Die ATP Automotive Testing Papenburg GmbH
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Die ATP Automotive Testing Papenburg GmbH
Die ATP Automotive Testing Papenburg GmbH ist ein rund 780 Hektar großes herstellerunabhängiges Automobil-Prüfgelände für Personen- und Nutzfahrzeuge im Südosten Papenburgs.
ATP Automotive Testing Papenburg GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Papenburg, Deutschland
Leitung Uwe Schauer
Umsatz 12,5 Mio. EUR (2008)
Branche Automobil/Engineering-Dienstleistung
Website www.atp-papenburg.de
Testanlage
Luftaufnahme der Papenburger Teststrecke (2013)
Erlkönig als Blickfang für eine Ausstellung über das ATP vor dem Papenburger Zeitspeicher (2011)
Verschiedene Teststrecken, komplett ausgestattete Werkstätten sowie dazugehörige Prüfeinrichtungen und eine Engineering-Mannschaft stehen allen nationalen und internationalen Automobilherstellern und deren Zulieferern für die Durchführung von Testaktivitäten zur Verfügung.
Seit Eröffnung des Geländes im Herbst 1998 nutzen national und international tätige Entwickler, Zulieferer, Systemlieferanten und Automobilhersteller von Personen- bzw. Nutzfahrzeugen das Angebot.
Seit Juli 2011 ist die MBtech Group aus Sindelfingen 100%ige Anteilseignerin der ATP GmbH.[1] Vormals war die zwischenzeitlich in Insolvenz gegangene Wilhelm Karmann GmbH in Osnabrück mit 60 Prozent der Anteile Hauptgesellschafter, die MBtech Group hielt die restlichen 40 Prozent.
Um der ständig steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wurden seither bereits ein neues Werkstattgebäude und ein neues Prüfstandsgebäude in Betrieb genommen. Der Bereich Engineering führt im Kundenauftrag Projekte rund um die Themen Fahrdynamik, Bremse, Dauerlauf, Lastdatenkollektivaufnahme etc. eigenverantwortlich durch. Zudem bietet ATP auch die Organisation und Ausrichtung von Veranstaltungen, etwa von Produktpräsentationen oder Incentives, an und es können Fahrsicherheitstrainings auf dem Gelände gebucht werden.
Das Gelände der Anlage wird von der Kreisstraße 144 von Burlage nach Papenburg-Obenende durchlaufen, die als Zufahrt dient und die Teststrecken auf Brücken überquert.
Ein Zutritt zum Gelände ist nur angemeldeten Personen (Testkunden und deren Besucher, Trainingsteilnehmer und Ähnliches) möglich. Die öffentliche Ausstellung über das ATP im Papenburger Zeitspeicher bietet verschiedene Eindrücke zu den Testmöglichkeiten. Vor diesem Gebäude macht ein erhöht montierter Erlkönig weithin sichtbar auf die Ausstellung aufmerksam.
Proteste
Nachdem Pläne des Unternehmens Mercedes-Benz zum Bau der Teststrecke bekannt wurden, kam es 1991 durch Teststreckengegner zur Errichtung des Hüttendorfes Anatopia auf dem zukünftigen Baugelände. Es richtete sich in erster Linie gegen den geplanten Bau der etwa 12 km langen Teststrecke in einem Moorgebiet, dessen Zerstörung man verhindern wollte. Es gab bei den Hüttendorfbewohner auch andere Motive, wie Protest gegen die Pläne des Unternehmens Mercedes zum Bau von schnelleren und größeren Limousinen, Widerstand gegen alle Formen von Ausbeutung oder Führen eines alternativen Lebensstils. Im Sommer hielten sich bis zu 100 Menschen im Camp auf; im Winter lebten zeitweise nur 3 bis 4 Personen darin. Nach der Räumung des Hüttendorfs 1995 begann der Bau der Teststrecke, die seit 1998 unter Automotive Testing Papenburg firmiert.
Kennzahlen
Geschichte
1995: Baubeginn des Prüfgeländes
1997: Beginn Testbetrieb
1998: Eröffnung des Prüfgeländes im Herbst. Baukosten: 130 Millionen Euro.
2000: Wilhelm Karmann GmbH hat 60 Prozent der Anteile, 40 Prozent hat die MB-technology GmbH
2002: Fertigstellung des Werkstattgebäudes
2002: Fertigstellung des Prüfstandgebäudes
2011: Vollständige Anteilsübernahme durch die MBtech Group
Baumaßnahmen
3,5 Millionen Kubikmeter Torf bewegt
4,5 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült
900.000 Tonnen Asphalt verarbeitet
75 Kilometer Fahrbahnen gebaut
Dimensionen
Fläche: rund 780 Hektar
Ökologische Ausgleichsfläche: etwa 1000 Hektar außerhalb des Prüfgeländes
Ökologische Maßnahmen
rund 1.018 Hektar revitalisiert
rund 50 Hektar Wald aufgeforstet
rund 500.000 Pflanzen gesetzt
Unfälle
Zwischen 2010 und 2012 gab es drei tödliche Unfälle auf der Anlage:
21. September 2010: Ein Testfahrer fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf ein anderes Fahrzeug auf. Dessen Fahrer starb, der Beifahrer wurde schwer verletzt.[2]
19. Oktober 2011: Ein Testfahrzeug kam auf gerader Strecke ins Schleudern, durchbrach die Leitplanke und überschlug sich.[3] Einer der beiden Ingenieure erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen.[4]
5. Juli 2012: Ein Testfahrer verbrannte nach einem Unfall in seinem Fahrzeug.[5]
Quelle
ATP Automotive Testing Papenburg GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Papenburg, Deutschland
Leitung Uwe Schauer
Umsatz 12,5 Mio. EUR (2008)
Branche Automobil/Engineering-Dienstleistung
Website www.atp-papenburg.de
Testanlage
Luftaufnahme der Papenburger Teststrecke (2013)
Erlkönig als Blickfang für eine Ausstellung über das ATP vor dem Papenburger Zeitspeicher (2011)
Verschiedene Teststrecken, komplett ausgestattete Werkstätten sowie dazugehörige Prüfeinrichtungen und eine Engineering-Mannschaft stehen allen nationalen und internationalen Automobilherstellern und deren Zulieferern für die Durchführung von Testaktivitäten zur Verfügung.
Seit Eröffnung des Geländes im Herbst 1998 nutzen national und international tätige Entwickler, Zulieferer, Systemlieferanten und Automobilhersteller von Personen- bzw. Nutzfahrzeugen das Angebot.
Seit Juli 2011 ist die MBtech Group aus Sindelfingen 100%ige Anteilseignerin der ATP GmbH.[1] Vormals war die zwischenzeitlich in Insolvenz gegangene Wilhelm Karmann GmbH in Osnabrück mit 60 Prozent der Anteile Hauptgesellschafter, die MBtech Group hielt die restlichen 40 Prozent.
Um der ständig steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wurden seither bereits ein neues Werkstattgebäude und ein neues Prüfstandsgebäude in Betrieb genommen. Der Bereich Engineering führt im Kundenauftrag Projekte rund um die Themen Fahrdynamik, Bremse, Dauerlauf, Lastdatenkollektivaufnahme etc. eigenverantwortlich durch. Zudem bietet ATP auch die Organisation und Ausrichtung von Veranstaltungen, etwa von Produktpräsentationen oder Incentives, an und es können Fahrsicherheitstrainings auf dem Gelände gebucht werden.
Das Gelände der Anlage wird von der Kreisstraße 144 von Burlage nach Papenburg-Obenende durchlaufen, die als Zufahrt dient und die Teststrecken auf Brücken überquert.
Ein Zutritt zum Gelände ist nur angemeldeten Personen (Testkunden und deren Besucher, Trainingsteilnehmer und Ähnliches) möglich. Die öffentliche Ausstellung über das ATP im Papenburger Zeitspeicher bietet verschiedene Eindrücke zu den Testmöglichkeiten. Vor diesem Gebäude macht ein erhöht montierter Erlkönig weithin sichtbar auf die Ausstellung aufmerksam.
Proteste
Nachdem Pläne des Unternehmens Mercedes-Benz zum Bau der Teststrecke bekannt wurden, kam es 1991 durch Teststreckengegner zur Errichtung des Hüttendorfes Anatopia auf dem zukünftigen Baugelände. Es richtete sich in erster Linie gegen den geplanten Bau der etwa 12 km langen Teststrecke in einem Moorgebiet, dessen Zerstörung man verhindern wollte. Es gab bei den Hüttendorfbewohner auch andere Motive, wie Protest gegen die Pläne des Unternehmens Mercedes zum Bau von schnelleren und größeren Limousinen, Widerstand gegen alle Formen von Ausbeutung oder Führen eines alternativen Lebensstils. Im Sommer hielten sich bis zu 100 Menschen im Camp auf; im Winter lebten zeitweise nur 3 bis 4 Personen darin. Nach der Räumung des Hüttendorfs 1995 begann der Bau der Teststrecke, die seit 1998 unter Automotive Testing Papenburg firmiert.
Kennzahlen
Geschichte
1995: Baubeginn des Prüfgeländes
1997: Beginn Testbetrieb
1998: Eröffnung des Prüfgeländes im Herbst. Baukosten: 130 Millionen Euro.
2000: Wilhelm Karmann GmbH hat 60 Prozent der Anteile, 40 Prozent hat die MB-technology GmbH
2002: Fertigstellung des Werkstattgebäudes
2002: Fertigstellung des Prüfstandgebäudes
2011: Vollständige Anteilsübernahme durch die MBtech Group
Baumaßnahmen
3,5 Millionen Kubikmeter Torf bewegt
4,5 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült
900.000 Tonnen Asphalt verarbeitet
75 Kilometer Fahrbahnen gebaut
Dimensionen
Fläche: rund 780 Hektar
Ökologische Ausgleichsfläche: etwa 1000 Hektar außerhalb des Prüfgeländes
Ökologische Maßnahmen
rund 1.018 Hektar revitalisiert
rund 50 Hektar Wald aufgeforstet
rund 500.000 Pflanzen gesetzt
Unfälle
Zwischen 2010 und 2012 gab es drei tödliche Unfälle auf der Anlage:
21. September 2010: Ein Testfahrer fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf ein anderes Fahrzeug auf. Dessen Fahrer starb, der Beifahrer wurde schwer verletzt.[2]
19. Oktober 2011: Ein Testfahrzeug kam auf gerader Strecke ins Schleudern, durchbrach die Leitplanke und überschlug sich.[3] Einer der beiden Ingenieure erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen.[4]
5. Juli 2012: Ein Testfahrer verbrannte nach einem Unfall in seinem Fahrzeug.[5]
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