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Christliche Initiative Romero

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Christliche Initiative Romero Empty Christliche Initiative Romero

Beitrag  checker Sa Aug 27, 2016 8:54 am

Die 1981 gegründete Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Münster und Außenstellen in Berlin und Nürnberg. Die Initiative setzt sich für Arbeits- und Menschenrechte in Ländern Mittelamerikas ein. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von Basisbewegungen und Organisationen in Mittelamerika und die Kampagnen- und Bildungsarbeit in Deutschland. Die CIR hat ein Spendenaufkommen von durchschnittlich 500 000 Euro im Jahr.

Ziele

Der Verein versteht sich als „Stimme der Armen“. Das Ziel der Organisation ist es, eine Brücke zwischen den Ländern des Südens und Deutschland zu schlagen. Im Sinne des Namensgebers Óscar Romero setzt sich die CIR gegen Ungerechtigkeitsverhältnisse ein und ergreift Partei für die Armen.
Tätigkeit

Der Verein unterstützt jährlich circa 90 Projekte in Mittelamerika, mit Länderschwerpunkten in Nicaragua, El Salvador, Guatemala und Honduras. Zentrale Themen dieser Projekte sind Selbstbestimmung von Frauen, Achtung vor den Menschenrechten und den kulturellen sowie sozialen Rechten der indigenen Bevölkerung, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Achtung und Organisation arbeitender Kinder, Ökologie und nachhaltige Landwirtschaft sowie politische Stärkung der Zivilgesellschaft.

Die politische Informationsarbeit ist ein Schwerpunkt der Christlichen Initiative Romero. Sie greift in entwicklungspolitische Debatten ein und initiiert Kampagnen, etwa für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Weltmarktfabriken. Ein zentraler Adressat der Kampagnenarbeit der CIR sind global agierende Unternehmen und Markenfirmen. Über öffentliche Kampagnen, Pressearbeit u.ä. übt die CIR Druck auf diese Unternehmen aus, damit sie sich zu ihrer Verantwortung für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen in weltweiten Zulieferbetrieben bekennen und unabhängigen Kontrollsystemen zustimmen.

Neben der Kampagnen- und Projektarbeit leistet der Verein Soforthilfe in Notfällen z.B. nach Naturkatastrophen, organisiert Eilaktionen bei Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen, arbeitet punktuell mit anderen Netzwerken und Organisationen zusammen und plant Rundreisen mit Gästen aus Mittelamerika.

Der Verein recherchiert unter anderem in den Bereichen der Bekleidungsindustrie und der Menschen- und Kinderrechte in Mittelamerika. Es stehen zahlreiche aufbereitete Ergebnisse dieser Forschungen zur Verfügung, unter anderem auch didaktisch ausgearbeitete Werkmappen. Außerdem informiert die CIR rund 13 000 entwicklungspolitisch interessierte Menschen vierteljährlich mit einem kostenlosen Bulletin, der „presente“, über aktuelle politische und soziale Themen in den Schwerpunktländern ihrer Arbeit.

Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, Zuwendungen von Kirchen und privaten Stiftungen, staatlichen Zuschüssen, zum Beispiel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der EU und durch Mittel der Romero-Stiftung. Der Verein trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen.
Kampagnen

Die von der Europäischen Union unterstützte Initiative „I shop fair“, ist ein Netzwerk für ethischen Konsum, das Konsumenten und die breite Öffentlichkeit über die Arbeitsbedingungen in den weltweiten Fabrikhallen informieren will.[1]
Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) fordert von Bekleidungsunternehmen, sich für die Einhaltung von Mindeststandards bei der Herstellung ihrer Kleidung zu verpflichten und diese unabhängig kontrollieren zu lassen. Ziel der Kampagne ist es, das große Textilhändler einen Verhaltenskodex mit den wichtigsten Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) unterschreiben, der zusammen mit Partnerorganisationen aus dem Süden erarbeitet wurde und sich somit verpflichten, die darin festgelegten Arbeitsrechte bei der Produktion ihrer Kleidung zu gewährleisten.[2]
Die „Supermarkt-Initiative“ ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Organisationen. Sie fordert von Supermarktketten als eines ihrer Hauptanliegen die Sicherstellung fairer Produktions- und Arbeitsbedingungen bei ihren Lieferanten. In der aktuelle Kampagne "SUPPLYCHA!NGE" fordern zivilgesellschaftliche Organisationen in ganz Europa und aus dem globalen Süden, dass Supermärkte Verantwortung für Missstände übernehmen und sich transparent für die Verbesserung der Arbeits- und Umweltbedingungenbedingungen entlang der Lieferketten einsetzen.[3]
Die Kampagne "Stop Mad Mining" informiert über negative Folgen des Rohstoffabbaus, setzt sich mit ihren 13 internationalen Partnern auf politischer und unternehmerischer Ebene für die Wahrung der Menschenrechte und für Umweltschutz beim Rohstoffabbau ein.[4]
„Jede Kommune zählt: Sozial gerechter Einkauf - Jetzt!“ ist ein internationales Projekt der Städte Dortmund, Wels und Trebíc in Zusammenarbeit mit den Nichtregierungsorganisationen CIR, Südwind und NaZemi, das sich für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung der Kommunen in Deutschland, Österreich und Tschechien einsetzt.
Die Kampagne „FrauenStimmen gegen Gewalt“ fordert von der EU und insbesondere vom Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) die Umsetzung der EU-Leitlinien gegen Gewalt an Frauen.
Common Code for the Coffee Community, 4C – Kaffeekodex ist eine 2004 von GTZ/BMZ, deutschem Kaffee-Verband, NGOs und Gewerkschaften gegründete Initiative mit dem Ziel, grundlegende Sozial- und Umweltstandards in der weltweiten Kaffeeproduktion durchzusetzen und auch eine ökonomische Nachhaltigkeit für die Kaffeeproduzenten zu sichern.
ProNATs – Initiative zur Stärkung arbeitender Kinder, Pro los Niños y Adolescentes Trabajadores (Für die arbeitenden Kinder und Jugendlichen) ist ein Initiativkreis von Organisationen und Personen, die sich gegen die Ausbeutung und für die Stärkung arbeitender Kinder engagieren.
Corporate Accountability - Netzwerk für Unternehmensverantwortung (CorA) ist ein Netzwerk mehrerer Organisationen in Deutschland, die von Unternehmen die Einhaltung von Menschenrechten sowie international anerkannten sozialen und ökologischen Standards fordern. Das CorA-Netzwerk fordert vor allem von der Politik Instrumente, mit denen sich verantwortliches Handeln der Unternehmen durchsetzen lässt.


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