die für Straßenlage und Handling wichtige Verwindungssteife erhöht werden. Inzwischen (1957) war der Elite mit einer strömungsgünstigen und selbsttragenden Karosserie aus GFK auf dem Markt. Er wurde 1962 durch den besser haltbaren Elan ersetzt.
Die ersten Lotus-Cortina wurden in Cheshunt produziert, wohin Lotus Ende der 1950er-Jahre gezogen war. Später baute Lotus ein neues Werk in Hethel, wo 1966 die Produktion des Lotus Europa begann.
1967 kam der Elan +2 ins Programm, ein 2+2-Sitzer, der vom 1961er-Elan abgeleitet worden war. Ein neues frontgetriebenes Modell mit japanischem Vierzylinder-Turbomotor, das 1990 präsentiert wurde, war ein Flop. Die Produktion wurde 1993 schließlich eingestellt und die Lizenz an Kia verkauft. Anfang der Siebziger startete der Esprit, der bis 2004 gebaut wurde.
Endfertigungslinie der Produktion von Lotus
Lotus Elan (ab 2013)
1982 starb Firmengründer Colin Chapman. Das Unternehmen ging 1986 in den Besitz von General Motors über. Im August 1993 verkaufte GM die Firma an die ACBN Holdings S.A. des italienischen Unternehmers Romano Artioli, dem auch Bugatti Automobili SpA gehörte. 1996 übernahm die malaysische Perusahaan Otomobil Nasional Bhd (Proton) die Mehrheit an Lotus. Seit Dezember 2008 ist Lotus auch auf dem Markt der Volksrepublik China mit der Marke Europestar präsent, deren Modelle identisch mit den Protonmodellen sind.
Zukunft
Auf der Mondial de l’Automobile 2010 kündigte Lotus fünf neue Modelle innerhalb der nächsten fünf Jahre an.[4] Es handelt sich dabei um Neuauflagen der Modelle Esprit (2013), Elan (verschoben zwecks besserer Vermarktung des Evora von 2013 auf 2017) und Elite (ab 2014), sowie das Nachfolgemodell der aktuellen Elise (ab 2015). Als neues Modell kündigte Lotus den viersitzigen GT Eterne an. Während Esprit, Elite und Eterne von einem 5-Liter-V8 angetrieben werden, soll der Elan einen 4-Liter-V6 erhalten, die Elise einen neuartigen 2-Liter-Reihenvierzylinder mit etwa 320 PS. Alle neuen Motoren sind aufgeladen. 2011 zeigte Lotus das Stadtauto Lotus Ethos mit 1,2 L Hybridantrieb, basierend auf einem Konzept des malaysischen Eigners Proton. Im Sommer 2012 wurden die Ankündigungen von 2010 zurückgenommen und der Geschäftsführer entlassen.[5]
Modelle
In Produktion
Lotus Elise Serie 3 / Elise CR, Elise 1.6 und Elise S (seit 2010)
Lotus Exige Serie 3 V6 (seit 2011)
Lotus Evora (seit 2009)
Lotus T125 Exos (seit 2011)
Lotus 3-Eleven (seit 2016)
Ehemalige
Lotus Eleven (1956 bis 1958)
Lotus Seven (1957 bis 1972)
Lotus Elite (1957 bis 1963 bzw. 1974 bis 1982)
Lotus Elan (1962 bis 1975 bzw. 1989 bis 1995)
Lotus Europa (1966 bis 1975)
Lotus Éclat (1974 bis 1982)
Lotus Esprit (1976 bis 2004)
Lotus Excel (1982 bis 1992)
Lotus 340R (2000)
Lotus Elise Serie 1 (1996 bis 2000)
Lotus Exige Serie 1 (2000 bis 2001)
Lotus Elise Serie 2 / Elise 111 und Elise 111S (2000–2006)
Lotus Elise Serie 2 / Elise 111R und Elise R (2004–2010)
Lotus Elise Serie 2 / Elise S (2006–2010)
Lotus Elise Serie 2 / Elise SC (2008–2010)
Lotus Elise Serie 2 / Elise Club Racer (2009–2010)
Lotus Exige Serie 2 (2004–2010)
Lotus Exige S Serie 2 - Facelift Version (2010)
Lotus Europa S und SE (2006 bzw. 2008 bis 2010)
Lotus 2-Eleven (2007 bis 2011)
Zeitleiste
Zeitleiste der Lotus-Straßenmodelle von 1950 bis heute
Karosserieform Motorposition Lotus Engineering weiter unabhängig, Lotus Cars als Teil der Lotus Group ab 1996 von Proton
1950er 60er 70er 80er 90er 2000er
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Roadster Frontmotor Seven
Elan Typ 26 Elan M100
Mittelmotor Elise S1 Elise S2
Coupé Frontmotor Elite Typ 14 Elite Typ 75/83
Éclat Excel
Mittelmotor Europa Europa S
Esprit
Exige Exige S2
Evora
Kooperationen mit anderen Automobilherstellern
Ford Lotus Cortina MK1 und MK2.
Für den französischen Hersteller Talbot entwickelte Lotus eine sportlichere Version des Talbot Sunbeam, den Talbot Sunbeam Lotus 16V.
Für Opel entwickelte Lotus eine Hochleistungsvariante der Limousine Omega. Das Fahrzeug wurde als Lotus Omega, bzw in England als Lotus Carlton verkauft.
Für Opel/Vauxhall entwickelte und produzierte Lotus den Opel Speedster/Vauxhall VX220. Er basiert auf dem verlängerten Lotus Elise Chassis. Auf der gleichen Basis bietet Lotus mittlerweile den Lotus Europa an.
Lotus beteiligte sich an der Entwicklung des Tesla Roadster und baut das Fahrzeug in seinem Werk in Hethel.[6]
Die Firma ZAP wird bei der Entwicklung eines Elektrosportwagens von Lotus unterstützt.
Lotus ist/war unter anderem an der Mitentwicklung folgender Autos beteiligt: Aston Martin DB9, DeLorean DMC-12, Chevrolet Corvette C4 ZR-1, Dodge EV, Nissan GT-R, Hennessey Venom GT, Dodge Spirit R/T, Toyota MR2, Toyota Supra, Isuzu Piazza, Isuzu Impulse, Mahindra Scorpio.
Siehe auch
Lotus (Motorsport)
Quelle
Rechtsform Public Limited Company
Gründung 1952
Sitz Hethel Vereinigtes Königreich
Leitung Jean-Marc Gales [1]
Umsatz ca. 90 Millionen Pfund Sterling [2]
Branche Automobilhersteller
Website www.lotuscars.com
Geschichte
Lotus Seven
Colin Chapman begann seine Karriere als Unternehmer im Jahr 1947 mit Sonderanfertigungen auf Grundlage der Technik des Austin 7. 1952 gründete er die Firma Lotus Engineering, die er 1959 in Lotus Components und Lotus Cars aufteilte. Im Unterschied zu anderen Unternehmen der Lotus Group betrieb Lotus Cars nie selbst Rennsport, sondern unterstützte allenfalls seine Kunden dabei.
Das erste erfolgreiche Serienmodell von Lotus, der Lotus Mark VI, wurde als Bausatz vertrieben. Trotz der geringen Stückzahl von ungefähr 100 Wagen errang der Lotus MK VI zahlreiche Erfolge, auch bei Bergrennen. Der darauf folgende und von Frank Costin entwickelte Lotus 8 war nicht nur die Grundlage für seine Nachfolger Mk9 und Mk 10, an ihm orientierte sich auch der Mk 11, ein Rennwagen, der in seiner Klasse auch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann.
1957 produzierte Lotus sein erstes ausschließlich für Rennen gedachtes Auto. Mit dem Mk 12 begann eine erfolgreiche Rennsportkarriere, in deren Verlauf Lotus mehrmals den Weltmeistertitel der Konstrukteure errang. Titel und erste Preise erreichte Colin Chapman dabei nicht in erster Linie durch Leistungssteigerung, sondern durch Leichtbau und neuartige Fertigungsverfahren. Nicht selten, so warfen ihm Konkurrenten vor, missachtete er elementare Sicherheitsregeln zugunsten fortschrittlicher Technik und verwendete unter anderem „unterdimensionierte“ Bauteile, zum Beispiel sehr filigrane Radaufhängungen. Festzuhalten bleibt jedoch, dass Chapman beträchtlich zur Weiterentwicklung des Grand-Prix-Rennwagens beigetragen hat. Ein Beispiel dafür ist der Lotus 25 von 1962, dem bis dahin schlanksten und niedrigsten F1-Rennwagen. Beim Lotus 25 hatte Chapman den Gitterrohrrahmen des nur wenige Wochen vorher herausgebrachten Lotus 24 durch eine vom Flugzeugbau bekannte Monocoque-(Schalen-)Konstruktion ersetzt. Dadurch konnte das Gewicht um etwa 20 kg verringert und die für Straßenlage und Handling wichtige Verwindungssteife erhöht werden. Inzwischen (1957) war der Elite mit einer strömungsgünstigen und selbsttragenden Karosserie aus GFK auf dem Markt. Er wurde 1962 durch den besser haltbaren Elan ersetzt.
Die ersten Lotus-Cortina wurden in Cheshunt produziert, wohin Lotus Ende der 1950er-Jahre gezogen war. Später baute Lotus ein neues Werk in Hethel, wo 1966 die Produktion des Lotus Europa begann.
1967 kam der Elan +2 ins Programm, ein 2+2-Sitzer, der vom 1961er-Elan abgeleitet worden war. Ein neues frontgetriebenes Modell mit japanischem Vierzylinder-Turbomotor, das 1990 präsentiert wurde, war ein Flop. Die Produktion wurde 1993 schließlich eingestellt und die Lizenz an Kia verkauft. Anfang der Siebziger startete der Esprit, der bis 2004 gebaut wurde.
Endfertigungslinie der Produktion von Lotus
Lotus Elan (ab 2013)
1982 starb Firmengründer Colin Chapman. Das Unternehmen ging 1986 in den Besitz von General Motors über. Im August 1993 verkaufte GM die Firma an die ACBN Holdings S.A. des italienischen Unternehmers Romano Artioli, dem auch Bugatti Automobili SpA gehörte. 1996 übernahm die malaysische Perusahaan Otomobil Nasional Bhd (Proton) die Mehrheit an Lotus. Seit Dezember 2008 ist Lotus auch auf dem Markt der Volksrepublik China mit der Marke Europestar präsent, deren Modelle identisch mit den Protonmodellen sind.
Zukunft
Auf der Mondial de l’Automobile 2010 kündigte Lotus fünf neue Modelle innerhalb der nächsten fünf Jahre an.[4] Es handelt sich dabei um Neuauflagen der Modelle Esprit (2013), Elan (verschoben zwecks besserer Vermarktung des Evora von 2013 auf 2017) und Elite (ab 2014), sowie das Nachfolgemodell der aktuellen Elise (ab 2015). Als neues Modell kündigte Lotus den viersitzigen GT Eterne an. Während Esprit, Elite und Eterne von einem 5-Liter-V8 angetrieben werden, soll der Elan einen 4-Liter-V6 erhalten, die Elise einen neuartigen 2-Liter-Reihenvierzylinder mit etwa 320 PS. Alle neuen Motoren sind aufgeladen. 2011 zeigte Lotus das Stadtauto Lotus Ethos mit 1,2 L Hybridantrieb, basierend auf einem Konzept des malaysischen Eigners Proton. Im Sommer 2012 wurden die Ankündigungen von 2010 zurückgenommen und der Geschäftsführer entlassen.[5]
Modelle
In Produktion
Lotus Elise Serie 3 / Elise CR, Elise 1.6 und Elise S (seit 2010)
Lotus Exige Serie 3 V6 (seit 2011)
Lotus Evora (seit 2009)
Lotus T125 Exos (seit 2011)
Lotus 3-Eleven (seit 2016)
Ehemalige
Lotus Eleven (1956 bis 1958)
Lotus Seven (1957 bis 1972)
Lotus Elite (1957 bis 1963 bzw. 1974 bis 1982)
Lotus Elan (1962 bis 1975 bzw. 1989 bis 1995)
Lotus Europa (1966 bis 1975)
Lotus Éclat (1974 bis 1982)
Lotus Esprit (1976 bis 2004)
Lotus Excel (1982 bis 1992)
Lotus 340R (2000)
Lotus Elise Serie 1 (1996 bis 2000)
Lotus Exige Serie 1 (2000 bis 2001)
Lotus Elise Serie 2 / Elise 111 und Elise 111S (2000–2006)
Lotus Elise Serie 2 / Elise 111R und Elise R (2004–2010)
Lotus Elise Serie 2 / Elise S (2006–2010)
Lotus Elise Serie 2 / Elise SC (2008–2010)
Lotus Elise Serie 2 / Elise Club Racer (2009–2010)
Lotus Exige Serie 2 (2004–2010)
Lotus Exige S Serie 2 - Facelift Version (2010)
Lotus Europa S und SE (2006 bzw. 2008 bis 2010)
Lotus 2-Eleven (2007 bis 2011)
Zeitleiste
Zeitleiste der Lotus-Straßenmodelle von 1950 bis heute
Karosserieform Motorposition Lotus Engineering weiter unabhängig, Lotus Cars als Teil der Lotus Group ab 1996 von Proton
1950er 60er 70er 80er 90er 2000er
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Roadster Frontmotor Seven
Elan Typ 26 Elan M100
Mittelmotor Elise S1 Elise S2
Coupé Frontmotor Elite Typ 14 Elite Typ 75/83
Éclat Excel
Mittelmotor Europa Europa S
Esprit
Exige Exige S2
Evora
Kooperationen mit anderen Automobilherstellern
Ford Lotus Cortina MK1 und MK2.
Für den französischen Hersteller Talbot entwickelte Lotus eine sportlichere Version des Talbot Sunbeam, den Talbot Sunbeam Lotus 16V.
Für Opel entwickelte Lotus eine Hochleistungsvariante der Limousine Omega. Das Fahrzeug wurde als Lotus Omega, bzw in England als Lotus Carlton verkauft.
Für Opel/Vauxhall entwickelte und produzierte Lotus den Opel Speedster/Vauxhall VX220. Er basiert auf dem verlängerten Lotus Elise Chassis. Auf der gleichen Basis bietet Lotus mittlerweile den Lotus Europa an.
Lotus beteiligte sich an der Entwicklung des Tesla Roadster und baut das Fahrzeug in seinem Werk in Hethel.[6]
Die Firma ZAP wird bei der Entwicklung eines Elektrosportwagens von Lotus unterstützt.
Lotus ist/war unter anderem an der Mitentwicklung folgender Autos beteiligt: Aston Martin DB9, DeLorean DMC-12, Chevrolet Corvette C4 ZR-1, Dodge EV, Nissan GT-R, Hennessey Venom GT, Dodge Spirit R/T, Toyota MR2, Toyota Supra, Isuzu Piazza, Isuzu Impulse, Mahindra Scorpio.
Siehe auch
Lotus (Motorsport)
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