Das August-Horch-Museum
Seite 1 von 1
Das August-Horch-Museum
Das August-Horch-Museum wurde 2004 nach umfangreichen Umbau- und Rekonstruktionsmaßnahmen im ehemaligen Zwickauer Audi-Werk neu eröffnet. Das Museum zur Geschichte des über einhundert Jahre alten westsächsischen Automobilbaus ist ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.
Empfangsgebäude des August-Horch-Museums
Geschichte
August Horch gründete am 10. Mai 1904 in Zwickau die August Horch & Cie. Motorenwagenwerke AG. Nach Zerwürfnissen mit dem Finanzvorstand schied er aus dem Unternehmen aus – und gründete in Sichtweite zum alten Standort die August Horch Automobilwerke GmbH. Nach Markenrechtsstreitigkeiten um den Namen Horch, die der Gründer verlor, wurde die Firma am 25. April 1910 in die Audi Automobilwerke GmbH Zwickau umbenannt und 1915 zur Audiwerke AG Zwickau umgewandelt.
Am 29. Juni 1932 wurde rückwirkend zum 1. November 1931 die Auto Union AG gegründet, in welcher neben Wanderer und DKW auch Horch und Audi (mittlerweile Tochterunternehmen von DKW) aufgingen. Nach Ende des Krieges (1948) wurde die Aktiengesellschaft gelöscht und der Weg zu Neugründungen frei gemacht. Aus Horch wurde dann der VEB Horch Kraftfahrzeug- und Motorenwerke Zwickau und 1957 der VEB Sachsenring Kraftfahrzeug- und Motorenwerke Zwickau. Hier erfolgte auch die Endmontage des „DDR-Volkswagens“ Trabant.
Pläne für ein Automobilmuseum gab es bereits ab 1975, jedoch wurde erst 1988 ein ungenutzter Speisesaal zum Ausstellungsraum umfunktioniert. Nach der politischen Wende wechselte die Trägerschaft des Museums mehrmals und wurde erst gefestigt, als sich die Stadt Zwickau und die Audi AG am 12. Dezember 2000 als gleichberechtigte Gesellschafter in der gemeinnützigen August Horch gGmbH formierten.
„Unsere Geschichte soll in Zwickau sichtbar bleiben. Die vielfältige Historie unseres Unternehmens bedeutet für uns eine besondere Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit.“
– Franz-Josef Paefgen, damaliger Vorstandsvorsitzender der Audi AG zur Grundsteinlegung
Der erste Spatenstich zur Neugestaltung erfolgte am 27. September 2001, nachdem 800 Teilnehmer eines Architekturwettbewerbs um eine Konzeption unter Einbeziehung der historischen Bausubstanz konkurriert hatten. Die Rekonstruktion eines Teils der Fabrikgebäude sowie der Bau eines neuen Empfangsgebäudes begannen 2002. Im September 2004, dem einhundertsten Jahr nach Gründung der „August Horch &Cie. Motorenwagenwerke AG“, wurde die neu konzipierte Ausstellung eröffnet; ein Jahr später um die Horch-Villa und das ehemalige Kontorgebäude auf eine Gesamtfläche von etwa 3000 m² erweitert.
„Unser neues Zwickauer Automobilmuseum ist ein Schaufenster in Sachsen wie es kaum in einer anderen Region Deutschlands in den vergangenen 100 Jahren aufgebaut wurde.“
– Carl H. Hahn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG in seiner Eröffnungsansprache
Im Jahr 2015 wurde das Zwickauer Trabantdenkmal vom Georgenplatz auf das Außengelände des August-Horch-Museums umgesetzt.
Ausstellung
Auf einer Ausstellungsfläche von 3.000 m² werden ca. 70 Großexponate der historischen Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer gezeigt. Der Besucher lernt nicht nur das Leben und Wirken von August Horch kennen, sondern auch die Geschichte beginnend am Ursprung der sächsischen Automobilindustrie mit der Gründung des Sächsisch-Thüringischen Automobilclubs 1903, deren Fortführung durch die 1932 gegründete Auto Union bis hin zum VEB Sachsenring und Volkswagen. Ein Teil der Ausstellung ist den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und dem schwierigen Neuanfang in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR gewidmet. Mit Exponaten, wie z.B. dem LKW H3A, dem Horch P240, der letzte Horch, der jemals gebaut wurde, bis hin zum DDR-Volkswagen Trabant, wird aufgezeigt, dass die Mitarbeiter des „Volkseigenen Betriebes“ trotz innovativer Entwicklungsleistungen chancenlos Günter Mittag, dem „SED-Wirtschaftsexperten“ im Politbüro, gegenüberstanden.
Eine Besonderheit des Museums ist die Ausstellung der Exponate im Kontext der jeweiligen Epoche. Beispielsweise ist eine für die Museumsbesucher offene Straßenszene (Einzelhandelsgeschäfte, davor parkende Fahrzeugen der DKW-F-Serie) aus den dreißiger Jahren nachgestellt. An bestimmten Tagen erklärt August Horch „persönlich“ bei einer Vorführung den praktischen Betrieb eines originalen Horch-Achtzylindermotors an einem Leistungsprüfstand mit Wasserwirbelbremse.
Horch 901, Typ 40, mittelschwerer geländegängiger Einheits-PKW der Wehrmacht (1942)
uvm.
Quelle
Empfangsgebäude des August-Horch-Museums
Geschichte
August Horch gründete am 10. Mai 1904 in Zwickau die August Horch & Cie. Motorenwagenwerke AG. Nach Zerwürfnissen mit dem Finanzvorstand schied er aus dem Unternehmen aus – und gründete in Sichtweite zum alten Standort die August Horch Automobilwerke GmbH. Nach Markenrechtsstreitigkeiten um den Namen Horch, die der Gründer verlor, wurde die Firma am 25. April 1910 in die Audi Automobilwerke GmbH Zwickau umbenannt und 1915 zur Audiwerke AG Zwickau umgewandelt.
Am 29. Juni 1932 wurde rückwirkend zum 1. November 1931 die Auto Union AG gegründet, in welcher neben Wanderer und DKW auch Horch und Audi (mittlerweile Tochterunternehmen von DKW) aufgingen. Nach Ende des Krieges (1948) wurde die Aktiengesellschaft gelöscht und der Weg zu Neugründungen frei gemacht. Aus Horch wurde dann der VEB Horch Kraftfahrzeug- und Motorenwerke Zwickau und 1957 der VEB Sachsenring Kraftfahrzeug- und Motorenwerke Zwickau. Hier erfolgte auch die Endmontage des „DDR-Volkswagens“ Trabant.
Pläne für ein Automobilmuseum gab es bereits ab 1975, jedoch wurde erst 1988 ein ungenutzter Speisesaal zum Ausstellungsraum umfunktioniert. Nach der politischen Wende wechselte die Trägerschaft des Museums mehrmals und wurde erst gefestigt, als sich die Stadt Zwickau und die Audi AG am 12. Dezember 2000 als gleichberechtigte Gesellschafter in der gemeinnützigen August Horch gGmbH formierten.
„Unsere Geschichte soll in Zwickau sichtbar bleiben. Die vielfältige Historie unseres Unternehmens bedeutet für uns eine besondere Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit.“
– Franz-Josef Paefgen, damaliger Vorstandsvorsitzender der Audi AG zur Grundsteinlegung
Der erste Spatenstich zur Neugestaltung erfolgte am 27. September 2001, nachdem 800 Teilnehmer eines Architekturwettbewerbs um eine Konzeption unter Einbeziehung der historischen Bausubstanz konkurriert hatten. Die Rekonstruktion eines Teils der Fabrikgebäude sowie der Bau eines neuen Empfangsgebäudes begannen 2002. Im September 2004, dem einhundertsten Jahr nach Gründung der „August Horch &Cie. Motorenwagenwerke AG“, wurde die neu konzipierte Ausstellung eröffnet; ein Jahr später um die Horch-Villa und das ehemalige Kontorgebäude auf eine Gesamtfläche von etwa 3000 m² erweitert.
„Unser neues Zwickauer Automobilmuseum ist ein Schaufenster in Sachsen wie es kaum in einer anderen Region Deutschlands in den vergangenen 100 Jahren aufgebaut wurde.“
– Carl H. Hahn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG in seiner Eröffnungsansprache
Im Jahr 2015 wurde das Zwickauer Trabantdenkmal vom Georgenplatz auf das Außengelände des August-Horch-Museums umgesetzt.
Ausstellung
Auf einer Ausstellungsfläche von 3.000 m² werden ca. 70 Großexponate der historischen Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer gezeigt. Der Besucher lernt nicht nur das Leben und Wirken von August Horch kennen, sondern auch die Geschichte beginnend am Ursprung der sächsischen Automobilindustrie mit der Gründung des Sächsisch-Thüringischen Automobilclubs 1903, deren Fortführung durch die 1932 gegründete Auto Union bis hin zum VEB Sachsenring und Volkswagen. Ein Teil der Ausstellung ist den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und dem schwierigen Neuanfang in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR gewidmet. Mit Exponaten, wie z.B. dem LKW H3A, dem Horch P240, der letzte Horch, der jemals gebaut wurde, bis hin zum DDR-Volkswagen Trabant, wird aufgezeigt, dass die Mitarbeiter des „Volkseigenen Betriebes“ trotz innovativer Entwicklungsleistungen chancenlos Günter Mittag, dem „SED-Wirtschaftsexperten“ im Politbüro, gegenüberstanden.
Eine Besonderheit des Museums ist die Ausstellung der Exponate im Kontext der jeweiligen Epoche. Beispielsweise ist eine für die Museumsbesucher offene Straßenszene (Einzelhandelsgeschäfte, davor parkende Fahrzeugen der DKW-F-Serie) aus den dreißiger Jahren nachgestellt. An bestimmten Tagen erklärt August Horch „persönlich“ bei einer Vorführung den praktischen Betrieb eines originalen Horch-Achtzylindermotors an einem Leistungsprüfstand mit Wasserwirbelbremse.
Horch 901, Typ 40, mittelschwerer geländegängiger Einheits-PKW der Wehrmacht (1942)
uvm.
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» August Horch & Cie. Motorwagenwerke AG schlicht Horch genannt
» August Horch
» Das Deutsche Museum (offizieller Name Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik)
» August Horch
» Das Deutsche Museum (offizieller Name Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik)
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
Gestern um 4:21 am von Andy
» zozyblue
Gestern um 4:18 am von Andy
» MAGNUM
Gestern um 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
Gestern um 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
Gestern um 4:10 am von Andy
» = Azillis =
Gestern um 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
Gestern um 4:04 am von Andy
» Art of Trance
Gestern um 4:02 am von Andy