Die Agora Energiewende
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Die Agora Energiewende
Die Agora Energiewende ist eine Denkfabrik (engl.: Think-Tank), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, nach mehrheitsfähigen Kompromiss-Lösungen beim Umbau des Stromsektors innerhalb der Energiewende zu suchen. Der Name Agora nimmt Bezug auf den gleichnamigen griechischen Versammlungsplatz. Im Gegensatz zu diesem Vorbild tagt das Hauptgremium der Agora Energiewende, der „Rat der Agora“ hinter verschlossenen Türen. Die Agora Energiewende hat sich innerhalb weniger Jahre einen Namen als einer der wichtigsten Akteure auf dem Gebiet der Energiepolitik gemacht.[1][2][3]
Der Gründungs-Direktor Rainer Baake ist 2014 als Staatssekretär ins Wirtschaftsministerium gewechselt.[4][5] Der jetzige Direktor Patrick Graichen hat zuvor die Energiepolitik im Umweltministerium verantwortet.[6][7]
Arbeitsweise
Die ca. 20 Mitarbeiter der Agora Energiewende vergeben Studien an Forschungs-Institute und erarbeiten eigene Analysen und Studien.[8] Diese Arbeits-Ergebnisse dienen als Diskussions-Vorlage für den Rat der Agora. Erklärtes Ziel der Agora Energiewende ist die Herausbildung einer gemeinsamen Sichtweise,[8] wie ein auf Erneuerbaren Energien basierendes Stromsystem gestaltet werden kann.[9]
Rat der Agora
Das zentrale Gremium der Agora Energiewende setzt sich zusammen aus Entscheidungsträgern u. a. aus Bundes-Regierung, Landespolitik, Parteien, Industrie- und Umwelt-Verbänden. Die ca. 30 Mitglieder des Rates der Agora treffen sich regelmäßig und tagen nach den Regeln der Chatham House Rules, das heißt, dass Äußerungen der einzelnen Mitglieder nicht zusammen mit deren Namen zitiert werden dürfen.
Rate der Agora:[10]
Vorsitzende:
Klaus Töpfer
Patrick Graichen – Präsident Agora Energiewende
Mitglieder (nicht vollständig):
Rainer Baake – Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
Jochen Flasbarth – Staatssekretär im Bundesumweltministerium
Ulrich Kelber – Staatssekretär im Bundesjustizministerium
Christian Pegel – Landesminister für Energie (Mecklenburg-Vorpommern)
Franz Untersteller – Landesminister für Umwelt (Baden-Württemberg)
Claude Turmes – EU-Parlament
Mechthild Wörsdörfer – EU-Kommission
Jochen Homann – Bundesnetzagentur
Wolfgang Lemb – IG Metall
Michael Vassiliadis – IG BCE
Regine Günther – WWF
Boris Schucht – 50Hertz Transmission (Stromnetz-Betreiber)
Thorsten Heyen – Wacker Chemie
Martin Iffert – Trimet Aluminium
Lothar Schulze – Windwärts Energie
Vera Brenzel – E.ON
Stefan Kapferer – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
Holger Krawinkel – MVV Energie
Ottmar Edenhofer – u. a. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Finanzierung
Hinter der Agora Energiewende stehen die Stiftung Mercator und die European Climate Foundation (ECF). Rechtlich ist sie ein Geschäftsbereich der gemeinnützigen Smart Energy for Europe Plattform (SEFEP) GmbH. Deren Gesellschafter sind die Stiftung Mercator mit Sitz in Essen sowie die European Climate Foundation mit Sitz in Den Haag.[11]
Zunächst wurde die Agora Energiewende in einer Projektlaufzeit von 2012 bis 2017 mit einem Budget von 14 Mio. Euro finanziert. Im Jahr 2016 wurde die Finanzierung um weitere fünf Jahre bis 2022 mit einem Budget von 15 Mio. Euro verlängert.[12] Der Verlängerung der Finanzierung ging eine Evaluation durch das Kölner NewClimate Institute voraus, in der festgehalten wurden, dass „die Arbeitsweise offensichtlich in den meisten Fällen ausgewogen erfolgte, da sowohl die Industrie als auch die Umweltverbände gleichermaßen unzufrieden mit den Vorschlägen sind.“[13]
Vorschlag zum Ausstieg aus der Kohleverstromung
Kurz nach dem UN-Klimagipfel in Paris Ende 2015 hat die Agora Energiewende Anfang 2016 einen Vorschlag zum Ausstieg aus der Kohleverstromung vorgelegt, der vorsieht bis zum Jahr 2040 die Braun- und Steinkohlekraftwerke im Ruhrgebiet und der Lausitz schrittweise stillzulegen.[14]
Analog dem Vorgehen bei den Kernkraftwerken sieht der Vorschlag vor, dass die ältesten Kraftwerke zuerst vom Netz gehen.[15] Beginnend mit dem Jahr 2018 sollen jährlich ca. 3.000 Megawatt an Leistung stillgelegt werden.[15] Das entspricht 3–4 große Kraftwerks-Blöcke pro Jahr.
Zentrale Punkt in diesem Vorschlag sind:
dass kein neues Kohlekraftwerk mehr genehmigt wird[16]
dass es keinen neuen Tagebau mehr gibt[16]
dass Planungssicherheit hergestellt werden soll[17]
Der Vorschlag zum Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2040 basiert auf dem 2-Grad-Ziel, so wie es vor dem Klimagipfel von Paris gegolten hat.[18]
Regelmäßige Veröffentlichungen
Agorameter
Mit dem Agorameter wird die stündliche Stromerzeugung in Deutschland dargestellt. Die Daten werden mit einer Verzögerung von ca. 2–3 Stunden veröffentlicht und werden bei den Erneuerbaren Energien unterteilt nach Wind, Sonne, Wasser und Biomasse, bei den konventionellen Kraftwerken nach Kernenergie, Braunkohle, Steinkohle und Erdgas. Zusätzlich wird die deutsche Stromnachfrage dargestellt.[19]
In die Schlagzeilen gekommen ist der Agorameter am Pfingstsonntag 2016. Auf Basis vorläufiger Zahlen wurde eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien ausgewiesen. Die endgültigen Zahlen konnten dieses Ergebnis dann nicht bestätigen.[20]
Das Agorameter ist eine anerkannte Datenbank[21] und wird regelmäßig zitiert, wenn über den Anteil der Erneuerbaren Energien berichtet wird.[22]
EEG-Rechner
Mit dem EEG-Rechner kann die künftige Entwicklung der EEG-Umlage prognostiziert werden.[23][24]
Quelle
Der Gründungs-Direktor Rainer Baake ist 2014 als Staatssekretär ins Wirtschaftsministerium gewechselt.[4][5] Der jetzige Direktor Patrick Graichen hat zuvor die Energiepolitik im Umweltministerium verantwortet.[6][7]
Arbeitsweise
Die ca. 20 Mitarbeiter der Agora Energiewende vergeben Studien an Forschungs-Institute und erarbeiten eigene Analysen und Studien.[8] Diese Arbeits-Ergebnisse dienen als Diskussions-Vorlage für den Rat der Agora. Erklärtes Ziel der Agora Energiewende ist die Herausbildung einer gemeinsamen Sichtweise,[8] wie ein auf Erneuerbaren Energien basierendes Stromsystem gestaltet werden kann.[9]
Rat der Agora
Das zentrale Gremium der Agora Energiewende setzt sich zusammen aus Entscheidungsträgern u. a. aus Bundes-Regierung, Landespolitik, Parteien, Industrie- und Umwelt-Verbänden. Die ca. 30 Mitglieder des Rates der Agora treffen sich regelmäßig und tagen nach den Regeln der Chatham House Rules, das heißt, dass Äußerungen der einzelnen Mitglieder nicht zusammen mit deren Namen zitiert werden dürfen.
Rate der Agora:[10]
Vorsitzende:
Klaus Töpfer
Patrick Graichen – Präsident Agora Energiewende
Mitglieder (nicht vollständig):
Rainer Baake – Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
Jochen Flasbarth – Staatssekretär im Bundesumweltministerium
Ulrich Kelber – Staatssekretär im Bundesjustizministerium
Christian Pegel – Landesminister für Energie (Mecklenburg-Vorpommern)
Franz Untersteller – Landesminister für Umwelt (Baden-Württemberg)
Claude Turmes – EU-Parlament
Mechthild Wörsdörfer – EU-Kommission
Jochen Homann – Bundesnetzagentur
Wolfgang Lemb – IG Metall
Michael Vassiliadis – IG BCE
Regine Günther – WWF
Boris Schucht – 50Hertz Transmission (Stromnetz-Betreiber)
Thorsten Heyen – Wacker Chemie
Martin Iffert – Trimet Aluminium
Lothar Schulze – Windwärts Energie
Vera Brenzel – E.ON
Stefan Kapferer – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
Holger Krawinkel – MVV Energie
Ottmar Edenhofer – u. a. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Finanzierung
Hinter der Agora Energiewende stehen die Stiftung Mercator und die European Climate Foundation (ECF). Rechtlich ist sie ein Geschäftsbereich der gemeinnützigen Smart Energy for Europe Plattform (SEFEP) GmbH. Deren Gesellschafter sind die Stiftung Mercator mit Sitz in Essen sowie die European Climate Foundation mit Sitz in Den Haag.[11]
Zunächst wurde die Agora Energiewende in einer Projektlaufzeit von 2012 bis 2017 mit einem Budget von 14 Mio. Euro finanziert. Im Jahr 2016 wurde die Finanzierung um weitere fünf Jahre bis 2022 mit einem Budget von 15 Mio. Euro verlängert.[12] Der Verlängerung der Finanzierung ging eine Evaluation durch das Kölner NewClimate Institute voraus, in der festgehalten wurden, dass „die Arbeitsweise offensichtlich in den meisten Fällen ausgewogen erfolgte, da sowohl die Industrie als auch die Umweltverbände gleichermaßen unzufrieden mit den Vorschlägen sind.“[13]
Vorschlag zum Ausstieg aus der Kohleverstromung
Kurz nach dem UN-Klimagipfel in Paris Ende 2015 hat die Agora Energiewende Anfang 2016 einen Vorschlag zum Ausstieg aus der Kohleverstromung vorgelegt, der vorsieht bis zum Jahr 2040 die Braun- und Steinkohlekraftwerke im Ruhrgebiet und der Lausitz schrittweise stillzulegen.[14]
Analog dem Vorgehen bei den Kernkraftwerken sieht der Vorschlag vor, dass die ältesten Kraftwerke zuerst vom Netz gehen.[15] Beginnend mit dem Jahr 2018 sollen jährlich ca. 3.000 Megawatt an Leistung stillgelegt werden.[15] Das entspricht 3–4 große Kraftwerks-Blöcke pro Jahr.
Zentrale Punkt in diesem Vorschlag sind:
dass kein neues Kohlekraftwerk mehr genehmigt wird[16]
dass es keinen neuen Tagebau mehr gibt[16]
dass Planungssicherheit hergestellt werden soll[17]
Der Vorschlag zum Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2040 basiert auf dem 2-Grad-Ziel, so wie es vor dem Klimagipfel von Paris gegolten hat.[18]
Regelmäßige Veröffentlichungen
Agorameter
Mit dem Agorameter wird die stündliche Stromerzeugung in Deutschland dargestellt. Die Daten werden mit einer Verzögerung von ca. 2–3 Stunden veröffentlicht und werden bei den Erneuerbaren Energien unterteilt nach Wind, Sonne, Wasser und Biomasse, bei den konventionellen Kraftwerken nach Kernenergie, Braunkohle, Steinkohle und Erdgas. Zusätzlich wird die deutsche Stromnachfrage dargestellt.[19]
In die Schlagzeilen gekommen ist der Agorameter am Pfingstsonntag 2016. Auf Basis vorläufiger Zahlen wurde eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien ausgewiesen. Die endgültigen Zahlen konnten dieses Ergebnis dann nicht bestätigen.[20]
Das Agorameter ist eine anerkannte Datenbank[21] und wird regelmäßig zitiert, wenn über den Anteil der Erneuerbaren Energien berichtet wird.[22]
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Mit dem EEG-Rechner kann die künftige Entwicklung der EEG-Umlage prognostiziert werden.[23][24]
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