Das Oshkosh Joint Light Tactical Vehicle, kurz Oshkosh JLTV
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Das Oshkosh Joint Light Tactical Vehicle, kurz Oshkosh JLTV
Das Oshkosh Joint Light Tactical Vehicle, kurz Oshkosh JLTV, (dt.: Oshkosh Gemeinsames Leichtes Militärfahrzeug) ist ein nach einem mehrjährigen Entwicklungs- und Auswahlprozess von der US Army und dem United States Marine Corps 2015 gemeinsam ausgewähltes, leichtes, geländegängiges und geschütztes Militärfahrzeug, das für die meisten Einsatzzwecke den geländegängigen, im Ursprungsdesign aber nicht geschützten Humvee im Beschaffungszeitraum 2018 bis 2040 ersetzen wird.[3] Das gesamte Beschaffungspaket bis 2040 umfasst 54.599 Fahrzeuge, neben den 5.500 für die Marines, 49.099 für die Army, zum Gesamtwert von 30,04 Milliarden Dollar. Im Vorfeld wurden außerdem 980 Millionen Dollar für Forschung und Entwicklung aufgewandt.[4]
Oskosh JLTV im Wüsteneinsatz
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 2 oder 4 Soldaten je nach Version
Länge 6,25 m
Breite 2,50 m
Höhe 2,60 m
Masse 9000 kg in der Zweimannversion[1]
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Mine Resistant Ambush Protected Vehicle
Hauptbewaffnung in der Close-Combat-Weapons-Carrier-Version Turm mit 12,7-mm-Maschinengewehr oder CROWS oder die Panzerabwehrrakete BGM-71 TOW
Sekundärbewaffnung Nebelwerfer
Beweglichkeit
Antrieb 6,6 l V8-Turbo-Diesel
305 PS
Federung Einzelradaufhängung TAK-4i von Oshkosh
Höchstgeschwindigkeit 112 km/h auf der Straße
Leistung/Gewicht Je nach Version und Einsatzpaket
Reichweite 485 km (301 Meilen) Straße[2]
Der Hersteller Oskosh Defense, eine Gesellschaft der Oshkosh Corporation, ein Produzent für Sonder- und Militärfahrzeuge in Oshkosh, Wisconsin, setzte sich mit dem Entwurf durch gegen die ursprünglich konkurrierende Entwürfe, den BRV-O von AM General, dem Hersteller des Humvee und dem Entwurf JLTV der Lockheed Martin Corp., die in Kooperation mit dem Rüstungskonzern BAE Systems antrat.[5] Der erste Teilauftrag umfasst 16.901 Fahrzeuge für 6,7 Milliarden Dollar, darunter die Gesamtbestellung für die US Marines von 5.500 Fahrzeugen.[6]
Das Fahrzeug gibt es in einer Zweimannversion als Utility (JLTV-UTL) mit einer Ladekapazität von 2,3 Tonnen (5100 Pounds) und in zwei Viermannversionen, der General Purpose (JLTV-GP) für allgemeine Transportzwecke und als Close Combat Weapons Carrier (JLTV-CCWC), dt. etwa Bewaffnetes Gefechtsfahrzeug.[7] mit einer Zuladung von knapp über 1,5 Tonnen (3.500 Pounds).[8]
Bis zur Auswahl als JLTV der US-Streitkräfte bezeichnete Oshkosh das Fahrzeug als Light Combat Tactical All-Terrain Vehicle (L-ATV).
Eigenschaften
Verladbarkeit
Der Oshkosh JLTV kann anders als der Oshkosh M-ATV aufgrund seiner Außenmaße und seines Gewichts mit dem Transportflugzeug Hercules C-130 der US Air Force transportiert werden und ist außerdem luftverladbar mit den beiden Transporthubschraubern CH-47 Chinook der Army und der CH-53 Super Stallion der Marines. Sein Gewicht macht ihn auch in größeren Stückzahlen noch geeignet für die Amphibienschiffe der US Navy.[6]
Schutz
Das Fahrzeug soll ebenso wirksam gegen Minen, Sprengfallen und Angriffe aus dem Hinterhalt geschützt sein (mine-resistant, ambush-protected MRAP), wie das deutlich schwerere MRAP All-Terrain Vehicle, kurz M-ATV,[6] das die US Streitkräfte von Oshkosh beschafft hatten, als sich der Humvee trotz nachträglicher Aufrüstung mit verschiedenen Panzerungen als zu unsicher für den Krieg in Afghanistan und vor allem den Irakkrieg erwies. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2006, während des Höhepunktes des Aufstandes im Irak, starben 67 US-Soldaten in Humvees durch Bombenexplosionen.[9]
Neben den im Grundfahrzeug fest ein- bzw. verbauten Schutzelementen (die als A-Kit bezeichnet werden), ist das Oshkosh JLTV von vorne herein mit Anbaumöglichkeiten für weitere Schutzelemente und Panzerungen ausgestattet, und für deren Gewicht auch ausgelegt. Diese anbaubaren Schutzelemente werden in ihrer Gesamtheit als B-Kit bezeichnet. Diese Konfiguration bietet im Bedarfsfall einen sehr guten Schutz, erlaubt aber auch in sicheren Gebieten aus Gewichtsgründen darauf zu verzichten.[10]
Fahreigenschaften
Der Oshkosh JLTV erreicht mit seinem starken Duramax-Diesel-Motor und mit der Einzelradaufhängung TAK-4i® von Oshkosh eine Straßengeschwindigkeit von 112 km/h (70 mph) und eine sehr gute Geländegängigkeit. Ein aktives Federungsystem ermöglicht es zudem, den Abstand Räder zu Fahrwerk um 508 mm (20 Inches) zu verstellen, also abzusenken für eine bessere Straßenlage oder anzuheben für eine bessere Geländegängigkeit.[11] Der Vorgänger Humvee hatte seine im Ursprungsdesign ebenfalls ausgezeichneten Geländeigenschaften, seine Hauptstärke, durch die nachträglich notwendigen schweren Panzerungen, für die Karosserie, Fahrwerk, Bremsanlage und Motor nicht ausgelegt waren, in weitem Umfang verloren. Auch der bei ihm ohnehin hohe Wartungsbedarf und Instandsetzungsaufwand wurde durch diese Überlastungen ins Extreme gesteigert. Näheres hierzu beim Hauptartikel zum Humvee.
Der Oshkosh JLTV erfüllt die Anforderungen einer Steigfähigkeit von 60 Prozent (= 31 Grad), eines Kippwinkels von über 30 Prozent und eine Kletterfähigkeit von 45 cm (18 Inches).[12]
Der Wendekreis des Oskosh JLTV beträgt trotz seiner Größe nur 7,62 Meter. Seine Wattiefe in Salzwasser beträgt 1,52 Meter.[13]
Umgebungsbedingungen
Der Wagen ist dafür konstruiert, in einem Temperaturbereich von -40 bis +52 °C zu funktionieren und arbeitet bis in Höhen von 3.652 Metern ü. NHN.[13]
Zusätzliche Ausrüstung
Das Fahrzeug ist zur weiteren Erhöhung der Sicherheit mit einer automatischen Feuerlöschanlage, einer Kraftstofftanklöschanlage und mehrfachen Ausstiegsmöglichkeiten für die Mannschaft ausgestattet.[14]
Motor
Den Duramax-Motor für das Fahrzeug liefert General Motors. Es handelt sich um einen 6,6 Liter schweren V8-Diesel, der bis zu 305 PS und 705 Newtonmeter Drehmoment abliefert. Das Automatikgetriebe ist von der Firma Allison Transmission.[15]
Bewaffnung
Alle Versionen verfügen über vier Nebelwerfer als Defensivwaffe.
In der Close Combat Weapons Carrier (JLTV-CCWC)-Version besteht sowohl die Möglichkeit, einen bemannten Turm mit einem 12,7-mm Maschinengewehr zu integrieren, als auch eine Common Remotely Operated Weapon Station (CROWS).[16]
Auf die CROWS können verschiedenen Waffen wie beispielsweise der MK-19 Maschinengranatwerfer, das schwere Browning M2-Maschinengewehr oder das M240- oder M249-Maschinengewehr montiert werden.
Einige der JLTV sollen mit der Panzerabwehrrakete BGM-71 TOW ausgerüstet werden.[17]
Kosten
Die durchschnittlichen Gesamtkosten je Einheit betragen im Finanzjahr 2015 ca. 677.000 Dollar. Über die Gesamtdauer des Programmes sollen sie nach den aktuellen Erwartungen auf 550.000 Dollar sinken.[17]
Siehe auch
STANAG 4569 der NATO-Standard über Schutzstufen für Insassen von Logistik- und leichten Panzerfahrzeugen
Quelle
Oskosh JLTV im Wüsteneinsatz
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 2 oder 4 Soldaten je nach Version
Länge 6,25 m
Breite 2,50 m
Höhe 2,60 m
Masse 9000 kg in der Zweimannversion[1]
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Mine Resistant Ambush Protected Vehicle
Hauptbewaffnung in der Close-Combat-Weapons-Carrier-Version Turm mit 12,7-mm-Maschinengewehr oder CROWS oder die Panzerabwehrrakete BGM-71 TOW
Sekundärbewaffnung Nebelwerfer
Beweglichkeit
Antrieb 6,6 l V8-Turbo-Diesel
305 PS
Federung Einzelradaufhängung TAK-4i von Oshkosh
Höchstgeschwindigkeit 112 km/h auf der Straße
Leistung/Gewicht Je nach Version und Einsatzpaket
Reichweite 485 km (301 Meilen) Straße[2]
Der Hersteller Oskosh Defense, eine Gesellschaft der Oshkosh Corporation, ein Produzent für Sonder- und Militärfahrzeuge in Oshkosh, Wisconsin, setzte sich mit dem Entwurf durch gegen die ursprünglich konkurrierende Entwürfe, den BRV-O von AM General, dem Hersteller des Humvee und dem Entwurf JLTV der Lockheed Martin Corp., die in Kooperation mit dem Rüstungskonzern BAE Systems antrat.[5] Der erste Teilauftrag umfasst 16.901 Fahrzeuge für 6,7 Milliarden Dollar, darunter die Gesamtbestellung für die US Marines von 5.500 Fahrzeugen.[6]
Das Fahrzeug gibt es in einer Zweimannversion als Utility (JLTV-UTL) mit einer Ladekapazität von 2,3 Tonnen (5100 Pounds) und in zwei Viermannversionen, der General Purpose (JLTV-GP) für allgemeine Transportzwecke und als Close Combat Weapons Carrier (JLTV-CCWC), dt. etwa Bewaffnetes Gefechtsfahrzeug.[7] mit einer Zuladung von knapp über 1,5 Tonnen (3.500 Pounds).[8]
Bis zur Auswahl als JLTV der US-Streitkräfte bezeichnete Oshkosh das Fahrzeug als Light Combat Tactical All-Terrain Vehicle (L-ATV).
Eigenschaften
Verladbarkeit
Der Oshkosh JLTV kann anders als der Oshkosh M-ATV aufgrund seiner Außenmaße und seines Gewichts mit dem Transportflugzeug Hercules C-130 der US Air Force transportiert werden und ist außerdem luftverladbar mit den beiden Transporthubschraubern CH-47 Chinook der Army und der CH-53 Super Stallion der Marines. Sein Gewicht macht ihn auch in größeren Stückzahlen noch geeignet für die Amphibienschiffe der US Navy.[6]
Schutz
Das Fahrzeug soll ebenso wirksam gegen Minen, Sprengfallen und Angriffe aus dem Hinterhalt geschützt sein (mine-resistant, ambush-protected MRAP), wie das deutlich schwerere MRAP All-Terrain Vehicle, kurz M-ATV,[6] das die US Streitkräfte von Oshkosh beschafft hatten, als sich der Humvee trotz nachträglicher Aufrüstung mit verschiedenen Panzerungen als zu unsicher für den Krieg in Afghanistan und vor allem den Irakkrieg erwies. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2006, während des Höhepunktes des Aufstandes im Irak, starben 67 US-Soldaten in Humvees durch Bombenexplosionen.[9]
Neben den im Grundfahrzeug fest ein- bzw. verbauten Schutzelementen (die als A-Kit bezeichnet werden), ist das Oshkosh JLTV von vorne herein mit Anbaumöglichkeiten für weitere Schutzelemente und Panzerungen ausgestattet, und für deren Gewicht auch ausgelegt. Diese anbaubaren Schutzelemente werden in ihrer Gesamtheit als B-Kit bezeichnet. Diese Konfiguration bietet im Bedarfsfall einen sehr guten Schutz, erlaubt aber auch in sicheren Gebieten aus Gewichtsgründen darauf zu verzichten.[10]
Fahreigenschaften
Der Oshkosh JLTV erreicht mit seinem starken Duramax-Diesel-Motor und mit der Einzelradaufhängung TAK-4i® von Oshkosh eine Straßengeschwindigkeit von 112 km/h (70 mph) und eine sehr gute Geländegängigkeit. Ein aktives Federungsystem ermöglicht es zudem, den Abstand Räder zu Fahrwerk um 508 mm (20 Inches) zu verstellen, also abzusenken für eine bessere Straßenlage oder anzuheben für eine bessere Geländegängigkeit.[11] Der Vorgänger Humvee hatte seine im Ursprungsdesign ebenfalls ausgezeichneten Geländeigenschaften, seine Hauptstärke, durch die nachträglich notwendigen schweren Panzerungen, für die Karosserie, Fahrwerk, Bremsanlage und Motor nicht ausgelegt waren, in weitem Umfang verloren. Auch der bei ihm ohnehin hohe Wartungsbedarf und Instandsetzungsaufwand wurde durch diese Überlastungen ins Extreme gesteigert. Näheres hierzu beim Hauptartikel zum Humvee.
Der Oshkosh JLTV erfüllt die Anforderungen einer Steigfähigkeit von 60 Prozent (= 31 Grad), eines Kippwinkels von über 30 Prozent und eine Kletterfähigkeit von 45 cm (18 Inches).[12]
Der Wendekreis des Oskosh JLTV beträgt trotz seiner Größe nur 7,62 Meter. Seine Wattiefe in Salzwasser beträgt 1,52 Meter.[13]
Umgebungsbedingungen
Der Wagen ist dafür konstruiert, in einem Temperaturbereich von -40 bis +52 °C zu funktionieren und arbeitet bis in Höhen von 3.652 Metern ü. NHN.[13]
Zusätzliche Ausrüstung
Das Fahrzeug ist zur weiteren Erhöhung der Sicherheit mit einer automatischen Feuerlöschanlage, einer Kraftstofftanklöschanlage und mehrfachen Ausstiegsmöglichkeiten für die Mannschaft ausgestattet.[14]
Motor
Den Duramax-Motor für das Fahrzeug liefert General Motors. Es handelt sich um einen 6,6 Liter schweren V8-Diesel, der bis zu 305 PS und 705 Newtonmeter Drehmoment abliefert. Das Automatikgetriebe ist von der Firma Allison Transmission.[15]
Bewaffnung
Alle Versionen verfügen über vier Nebelwerfer als Defensivwaffe.
In der Close Combat Weapons Carrier (JLTV-CCWC)-Version besteht sowohl die Möglichkeit, einen bemannten Turm mit einem 12,7-mm Maschinengewehr zu integrieren, als auch eine Common Remotely Operated Weapon Station (CROWS).[16]
Auf die CROWS können verschiedenen Waffen wie beispielsweise der MK-19 Maschinengranatwerfer, das schwere Browning M2-Maschinengewehr oder das M240- oder M249-Maschinengewehr montiert werden.
Einige der JLTV sollen mit der Panzerabwehrrakete BGM-71 TOW ausgerüstet werden.[17]
Kosten
Die durchschnittlichen Gesamtkosten je Einheit betragen im Finanzjahr 2015 ca. 677.000 Dollar. Über die Gesamtdauer des Programmes sollen sie nach den aktuellen Erwartungen auf 550.000 Dollar sinken.[17]
Siehe auch
STANAG 4569 der NATO-Standard über Schutzstufen für Insassen von Logistik- und leichten Panzerfahrzeugen
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