Die Bühler Holding AG
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Die Bühler Holding AG
Die Bühler Holding AG[3] mit Sitz in Uzwil ist ein international tätiger Schweizer Technologiekonzern. Das Familienunternehmen im Besitze der Unternehmerfamilie Bühler ist auf Verfahrenstechnik spezialisiert, insbesondere im Bereich der Produktionstechnologien zur Herstellung von Nahrungsmitteln und technischen Materialien. Die in über 140 Ländern tätige Bühler Gruppe beschäftigt per 31. Dezember 2014 10'600 Mitarbeiter,[1] davon rund 2'500 in der Schweiz,[4] zudem bildet Bühler rund 600 Lehrlinge weltweit aus. Das Unternehmen erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 2,332 Milliarden Schweizer Franken mit einem Reingewinn von 121 Millionen Schweizer Franken.[5] Hermann Simon erwähnte die Bühler AG als Beispiel für einen „Hidden Champion“ in seinem gleichnamigen Buch.[6]
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 10. Februar 1860
Sitz Uzwil, Schweiz
Leitung Calvin Grieder
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 10'600 (31. Dezember 2014, ohne Temporär- und Lehrstellen)[1]
Umsatz 2,332 Mrd. CHF [2]
Branche Anlagenbau
Website www.buhlergroup.com
Geschichte
Eisengiesserei Adolf Bühler, ca. 1860
Bühler-Hauptwerk in Uzwil
Customer Center Bühler Uzwil
Gründung und Expansion
Die Bühler Gruppe entstand aus der am 10. Februar 1860 durch den in Hombrechtikon beheimateten und aufgewachsenen Adolf Bühler sen. eröffneten Eisengiesserei im Gupfen mit zwei Angestellten.[7]
1871 wurde eine mechanische Werkstätte angegliedert und ein Jahr später die ersten Gusswalzen für Walzenstühle produziert.[7][8] 1875 wurde eine firmeninterne Krankenkasse eingeführt.[7] Das Interesse von Adolf Bühler am Maschinenbau führte dazu, dass Bühler nicht nur Walzen goss, sondern mit der Zeit selber Walzenstühle und ganze Mühlen baute. Um 1890 wurde die erste komplett von Bühler gebaute Getreidemühle ausgeliefert.[9] Die erste Tochterfirma wurde 1891 in Paris gegründet, 1900 kam eine in Mailand und zwei Jahre später eine Neapel hinzu, während 1896 ein Verkaufsbüro in Barcelona eröffnet wurde.[7] 1896 übergab Adolf Bühler sen. die Leitung an Adolf Bühler jun. und nachdem Bühler ursprünglich seinen Schwerpunkt in der Textilindustrie, in dem sie Bestandteile für Textilmaschinen herstellte, hatte verlegte sich Bühler auf den Bau von Getreidemühlen und verkaufte diese Produkte im internationalen Markt. Dazu kamen noch nach der Jahrhundertwende Maschinen für die Teigwaren- wie auch für die Bierproduktion. Die Architekten Pfleghard und Haefeli reorganisierten von 1898 bis 1912 für Adolf Bühler den gesamten Firmenkomplex.[10]
Bis zum Zweiten Weltkrieg
1900 zählte Bühler 717 Fabrikarbeiter und 72 Angestellte.[11] 1920 waren es 1'400 Angestellte.
1918 eröffnete Bühler eine Fabrikkantine, es war die erste der Schweiz, welche von einem Dienstleistungsunternehmen betrieben worden ist. Else Züblin-Spiller der Non-Profit-Organisation Schweizer Verband Soldatenwohl bekam den Auftrag dazu.[12] 1927 anlässlich des Ausbaus und der Elektrifizierung der Bahnstrecke Wil–St. Gallen wurde ein Industriegleis vom Bahnhof Uzwil zum Firmengebäude angelegt.[7]
Die Druckguss-Technologie wurde 1920 in den USA entwickelt, doch die Maschinen dort erfüllten die Anforderungen von Bühler nicht, woraufhin man eigene Druckgiessmaschinen entwickelte und baute. Dafür wurde 1927 eine entsprechende Abteilung gegründet. Der heutige Geschäftsbereich im Verkauf von Kaltkammer-Druckgiessmaschinen hatte diesen Hintergrund.[13]
Nachkriegszeit
1934 wurde René Bühler, der Sohn von Adolf Bühler jun., in die Geschäftsleitung aufgenommen, der 1957 auch die Schweizerische Müllereifachschule gründete[14] und von 1951 bis 1959 Nationalrat (FDP) war. Er war von 1967 bis 1985 Verwaltungsrat und von 1977 bis 1985 Vorsitzender der Firma.
1956 wurde das Bühler-Tochterunternehmen Haushaltmaschinen AG geschlossen.[7] Sie produzierte unter anderem Staubsauger.[15] Zudem produzierte Bühler von 1907 bis in die frühen 1960er-Jahre Maschinen für den Zeitungsdruck.[7]
Die EDV wurde 1965 bei Bühler mit einem IBM 360/40-System eingeführt.[7]
1970 wurden 5'470 Angestellte gezählt, davon 3'630 in der Schweiz und 380 Lehrlinge.[7]
Übernahme der MIAG 1972
1972 übernahm Bühler die Braunschweiger Firma MIAG Mühlenbau und Industrie AG. Nach der Übernahme hiess die Braunschweiger Niederlassung Bühler-MIAG GmbH. 1983 wurde die Fahrzeugherstellung der Bühler-MIAG GmbH als «MIAG Fahrzeugbau GmbH» unabhängig, sie produziert heute Flurförderfahrzeuge.[16] Bis dahin wurden Krananlagen durch Bühler-MIAG gebaut.[17] Nach einem Wechsel des Firmenleitbildes 1989 wurde der Zusatz «MIAG» wieder entfernt und die Braunschweiger Niederlassung nennt sich fortan «Bühler GmbH». Die Bereiche Zementanlagen und Mischbetttechnik der Bühler-MIAG GmbH wurden 1981 bzw. 1984 durch Orenstein & Koppel übernommen, die heute zu ThyssenKrupp gehören.
Bühler heute
Der Einstieg in China gelang 1981 mit dem Verkauf einer Getreideverarbeitungsanlage. Drei Jahre später folgte dort das erste Büro.[7]
1986 wurde der Sohn[18] von René Bühler, Urs Bühler, Geschäftsführer der Firma, nachdem er schon 1981 Verwaltungsrat der Firma wurde und dessen Präsidium er 1994 übernahm.[19] Die Führung des Geschäftes (CEO) übergab er 2001 Calvin Grieder.[19]
1986 wurde die Firma Richard Frisse aus Bad Salzuflen übernommen, 1993 die Firma Sortex aus London, welche Farbsortierer anbietet und 2010 die Firma Schmidt-Seeger in Beilngries.[7] 2012 wurde die Firma Leybold Optics erworben[20], sie wurde in den Geschäftsbereich Advanced Materials eingegliedert.
Unternehmensstruktur
Die Geschäftstätigkeiten der Bühler Gruppe sind in die zwei Bereiche Grains and Food sowie Advanced Materials gegliedert.[21][22]
Grains and Food
Walzenstuhl «Antares»
Der Bereich Grains and Food ist der grösste des Unternehmens. Er trägt zu 80 % zum Konzernumsatz bei und umfasst folgende Geschäftsbereiche:
Grain Milling
Value Nutrition
Sortex & Rice
Grain Logistics
Consumer Foods
Advanced Materials
Montagehalle Bühler Uzwil
Der Bereich Advanced Materials (Moderne Werkstoffe) trägt zu 20 % zum Konzernumsatz bei und umfasst folgende Geschäftsbereiche:
Die Casting
Grinding & Dispersion
Leybold Optics
Sonstiges
Der Bettenauerweiher gehört zur Firma Bühler AG[23]. Dessen Pensionäre haben das Fischrecht.
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 10. Februar 1860
Sitz Uzwil, Schweiz
Leitung Calvin Grieder
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 10'600 (31. Dezember 2014, ohne Temporär- und Lehrstellen)[1]
Umsatz 2,332 Mrd. CHF [2]
Branche Anlagenbau
Website www.buhlergroup.com
Geschichte
Eisengiesserei Adolf Bühler, ca. 1860
Bühler-Hauptwerk in Uzwil
Customer Center Bühler Uzwil
Gründung und Expansion
Die Bühler Gruppe entstand aus der am 10. Februar 1860 durch den in Hombrechtikon beheimateten und aufgewachsenen Adolf Bühler sen. eröffneten Eisengiesserei im Gupfen mit zwei Angestellten.[7]
1871 wurde eine mechanische Werkstätte angegliedert und ein Jahr später die ersten Gusswalzen für Walzenstühle produziert.[7][8] 1875 wurde eine firmeninterne Krankenkasse eingeführt.[7] Das Interesse von Adolf Bühler am Maschinenbau führte dazu, dass Bühler nicht nur Walzen goss, sondern mit der Zeit selber Walzenstühle und ganze Mühlen baute. Um 1890 wurde die erste komplett von Bühler gebaute Getreidemühle ausgeliefert.[9] Die erste Tochterfirma wurde 1891 in Paris gegründet, 1900 kam eine in Mailand und zwei Jahre später eine Neapel hinzu, während 1896 ein Verkaufsbüro in Barcelona eröffnet wurde.[7] 1896 übergab Adolf Bühler sen. die Leitung an Adolf Bühler jun. und nachdem Bühler ursprünglich seinen Schwerpunkt in der Textilindustrie, in dem sie Bestandteile für Textilmaschinen herstellte, hatte verlegte sich Bühler auf den Bau von Getreidemühlen und verkaufte diese Produkte im internationalen Markt. Dazu kamen noch nach der Jahrhundertwende Maschinen für die Teigwaren- wie auch für die Bierproduktion. Die Architekten Pfleghard und Haefeli reorganisierten von 1898 bis 1912 für Adolf Bühler den gesamten Firmenkomplex.[10]
Bis zum Zweiten Weltkrieg
1900 zählte Bühler 717 Fabrikarbeiter und 72 Angestellte.[11] 1920 waren es 1'400 Angestellte.
1918 eröffnete Bühler eine Fabrikkantine, es war die erste der Schweiz, welche von einem Dienstleistungsunternehmen betrieben worden ist. Else Züblin-Spiller der Non-Profit-Organisation Schweizer Verband Soldatenwohl bekam den Auftrag dazu.[12] 1927 anlässlich des Ausbaus und der Elektrifizierung der Bahnstrecke Wil–St. Gallen wurde ein Industriegleis vom Bahnhof Uzwil zum Firmengebäude angelegt.[7]
Die Druckguss-Technologie wurde 1920 in den USA entwickelt, doch die Maschinen dort erfüllten die Anforderungen von Bühler nicht, woraufhin man eigene Druckgiessmaschinen entwickelte und baute. Dafür wurde 1927 eine entsprechende Abteilung gegründet. Der heutige Geschäftsbereich im Verkauf von Kaltkammer-Druckgiessmaschinen hatte diesen Hintergrund.[13]
Nachkriegszeit
1934 wurde René Bühler, der Sohn von Adolf Bühler jun., in die Geschäftsleitung aufgenommen, der 1957 auch die Schweizerische Müllereifachschule gründete[14] und von 1951 bis 1959 Nationalrat (FDP) war. Er war von 1967 bis 1985 Verwaltungsrat und von 1977 bis 1985 Vorsitzender der Firma.
1956 wurde das Bühler-Tochterunternehmen Haushaltmaschinen AG geschlossen.[7] Sie produzierte unter anderem Staubsauger.[15] Zudem produzierte Bühler von 1907 bis in die frühen 1960er-Jahre Maschinen für den Zeitungsdruck.[7]
Die EDV wurde 1965 bei Bühler mit einem IBM 360/40-System eingeführt.[7]
1970 wurden 5'470 Angestellte gezählt, davon 3'630 in der Schweiz und 380 Lehrlinge.[7]
Übernahme der MIAG 1972
1972 übernahm Bühler die Braunschweiger Firma MIAG Mühlenbau und Industrie AG. Nach der Übernahme hiess die Braunschweiger Niederlassung Bühler-MIAG GmbH. 1983 wurde die Fahrzeugherstellung der Bühler-MIAG GmbH als «MIAG Fahrzeugbau GmbH» unabhängig, sie produziert heute Flurförderfahrzeuge.[16] Bis dahin wurden Krananlagen durch Bühler-MIAG gebaut.[17] Nach einem Wechsel des Firmenleitbildes 1989 wurde der Zusatz «MIAG» wieder entfernt und die Braunschweiger Niederlassung nennt sich fortan «Bühler GmbH». Die Bereiche Zementanlagen und Mischbetttechnik der Bühler-MIAG GmbH wurden 1981 bzw. 1984 durch Orenstein & Koppel übernommen, die heute zu ThyssenKrupp gehören.
Bühler heute
Der Einstieg in China gelang 1981 mit dem Verkauf einer Getreideverarbeitungsanlage. Drei Jahre später folgte dort das erste Büro.[7]
1986 wurde der Sohn[18] von René Bühler, Urs Bühler, Geschäftsführer der Firma, nachdem er schon 1981 Verwaltungsrat der Firma wurde und dessen Präsidium er 1994 übernahm.[19] Die Führung des Geschäftes (CEO) übergab er 2001 Calvin Grieder.[19]
1986 wurde die Firma Richard Frisse aus Bad Salzuflen übernommen, 1993 die Firma Sortex aus London, welche Farbsortierer anbietet und 2010 die Firma Schmidt-Seeger in Beilngries.[7] 2012 wurde die Firma Leybold Optics erworben[20], sie wurde in den Geschäftsbereich Advanced Materials eingegliedert.
Unternehmensstruktur
Die Geschäftstätigkeiten der Bühler Gruppe sind in die zwei Bereiche Grains and Food sowie Advanced Materials gegliedert.[21][22]
Grains and Food
Walzenstuhl «Antares»
Der Bereich Grains and Food ist der grösste des Unternehmens. Er trägt zu 80 % zum Konzernumsatz bei und umfasst folgende Geschäftsbereiche:
Grain Milling
Value Nutrition
Sortex & Rice
Grain Logistics
Consumer Foods
Advanced Materials
Montagehalle Bühler Uzwil
Der Bereich Advanced Materials (Moderne Werkstoffe) trägt zu 20 % zum Konzernumsatz bei und umfasst folgende Geschäftsbereiche:
Die Casting
Grinding & Dispersion
Leybold Optics
Sonstiges
Der Bettenauerweiher gehört zur Firma Bühler AG[23]. Dessen Pensionäre haben das Fischrecht.
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