Friedrich Jahn
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Friedrich Jahn
Friedrich Jahn (* 29. Dezember 1923 in Linz; † 15. Dezember 1998 in Bad Wiessee, Bayern) war ein österreichischer Gastronom. Er gründete die Wienerwald-Kette.
Leben
→ Hauptartikel: Wienerwald (Restaurant)
Friedrich Jahn arbeitete sich vom einfachen Kellner zum Eigentümer der Wienerwald-Holding vor, zu der aber nicht nur die bekannten Wienerwald-Lokale, sondern u. a. auch der Touristikveranstalter Jahn Reisen, Weinkellereien, Autobahnraststätten in Österreich, ein Transportunternehmen, ein Grillgerätehersteller, eine Druckerei, Immobiliengesellschaften, Hotels, Beratungsgesellschaften für die Gastronomie, mehrere Weinlokale und der Verlag Laterna Magica gehörten.
Außer in Österreich, wo er herstammte, war Jahn auch in der Schweiz, in der er zeitweilig lebte und deren Staatsbürger er 1977 wurde, in Deutschland, Liechtenstein, Südafrika, Spanien, Luxemburg, Niederlande, Frankreich, Italien, Namibia, Japan, Philippinen und Finnland geschäftlich aktiv. Sein „zweites Standbein“ schuf sich Jahn in den USA, wo er neben den Wienerwaldrestaurants (eines davon im berühmten Waldorf-Astoria-Hotel in New York City) folgende Restaurantketten besaß: IHOP, Copper-Penny, LOVE'S, Ranch-House und LUMS.
Im November 1973 wurde seine Tochter, Evelyn Jahn, in München verschleppt und für drei Millionen Deutsche Mark Lösegeld drei Tage später freigelassen. Die Entführer wurden gefasst.
Das erste Wienerwald-Restaurant gründete Jahn 1955 in München, später machte er dann das Franchising in Deutschland populär. 1980 verfügte der Konzern über 1536 Restaurants weltweit mit etwa 27.000 Mitarbeitern und etwa 2,3 Mrd. Schweizer Franken Umsatz.
Nach einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung im Frühjahr 1982, in dem die Kreditwürdigkeit des Unternehmens angezweifelt wurde, beendeten Banken die Zusammenarbeit mit Wienerwald. Im November 1982 musste die Unternehmensgruppe Wienerwald erstmals Vergleich anmelden. Gründe hierfür waren u.a. das zu schnelle Wachstum, die Finanzierung langfristiger Investitionen durch kurzfristige Kredite und die unüberschaubare Organisation der über 200 Großkonzern-Firmen, sowie die übermäßige Diversifizierung in neue Bereiche. Jahns Hauptfehler sei, nach eigener Aussage, die Einstellung eines Bankers als Finanzchef gewesen.
Nach 1982 betätigte sich Friedrich Jahn erneut mit Erfolg in der Systemgastronomie. Er starb 1998 in Bad Wiessee an Leukämie. Das Grab von Friedrich Jahn befindet sich auf dem Waldfriedhof Grünwald bei München.[1]
Publikationen
Ein Leben für den Wienerwald. Vom Kellner zum Millionär – und wieder zurück., Autobiografie, 1993 im Selbstverlag erschienen (ohne ISBN)
Quelle
Leben
→ Hauptartikel: Wienerwald (Restaurant)
Friedrich Jahn arbeitete sich vom einfachen Kellner zum Eigentümer der Wienerwald-Holding vor, zu der aber nicht nur die bekannten Wienerwald-Lokale, sondern u. a. auch der Touristikveranstalter Jahn Reisen, Weinkellereien, Autobahnraststätten in Österreich, ein Transportunternehmen, ein Grillgerätehersteller, eine Druckerei, Immobiliengesellschaften, Hotels, Beratungsgesellschaften für die Gastronomie, mehrere Weinlokale und der Verlag Laterna Magica gehörten.
Außer in Österreich, wo er herstammte, war Jahn auch in der Schweiz, in der er zeitweilig lebte und deren Staatsbürger er 1977 wurde, in Deutschland, Liechtenstein, Südafrika, Spanien, Luxemburg, Niederlande, Frankreich, Italien, Namibia, Japan, Philippinen und Finnland geschäftlich aktiv. Sein „zweites Standbein“ schuf sich Jahn in den USA, wo er neben den Wienerwaldrestaurants (eines davon im berühmten Waldorf-Astoria-Hotel in New York City) folgende Restaurantketten besaß: IHOP, Copper-Penny, LOVE'S, Ranch-House und LUMS.
Im November 1973 wurde seine Tochter, Evelyn Jahn, in München verschleppt und für drei Millionen Deutsche Mark Lösegeld drei Tage später freigelassen. Die Entführer wurden gefasst.
Das erste Wienerwald-Restaurant gründete Jahn 1955 in München, später machte er dann das Franchising in Deutschland populär. 1980 verfügte der Konzern über 1536 Restaurants weltweit mit etwa 27.000 Mitarbeitern und etwa 2,3 Mrd. Schweizer Franken Umsatz.
Nach einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung im Frühjahr 1982, in dem die Kreditwürdigkeit des Unternehmens angezweifelt wurde, beendeten Banken die Zusammenarbeit mit Wienerwald. Im November 1982 musste die Unternehmensgruppe Wienerwald erstmals Vergleich anmelden. Gründe hierfür waren u.a. das zu schnelle Wachstum, die Finanzierung langfristiger Investitionen durch kurzfristige Kredite und die unüberschaubare Organisation der über 200 Großkonzern-Firmen, sowie die übermäßige Diversifizierung in neue Bereiche. Jahns Hauptfehler sei, nach eigener Aussage, die Einstellung eines Bankers als Finanzchef gewesen.
Nach 1982 betätigte sich Friedrich Jahn erneut mit Erfolg in der Systemgastronomie. Er starb 1998 in Bad Wiessee an Leukämie. Das Grab von Friedrich Jahn befindet sich auf dem Waldfriedhof Grünwald bei München.[1]
Publikationen
Ein Leben für den Wienerwald. Vom Kellner zum Millionär – und wieder zurück., Autobiografie, 1993 im Selbstverlag erschienen (ohne ISBN)
Quelle
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