Mercedes-Benz SLS AMG (interne Bezeichnung C 197, SLS AMG Roadster R 197)
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Mercedes-Benz SLS AMG (interne Bezeichnung C 197, SLS AMG Roadster R 197)
Mercedes-Benz SLS AMG (interne Bezeichnung C 197, SLS AMG Roadster R 197) ist ein Gran-Turismo-Coupé mit Flügeltüren. Der Sportwagen von Mercedes-Benz wurde im September 2009 auf der IAA erstmals präsentiert und kam am 27. März 2010 in den Handel. Die Roadster-Variante SLS AMG Roadster wurde auf der IAA im Herbst 2011 offiziell vorgestellt und gelangte am 19. November 2011 in den Handel. Die Bezeichnung SLS ist die Kurzform für „Sport Leicht Super“.
Mercedes-Benz SLS AMG (C 197) – Frontansicht geöffnet, 10. August 2011, Düsseldorf.jpg
SLS AMG
Produktionszeitraum: 2009–2014
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Roadster
Motoren: Ottomotoren:
6,2 Liter
(420–464 kW)
Länge: 4638 mm
Breite: 1939 mm
Höhe: 1261–1262 mm
Radstand: 2680 mm
Leergewicht: 1620–1660 kg
Vorgängermodell: Mercedes-Benz SLR McLaren
Nachfolgemodell: Mercedes-AMG GT
Das Fahrzeug ist der erste Mercedes-Benz mit Flügeltüren seit dem 300 SLR (Uhlenhaut-Coupé) bzw. dem 300 SL, der von 1954 bis 1957 gebaut wurde und den Ruf des Unternehmens entscheidend prägte.
Es handelt sich um das erste von AMG eigenständig entwickelte Fahrzeug. Jeder Motor wird von einem einzelnen Arbeiter im AMG-Werk in Affalterbach von Hand zusammengesetzt und mit einer entsprechenden Plakette mit seiner gravierten Unterschrift dokumentiert. Die Montage des Fahrzeugs erfolgt im Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen. In der Formel 1 wird der SLS AMG seit der Saison 2010 als Safety Car eingesetzt.
Bis Ende 2011 wurden weltweit über 5000 Fahrzeuge verkauft.[1]
2012 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 644 Mercedes-Benz SLS AMG in Deutschland neu zugelassen, davon 406 Fahrzeuge durch gewerbliche Halter.[2]
Mit dem im November 2013 vorgestellten GT Final Edition lief die Produktion des Mercedes SLS AMG im Juni 2014 aus.[3]
Der GT3 wird noch bis 2016 produziert.
Karosserie und Innenraum
Der Karosserierohbau ist als Gitterrahmen aus Aluminium ausgeführt und wiegt 241 Kilogramm, die Außenhaut des Fahrzeugs besteht ebenfalls aus Aluminium. Die beiden Flügeltüren wiegen jeweils 18 kg und besitzen an den Türscharnieren kleine Sprengsätze. Diese ermöglichen das Absprengen der Türen nach einem Unfall, wenn das Fahrzeug auf dem Dach zum Liegen kommt. Den Rettungskräften wird so die Rettung Verletzter aus dem Innenraum erheblich erleichtert. Die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse steht im sportwagentypischen Verhältnis von 47 zu 53 Prozent. Als Entwicklungspartner bekam der österreichische Autozulieferer Magna Steyr den Auftrag die Karosserie zu produzieren und liefert sie ebenso wie Flügeltüren und Klappen fertig lackiert (mit Ausnahme einiger Sonderfarben) an AMG.[4]
Die Karosserie des Roadsters wurde im Schwellerbereich, am Windschutzscheibenrahmen und am Mitteltunnel verstärkt, um den Wegfall des Daches (und natürlich der Flügeltüren) zu kompensieren. Das Verdeck ist aus dreilagigem Stoff (in schwarz, beige oder rot erhältlich) und öffnet sich binnen 11 Sekunden, und zwar auch während der Fahrt bis 50 km/h.
Die Innenraumgestaltung des SLS AMG soll laut Hersteller Elemente aus der Gestaltung eines Flugzeug-Cockpits aufnehmen: zentral angeordnete Instrumente in Piloten-Optik, eine zum Fahrer geneigte Mittelkonsole als zentrale Bedieneinheit mit flugzeugtypischen Bedienelementen (der Schaltknüppel ähnelt dem Schubhebel eines Jets) und vier an Strahltriebwerke erinnernde Lüftungselemente.
Motor und Getriebe
Blick auf das Cockpit des SLS
Der Motor mit der AMG-internen Bezeichnung M 159 ist ein hinter der Vorderachse als Frontmittelmotor eingebauter V8-Saugmotor mit Trockensumpfschmierung und 6208 cm3 Hubraum. Durch die Trockensumpfschmierung wird eine besonders tiefe Einbaulage des Motors erreicht. Als Besonderheit gibt es einen neu entwickelten Ansaugtrakt. Die Motorhöchstleistung beträgt 420 kW (571 PS) bei einer Drehzahl von 6800 pro Minute. Der Motor entwickelt ein maximales Drehmoment von 650 Newtonmetern und wiegt 206 Kilogramm.
In Transaxle-Bauweise findet sich das direkt an der Hinterachse montierte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe des Herstellers Getrag.[5] Das Getriebe mit der Bezeichnung 7DCL750 wird derzeit neben dem SLS auch im Ferrari 458 verbaut. Motor und Getriebe sind über eine sogenannte Torque Tube – ein einteiliges Rohr, in dem die 1640 mm lange, nur 4 kg schwere Transaxle-Welle aus CfK rotiert – starr miteinander verbunden. Ein mechanisches Sperrdifferential ist serienmäßig. Für die Getriebeabstimmung stehen vier verschiedene Fahrprogramme von „komfortabel“ bis „sportlich“ zur Verfügung. Eine sogenannte Race-Start-Funktion ermöglicht Starts mit optimalem Schlupf an der Hinterachse.
Technische Daten
Allgemeine Daten
Preis: ab 186.830,00 (Coupé), ab 195.160 € (Roadster)
Radstand: 2680 mm
Maße L × B × H: 4638 × 1939 × 1262 mm
Leergewicht: 1620 kg (Coupé), 1660 kg (Roadster)
Tankinhalt 85 l
Kofferraumvolumen: 176 l (Flügeltürer), 173 l (Roadster)
Flügeltüren mit 70° Öffnungswinkel, 1500 mm Türhöhe
Heckspoiler (fährt ab 120 km/h aus)
Höchstgeschwindigkeit: 317 km/h (elektronisch abgeregelt)
Leistungsgewicht: 2,78 kg/PS
Beschleunigung, 0–100 km/h: 3,8 s
Beschleunigung, 0–200 km/h: 12,0 s
Verbrauch: 13,2 l Super Plus pro 100 km (kombiniert, nach Richtlinie 80/1268/EWG)
Abgasnorm: Euro 5
CO2-Ausstoß: 314 g/km.
Motor
M 159 E 63, flüssigkeitsgekühlter V8-Viertakt-Ottomotor, 90° Zylinderbankwinkel, Kurbelgehäuse und Zylinderköpfe aus Aluminium
geschmiedete und feingewuchtete Kurbelwelle aus Stahl
Schmierung: Trockensumpfschmierung
DOHC, elektrohydraulisch verstellbare Nockenwellen, Tassenstößel, vier Ventile je Zylinder, hydraulischer Ventilspielausgleich
elektronische Benzineinspritzung, Motorsteuerung Bosch ME 9.7
zwei 74 mm-Drosselklappen
Magnesium-Saugrohr
Schmiedekolben
zweiflutige Abgasanlage mit Fächerkrümmern
Hubraum: 6208 cm3
Bohrung × Hub: 102,2 × 94,6 mm
Leistung: 420 kW (571 PS) bei 6800 min−1
Literleistung: 67,6 kW (92,0 PS)
Drehmoment: 650 Nm bei 4750 min−1
Spezifisches Drehmoment: 104,7 Nm/1000 cm3
Maximaldrehzahl: 7200 min−1
Gewicht: 206 kg
Kraftübertragung
AMG Speedshift DCT (Getrag 7DCL750 ), Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe in Transaxle-Bauweise mit integriertem Sperrdifferenzial
Vier Schaltprogramme inklusive Race Start-Funktion
Hinterradantrieb
E-Select, die elektronische Schaltung steuert das Getriebe über das Drive-by-Wire-Prinzip an, d. h. ohne mechanische Kraftübertragung der Bedienelemente zu den entsprechenden Stellelementen.
Räder
Felge: geschmiedete Leichtmetallfelgen in den Dimensionen 9,50 × 19 Zoll (vorn) und 11 × 20 Zoll (hinten)
Reifen: 265/35 R 19 (vorn), 295/30 R 20 (hinten)
Fahrwerk/Lenkung/Bremsen
Aluminium-Spaceframe aus Gussbauteilen und 146 Strangpressprofilen
Zahnstangenlenkung mit konstanter Übersetzung, Lenkungsdämpfer
Bremsen: schwimmend gelagerte, innenbelüftete und gelochte Grauguss-Scheibenbremsen, vorn 390 mm, hinten 360 mm Durchmesser, 6-Kolben-Aluminium-Festsättel vorn, 4-Kolben-Festsättel hinten, optional schwimmend gelagerte Keramik-Verbund-Bremsscheiben, vorn 402 mm, hinten 360 mm Durchmesser, 6-Kolben-Aluminium-Festsättel vorn, 4-Kolben-Festsättel hinten
Aluminium-Doppelquerlenker-Vorderachse mit einstellbaren, horizontal Schraubenfeder-Gasdruckdämpfer-Einheiten (Versionen mit Verbrennungsmotor)
Aluminium-Raumlenker-Vorderachse, liegende Federbeine, Pushrods (Coupé Electric Drive)
Aluminium-Doppelquerlenker und Schraubenfeder-Gasdruckdämpfer-Einheiten hinten
Elektronik und Assistenzsysteme
4 Getriebe-Fahrprogramme
Launch Control (Race-Start-Funktion)
abschaltbares ESP (3 Modi: ESP-ON, Sport-Handling-Mode und ESP-OFF)
ABS
Bremsassistent
Übersicht
Kenngrößen Coupé Roadster GT Coupé GT Roadster Coupé Black Series Coupé Electric Drive
Bauzeitraum 03/2010–12/2013 10/2011–12/2013 seit 10/2012–06/2014 06/2013–12/2013 06/2013–06/2014
Motorkenndaten
Motorbezeichnung* M 159 E 63
Motortyp V8-Ottomotor vier Synchron-Elektromotoren
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung —
Motoraufladung —
Hubraum 6208 cm³ —
Leistung 420 kW (571 PS)
bei 6800/min 435 kW (591 PS)
bei 6800/min 464 kW (631 PS)
bei 7400/min 552 kW (751 PS)
max. Drehmoment 650 Nm
bei 4750/min 650 Nm
bei 4750/min 635 Nm
bei 5500/min 1000 Nm
bei 0/min
Kraftübertragung
Antrieb Hinterradantrieb Allradantrieb
Getriebe AMG SPEEDSHIFT DCT 7-Gang-Sportgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 317 km/h 320 km/h 315 km/h 250 km/h (abgeregelt)
Beschleunigung,
0–100 km/h 3,8 s 3,7 s 3,6 s 3,9 s
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert) 13,2 l Super Plus 13,7 l Super Plus –
CO2-Emission
(kombiniert) 308 g/km 321 g/km 0 g/km
Abgasnorm nach
EU-Klassifikation Euro 5 –
* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: M = Motor, OM = Oelmotor, Baureihe = 3 stellig, E = Saugrohreinspritzung, KE = Kanaleinspritzung, DE = Direkteinspritzung, ML = Kompressor, L = Ladeluftkühlung, A = Abgasturbolader, red. = reduzierte(r) Leistung/Hubraum, LS = Leistungssteigerung
Modellvarianten
SLS AMG GT
Der SLS AMG GT ist eine geringfügig überarbeitete Ausführung des SLS AMG. Die Leistung des Motors wurde gegenüber dem normalen SLS um 15 kW gesteigert und beträgt damit 435 kW (591 PS). Zusätzlich zur Leistungssteigerung wurde das Speedshift-Automatikgetriebe und das AMG Ride Control Performance-Fahrwerk verbessert. Die einzigen optischen Änderungen sind abgedunkelte Scheinwerfer und Rückleuchten so wie ein GT-Emblem am Heck. Das Interieur wurde mit Alcantara-Streifen auf den Sitzen, roten Nähten und schwarzen Hochglanz-Zierteilen ausgestattet. Aufpreis für den SLS AMG GT: circa 20.000 €.[6]
SLS AMG GT3
→ Hauptartikel: Mercedes-Benz SLS AMG GT3
Der SLS AMG GT3 ist die Rennsportvariante nach GT3-Reglement der FIA. Dieses ist das einzige homologierte Modell des SLS.[7]
SLS AMG GT3 45th Anniversary
Dieses Sondermodell auf Basis des SLS AMG GT3 wurde zur Feier des 45-jährigen Bestehens des Mercedes-Benz-Haustuners AMG vorgestellt. Die auf lediglich fünf Exemplare limitierte, zweisitzige Sonderversion kostet mit 446.250 € knappe 50.000 € mehr als der normale SLS AMG GT3. Der 45th Anniversary ist ausschließlich in der Farbe designo magno graphit erhältlich.[8]
SLS AMG E-Cell und Electric Drive
2010 stellte Mercedes-Benz mit dem SLS AMG E-Cell den Prototyp eines Elektrosportwagens auf Basis des SLS AMG vor, welcher später unter der Bezeichnung SLS AMG Electric Drive in Serie ging. Auffällig an diesem Fahrzeug sind die grelle, neongelbe Lackierung und die geringfügigen Änderungen an der Karosserie.[9]
In der Serienversion Electric Drive erzeugen vier Elektromotoren zusammen eine Leistung von 552 kW (751 PS) sowie ein Drehmoment von 1000 Nm. Damit ist eine Beschleunigung von 0–100 km/h in 3,9 Sekunden möglich. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h. Die Markteinführung war im Jahr 2013.[10]
Wegen des elektrischen Allradantriebs wurde die Vorderachse neu konstruiert und ist nun als Raumlenkerachse mit liegenden Federbeinen und Schubstangen ausgeführt
SLS AMG Black Series
Technisch und optisch aufgewertete Sonderausführung mit 464 kW (631 PS). Offizieller Verkaufsstart war der Juni 2013.[11]
SLS AMG GT Final Edition
Technisch ist der SLS AMG GT Final Edition mit dem 6,2 Liter V8 mit 435 kW (591 PS) und 650 Nm Drehmoment ausgestattet und wurde als Coupé und Roadster im März 2014 angeboten. Er beschleunigt von 0–100 km/h in 3,7 s und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h. Optisch erhielt die Final Edition eine Carbonmotorhaube, eine schwarze Frontspoilerlippe, optionale Außenspiegel in Carboncover und standardmäßig rot lackierte Bremssättel. Anders als beim SLS AMG GT trug die Final Edition am Heck einen feststehenden schwarzen Flügel, wie auch die Black Edition. Der Innenraum wurde mit einem Rautendesign auf den Sitzen, an den Türverkleidungen mit silbernen Nähten sowie mit silbernen Sicherheitsgurten aufgewertet. Der Preis für das Coupé begann bei 225.505 Euro und für den Roadster bei 233.835 Euro. Die Herstellung war auf 350 Stück begrenzt. Premiere feierte die Final Edition am 22. November 2013 auf der LA Auto Show und der Tokyo Motor Show.[3]
Film
Transformers 3: Als Decepticon Soundwave.
Video: BBC: Petrol vs Electric - Mercedes SLS AMG Battle.
Plakette 1 of 350 auf der Schaltkulisse der Final Edition
Quelle
Mercedes-Benz SLS AMG (C 197) – Frontansicht geöffnet, 10. August 2011, Düsseldorf.jpg
SLS AMG
Produktionszeitraum: 2009–2014
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Roadster
Motoren: Ottomotoren:
6,2 Liter
(420–464 kW)
Länge: 4638 mm
Breite: 1939 mm
Höhe: 1261–1262 mm
Radstand: 2680 mm
Leergewicht: 1620–1660 kg
Vorgängermodell: Mercedes-Benz SLR McLaren
Nachfolgemodell: Mercedes-AMG GT
Das Fahrzeug ist der erste Mercedes-Benz mit Flügeltüren seit dem 300 SLR (Uhlenhaut-Coupé) bzw. dem 300 SL, der von 1954 bis 1957 gebaut wurde und den Ruf des Unternehmens entscheidend prägte.
Es handelt sich um das erste von AMG eigenständig entwickelte Fahrzeug. Jeder Motor wird von einem einzelnen Arbeiter im AMG-Werk in Affalterbach von Hand zusammengesetzt und mit einer entsprechenden Plakette mit seiner gravierten Unterschrift dokumentiert. Die Montage des Fahrzeugs erfolgt im Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen. In der Formel 1 wird der SLS AMG seit der Saison 2010 als Safety Car eingesetzt.
Bis Ende 2011 wurden weltweit über 5000 Fahrzeuge verkauft.[1]
2012 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 644 Mercedes-Benz SLS AMG in Deutschland neu zugelassen, davon 406 Fahrzeuge durch gewerbliche Halter.[2]
Mit dem im November 2013 vorgestellten GT Final Edition lief die Produktion des Mercedes SLS AMG im Juni 2014 aus.[3]
Der GT3 wird noch bis 2016 produziert.
Karosserie und Innenraum
Der Karosserierohbau ist als Gitterrahmen aus Aluminium ausgeführt und wiegt 241 Kilogramm, die Außenhaut des Fahrzeugs besteht ebenfalls aus Aluminium. Die beiden Flügeltüren wiegen jeweils 18 kg und besitzen an den Türscharnieren kleine Sprengsätze. Diese ermöglichen das Absprengen der Türen nach einem Unfall, wenn das Fahrzeug auf dem Dach zum Liegen kommt. Den Rettungskräften wird so die Rettung Verletzter aus dem Innenraum erheblich erleichtert. Die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse steht im sportwagentypischen Verhältnis von 47 zu 53 Prozent. Als Entwicklungspartner bekam der österreichische Autozulieferer Magna Steyr den Auftrag die Karosserie zu produzieren und liefert sie ebenso wie Flügeltüren und Klappen fertig lackiert (mit Ausnahme einiger Sonderfarben) an AMG.[4]
Die Karosserie des Roadsters wurde im Schwellerbereich, am Windschutzscheibenrahmen und am Mitteltunnel verstärkt, um den Wegfall des Daches (und natürlich der Flügeltüren) zu kompensieren. Das Verdeck ist aus dreilagigem Stoff (in schwarz, beige oder rot erhältlich) und öffnet sich binnen 11 Sekunden, und zwar auch während der Fahrt bis 50 km/h.
Die Innenraumgestaltung des SLS AMG soll laut Hersteller Elemente aus der Gestaltung eines Flugzeug-Cockpits aufnehmen: zentral angeordnete Instrumente in Piloten-Optik, eine zum Fahrer geneigte Mittelkonsole als zentrale Bedieneinheit mit flugzeugtypischen Bedienelementen (der Schaltknüppel ähnelt dem Schubhebel eines Jets) und vier an Strahltriebwerke erinnernde Lüftungselemente.
Motor und Getriebe
Blick auf das Cockpit des SLS
Der Motor mit der AMG-internen Bezeichnung M 159 ist ein hinter der Vorderachse als Frontmittelmotor eingebauter V8-Saugmotor mit Trockensumpfschmierung und 6208 cm3 Hubraum. Durch die Trockensumpfschmierung wird eine besonders tiefe Einbaulage des Motors erreicht. Als Besonderheit gibt es einen neu entwickelten Ansaugtrakt. Die Motorhöchstleistung beträgt 420 kW (571 PS) bei einer Drehzahl von 6800 pro Minute. Der Motor entwickelt ein maximales Drehmoment von 650 Newtonmetern und wiegt 206 Kilogramm.
In Transaxle-Bauweise findet sich das direkt an der Hinterachse montierte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe des Herstellers Getrag.[5] Das Getriebe mit der Bezeichnung 7DCL750 wird derzeit neben dem SLS auch im Ferrari 458 verbaut. Motor und Getriebe sind über eine sogenannte Torque Tube – ein einteiliges Rohr, in dem die 1640 mm lange, nur 4 kg schwere Transaxle-Welle aus CfK rotiert – starr miteinander verbunden. Ein mechanisches Sperrdifferential ist serienmäßig. Für die Getriebeabstimmung stehen vier verschiedene Fahrprogramme von „komfortabel“ bis „sportlich“ zur Verfügung. Eine sogenannte Race-Start-Funktion ermöglicht Starts mit optimalem Schlupf an der Hinterachse.
Technische Daten
Allgemeine Daten
Preis: ab 186.830,00 (Coupé), ab 195.160 € (Roadster)
Radstand: 2680 mm
Maße L × B × H: 4638 × 1939 × 1262 mm
Leergewicht: 1620 kg (Coupé), 1660 kg (Roadster)
Tankinhalt 85 l
Kofferraumvolumen: 176 l (Flügeltürer), 173 l (Roadster)
Flügeltüren mit 70° Öffnungswinkel, 1500 mm Türhöhe
Heckspoiler (fährt ab 120 km/h aus)
Höchstgeschwindigkeit: 317 km/h (elektronisch abgeregelt)
Leistungsgewicht: 2,78 kg/PS
Beschleunigung, 0–100 km/h: 3,8 s
Beschleunigung, 0–200 km/h: 12,0 s
Verbrauch: 13,2 l Super Plus pro 100 km (kombiniert, nach Richtlinie 80/1268/EWG)
Abgasnorm: Euro 5
CO2-Ausstoß: 314 g/km.
Motor
M 159 E 63, flüssigkeitsgekühlter V8-Viertakt-Ottomotor, 90° Zylinderbankwinkel, Kurbelgehäuse und Zylinderköpfe aus Aluminium
geschmiedete und feingewuchtete Kurbelwelle aus Stahl
Schmierung: Trockensumpfschmierung
DOHC, elektrohydraulisch verstellbare Nockenwellen, Tassenstößel, vier Ventile je Zylinder, hydraulischer Ventilspielausgleich
elektronische Benzineinspritzung, Motorsteuerung Bosch ME 9.7
zwei 74 mm-Drosselklappen
Magnesium-Saugrohr
Schmiedekolben
zweiflutige Abgasanlage mit Fächerkrümmern
Hubraum: 6208 cm3
Bohrung × Hub: 102,2 × 94,6 mm
Leistung: 420 kW (571 PS) bei 6800 min−1
Literleistung: 67,6 kW (92,0 PS)
Drehmoment: 650 Nm bei 4750 min−1
Spezifisches Drehmoment: 104,7 Nm/1000 cm3
Maximaldrehzahl: 7200 min−1
Gewicht: 206 kg
Kraftübertragung
AMG Speedshift DCT (Getrag 7DCL750 ), Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe in Transaxle-Bauweise mit integriertem Sperrdifferenzial
Vier Schaltprogramme inklusive Race Start-Funktion
Hinterradantrieb
E-Select, die elektronische Schaltung steuert das Getriebe über das Drive-by-Wire-Prinzip an, d. h. ohne mechanische Kraftübertragung der Bedienelemente zu den entsprechenden Stellelementen.
Räder
Felge: geschmiedete Leichtmetallfelgen in den Dimensionen 9,50 × 19 Zoll (vorn) und 11 × 20 Zoll (hinten)
Reifen: 265/35 R 19 (vorn), 295/30 R 20 (hinten)
Fahrwerk/Lenkung/Bremsen
Aluminium-Spaceframe aus Gussbauteilen und 146 Strangpressprofilen
Zahnstangenlenkung mit konstanter Übersetzung, Lenkungsdämpfer
Bremsen: schwimmend gelagerte, innenbelüftete und gelochte Grauguss-Scheibenbremsen, vorn 390 mm, hinten 360 mm Durchmesser, 6-Kolben-Aluminium-Festsättel vorn, 4-Kolben-Festsättel hinten, optional schwimmend gelagerte Keramik-Verbund-Bremsscheiben, vorn 402 mm, hinten 360 mm Durchmesser, 6-Kolben-Aluminium-Festsättel vorn, 4-Kolben-Festsättel hinten
Aluminium-Doppelquerlenker-Vorderachse mit einstellbaren, horizontal Schraubenfeder-Gasdruckdämpfer-Einheiten (Versionen mit Verbrennungsmotor)
Aluminium-Raumlenker-Vorderachse, liegende Federbeine, Pushrods (Coupé Electric Drive)
Aluminium-Doppelquerlenker und Schraubenfeder-Gasdruckdämpfer-Einheiten hinten
Elektronik und Assistenzsysteme
4 Getriebe-Fahrprogramme
Launch Control (Race-Start-Funktion)
abschaltbares ESP (3 Modi: ESP-ON, Sport-Handling-Mode und ESP-OFF)
ABS
Bremsassistent
Übersicht
Kenngrößen Coupé Roadster GT Coupé GT Roadster Coupé Black Series Coupé Electric Drive
Bauzeitraum 03/2010–12/2013 10/2011–12/2013 seit 10/2012–06/2014 06/2013–12/2013 06/2013–06/2014
Motorkenndaten
Motorbezeichnung* M 159 E 63
Motortyp V8-Ottomotor vier Synchron-Elektromotoren
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung —
Motoraufladung —
Hubraum 6208 cm³ —
Leistung 420 kW (571 PS)
bei 6800/min 435 kW (591 PS)
bei 6800/min 464 kW (631 PS)
bei 7400/min 552 kW (751 PS)
max. Drehmoment 650 Nm
bei 4750/min 650 Nm
bei 4750/min 635 Nm
bei 5500/min 1000 Nm
bei 0/min
Kraftübertragung
Antrieb Hinterradantrieb Allradantrieb
Getriebe AMG SPEEDSHIFT DCT 7-Gang-Sportgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 317 km/h 320 km/h 315 km/h 250 km/h (abgeregelt)
Beschleunigung,
0–100 km/h 3,8 s 3,7 s 3,6 s 3,9 s
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert) 13,2 l Super Plus 13,7 l Super Plus –
CO2-Emission
(kombiniert) 308 g/km 321 g/km 0 g/km
Abgasnorm nach
EU-Klassifikation Euro 5 –
* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: M = Motor, OM = Oelmotor, Baureihe = 3 stellig, E = Saugrohreinspritzung, KE = Kanaleinspritzung, DE = Direkteinspritzung, ML = Kompressor, L = Ladeluftkühlung, A = Abgasturbolader, red. = reduzierte(r) Leistung/Hubraum, LS = Leistungssteigerung
Modellvarianten
SLS AMG GT
Der SLS AMG GT ist eine geringfügig überarbeitete Ausführung des SLS AMG. Die Leistung des Motors wurde gegenüber dem normalen SLS um 15 kW gesteigert und beträgt damit 435 kW (591 PS). Zusätzlich zur Leistungssteigerung wurde das Speedshift-Automatikgetriebe und das AMG Ride Control Performance-Fahrwerk verbessert. Die einzigen optischen Änderungen sind abgedunkelte Scheinwerfer und Rückleuchten so wie ein GT-Emblem am Heck. Das Interieur wurde mit Alcantara-Streifen auf den Sitzen, roten Nähten und schwarzen Hochglanz-Zierteilen ausgestattet. Aufpreis für den SLS AMG GT: circa 20.000 €.[6]
SLS AMG GT3
→ Hauptartikel: Mercedes-Benz SLS AMG GT3
Der SLS AMG GT3 ist die Rennsportvariante nach GT3-Reglement der FIA. Dieses ist das einzige homologierte Modell des SLS.[7]
SLS AMG GT3 45th Anniversary
Dieses Sondermodell auf Basis des SLS AMG GT3 wurde zur Feier des 45-jährigen Bestehens des Mercedes-Benz-Haustuners AMG vorgestellt. Die auf lediglich fünf Exemplare limitierte, zweisitzige Sonderversion kostet mit 446.250 € knappe 50.000 € mehr als der normale SLS AMG GT3. Der 45th Anniversary ist ausschließlich in der Farbe designo magno graphit erhältlich.[8]
SLS AMG E-Cell und Electric Drive
2010 stellte Mercedes-Benz mit dem SLS AMG E-Cell den Prototyp eines Elektrosportwagens auf Basis des SLS AMG vor, welcher später unter der Bezeichnung SLS AMG Electric Drive in Serie ging. Auffällig an diesem Fahrzeug sind die grelle, neongelbe Lackierung und die geringfügigen Änderungen an der Karosserie.[9]
In der Serienversion Electric Drive erzeugen vier Elektromotoren zusammen eine Leistung von 552 kW (751 PS) sowie ein Drehmoment von 1000 Nm. Damit ist eine Beschleunigung von 0–100 km/h in 3,9 Sekunden möglich. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h. Die Markteinführung war im Jahr 2013.[10]
Wegen des elektrischen Allradantriebs wurde die Vorderachse neu konstruiert und ist nun als Raumlenkerachse mit liegenden Federbeinen und Schubstangen ausgeführt
SLS AMG Black Series
Technisch und optisch aufgewertete Sonderausführung mit 464 kW (631 PS). Offizieller Verkaufsstart war der Juni 2013.[11]
SLS AMG GT Final Edition
Technisch ist der SLS AMG GT Final Edition mit dem 6,2 Liter V8 mit 435 kW (591 PS) und 650 Nm Drehmoment ausgestattet und wurde als Coupé und Roadster im März 2014 angeboten. Er beschleunigt von 0–100 km/h in 3,7 s und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h. Optisch erhielt die Final Edition eine Carbonmotorhaube, eine schwarze Frontspoilerlippe, optionale Außenspiegel in Carboncover und standardmäßig rot lackierte Bremssättel. Anders als beim SLS AMG GT trug die Final Edition am Heck einen feststehenden schwarzen Flügel, wie auch die Black Edition. Der Innenraum wurde mit einem Rautendesign auf den Sitzen, an den Türverkleidungen mit silbernen Nähten sowie mit silbernen Sicherheitsgurten aufgewertet. Der Preis für das Coupé begann bei 225.505 Euro und für den Roadster bei 233.835 Euro. Die Herstellung war auf 350 Stück begrenzt. Premiere feierte die Final Edition am 22. November 2013 auf der LA Auto Show und der Tokyo Motor Show.[3]
Film
Transformers 3: Als Decepticon Soundwave.
Video: BBC: Petrol vs Electric - Mercedes SLS AMG Battle.
Plakette 1 of 350 auf der Schaltkulisse der Final Edition
Quelle
Andy- Admin
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