Der Papiermaulbeerbaum (Broussonetia papyrifera)
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Der Papiermaulbeerbaum (Broussonetia papyrifera)
Der Papiermaulbeerbaum (Broussonetia papyrifera), auch Papiermaulbeere oder Japanischer Papierbaum[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae), zu der auch die Gattungen Feigen und Maulbeeren gehören. Der Gattungsname Broussonetia geht auf den französischen Arzt, Botaniker und Zoologen Pierre Marie Auguste Broussonet (1761–1807) zurück, der das Linnésche System in Frankreich einführte.[2]
Reife und unreife Sammelfrüchte des Papiermaulbeerbaums (Broussonetia papyrifera).
Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
Gattung: Broussonetia
Art: Papiermaulbeerbaum
Wissenschaftlicher Name
Broussonetia papyrifera
(L.) L’Hér. ex Vent.
Illustration.
Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in China, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Korea, Laos, Sikkim, Vietnam und Malaysia. Auf vielen Pazifischen Inseln, in Japan und Taiwan ist er schon sehr lange eingebürgert. Mittlerweile ist der Papiermaulbeerbaum auch in Südeuropa sowie im Südwesten und im Südosten der USA (dort als Schattenbaum gepflanzt) eingebürgert. In Ghana und Uganda gilt die Pflanze als invasive Art[3]. In Mitteleuropa wird der Papiermaulbeerbaum als Ziergehölz angepflanzt.
Beschreibung
Der Papiermaulbeerbaum wächst als laubabwerfender Baum und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 Meter. Er enthält Milchsaft. Die Borke ist dunkel-grau. Die Rinde der Zweige ist braun und behaart. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Der Blattstiel weist eine Länge von 2,3 bis 8 cm auf. Die einfache, breit bis schmal eiförmige oder bei jungen Pflanzen drei- bis fünflappige Blattspreite weist eine Länge von 6 bis 18 cm und eine Breite von 5 bis 9 cm auf, und sie endet spitz. Die Blattunterseite ist stärker behaart als die Blattoberseite. Die Basis der Spreite ist asymmetrisch und herzförmig. Der Blattrand ist gesägt. Die zwei nicht miteinander verwachsenen, eiförmigen Nebenblätter weisen eine Länge von 1,5 bis 2 cm und eine Breite von 0,8 bis 1 cm auf.
Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Der Papiermaulbeerbaum ist zweihäusig, getrenntgeschlechtig (diözisch), es gibt also rein männliche und rein weibliche Bäume. Die auf einem 2 bis 4 cm langen Stiel sitzenden, männlichen Blütenstände sind ährig und 3 bis 8 cm lang mit lanzettlichen, behaarten Tragblättern. Die männlichen Blüten besitzen vier behaarte Kelchblätter und vier Staubblätter mit kugeligen Staubbeuteln. Die weiblichen Blütenstände sind kugelig und weisen einen Durchmesser von etwa 2 cm auf mit keulenförmigen Tragblättern. Die weiblichen Blüten besitzen einen röhrenförmigen Kelch, der mit dem Griffel verwachsen ist, einen eiförmigen Fruchtknoten und eine behaarte Narbe.
Zwischen Juni und Juli reifen die fleischigen, zuletzt orange-roten Fruchtverbände, die einen Durchmesser von 1,5 bis 3 cm aufweisen. Die vom Kelch umgebenen Steinfrüchte besitzen ein muschelartig aussehendes Exocarp.
Nutzung
Aus dem Holz werden Möbel hergestellt. Die Blätter, Früchte und die Borke werden in der chinesischen Medizin verwendet.[4][5]
Die Rinde dieser Art und einiger anderer Baumarten wird zur Herstellung von Rindenstoff verwendet.[6] (Siehe auch: Tapa-Rindenbaststoff)
Eine Faserschicht unterhalb der äußeren Borke des Papiermaulbeerbaums wurden früher in China, Korea und dann später Japan für die Papierherstellung genutzt. Bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. stellte man in China aus der unteren Schicht der Borke einen Faserbrei her, der mit Kleister vermengt, getrocknet und geglättet Papier ergab, das zum Beschreiben sowie für Laternen verwendet wurde. Man geht davon aus, dass die Technik der Papierherstellung aus dem Papiermaulbeerbaum ab dem 2. Jahrhundert auch in Korea bekannt war und im 6. Jahrhundert von einem koreanischen Mönch nach Japan gebracht wurde.[7]
In Südkorea wird heute noch aus der unteren Schicht der Rinde in einem aufwändigen Verfahren das traditionelle koreanische Papier Hanji hergestellt und vielfältig verwendet.[7]
Systematik
Diese Art wurde als Morus papyrifera 1753 von Carl von Linné (in Species Plantarum, 986.) erstbeschrieben. Weitere Synonyme: Papyrius japonicus Lamarck ex Poiret, Papyrius papyriferus (L.) Kuntze, Papyrius polymorphus Cavanilles. Der gültige Name Broussonetia papyrifera (L.) Vent. wurde 1799 von Charles Louis L’Héritier de Brutelle in Étienne Pierre Ventenat: Tableau du règne végétal selon la méthode de Jussieu, Band 3, S. 547 veröffentlicht.
Quelle
Reife und unreife Sammelfrüchte des Papiermaulbeerbaums (Broussonetia papyrifera).
Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
Gattung: Broussonetia
Art: Papiermaulbeerbaum
Wissenschaftlicher Name
Broussonetia papyrifera
(L.) L’Hér. ex Vent.
Illustration.
Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in China, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Korea, Laos, Sikkim, Vietnam und Malaysia. Auf vielen Pazifischen Inseln, in Japan und Taiwan ist er schon sehr lange eingebürgert. Mittlerweile ist der Papiermaulbeerbaum auch in Südeuropa sowie im Südwesten und im Südosten der USA (dort als Schattenbaum gepflanzt) eingebürgert. In Ghana und Uganda gilt die Pflanze als invasive Art[3]. In Mitteleuropa wird der Papiermaulbeerbaum als Ziergehölz angepflanzt.
Beschreibung
Der Papiermaulbeerbaum wächst als laubabwerfender Baum und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 Meter. Er enthält Milchsaft. Die Borke ist dunkel-grau. Die Rinde der Zweige ist braun und behaart. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Der Blattstiel weist eine Länge von 2,3 bis 8 cm auf. Die einfache, breit bis schmal eiförmige oder bei jungen Pflanzen drei- bis fünflappige Blattspreite weist eine Länge von 6 bis 18 cm und eine Breite von 5 bis 9 cm auf, und sie endet spitz. Die Blattunterseite ist stärker behaart als die Blattoberseite. Die Basis der Spreite ist asymmetrisch und herzförmig. Der Blattrand ist gesägt. Die zwei nicht miteinander verwachsenen, eiförmigen Nebenblätter weisen eine Länge von 1,5 bis 2 cm und eine Breite von 0,8 bis 1 cm auf.
Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Der Papiermaulbeerbaum ist zweihäusig, getrenntgeschlechtig (diözisch), es gibt also rein männliche und rein weibliche Bäume. Die auf einem 2 bis 4 cm langen Stiel sitzenden, männlichen Blütenstände sind ährig und 3 bis 8 cm lang mit lanzettlichen, behaarten Tragblättern. Die männlichen Blüten besitzen vier behaarte Kelchblätter und vier Staubblätter mit kugeligen Staubbeuteln. Die weiblichen Blütenstände sind kugelig und weisen einen Durchmesser von etwa 2 cm auf mit keulenförmigen Tragblättern. Die weiblichen Blüten besitzen einen röhrenförmigen Kelch, der mit dem Griffel verwachsen ist, einen eiförmigen Fruchtknoten und eine behaarte Narbe.
Zwischen Juni und Juli reifen die fleischigen, zuletzt orange-roten Fruchtverbände, die einen Durchmesser von 1,5 bis 3 cm aufweisen. Die vom Kelch umgebenen Steinfrüchte besitzen ein muschelartig aussehendes Exocarp.
Nutzung
Aus dem Holz werden Möbel hergestellt. Die Blätter, Früchte und die Borke werden in der chinesischen Medizin verwendet.[4][5]
Die Rinde dieser Art und einiger anderer Baumarten wird zur Herstellung von Rindenstoff verwendet.[6] (Siehe auch: Tapa-Rindenbaststoff)
Eine Faserschicht unterhalb der äußeren Borke des Papiermaulbeerbaums wurden früher in China, Korea und dann später Japan für die Papierherstellung genutzt. Bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. stellte man in China aus der unteren Schicht der Borke einen Faserbrei her, der mit Kleister vermengt, getrocknet und geglättet Papier ergab, das zum Beschreiben sowie für Laternen verwendet wurde. Man geht davon aus, dass die Technik der Papierherstellung aus dem Papiermaulbeerbaum ab dem 2. Jahrhundert auch in Korea bekannt war und im 6. Jahrhundert von einem koreanischen Mönch nach Japan gebracht wurde.[7]
In Südkorea wird heute noch aus der unteren Schicht der Rinde in einem aufwändigen Verfahren das traditionelle koreanische Papier Hanji hergestellt und vielfältig verwendet.[7]
Systematik
Diese Art wurde als Morus papyrifera 1753 von Carl von Linné (in Species Plantarum, 986.) erstbeschrieben. Weitere Synonyme: Papyrius japonicus Lamarck ex Poiret, Papyrius papyriferus (L.) Kuntze, Papyrius polymorphus Cavanilles. Der gültige Name Broussonetia papyrifera (L.) Vent. wurde 1799 von Charles Louis L’Héritier de Brutelle in Étienne Pierre Ventenat: Tableau du règne végétal selon la méthode de Jussieu, Band 3, S. 547 veröffentlicht.
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