Der traditionelle Reisfladen aus Ostbelgien ist gerettet
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Der traditionelle Reisfladen aus Ostbelgien ist gerettet
Die Bäcker und die Verbraucher im Osten Belgien machten sich monatelang große Sorgen um die Tradition ihres berühmten Reisfladens. Gerade in der Region um Verviers und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft in der Provinz Lüttich ist das Handwerk des Reisfladenbackens eine alte Tradition und der Reisfladen an sich ist ein geschütztes Regionalprodukt. Doch zuletzt hat die Bundesagentur für Lebensmittelsicherheit (FAVV) ein Hygieneproblem mit dieser Backtradition.
Nach alter Tradition gehört zum "echten" Reisfladen, wie er in Ostbelgien gebacken wird, frische Milch, die am besten direkt von Bauern kommt. Mit dieser frischen Milch wird der Reisbrei für den Fladen angemacht. Und um seinen ureigenen Geschmack zu behalten, sollte frischer Reisfladen auch nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei den Bäckern in den Auslagen wird Reisfladen deshalb auch nicht unbedingt in die Kühltheke gelegt.
Doch die Bundesagentur für Lebensmittelsicherheit (FAVV) wollte die Bäcker jetzt dazu verpflichten, zur Herstellung ihres Reisfladens nur noch pasteurisierte Milch zu nutzen und keine frische Milch mehr. Und die fertigen Fladen (oder Fläden, wie man im Rheinland und in den belgischen Ostkantonen sagt) sollten fortan in Kühlregalen bei mindestens 7°C gelagert und präsentiert werden. Die FAVV hatte Hygienebedenken und fürchtete Bakterien in nicht ausreichend gekühlten Produkten mit Frischmilch direkt vom Bauern.
Sowohl die Kunden, darunter viele Deutsche aus dem Grenzgebiet, und die Bäcker waren aufgebracht. Ihr Reisfladen schmeckt nämlich nur, wenn er mit frischer Milch gebacken ist und wenn er nicht gekühlt gelagert und gegessen wird. Alles andere verändert den so typischen cremigen Geschmack. Und zu kalter Reisfladen wird eindeutig schneller trocken…
Die nationale belgische Bäckerinnung ließ derweil gemeinsam mit der FAVV die traditionelle Backprozedur für den Reisfladen wissenschaftlich untersuchen, um die Lebensmittelagentur milde zu stimmen und davon zu überzeugen, dass die althergebrachte Backtradition für diesen Reisfladen die beste ist. Übrigens, eben wegen dieser Backtradition gilt dieser Reisfladen überhaupt erst als ostbelgisches Regionalprodukt.
Doch jetzt kam endlich Entwarnung: Die wissenschaftliche Untersuchung des Backvorgangs hat erwiesen, dass Reisfladen ohne Probleme bei „Zimmertemperatur“ aufbewahrt, bzw. in den Bäckereien und Konditoreien präsentiert werden kann. Nach Angaben von Willi Borsus (MR - Foto), Belgiens Minister für mittelständische Unternehmen und Landwirtschaft, darf der ostbelgische Reisfladen 12 Stunden lang bei rund 20°C aufbewahrt werden.
Quelle
Nach alter Tradition gehört zum "echten" Reisfladen, wie er in Ostbelgien gebacken wird, frische Milch, die am besten direkt von Bauern kommt. Mit dieser frischen Milch wird der Reisbrei für den Fladen angemacht. Und um seinen ureigenen Geschmack zu behalten, sollte frischer Reisfladen auch nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei den Bäckern in den Auslagen wird Reisfladen deshalb auch nicht unbedingt in die Kühltheke gelegt.
Doch die Bundesagentur für Lebensmittelsicherheit (FAVV) wollte die Bäcker jetzt dazu verpflichten, zur Herstellung ihres Reisfladens nur noch pasteurisierte Milch zu nutzen und keine frische Milch mehr. Und die fertigen Fladen (oder Fläden, wie man im Rheinland und in den belgischen Ostkantonen sagt) sollten fortan in Kühlregalen bei mindestens 7°C gelagert und präsentiert werden. Die FAVV hatte Hygienebedenken und fürchtete Bakterien in nicht ausreichend gekühlten Produkten mit Frischmilch direkt vom Bauern.
Sowohl die Kunden, darunter viele Deutsche aus dem Grenzgebiet, und die Bäcker waren aufgebracht. Ihr Reisfladen schmeckt nämlich nur, wenn er mit frischer Milch gebacken ist und wenn er nicht gekühlt gelagert und gegessen wird. Alles andere verändert den so typischen cremigen Geschmack. Und zu kalter Reisfladen wird eindeutig schneller trocken…
Die nationale belgische Bäckerinnung ließ derweil gemeinsam mit der FAVV die traditionelle Backprozedur für den Reisfladen wissenschaftlich untersuchen, um die Lebensmittelagentur milde zu stimmen und davon zu überzeugen, dass die althergebrachte Backtradition für diesen Reisfladen die beste ist. Übrigens, eben wegen dieser Backtradition gilt dieser Reisfladen überhaupt erst als ostbelgisches Regionalprodukt.
Doch jetzt kam endlich Entwarnung: Die wissenschaftliche Untersuchung des Backvorgangs hat erwiesen, dass Reisfladen ohne Probleme bei „Zimmertemperatur“ aufbewahrt, bzw. in den Bäckereien und Konditoreien präsentiert werden kann. Nach Angaben von Willi Borsus (MR - Foto), Belgiens Minister für mittelständische Unternehmen und Landwirtschaft, darf der ostbelgische Reisfladen 12 Stunden lang bei rund 20°C aufbewahrt werden.
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