Die McDonald’s Corporation
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Die McDonald’s Corporation
Die McDonald’s Corporation ist ein US-amerikanischer Betreiber und Franchisegeber von weltweit vertretenen Schnellrestaurants und der umsatzstärkste Fast-Food-Konzern der Welt.[2]
Rechtsform Corporation
ISIN US5801351017
Gründung 15. Mai 1940
Sitz Oak Brook, Illinois, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Steve Easterbrook (Präsident & CEO)
Mitarbeiter 420.000 (Ende 2014)[1]
Umsatz 27,4 Mrd. US-Dollar (2014)[1]
Branche Quickservice-Systemgastronomie
Website www.mcdonalds.de
McDonald’s-Logo auf einem Pylon
Geschichte
Gründung
Das McDonald’s-Restaurant in 10207 Lakewood Blvd., Downey (Kalifornien) ist seit 1953 geöffnet und das älteste noch in Betrieb befindliche McDonald’s-Restaurant.
♁33° 56′ 51″ N, 118° 7′ 4″ W[3]
Das erste McDonald’s-Restaurant wurde am 15. Mai 1940 von den Brüdern Richard und Maurice McDonald („Dick & Mac McDonald – McDonald’s Bar-B-Q“) in San Bernardino (Kalifornien) eröffnet.[4] Das Restaurant wurde nach 1948 bekannt, als die Brüder eine innovative und rationelle Art der Hamburgerzubereitung einführten und auf Selbstbedienung umstellten. Neil Fox wurde 1953 erster Franchisenehmer der Brüder. Erstmals zierten die „Golden Arches“ (dt. „goldene Bögen“) sein Restaurant in Phoenix (Arizona). 1954 trat der Milchshake-Mixer-Verkäufer Ray Kroc an die Brüder McDonald mit dem Vorschlag heran, weitere McDonald’s-Restaurants zu eröffnen, da er von der Effizienz des Restaurants beeindruckt war. Er versuchte, Walt Disney, seinen Kameraden aus Kriegstagen, dazu zu bringen, ihm die Eröffnung eines McDonald’s-Schnellrestaurants im damals im Bau befindlichen Disneyland zu erlauben. Als Disney ablehnte, eröffnete Kroc sein erstes eigenes Restaurant in Des Plaines. Die ersten Franchisenehmer rekrutierte Kroc überwiegend aus seinem näheren Freundes- und Bekanntenkreis. Aufgrund mangelnder Eignung einiger von ihnen und konzeptioneller Fehler, wie z. B. Zusagen zum Gebietsschutz, drohte das nun stark expandierende Unternehmen fast unterzugehen; heute versucht der Konzern in seinen Publikationen, diese kritische Periode weitestgehend auszublenden.
Der Erfolg Krocs beruht auf mehreren Faktoren: Zum einen auf einem ausgeklügelten System der Mitbestimmungsrechte der Franchisenehmer bei strategisch bedeutenden Entscheidungen, vor allem bei geplanten Aktionen auf Restaurantebene, zum anderen auf der Entwicklung eines lukrativen Immobilienvermarktungskonzeptes. Ein ursprünglich für die Immobilienerschließung zuständiger Mitarbeiter Krocs, Harry Sonneborn, hatte das Konzept entwickelt, Hamburger- und Immobiliengeschäft untrennbar miteinander zu koppeln, indem Franchisenehmer zukünftig umsatzabhängige Pachten zahlen mussten. Strategische Partnerschaften mit anderen Großkonzernen sicherten die für diese Entwicklung wichtigen „Hamburger-Umsätze“ ab. Beispiele sind die Kooperation mit der Coca-Cola-Company und die enge Beziehung zwischen McDonald’s und Disney. Letztere zeigt sich beispielsweise in den regelmäßigen Kooperationen, wie z. B. filmbezogene Beigaben in den HappyMeals und entsprechendes Werbematerial in den Filialen.
Der Vertrag mit den McDonald-Brüdern sah vor, dass Kroc für die Expansion der Kette zuständig war, während die Brüder die Kontrolle über die Produktion behielten und an den Gewinnen beteiligt waren. 1961 wurde Kroc zunehmend unzufrieden mit dieser Konstellation. Nach einigen Verhandlungen stimmten die inzwischen wohlhabenden McDonald-Brüder zu, die Rechte an der Marke McDonald’s für 2,7 Mio. US-Dollar an Ray Kroc zu verkaufen. Das Geld hierfür hatte Kroc von mehreren Investoren geliehen, darunter auch ein Investment-Portfolio, an dem die Universität Princeton und einige andere amerikanische Elite-Universitäten beteiligt waren. Der Vertrag erlaubte den Brüdern, ihr Restaurant weiter The Big M zu nennen. Es blieb geöffnet, bis Kroc die Brüder ausbootete, indem er ein McDonald’s-Lokal direkt auf der anderen Straßenseite eröffnete. Wenn die Brüder den ursprünglichen Vertrag beibehalten hätten, der ihnen 0,5 % der jährlichen Einnahmen der Kette garantierte, würden sie heute fast 180 Mio. $ pro Jahr erhalten. Krocs Firma hieß ursprünglich McDonald’s Systems Inc. und wurde 1960 in McDonald’s Corporation umbenannt. 1977 schrieb Kroc seine Autobiographie Grinding It Out.[6]
Internationale Expansion
Seit 1967 eröffnete McDonald’s (erstmals in Kanada und Puerto Rico) Restaurants auch außerhalb der USA. Die erste McDonald’s-Filiale in Europa wurde 1971 in Amsterdam eröffnet.[7][8] Im Gegensatz zu den USA, wo McDonald’s von vielen als Inbegriff für billig hergestelltes und ungesundes Essen angesehen wird, gilt McDonald’s-Essen in anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in der Volksrepublik China als Statussymbol. In Shanghai eröffnete McDonald’s das 100. Restaurant.[9] In den USA leben 50 % der Bewohner keine drei Autominuten von der nächsten McDonald’s-Filiale entfernt. In Deutschland findet sich im Schnitt alle 16 km ein Standort. Das Unternehmen war nach eigenen Angaben gegen Ende der 90er Jahre in rund 120 Ländern aktiv. Seitdem hat sich der Konzern aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen aus einigen Regionen wieder zurückgezogen. Der Börsengang seiner japanischen Tochter blieb hinter den Erwartungen der Analysten zurück.[10]
In Lateinamerika betreibt der Franchisenehmer Arcos Dorados 1.750 Restaurants in 19 Ländern. Den Umsatz 2008 von 3,5 Mrd. US-Dollar konnte der Konzern gegenüber 2007 von 2,58 Mrd. US-Dollar um 26 Prozent steigern.[11]
McDonald’s ist seit 1993 auch in Israel vertreten und hat dort Restaurants eröffnet, die zum Teil die Koscher-Regeln beachten. Seit 1999 gibt es auch in der Abasto-Shopping-Mall in Buenos Aires (Argentinien) ein koscheres Restaurant. Alle Restaurants, die koscheres Essen anbieten, sind am Sabbat geschlossen. 1963 bot ein Lokal in einem katholischen Stadtviertel von Cincinnati, Ohio zum ersten Mal den FishMac an, da dort freitags kein Fleisch gegessen wurde. Analog hierzu gibt es in islamisch geprägten Ländern halāl (d. h. den islamischen Speisevorschriften entsprechend ausgelegte) McDonald’s und im hinduistischen Indien keine Rindfleischgerichte, stattdessen Geflügel-Burger sowie den auf Lammfleisch basierenden „McMaharadscha“. 1992 öffnete das erste marokkanische McDonald’s Restaurant an der mondänen Corniche von Casablanca, unweit der neu gebauten Hassan-II.-Moschee. Im Fastenmonat Ramadan bietet McDonald’s in Marokko ein landestypisches Menü mit der Fastensuppe Harira und Datteln an. Heute gibt es in Marokko 28 Filialen, 50 % der Produkte stammen von einheimischen Lieferanten.[12] McDonald’s ist der wichtigste Sponsor der marokkanischen SOS-Kinderdörfer.
Gegenwart
Von 1991 bis zu seinem Tod am 19. April 2004 war Jim Cantalupo Chef des weltgrößten Restaurantkonzerns. Sein Nachfolger bei McDonald’s, der Vorstandsvorsitzende Charlie Bell, trat am 23. November 2004 wegen einer Darmkrebserkrankung von seinem Posten zurück. Neuer Vorstandsvorsitzender wurde der 60-jährige Jim Skinner. Präsident und neuer CEO wurde der Chef des US-Geschäfts, Mike Roberts. Unter der Führung von Cantalupo und Bell konnte die Fastfood-Kette ihren Umsatz deutlich steigern. Neue Speisekarten mit Salaten und neuen Frühstücksvarianten wurden als Grund genannt. In dieser Zeit wechselten sich in Deutschland als Vorstandsvorsitzende der Deutsche Gerd Raupeter, der Holländer Adrian Hendrix (2003) und der Serbe Bane Knezevic (Juli 2005) in rascher Folge ab. Der zuvor in Österreich tätige Bane Knezevic ist seitdem als President Western Division neben Deutschland auch für Österreich sowie die mittelosteuropäischen Länder Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien und Kroatien verantwortlich. Hiermit setzte sich der Trend fort, innerhalb Europas supranationale Verwaltungsverbünde zu schaffen, um einerseits Synergien zu nutzen und andererseits nationale Kompetenzen zu reduzieren. Im Oktober 2013 wurde Knezevic als Deutschland-Chef durch Holger Beeck, der 1984 als Management Trainee in den Konzern kam, abgelöst,[13] nach erstmaligem Umsatzrückgang in Deutschland.[14]
McDonald’s Europa wird seit Mitte 2005 in drei Divisions (Süd, Nord, West) sowie die Region Osteuropa untergliedert. Der Franzose Denis Hennequin ist seit dem 1. Juli 2005 als President McDonald’s Europe für die Unternehmenstätigkeit in 51 Ländern verantwortlich, nachdem er 1996–2004 als President und Managing Director von McDonald’s Frankreich tätig war. 2004 wurde Hennequin zum Executive Vice President von McDonald’s Europe ernannt und arbeitete in dieser Funktion sehr eng mit Russ Smyth, Präsident von McDonald’s Europe, bis zu dessen Ausscheiden aus dem Unternehmen zusammen.
Seit 2005 ist die Österreich-Tochter des Konzerns der „West Region“ in München unterstellt, nachdem sie zuvor der „Zentraleuropa-Zentrale“ am Flughafen Schwechat unterstand. Von dieser aus hatte Zentraleuropa-Chef Andreas Hacker rund 1400 Filialen in Osteuropa eröffnet. Im vierten Quartal 2005 verließ Andreas Hacker den Konzern mit der Anmerkung, der „Spaßfaktor“ sei zunehmend verloren gegangen.
Anfang März 2006 gab der „Managing Director“ von McDonald’s Österreich Harald Sükar seinen Rückzug aus dem Chefsessel der Österreich-Tochter des Konzerns bekannt. Der 1958 geborene und seit 1986 beim Fast-Food-Konzern beschäftigt Brite David Newman wurde neuer Österreich-Chef. Zuvor war er unter anderem für die McDonald’s-Töchter in elf zentral- und osteuropäischen Ländern zuständig.
Am 23. November 2009 gab McDonald’s bekannt, dass zumindest in Europa die Firmenfarbe wechseln wird. Das gelbe Logo wird beibehalten, allerdings wird der Hintergrund zukünftig grün statt rot. Als erste Filiale in Deutschland mit neuer Farbgebung eröffnete am 21. November 2009 ein Restaurant auf dem Flughafen München.[15] Die neue Farbgebung soll zunächst nur bei Neueröffnungen angewandt werden, jedoch später auf bestehende Betriebe ausgeweitet werden.[16] Auch in Österreich fand ein Farbwechsel statt, der bereits Ende 2009 abgeschlossen wurde.[17] In der Schweiz eröffnete in Kölliken (Kanton Aargau) im Dezember 2009 das erste Restaurant der Marke mit neuer Farbgebung.[18] In Frankreich ist die neue Farbgebung bereits weit verbreitet, auch die Website von McDonald’s Frankreich wurde inzwischen dem neuen Farbschema angepasst.
Konzernchef Jim Skinner erklärte am 22. März 2012, sich nach 41 Jahren aus dem Konzern zurückzuziehen. Sein Nachfolger wurde der bisherige US-CEO und seit über 25 Jahre im Konzern tätige[19] Don Thompson,[20][21] dessen Ablösung zum März 2015 in Aussicht gestellt wurde. Umsatzrückgang und Imageprobleme wären der Grund, worauf der Verwaltungsrat den bisherigen Markenvorstand Steve Easterbrook zur Nachfolge[19] wählte[22]. 2014 waren die Preise der Produkte angehoben worden,[23] zudem hätten sich die Essgewohnheiten der Kundschaft verändert.[24]
Im März 2015 wurde als Teil einer Offensive gegen Kundenschwund für dem Unternehmen wichtige Filialen ein Tischservice in Aussicht gestellt sowie die Angebotspalette im höherwertigen Bereich zu erweitern. Die deutsche Hauptverwaltung teilte mit, eine andere Werbeagentur beauftragt zu haben.[25]
Seit Mai 2015 testet der Konzern als Imagemaßnahme die Verwendung von Spinat und Grünkohl in dessen Produkten in 9 Filialen in Südkalifornien.[26]
Unternehmen
McDonald’s ist ein Unternehmen der Systemgastronomie und betreibt gegenwärtig Restaurants in 119 Ländern.[1] Von den 36.258 Restaurants (Stand: Ende 2014) werden 29.544 von Franchisenehmern und 6.714 von McDonald’s als eigene Restaurants betrieben.[1] 1,8 Millionen Menschen sind bei der McDonald’s Corporation oder einem ihrer Franchisenehmer weltweit angestellt,[27] davon ca. 60.000 in Deutschland.[28] Gegründet wurde das Unternehmen ursprünglich 1940 von den Brüdern Richard und Maurice („Dick & Mac“) McDonald. Die Grundlagen des Unternehmenskonzeptes legte der Handelsvertreter Ray Kroc, der den Brüdern das Gastronomiekonzept später abkaufte und zum international umsatzstärksten Gastronomiekonzept weiterentwickelte.
Durch die Franchise-Struktur, bei der jedes Restaurant ein selbständiges Unternehmen ist, das seine Mitarbeiter einstellt, schützt sich der Konzern vor Verstößen gegen Arbeitsrecht, die dem jeweiligen Restaurantbetreiber zugerechnet werden. Ende Juli 2014 entschied das National Labor Relations Board der USA, dass künftig der Lizenzgeber McDonald’s Corporation zusammen mit dem jeweiligen Restaurantbetreiber als joint employer behandelt würde. Verstöße gegen Arbeitsrecht, einschließlich der rechtswidrigen Verhinderung von Gewerkschaftstätigkeit können demnach zu Bußgeldern und Auflagen gegen die McDonald’s Corporation führen. Das Unternehmen kündigte an, sich gegen die Entscheidung wehren zu wollen.[29] Sollte die Entscheidung gerichtlich bestätigt werden, hätte das große Folgen für die Struktur von McDonald's und allen anderen Unternehmen auf Franchise-Basis in den USA.
Der Konzern erhält sein Einkommen vor allem aus festen oder prozentualen monatlichen Mieten, die sich jeweils nach dem Nettoumsatz richten. Harry J. Sonneborne, einer der Gründer von McDonald’s, sagte eines Tages folgendes: Eigentlich sind wir ja ein Immobilien-Unternehmen. Der einzige Grund, warum wir Hamburger verkaufen, ist die Tatsache, dass diese am meisten Gewinn abwerfen, von dem unsere Restaurantbesitzer uns Miete zahlen können (Schlosser, 96 f.). Berechnet man die Immobiliarmiete pro Quadratmeter, wird man auch in der „Provinz“ auf höhere Preise als im Frankfurter Bankenviertel kommen. Der Konzern selbst betont in diesem Zusammenhang, es handele sich um Pacht-Einnahmen, da er neben der eigentlichen Immobilie auch die spezielle Küchentechnik und vor allem das Geschäftskonzept, die Marke und die vom Franchisegeber gesteuerte Werbung zur Verfügung stelle. In Deutschland hatten in der Vergangenheit einige Lizenznehmer das Unternehmen wegen der hohen Mieten verklagt.
Geschäftszahlen International[30] Jahr Umsatz
in Mrd. US-Dollar Gewinn
in Mrd. US-Dollar Anzahl
Standorte
2000 14,172 1,977 28.603
2001 14,738 1,637 29.916
2002 15,201 0,893 30.876
2003 16,825 1,471 30.824
2004 18,594 2,279 31.152
2005 19,832 2,602 31.397
2006 21,586 3,544 31.667
2007 22,787 2,395 31.377
2008 23,522 4,313 31.967
2009 22,745 4,551 32.478
2010 24,075 4,946 32.737
2011 27,006 5,503 33.510
2012 27,567 5,464 34.480
2013 28,105 5,585 35.429
2014 27,441 4,757 36.258
2015 25,413 4,529 36,525
Länder
In Europa ist der Konzern in 39 Ländern mit mehr als 7.300 Restaurants vertreten. 415.000 Mitarbeiter werden beschäftigt, die 14,5 Millionen Kunden jeden Tag bedienen.[31] Der Umsatz betrug 2011 rund 10,9 Milliarden US-Dollar und der operative Gewinn 3,2 Milliarden US-Dollar.[32]
Belgien
In Belgien eröffnete das erste McDonald’s-Restaurant 1978 gegenüber der Brüsseler Börse. Heute existieren 63 belgische Restaurants mit 2.750 Mitarbeitern, welche 2008 einen Umsatz von 110 Millionen Euro erwirtschafteten.
Deutschland
Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München im Stadtteil Obergiesing, sie ist heute noch in Betrieb. Die erste Filiale in der DDR wurde im Sommer 1990 im sächsischen Plauen eröffnet. Die umsatzstärkste deutsche Filiale befindet sich am Münchener Karlsplatz (Stachus). Die größte McDonald’s-Filiale in Deutschland befindet sich seit dem 1. April 2015 am Frankfurter Flughafen im Terminal 2; das dortige McCafe ist das größte in Europa.[35]
In Deutschland firmiert das Unternehmen als McDonald’s Deutschland Inc., eine Gesellschaft nach dem Recht des US-amerikanischen Bundesstaats Delaware. Die meisten durch Franchisenehmer geführten Restaurants sind hingegen deutsche GmbH. Seit Mitte der 1990er Jahre werden immer mehr Standorte an Franchisenehmer übergeben. Seit April 1994 wird Frühstück angeboten.[36]
Die deutsche Zentrale befindet sich heute in München. Neben diesem sogenannten Hauptservicecenter (HSC) existieren drei weitere regionale Service Center (RSC) in München, Offenbach am Main und Berlin. Die ehemaligen regionalen Service Center in Hamburg und Düsseldorf wurden nach Gebietsreformen in untergeordnete Regionalbüros (RS) umgewandelt.[37] In Frankfurt-Niederrad befindet sich die Testküche, in der McDonald’s Europe Produkte testet und entwickelt. Am Unternehmenssitz in Oak Brook, Illinois unterhält McDonald’s eine Trainingseinrichtung für ausgewählte Mitarbeiter, die sogenannte Hamburger University. Diese unternehmensinterne Fortbildungseinrichtung verleiht, ebenso wie ihr deutsches Pendant, lediglich unternehmensintern anerkannte Abschlüsse, also keine allgemein anerkannten Hochschulabschlüsse.
Einige Städte und Immobilienbesitzer mit strengen Gestaltungssatzungen und Anforderungen haben McDonald’s-Filialen mit besonderen Signets und Design hervorgebracht. Die Filiale am Regensburger Arnulfsplatz ist in einem historischen, ehemaligen Wirtshaus untergebracht und trägt den Namen „Zum Goldenen M“,[38] während an der (inzwischen geschlossenen) Filiale in Rothenburg ob der Tauber ein goldenes M in einem schmiedeeisernen Nasenschild prangte.
Nur in Deutschland wird bei der seit 2003 laufenden, erstmals weltweiten Slogankampagne „i’m lovin’ it“ die deutschsprachige Variante „ich liebe es“ verwendet. In Österreich, der Schweiz und Liechtenstein wird die englische Variante benutzt.[39][40]
Die in Deutschland am meisten verkauften Produkte sind der Cheeseburger, gefolgt vom Chickenburger und dem Big Mac.[41] Vom 14. Februar 2013 bis zum 24. April 2013 wurde erstmals von McDonald’s Deutschland Currywurst angeboten.[42] 2013 fiel der Jahresumsatz in Deutschland erstmals um wenige Prozent.[43] Bereits im Oktober wechselte das Unternehmen seinen langjährigen Deutschland-Chef aus.[14]
McDonald’s ist Mitglied im Arbeitgeberverband Bundesverband der Systemgastronomie (BdS).[44] Der mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) abgeschlossene Manteltarifvertrag und der Lohn- und Gehaltstarifvertrag werden in allen Filialen von McDonald’s in Deutschland umgesetzt.[45]
Geschäftszahlen Deutschland[46][47][48] Jahr Umsatz
in Mrd. € Anzahl
Franchisenehmer
(Ø Anzahl Standorte
/Franchisenehmer) Anzahl
Standorte
(davon Satellites) Anzahl
Mitarbeiter
(ca./im Jahresmittel) Anzahl
Gäste (in Mio.) Anzahl
Auszubildende
2000 1.091 (21) 50.000
2001 1.152 (32) 47.000
2002 2,278 263 („Zwei oder mehr“) 1.211 (62) 47.000 715 788
2003 2,27 272 (3,2) 1.244 (90) 47.000 740,8 920
2004 2,30 271 (3,3) 1.262 (107) 47.000 751,8 1.432
2005 2,42 268 (3,4) 1.264 49.000 848 1.669
2006 2,57 265 (3,5) 1.276 52.000 891 1.949
2007 2,69 268 (3,5) 1.302 55.000 926,9 2.028
2008 2,83 258 (4,0) 1.333 58.000 941,7 2.398
2009 2,91 259 (4,3) 1.361 60.000 973,0 2.208
2010 3,02 251 (4,5) 1.386 (174) 62.000 981,9 2.099
2011 3,20 247 (4,7) 1.415 64.000 1.008 2.131
2012 3,25 243 (4, 1.440 64.265 2.140
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Rechtsform Corporation
ISIN US5801351017
Gründung 15. Mai 1940
Sitz Oak Brook, Illinois, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Steve Easterbrook (Präsident & CEO)
Mitarbeiter 420.000 (Ende 2014)[1]
Umsatz 27,4 Mrd. US-Dollar (2014)[1]
Branche Quickservice-Systemgastronomie
Website www.mcdonalds.de
McDonald’s-Logo auf einem Pylon
Geschichte
Gründung
Das McDonald’s-Restaurant in 10207 Lakewood Blvd., Downey (Kalifornien) ist seit 1953 geöffnet und das älteste noch in Betrieb befindliche McDonald’s-Restaurant.
♁33° 56′ 51″ N, 118° 7′ 4″ W[3]
Das erste McDonald’s-Restaurant wurde am 15. Mai 1940 von den Brüdern Richard und Maurice McDonald („Dick & Mac McDonald – McDonald’s Bar-B-Q“) in San Bernardino (Kalifornien) eröffnet.[4] Das Restaurant wurde nach 1948 bekannt, als die Brüder eine innovative und rationelle Art der Hamburgerzubereitung einführten und auf Selbstbedienung umstellten. Neil Fox wurde 1953 erster Franchisenehmer der Brüder. Erstmals zierten die „Golden Arches“ (dt. „goldene Bögen“) sein Restaurant in Phoenix (Arizona). 1954 trat der Milchshake-Mixer-Verkäufer Ray Kroc an die Brüder McDonald mit dem Vorschlag heran, weitere McDonald’s-Restaurants zu eröffnen, da er von der Effizienz des Restaurants beeindruckt war. Er versuchte, Walt Disney, seinen Kameraden aus Kriegstagen, dazu zu bringen, ihm die Eröffnung eines McDonald’s-Schnellrestaurants im damals im Bau befindlichen Disneyland zu erlauben. Als Disney ablehnte, eröffnete Kroc sein erstes eigenes Restaurant in Des Plaines. Die ersten Franchisenehmer rekrutierte Kroc überwiegend aus seinem näheren Freundes- und Bekanntenkreis. Aufgrund mangelnder Eignung einiger von ihnen und konzeptioneller Fehler, wie z. B. Zusagen zum Gebietsschutz, drohte das nun stark expandierende Unternehmen fast unterzugehen; heute versucht der Konzern in seinen Publikationen, diese kritische Periode weitestgehend auszublenden.
Der Erfolg Krocs beruht auf mehreren Faktoren: Zum einen auf einem ausgeklügelten System der Mitbestimmungsrechte der Franchisenehmer bei strategisch bedeutenden Entscheidungen, vor allem bei geplanten Aktionen auf Restaurantebene, zum anderen auf der Entwicklung eines lukrativen Immobilienvermarktungskonzeptes. Ein ursprünglich für die Immobilienerschließung zuständiger Mitarbeiter Krocs, Harry Sonneborn, hatte das Konzept entwickelt, Hamburger- und Immobiliengeschäft untrennbar miteinander zu koppeln, indem Franchisenehmer zukünftig umsatzabhängige Pachten zahlen mussten. Strategische Partnerschaften mit anderen Großkonzernen sicherten die für diese Entwicklung wichtigen „Hamburger-Umsätze“ ab. Beispiele sind die Kooperation mit der Coca-Cola-Company und die enge Beziehung zwischen McDonald’s und Disney. Letztere zeigt sich beispielsweise in den regelmäßigen Kooperationen, wie z. B. filmbezogene Beigaben in den HappyMeals und entsprechendes Werbematerial in den Filialen.
Der Vertrag mit den McDonald-Brüdern sah vor, dass Kroc für die Expansion der Kette zuständig war, während die Brüder die Kontrolle über die Produktion behielten und an den Gewinnen beteiligt waren. 1961 wurde Kroc zunehmend unzufrieden mit dieser Konstellation. Nach einigen Verhandlungen stimmten die inzwischen wohlhabenden McDonald-Brüder zu, die Rechte an der Marke McDonald’s für 2,7 Mio. US-Dollar an Ray Kroc zu verkaufen. Das Geld hierfür hatte Kroc von mehreren Investoren geliehen, darunter auch ein Investment-Portfolio, an dem die Universität Princeton und einige andere amerikanische Elite-Universitäten beteiligt waren. Der Vertrag erlaubte den Brüdern, ihr Restaurant weiter The Big M zu nennen. Es blieb geöffnet, bis Kroc die Brüder ausbootete, indem er ein McDonald’s-Lokal direkt auf der anderen Straßenseite eröffnete. Wenn die Brüder den ursprünglichen Vertrag beibehalten hätten, der ihnen 0,5 % der jährlichen Einnahmen der Kette garantierte, würden sie heute fast 180 Mio. $ pro Jahr erhalten. Krocs Firma hieß ursprünglich McDonald’s Systems Inc. und wurde 1960 in McDonald’s Corporation umbenannt. 1977 schrieb Kroc seine Autobiographie Grinding It Out.[6]
Internationale Expansion
Seit 1967 eröffnete McDonald’s (erstmals in Kanada und Puerto Rico) Restaurants auch außerhalb der USA. Die erste McDonald’s-Filiale in Europa wurde 1971 in Amsterdam eröffnet.[7][8] Im Gegensatz zu den USA, wo McDonald’s von vielen als Inbegriff für billig hergestelltes und ungesundes Essen angesehen wird, gilt McDonald’s-Essen in anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in der Volksrepublik China als Statussymbol. In Shanghai eröffnete McDonald’s das 100. Restaurant.[9] In den USA leben 50 % der Bewohner keine drei Autominuten von der nächsten McDonald’s-Filiale entfernt. In Deutschland findet sich im Schnitt alle 16 km ein Standort. Das Unternehmen war nach eigenen Angaben gegen Ende der 90er Jahre in rund 120 Ländern aktiv. Seitdem hat sich der Konzern aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen aus einigen Regionen wieder zurückgezogen. Der Börsengang seiner japanischen Tochter blieb hinter den Erwartungen der Analysten zurück.[10]
In Lateinamerika betreibt der Franchisenehmer Arcos Dorados 1.750 Restaurants in 19 Ländern. Den Umsatz 2008 von 3,5 Mrd. US-Dollar konnte der Konzern gegenüber 2007 von 2,58 Mrd. US-Dollar um 26 Prozent steigern.[11]
McDonald’s ist seit 1993 auch in Israel vertreten und hat dort Restaurants eröffnet, die zum Teil die Koscher-Regeln beachten. Seit 1999 gibt es auch in der Abasto-Shopping-Mall in Buenos Aires (Argentinien) ein koscheres Restaurant. Alle Restaurants, die koscheres Essen anbieten, sind am Sabbat geschlossen. 1963 bot ein Lokal in einem katholischen Stadtviertel von Cincinnati, Ohio zum ersten Mal den FishMac an, da dort freitags kein Fleisch gegessen wurde. Analog hierzu gibt es in islamisch geprägten Ländern halāl (d. h. den islamischen Speisevorschriften entsprechend ausgelegte) McDonald’s und im hinduistischen Indien keine Rindfleischgerichte, stattdessen Geflügel-Burger sowie den auf Lammfleisch basierenden „McMaharadscha“. 1992 öffnete das erste marokkanische McDonald’s Restaurant an der mondänen Corniche von Casablanca, unweit der neu gebauten Hassan-II.-Moschee. Im Fastenmonat Ramadan bietet McDonald’s in Marokko ein landestypisches Menü mit der Fastensuppe Harira und Datteln an. Heute gibt es in Marokko 28 Filialen, 50 % der Produkte stammen von einheimischen Lieferanten.[12] McDonald’s ist der wichtigste Sponsor der marokkanischen SOS-Kinderdörfer.
Gegenwart
Von 1991 bis zu seinem Tod am 19. April 2004 war Jim Cantalupo Chef des weltgrößten Restaurantkonzerns. Sein Nachfolger bei McDonald’s, der Vorstandsvorsitzende Charlie Bell, trat am 23. November 2004 wegen einer Darmkrebserkrankung von seinem Posten zurück. Neuer Vorstandsvorsitzender wurde der 60-jährige Jim Skinner. Präsident und neuer CEO wurde der Chef des US-Geschäfts, Mike Roberts. Unter der Führung von Cantalupo und Bell konnte die Fastfood-Kette ihren Umsatz deutlich steigern. Neue Speisekarten mit Salaten und neuen Frühstücksvarianten wurden als Grund genannt. In dieser Zeit wechselten sich in Deutschland als Vorstandsvorsitzende der Deutsche Gerd Raupeter, der Holländer Adrian Hendrix (2003) und der Serbe Bane Knezevic (Juli 2005) in rascher Folge ab. Der zuvor in Österreich tätige Bane Knezevic ist seitdem als President Western Division neben Deutschland auch für Österreich sowie die mittelosteuropäischen Länder Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien und Kroatien verantwortlich. Hiermit setzte sich der Trend fort, innerhalb Europas supranationale Verwaltungsverbünde zu schaffen, um einerseits Synergien zu nutzen und andererseits nationale Kompetenzen zu reduzieren. Im Oktober 2013 wurde Knezevic als Deutschland-Chef durch Holger Beeck, der 1984 als Management Trainee in den Konzern kam, abgelöst,[13] nach erstmaligem Umsatzrückgang in Deutschland.[14]
McDonald’s Europa wird seit Mitte 2005 in drei Divisions (Süd, Nord, West) sowie die Region Osteuropa untergliedert. Der Franzose Denis Hennequin ist seit dem 1. Juli 2005 als President McDonald’s Europe für die Unternehmenstätigkeit in 51 Ländern verantwortlich, nachdem er 1996–2004 als President und Managing Director von McDonald’s Frankreich tätig war. 2004 wurde Hennequin zum Executive Vice President von McDonald’s Europe ernannt und arbeitete in dieser Funktion sehr eng mit Russ Smyth, Präsident von McDonald’s Europe, bis zu dessen Ausscheiden aus dem Unternehmen zusammen.
Seit 2005 ist die Österreich-Tochter des Konzerns der „West Region“ in München unterstellt, nachdem sie zuvor der „Zentraleuropa-Zentrale“ am Flughafen Schwechat unterstand. Von dieser aus hatte Zentraleuropa-Chef Andreas Hacker rund 1400 Filialen in Osteuropa eröffnet. Im vierten Quartal 2005 verließ Andreas Hacker den Konzern mit der Anmerkung, der „Spaßfaktor“ sei zunehmend verloren gegangen.
Anfang März 2006 gab der „Managing Director“ von McDonald’s Österreich Harald Sükar seinen Rückzug aus dem Chefsessel der Österreich-Tochter des Konzerns bekannt. Der 1958 geborene und seit 1986 beim Fast-Food-Konzern beschäftigt Brite David Newman wurde neuer Österreich-Chef. Zuvor war er unter anderem für die McDonald’s-Töchter in elf zentral- und osteuropäischen Ländern zuständig.
Am 23. November 2009 gab McDonald’s bekannt, dass zumindest in Europa die Firmenfarbe wechseln wird. Das gelbe Logo wird beibehalten, allerdings wird der Hintergrund zukünftig grün statt rot. Als erste Filiale in Deutschland mit neuer Farbgebung eröffnete am 21. November 2009 ein Restaurant auf dem Flughafen München.[15] Die neue Farbgebung soll zunächst nur bei Neueröffnungen angewandt werden, jedoch später auf bestehende Betriebe ausgeweitet werden.[16] Auch in Österreich fand ein Farbwechsel statt, der bereits Ende 2009 abgeschlossen wurde.[17] In der Schweiz eröffnete in Kölliken (Kanton Aargau) im Dezember 2009 das erste Restaurant der Marke mit neuer Farbgebung.[18] In Frankreich ist die neue Farbgebung bereits weit verbreitet, auch die Website von McDonald’s Frankreich wurde inzwischen dem neuen Farbschema angepasst.
Konzernchef Jim Skinner erklärte am 22. März 2012, sich nach 41 Jahren aus dem Konzern zurückzuziehen. Sein Nachfolger wurde der bisherige US-CEO und seit über 25 Jahre im Konzern tätige[19] Don Thompson,[20][21] dessen Ablösung zum März 2015 in Aussicht gestellt wurde. Umsatzrückgang und Imageprobleme wären der Grund, worauf der Verwaltungsrat den bisherigen Markenvorstand Steve Easterbrook zur Nachfolge[19] wählte[22]. 2014 waren die Preise der Produkte angehoben worden,[23] zudem hätten sich die Essgewohnheiten der Kundschaft verändert.[24]
Im März 2015 wurde als Teil einer Offensive gegen Kundenschwund für dem Unternehmen wichtige Filialen ein Tischservice in Aussicht gestellt sowie die Angebotspalette im höherwertigen Bereich zu erweitern. Die deutsche Hauptverwaltung teilte mit, eine andere Werbeagentur beauftragt zu haben.[25]
Seit Mai 2015 testet der Konzern als Imagemaßnahme die Verwendung von Spinat und Grünkohl in dessen Produkten in 9 Filialen in Südkalifornien.[26]
Unternehmen
McDonald’s ist ein Unternehmen der Systemgastronomie und betreibt gegenwärtig Restaurants in 119 Ländern.[1] Von den 36.258 Restaurants (Stand: Ende 2014) werden 29.544 von Franchisenehmern und 6.714 von McDonald’s als eigene Restaurants betrieben.[1] 1,8 Millionen Menschen sind bei der McDonald’s Corporation oder einem ihrer Franchisenehmer weltweit angestellt,[27] davon ca. 60.000 in Deutschland.[28] Gegründet wurde das Unternehmen ursprünglich 1940 von den Brüdern Richard und Maurice („Dick & Mac“) McDonald. Die Grundlagen des Unternehmenskonzeptes legte der Handelsvertreter Ray Kroc, der den Brüdern das Gastronomiekonzept später abkaufte und zum international umsatzstärksten Gastronomiekonzept weiterentwickelte.
Durch die Franchise-Struktur, bei der jedes Restaurant ein selbständiges Unternehmen ist, das seine Mitarbeiter einstellt, schützt sich der Konzern vor Verstößen gegen Arbeitsrecht, die dem jeweiligen Restaurantbetreiber zugerechnet werden. Ende Juli 2014 entschied das National Labor Relations Board der USA, dass künftig der Lizenzgeber McDonald’s Corporation zusammen mit dem jeweiligen Restaurantbetreiber als joint employer behandelt würde. Verstöße gegen Arbeitsrecht, einschließlich der rechtswidrigen Verhinderung von Gewerkschaftstätigkeit können demnach zu Bußgeldern und Auflagen gegen die McDonald’s Corporation führen. Das Unternehmen kündigte an, sich gegen die Entscheidung wehren zu wollen.[29] Sollte die Entscheidung gerichtlich bestätigt werden, hätte das große Folgen für die Struktur von McDonald's und allen anderen Unternehmen auf Franchise-Basis in den USA.
Der Konzern erhält sein Einkommen vor allem aus festen oder prozentualen monatlichen Mieten, die sich jeweils nach dem Nettoumsatz richten. Harry J. Sonneborne, einer der Gründer von McDonald’s, sagte eines Tages folgendes: Eigentlich sind wir ja ein Immobilien-Unternehmen. Der einzige Grund, warum wir Hamburger verkaufen, ist die Tatsache, dass diese am meisten Gewinn abwerfen, von dem unsere Restaurantbesitzer uns Miete zahlen können (Schlosser, 96 f.). Berechnet man die Immobiliarmiete pro Quadratmeter, wird man auch in der „Provinz“ auf höhere Preise als im Frankfurter Bankenviertel kommen. Der Konzern selbst betont in diesem Zusammenhang, es handele sich um Pacht-Einnahmen, da er neben der eigentlichen Immobilie auch die spezielle Küchentechnik und vor allem das Geschäftskonzept, die Marke und die vom Franchisegeber gesteuerte Werbung zur Verfügung stelle. In Deutschland hatten in der Vergangenheit einige Lizenznehmer das Unternehmen wegen der hohen Mieten verklagt.
Geschäftszahlen International[30] Jahr Umsatz
in Mrd. US-Dollar Gewinn
in Mrd. US-Dollar Anzahl
Standorte
2000 14,172 1,977 28.603
2001 14,738 1,637 29.916
2002 15,201 0,893 30.876
2003 16,825 1,471 30.824
2004 18,594 2,279 31.152
2005 19,832 2,602 31.397
2006 21,586 3,544 31.667
2007 22,787 2,395 31.377
2008 23,522 4,313 31.967
2009 22,745 4,551 32.478
2010 24,075 4,946 32.737
2011 27,006 5,503 33.510
2012 27,567 5,464 34.480
2013 28,105 5,585 35.429
2014 27,441 4,757 36.258
2015 25,413 4,529 36,525
Länder
In Europa ist der Konzern in 39 Ländern mit mehr als 7.300 Restaurants vertreten. 415.000 Mitarbeiter werden beschäftigt, die 14,5 Millionen Kunden jeden Tag bedienen.[31] Der Umsatz betrug 2011 rund 10,9 Milliarden US-Dollar und der operative Gewinn 3,2 Milliarden US-Dollar.[32]
Belgien
In Belgien eröffnete das erste McDonald’s-Restaurant 1978 gegenüber der Brüsseler Börse. Heute existieren 63 belgische Restaurants mit 2.750 Mitarbeitern, welche 2008 einen Umsatz von 110 Millionen Euro erwirtschafteten.
Deutschland
Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München im Stadtteil Obergiesing, sie ist heute noch in Betrieb. Die erste Filiale in der DDR wurde im Sommer 1990 im sächsischen Plauen eröffnet. Die umsatzstärkste deutsche Filiale befindet sich am Münchener Karlsplatz (Stachus). Die größte McDonald’s-Filiale in Deutschland befindet sich seit dem 1. April 2015 am Frankfurter Flughafen im Terminal 2; das dortige McCafe ist das größte in Europa.[35]
In Deutschland firmiert das Unternehmen als McDonald’s Deutschland Inc., eine Gesellschaft nach dem Recht des US-amerikanischen Bundesstaats Delaware. Die meisten durch Franchisenehmer geführten Restaurants sind hingegen deutsche GmbH. Seit Mitte der 1990er Jahre werden immer mehr Standorte an Franchisenehmer übergeben. Seit April 1994 wird Frühstück angeboten.[36]
Die deutsche Zentrale befindet sich heute in München. Neben diesem sogenannten Hauptservicecenter (HSC) existieren drei weitere regionale Service Center (RSC) in München, Offenbach am Main und Berlin. Die ehemaligen regionalen Service Center in Hamburg und Düsseldorf wurden nach Gebietsreformen in untergeordnete Regionalbüros (RS) umgewandelt.[37] In Frankfurt-Niederrad befindet sich die Testküche, in der McDonald’s Europe Produkte testet und entwickelt. Am Unternehmenssitz in Oak Brook, Illinois unterhält McDonald’s eine Trainingseinrichtung für ausgewählte Mitarbeiter, die sogenannte Hamburger University. Diese unternehmensinterne Fortbildungseinrichtung verleiht, ebenso wie ihr deutsches Pendant, lediglich unternehmensintern anerkannte Abschlüsse, also keine allgemein anerkannten Hochschulabschlüsse.
Einige Städte und Immobilienbesitzer mit strengen Gestaltungssatzungen und Anforderungen haben McDonald’s-Filialen mit besonderen Signets und Design hervorgebracht. Die Filiale am Regensburger Arnulfsplatz ist in einem historischen, ehemaligen Wirtshaus untergebracht und trägt den Namen „Zum Goldenen M“,[38] während an der (inzwischen geschlossenen) Filiale in Rothenburg ob der Tauber ein goldenes M in einem schmiedeeisernen Nasenschild prangte.
Nur in Deutschland wird bei der seit 2003 laufenden, erstmals weltweiten Slogankampagne „i’m lovin’ it“ die deutschsprachige Variante „ich liebe es“ verwendet. In Österreich, der Schweiz und Liechtenstein wird die englische Variante benutzt.[39][40]
Die in Deutschland am meisten verkauften Produkte sind der Cheeseburger, gefolgt vom Chickenburger und dem Big Mac.[41] Vom 14. Februar 2013 bis zum 24. April 2013 wurde erstmals von McDonald’s Deutschland Currywurst angeboten.[42] 2013 fiel der Jahresumsatz in Deutschland erstmals um wenige Prozent.[43] Bereits im Oktober wechselte das Unternehmen seinen langjährigen Deutschland-Chef aus.[14]
McDonald’s ist Mitglied im Arbeitgeberverband Bundesverband der Systemgastronomie (BdS).[44] Der mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) abgeschlossene Manteltarifvertrag und der Lohn- und Gehaltstarifvertrag werden in allen Filialen von McDonald’s in Deutschland umgesetzt.[45]
Geschäftszahlen Deutschland[46][47][48] Jahr Umsatz
in Mrd. € Anzahl
Franchisenehmer
(Ø Anzahl Standorte
/Franchisenehmer) Anzahl
Standorte
(davon Satellites) Anzahl
Mitarbeiter
(ca./im Jahresmittel) Anzahl
Gäste (in Mio.) Anzahl
Auszubildende
2000 1.091 (21) 50.000
2001 1.152 (32) 47.000
2002 2,278 263 („Zwei oder mehr“) 1.211 (62) 47.000 715 788
2003 2,27 272 (3,2) 1.244 (90) 47.000 740,8 920
2004 2,30 271 (3,3) 1.262 (107) 47.000 751,8 1.432
2005 2,42 268 (3,4) 1.264 49.000 848 1.669
2006 2,57 265 (3,5) 1.276 52.000 891 1.949
2007 2,69 268 (3,5) 1.302 55.000 926,9 2.028
2008 2,83 258 (4,0) 1.333 58.000 941,7 2.398
2009 2,91 259 (4,3) 1.361 60.000 973,0 2.208
2010 3,02 251 (4,5) 1.386 (174) 62.000 981,9 2.099
2011 3,20 247 (4,7) 1.415 64.000 1.008 2.131
2012 3,25 243 (4, 1.440 64.265 2.140
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Teil 2
Frankreich
In Frankreich eröffnete das erste Restaurant der Marke im September 1979 in Straßburg im Departement Bas-Rhin (Unterelsass). 2011 bediente das Unternehmen nach eigenen Angaben mit 63.000 Mitarbeitern ca. 1,7 Millionen Gäste pro Tag in 1.226 Restaurants. 2010 erwirtschaftete es einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro.[49]
Griechenland
In Griechenland wurde die erste Filiale am 12. November 1991 auf dem Syntagma-Platz im Zentrum Athens eröffnet. Derzeit gibt es rund 29 griechische Restaurants der Marke mit 1.200 Mitarbeitern. Die Filialen liegen in Ballungszentren sowie auf zahlreichen Inseln. McDonald’s steht in Griechenland in besonderer Konkurrenz zur nationalen Fast-Food-Kette Goody’s.
Italien
In Italien wurde die erste Filiale 1985 in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen eröffnet. Nach zehn schwachen Jahren, in denen nur 33 Restaurants eröffnet wurden, begann der wirtschaftliche Aufstieg mit der Übernahme des italienischen Konkurrenten Burghy von Cremonini, der zu diesem Zeitpunkt etwa 80 Standorte unterhielt. 2004 arbeiteten für das Unternehmen 12.000 Mitarbeiter in der Verwaltung und den rund 340 Filialen; 180 Millionen Besucher brachten dem Unternehmen einen Umsatz von 527 Millionen Euro ein.
Niederlande
Im niederländischen Zaandam öffnete McDonald’s im August 1971 seine erste europäische Filiale. 2011 erzielten 230 niederländische McDonald’s-Restaurants mit über 17.000 Angestellten einen Umsatz von 627 Millionen Euro.
Eine Besonderheit der niederländischen Filialen ist der „McKroket“, ein Burger aus einem Brötchen mit in den Niederlanden sehr beliebten Fleisch-Kroketten und einer Dressingsoße. Seit dem 1. Juni 2015 werden in etwa 50 niederländischen Filialen auch glutenfreie Burger angeboten.[50] Mit Spanien und Schweden ist man damit einer der wenigen Staaten, in dem dies möglich ist.
Österreich
Die erste Filiale in Österreich eröffnete am 27. Juli 1977 im Parterre des Palais Wertheim am Schwarzenbergplatz in der Inneren Stadt von Wien.[51] Anfangs gab es Differenzen mit den Behörden, denn faschiertes Rindfleisch hatte nach im Codex Alimentarius Austriacus festgeschriebenen Handelsbrauch einen Fettgehalt von 10 % zu haben, die Patties McDonald’s hatten jedoch nach amerikanischem Vorbild einen Fettgehalt von 17 %. Dies wurde anfangs extra ausgeschildert.[52] Mittlerweile beschäftigt McDonald’s Österreich mit 184 Filialen ca. 8.900 Mitarbeiter, die 2012 rund 157 Millionen Gäste bedienten und einen Umsatz von 548 Millionen Euro erwirtschafteten.[51]
Russland
Die erste Filiale Russlands wurde noch zu Zeiten der Sowjetunion am 31. Januar 1990 am Moskauer Puschkin-Platz eröffnet. Dies war zur Zeit der Eröffnung das größte McDonald’s-Restaurant der Welt und ist mit über 20 Kassen (2006) immer noch das größte Europas. Im Juli 2012 gab es in Russland 319 Filialen.[53]
Schweiz
In der Schweiz wurde die erste Filiale 1976 in Genf eröffnet. Im Jahr 2011 bedienten 7.600 Mitarbeitende in 152 Filialen rund 106 Millionen Gäste. McDonald’s Schweiz erzielte gemeinsam mit seinen 33 Lizenznehmern im Jahr 2011 einen Umsatz von 717,8 Mio. CHF und kaufte für mehr als 124 Mio. CHF in der Schweiz Lebensmittel ein. Dies entspricht einem Anteil von 80 Prozent an einheimischen Zutaten. 70 Prozent der Restaurants werden in der Schweiz von Lizenznehmern geführt. Ursprünglich sollte das erste Restaurant an der Bahnhofstrasse in Zürich eröffnet werden, aufgrund von Protesten in der Stadtbevölkerung entschied sich der Konzern zunächst für Genf. Erst drei Jahre später öffnete eine Filiale in Zürich, seit 1993 ist McDonald’s im Kanton Tessin tätig.[54]
Serbien
In Serbien (damals noch Teil Jugoslawiens) wurde die erste Filiale am 24. März 1988 am Belgrader Slavijaplatz eröffnet. Zugleich war dies das erste Restaurant von McDonald’s in Südosteuropa.[55] Heute (Stand Juli 2012) betreibt McDonald’s 16 Filialen in Serbien. In der Hauptstadt Belgrad befinden sich deren 11. Weitere sind in Niš, Novi Sad und Subotica sowie an der Autobahnraststätte bei Velika Plana und im Einkaufszentrum in Kragujevac tätig. Mittelfristig plant McDonald’s, weitere Filialen in anderen Ortschaften zu eröffnen.[56] Im Jahre 2009 gehörte McDonald’s zu den 300 erfolgreichsten Unternehmen im Balkanstaat.
Vereinigtes Königreich
Im Vereinigten Königreich eröffnete das erste McDonald’s-Restaurant im Oktober 1974 in Woolwich, London. Im Jahr 2012 gab es 2600 Restaurants, damit ist das Land für McDonald’s einer der größten Märkte.
Ungarn
In Ungarn öffnete Ende Mai 1988 in Budapest die erste Filiale ihre Pforten, welche damals auch die erste im sogenannten Ostblock war. Bis 2010 wurde ein Netz von insgesamt 100 Filialen aufgebaut. Das Unternehmen beschäftigt in Ungarn etwa 5.000 Mitarbeiter, 50 % davon sind Studenten. Insbesondere das Restaurant im Budapester Westbahnhof sorgte für Aufsehen: Es wurde originalgetreu in das vorhandene Industriedesign Gustave Eiffels eingefügt.[57]
Israel
Aufgrund des Israel-Boykotts der Arabischen Liga wurde die erste Niederlassung von McDonald’s in Israel erst 1993 in Ramat Gan eröffnet. McDonald’s betreibt mehrere koschere und nicht-koschere Restaurants. In beiden Restauranttypen wird koscheres Rindfleisch verwendet. Der große Unterschied in den nicht-koscheren Restaurants ist, dass jene am Sabbat und an jüdischen Feiertagen geöffnet sind und dass zusätzlich zum Fleisch auch Milchprodukte angeboten werden. Zu Pessach gibt es aber in den meisten Filialen nur spezielles ungesäuertes Burgerbrot. Die größte Burger-Restaurantkette nach McDonald's ist hier Burgeranch. Burger King hatte sich 2010 aus dem Land zurückgezogen,[58] und will 2015 wieder aktiv werden.[59] Ein ehemaliger Konkurrent ist die 2003 aufgelöste israelische Kette MacDavid.
Filialtypen und Vertriebsschienen
Herkömmliche Filialen
McDonald’s unterscheidet vier Hauptvarianten:
In-Store: in bereits existierenden Gebäuden in Innenstädten, Einkaufszentren oder Bahnhöfen angesiedelte Restaurants.
Freestander: Restaurants in zu diesem Zweck errichteten, standardisierten Neubauten am Stadtrand oder in Autobahnnähe und an Hauptverkehrsstraßen. Wo immer möglich, werden diese mit einem McDrive, d. h. einem zusätzlichen Autoschalter, und einem Werbeturm (Pylon) versehen.
Satellites: sehr kleine Filialen ohne Sitzmöglichkeiten und mit eingeschränktem Produktangebot, logistisch stets an ein größeres McDonald’s-Restaurant angebunden. Die ursprünglich verwendete Bezeichnung McExpress wird in Deutschland in der Regel nicht mehr verwendet.
Angebundene Filialen: sehr kleine, aber dennoch mit Sitzplätzen ausgestattete Restaurants. Meist sind sie an eine Tankstelle oder eine Autobahnraststätte angebunden. Die erste Filiale dieser Art steht in Darmstadt. Die Produktpalette ist eingeschränkt.
Einen als McWalk oder McStop bezeichneten zusätzlichen Fußgängerschalter findet man an einzelnen Filialen in Stadtzentren (In-Stores), d. h. zumeist in Fußgängerzonen. Ein McWalk findet sich in Hamburg (ZOB), in Hannover (Bahnhofstraße), in Oldenburg (Lange Straße), in Flensburg und im Bavaria Filmpark München.
In Duisburg, Köln und Frankfurt am Main gab es in den neunziger Jahren eine Kooperation mit C&A, in dessen Kaufhäusern kleinere Restaurants mit dem Namen „McDonald’s Express“ und eingeschränktem Produktangebot eröffneten.
Das weltweit kleinste McDonald’s-Restaurant (mit einer Fläche von lediglich knapp 46 m²) befindet sich in Tokio, Japan, das größte war das für die Olympischen Spiele 2012 in London gebaute Restaurant im Olympiapark.[60] Das nördlichste Restaurant liegt in Murmansk, Russland, das südlichste in Invercargill, Neuseeland. Fast 400 Meter unter dem Meeresspiegel an der Küste des Toten Meeres in En Bokek, Israel liegt das am niedrigsten gelegene Restaurant der Kette. Die höchste McDonald’s-Dichte (mit einem Filialenabstand von etwa 400 Metern) findet man im Stadtteil Manhattan in New York.
McDrive
Der erste McDrive, ein Drive-in-Restaurant einer McDonald’s-Filiale, wurde im Jahre 1975 in der Stadt Sierra Vista, Arizona, eingeführt. In Deutschland entstand die entsprechende erste Autospur erst Anfang der 1980er-Jahre (in Ludwigsburg).
Die Bezeichnungen McDrive oder Drive-in stammen nicht von den US-Filialen, dort heißt es drive-thru (drive-through). Für die Bezeichnung McDrive entschied man sich aufgrund der leichteren Aussprache für deutschsprachige Menschen im Vergleich zum englischen „th“. Das erste Schweizer Drive-in entstand 1990 in Wil SG.
McCafé
Das erste McCafé wurde 1993 in Australien eröffnet, das erste offizielle McCafé in Deutschland eröffnete erst 2003 in Köln. Erst gab es McCafés zumeist an Flughäfen, Bahnhöfen und in Großstädten; allerdings nur als „Shop im Shop“, das heißt, sie befinden sich in einem McDonald’s-Restaurant. Zuvor hatte der größte süddeutsche Franchisenehmer Michael Heinritzi bereits im Jahre 2000 ein eigenes McCafé-Konzept in seinem Restaurant auf dem Irschenberg (an der Autobahn) eröffnet. Ende 2004 ernannte die Zentrale in München Braunschweig (vier McCafés) und Helmstedt zu Testmärkten.
Bis Ende 2005 wurden in Deutschland insgesamt 54 McCafés eröffnet. Im Laufe des Jahres 2008 wurde die 500. deutsche McCafé-Filiale eröffnet. Bis Mitte 2013 ist die Anzahl der deutschen McCafés auf 817 gestiegen.[61][62] In Österreich gab es Ende 2011 143 McCafé-Filialen. In der Schweiz wurden bis Februar 2012 27 McCafés eröffnet.
2012 verkaufte McDonald’s in seinen McCafés in Deutschland und Österreich Bubble Tea.
Weitere Vertriebsformen
Weitere Versuche, neue Vertriebsformen zu erschließen, waren z. B. in der Schweiz und Deutschland der McTrain, ein Speisewagen von McDonald’s für die SBB beziehungsweise die DB, das McPlane, ein Flugzeug mit McDonald’s-Angeboten, wiederum in der Schweiz der McBus sowie, als Privatprojekt des damaligen schweizerischen Franchisenehmers, das McHotel am Zürcher Flughafen. Auch auf der Autoschnellfähre Stena Explorer, die zwischen dem britischen Holyhead und dem irischen Dún Laoghaire verkehrt, wurde eine McDonald’s-Filiale betrieben, die mittlerweile jedoch an den Konkurrenten Burger King übergegangen ist. Im niedersächsischen Osnabrück testet McDonald's außerdem derzeit ein Lieferservicemodell namens McHome, in Anlehnung an den bereits etablierten Lieferservice des Hauptkonkurrenten Burger King.
Gesellschaftliche Bedeutung
Name und Logo von McDonald’s gehören zu den bekanntesten Symbolen weltweit, die internationale Verbreitung der Kette und ihres Geschäftsmodells gab Anlass zu verschiedenen Begriffsbildungen. Der Big-Mac-Index vergleicht die Preise des international verbreiteten Produkts der Kette in verschiedenen Ländern und ermöglicht einen sehr einfach strukturierten globalen Kaufkraftvergleich. Als McDonaldisierung bezeichnet der amerikanische Soziologe George Ritzer in einer Theorie aus dem Jahr 1993 die Anwendung verschiedener Aspekte von Fastfood-Restaurants wie des zugrundeliegenden Management- und Rationalisierungsmodells in anderen Gesellschaftsbereichen.[63] Als McJob werden wenig dauerhafte und schlecht bezahlte Arbeitsplätze bezeichnet und kritisiert.
Mit Bezug auf Richard Cobden bezeichnete Thomas Friedman das Logo von McDonald’s als Symbol einer zunehmend friedlicheren, durch starke Handelsbeziehungen verflochtenen Welt und spitzte dies 1999 in seiner humorigen These von den Goldenen Bögen der Konfliktprävention zu. Es sei extrem unwahrscheinlich, dass zwei Staaten, in denen die amerikanische Fastfood-Kette Restaurants betreibe, Krieg gegeneinander führten.[64] Ein bekanntes Gegenbeispiel ist allerdings der im gleichen Jahr begonnene Kosovokrieg. Naomi Kleins 2000 erschienenes Buch No Logo hingegen kritisiert die weltweite Verbreitung der Kette sowie das intensive Marketing von McDonald’s und anderen international tätigen Unternehmen vor allem bei Jugendlichen und Kindern als Ausdruck und Ursache eines „Markenwahns“ auf Kosten lokaler Produktion und Handelsbeziehungen.
Nach Eric Schlosser[65] war der Erfolg von McDonald’s in der Entstehungszeit der Kette insbesondere durch die im Vergleich zu klassisch US-amerikanischen Diners vermehrte Familientauglichkeit des Restaurants bedingt. Viele Diners und Hamburger-Restaurants zogen mit lauter Musik und attraktiven weiblichen Bedienungen vor allem männliche Jugendliche an. McDonald’s war hingegen auf im puritanischen Sinne „moralisch saubere“ Angebote für die ganze Familie bedacht. McDonald’s kam dabei auch Unterstützung durch Öffentlichkeit und Presse zugute.
Schlossers ansonsten sehr kritischem Buch zufolge ist heute McDonald’s der größte private Anbieter von Spielplätzen in den USA und sein Logo sowie die hauseigene Identifikationsfigur Ronald McDonald bei US-amerikanischen Kindern fast so bekannt wie der Weihnachtsmann. Eine Charity-Organisation von McDonald’s in Deutschland, die McDonald’s Kinderhilfe-Stiftung, baut und betreibt sogenannte Ronald-McDonald-Häuser im Umfeld von überregional wichtigen Kinderkliniken zur gemeinsamen Unterbringung von Familien während der Behandlung schwer kranker Kinder.
Im Rahmen des McLibel-Falls, einer langjährigen Verleumdungsklage in Großbritannien wegen eines McDonald’s-kritischen Flugblatts, wurden Geschäftspraktiken und Umgang des Unternehmens mit Kritikern wie auch die britische Verleumdungsrechtsprechung heftig kritisiert. International bekannt wurde ebenfalls der Fall Stella Liebeck. McDonald’s wurde zu über einer halben Million US-Dollar Schmerzensgeld und Strafschadensersatz verurteilt, nachdem eine Frau durch im Auto verschütteten Kaffee Verbrühungen erlitten hatte. Der Fall führte zur Widmung des Stella Awards, der für übertriebene oder kuriose Schadenersatzklagen und Gerichtsurteile verliehen wird.
Am 18. Juli 1984 betrat der 41-jährige geistig gestörte US-Amerikaner James Huberty mit mehreren Schusswaffen eine McDonald’s-Filiale in San Ysidro, einem Stadtteil von San Diego/Kalifornien, tötete 21 Menschen und verletzte 19 weitere, ehe er selbst von der Polizei erschossen wurde. Dieser Amoklauf ging als das McDonald’s-Massaker in die Kriminalgeschichte ein. Die Filiale wurde nach dem blutigen Ereignis abgerissen. 1985 wurde der Amoklauf von Regisseur Mark Gilhuis unter dem Titel Bloody Wednesday verfilmt. Die Death-Metal-Band Macabre schrieb mit McMassacre einen Song über das Ereignis.
Aufgebrachte Bauern unter der Führung des Schafzüchters José Bové verwüsteten am 12. August 1999 den Rohbau einer McDonald’s-Filiale in der südfranzösischen Stadt Millau. Sie protestierten damit gegen Strafzölle auf französische Produkte wie Roquefortkäse, die die USA als „Vergeltungsmaßnahme“ einführte, als die Europäische Union sich ihrerseits zuvor dem Import von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln aus den USA verweigert hatte. Bové wurde als Anstifter dieser Aktion im Jahr 2000 zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.[66]
McDonald’s vertreibt durch die Spielzeugbeigabe in ihren Happy Meals weltweit die meisten Kinderspielsachen.[67] Die Beigabe dieser Spielsachen führt angeblich dazu, dass die Kinder mehr essen.[68] Im November 2010 beschloss der Stadtrat von San Francisco, dass die Abgabe von Gratisspielzeug zu Kindermenüs ab Dezember 2011 verboten ist.[69] McDonald’s umgeht das Verbot, indem es das Spielzeug für zehn Cent verkauft.[70]
Aufgrund der Vermüllung (englisch littering) durch achtlos weggeworfenen Verpackungsmüll der Kunden, beispielsweise auf umliegenden Parkplätzen, Wegen oder Grünanlagen, hat McDonalds verschiedene Initiativen wie „Anti-Littering“[71] oder „Gib Müll eine Abfuhr“[72] gestartet.
Kritik
Als Marktführer steht McDonald’s häufig stellvertretend für Fast Food und Systemgastronomie im Allgemeinen. Die Kritik bezieht sich zumeist auf Umweltschutz, Qualität und gesundheitliche Aspekte des Essens, Hygiene und Arbeitsbedingungen (McJobs). Öffentliche Aufmerksamkeit erlangten u. a. folgende Aktionen und Berichte:
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warf McDonald’s in ihrem Bericht „Eating up the Amazon“ von 2006 vor, für den Rückgang des brasilianischen Regenwaldes mitverantwortlich zu sein. Greenpeace sieht einen Zusammengang zwischen dem Konsum von Fleisch und dem Sojabohnenanbau auf illegal gerodeten Flächen im Amazonasgebiet. Sojaschrot ist das wichtigste eiweißhaltige Futtermittel in der Tiermast. Deshalb wurde McDonald’s in der Studie beispielhaft auch für andere Restaurants und Supermarktketten genannt.[73][74]
Weitere Proteste von Greenpeace folgten unter anderem vor McDonald’s-Filialen. Das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise blockierte den Hafen des Hauptsojaexporteurs Cargill in Santarem. Im Anschluss an die Proteste entschied sich McDonald’s mit Greenpeace zusammenzuarbeiten. In McDonald’s Produktpolitik war der Einkauf von Fleisch aus Amazonasgebiet bereits ausgeschlossen, deshalb einigte man sich in diesem Punkt sehr schnell. Greenpeace und McDonald’s stellten eine Expertengruppe zusammen und besuchten im Januar 2007 Brasilien, um die Problematik zu verhandeln. Cargill, das zuerst kein dringendes Problem in seiner Geschäftspolitik sah, konnte von dem Expertenteam überzeugt werden. Cargill half selbst, die restlichen Sojaexporteure zur Zustimmung zu bewegen. Die Lösung bestand darin, die Bauern zu zwingen, ihre Flächen wieder aufzuforsten. Andernfalls würde ihr Soja nicht gekauft werden.[75][76]
McDonald’s fordert von potentiellen Franchisenehmern Angaben über nichteheliche Beziehungen, „körperliche Leiden“ sowie über „Datum und Anlass der letzten ärztlichen Untersuchung“.[77][78]
In seinem Buch Ganz unten kritisierte Günter Wallraff 1985 die damaligen Arbeits- und Hygienebedingungen eines McDonald’s-Restaurants in Deutschland.[79]
In einer Studie der Sozialforschungsstelle Dortmund wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass es die Bildung von Betriebsräten an einzelnen Standorten aktiv behindert.[80][81][82][83]
Jamie Oliver kritisierte in seiner TV-Sendung „Jamie Oliver’s Food Revolution“, McDonald’s, Taco Bell oder Burger King hätten in den USA Fleischprodukte unter Einsatz von Ammoniumhydroxid (in Wasser gelöstem Ammoniak) behandelt, dessen Siedepunkt unterhalb dem von Wasser liegt, um Salmonellen und E. coli-Bakterien abzutöten.[84] McDonald’s Qualitätsmanager Todd Bacon hatte bereits vor der Sendung Anfang 2011 bekanntgegeben, dieses Produktionsverfahren einzustellen.[85]
Im Jahr 2014 beendete McDonald’s europaweit seine Selbstverpflichtung, bei der Hühnermast auf gentechnisch veränderte Futtermittel zu verzichten. Berechnungen von Greenpeace zufolge würde sich ein Chickenburger um weniger als einen Cent verteuern, wenn McDonald’s weiterhin auf gentechnisch veränderte Futtermittel verzichten würde.[86]
Das Schwarzbuch Markenfirmen erwähnte McDonald’s. Der internationale Gewerkschaftsbund PSI teilte im Mai 2015 mit, dass McDonald’s durch geschickte Steuerpraktiken zwischen 2009 und 2013 rund 1,8 Milliarden Dollar eingespart haben soll. Der Konzern soll Zahlungen gezielt in Steueroasen geleitet haben, wo das Unternehmen 42 Tochtergesellschaften betreibt – McDonald’s gab für das Jahr 2014 11 Tochtergesellschaften an. Einnahmen aus Europa seien häufig nach Luxemburg gegangen, solche aus Australien nach Singapur.[87][88]
Filme
Super Size Me von Morgan Spurlock (2004)
Der McDonald’s Check, WDR
15 Dinge, die Sie über McDonald's wissen müssen, Sat.1
Quelle
Hierzu eine Anmerkung: Betreff der tatsache das MC Donald auf dem Heiligen Berg eine Centrale eröffnet hat, nennt man den MC Ribb auch Jesusbürger.
Kann auch in jeder MC Donald Filliale so bestellt werden.
Probiert es aus, es ist so.
In Frankreich eröffnete das erste Restaurant der Marke im September 1979 in Straßburg im Departement Bas-Rhin (Unterelsass). 2011 bediente das Unternehmen nach eigenen Angaben mit 63.000 Mitarbeitern ca. 1,7 Millionen Gäste pro Tag in 1.226 Restaurants. 2010 erwirtschaftete es einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro.[49]
Griechenland
In Griechenland wurde die erste Filiale am 12. November 1991 auf dem Syntagma-Platz im Zentrum Athens eröffnet. Derzeit gibt es rund 29 griechische Restaurants der Marke mit 1.200 Mitarbeitern. Die Filialen liegen in Ballungszentren sowie auf zahlreichen Inseln. McDonald’s steht in Griechenland in besonderer Konkurrenz zur nationalen Fast-Food-Kette Goody’s.
Italien
In Italien wurde die erste Filiale 1985 in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen eröffnet. Nach zehn schwachen Jahren, in denen nur 33 Restaurants eröffnet wurden, begann der wirtschaftliche Aufstieg mit der Übernahme des italienischen Konkurrenten Burghy von Cremonini, der zu diesem Zeitpunkt etwa 80 Standorte unterhielt. 2004 arbeiteten für das Unternehmen 12.000 Mitarbeiter in der Verwaltung und den rund 340 Filialen; 180 Millionen Besucher brachten dem Unternehmen einen Umsatz von 527 Millionen Euro ein.
Niederlande
Im niederländischen Zaandam öffnete McDonald’s im August 1971 seine erste europäische Filiale. 2011 erzielten 230 niederländische McDonald’s-Restaurants mit über 17.000 Angestellten einen Umsatz von 627 Millionen Euro.
Eine Besonderheit der niederländischen Filialen ist der „McKroket“, ein Burger aus einem Brötchen mit in den Niederlanden sehr beliebten Fleisch-Kroketten und einer Dressingsoße. Seit dem 1. Juni 2015 werden in etwa 50 niederländischen Filialen auch glutenfreie Burger angeboten.[50] Mit Spanien und Schweden ist man damit einer der wenigen Staaten, in dem dies möglich ist.
Österreich
Die erste Filiale in Österreich eröffnete am 27. Juli 1977 im Parterre des Palais Wertheim am Schwarzenbergplatz in der Inneren Stadt von Wien.[51] Anfangs gab es Differenzen mit den Behörden, denn faschiertes Rindfleisch hatte nach im Codex Alimentarius Austriacus festgeschriebenen Handelsbrauch einen Fettgehalt von 10 % zu haben, die Patties McDonald’s hatten jedoch nach amerikanischem Vorbild einen Fettgehalt von 17 %. Dies wurde anfangs extra ausgeschildert.[52] Mittlerweile beschäftigt McDonald’s Österreich mit 184 Filialen ca. 8.900 Mitarbeiter, die 2012 rund 157 Millionen Gäste bedienten und einen Umsatz von 548 Millionen Euro erwirtschafteten.[51]
Russland
Die erste Filiale Russlands wurde noch zu Zeiten der Sowjetunion am 31. Januar 1990 am Moskauer Puschkin-Platz eröffnet. Dies war zur Zeit der Eröffnung das größte McDonald’s-Restaurant der Welt und ist mit über 20 Kassen (2006) immer noch das größte Europas. Im Juli 2012 gab es in Russland 319 Filialen.[53]
Schweiz
In der Schweiz wurde die erste Filiale 1976 in Genf eröffnet. Im Jahr 2011 bedienten 7.600 Mitarbeitende in 152 Filialen rund 106 Millionen Gäste. McDonald’s Schweiz erzielte gemeinsam mit seinen 33 Lizenznehmern im Jahr 2011 einen Umsatz von 717,8 Mio. CHF und kaufte für mehr als 124 Mio. CHF in der Schweiz Lebensmittel ein. Dies entspricht einem Anteil von 80 Prozent an einheimischen Zutaten. 70 Prozent der Restaurants werden in der Schweiz von Lizenznehmern geführt. Ursprünglich sollte das erste Restaurant an der Bahnhofstrasse in Zürich eröffnet werden, aufgrund von Protesten in der Stadtbevölkerung entschied sich der Konzern zunächst für Genf. Erst drei Jahre später öffnete eine Filiale in Zürich, seit 1993 ist McDonald’s im Kanton Tessin tätig.[54]
Serbien
In Serbien (damals noch Teil Jugoslawiens) wurde die erste Filiale am 24. März 1988 am Belgrader Slavijaplatz eröffnet. Zugleich war dies das erste Restaurant von McDonald’s in Südosteuropa.[55] Heute (Stand Juli 2012) betreibt McDonald’s 16 Filialen in Serbien. In der Hauptstadt Belgrad befinden sich deren 11. Weitere sind in Niš, Novi Sad und Subotica sowie an der Autobahnraststätte bei Velika Plana und im Einkaufszentrum in Kragujevac tätig. Mittelfristig plant McDonald’s, weitere Filialen in anderen Ortschaften zu eröffnen.[56] Im Jahre 2009 gehörte McDonald’s zu den 300 erfolgreichsten Unternehmen im Balkanstaat.
Vereinigtes Königreich
Im Vereinigten Königreich eröffnete das erste McDonald’s-Restaurant im Oktober 1974 in Woolwich, London. Im Jahr 2012 gab es 2600 Restaurants, damit ist das Land für McDonald’s einer der größten Märkte.
Ungarn
In Ungarn öffnete Ende Mai 1988 in Budapest die erste Filiale ihre Pforten, welche damals auch die erste im sogenannten Ostblock war. Bis 2010 wurde ein Netz von insgesamt 100 Filialen aufgebaut. Das Unternehmen beschäftigt in Ungarn etwa 5.000 Mitarbeiter, 50 % davon sind Studenten. Insbesondere das Restaurant im Budapester Westbahnhof sorgte für Aufsehen: Es wurde originalgetreu in das vorhandene Industriedesign Gustave Eiffels eingefügt.[57]
Israel
Aufgrund des Israel-Boykotts der Arabischen Liga wurde die erste Niederlassung von McDonald’s in Israel erst 1993 in Ramat Gan eröffnet. McDonald’s betreibt mehrere koschere und nicht-koschere Restaurants. In beiden Restauranttypen wird koscheres Rindfleisch verwendet. Der große Unterschied in den nicht-koscheren Restaurants ist, dass jene am Sabbat und an jüdischen Feiertagen geöffnet sind und dass zusätzlich zum Fleisch auch Milchprodukte angeboten werden. Zu Pessach gibt es aber in den meisten Filialen nur spezielles ungesäuertes Burgerbrot. Die größte Burger-Restaurantkette nach McDonald's ist hier Burgeranch. Burger King hatte sich 2010 aus dem Land zurückgezogen,[58] und will 2015 wieder aktiv werden.[59] Ein ehemaliger Konkurrent ist die 2003 aufgelöste israelische Kette MacDavid.
Filialtypen und Vertriebsschienen
Herkömmliche Filialen
McDonald’s unterscheidet vier Hauptvarianten:
In-Store: in bereits existierenden Gebäuden in Innenstädten, Einkaufszentren oder Bahnhöfen angesiedelte Restaurants.
Freestander: Restaurants in zu diesem Zweck errichteten, standardisierten Neubauten am Stadtrand oder in Autobahnnähe und an Hauptverkehrsstraßen. Wo immer möglich, werden diese mit einem McDrive, d. h. einem zusätzlichen Autoschalter, und einem Werbeturm (Pylon) versehen.
Satellites: sehr kleine Filialen ohne Sitzmöglichkeiten und mit eingeschränktem Produktangebot, logistisch stets an ein größeres McDonald’s-Restaurant angebunden. Die ursprünglich verwendete Bezeichnung McExpress wird in Deutschland in der Regel nicht mehr verwendet.
Angebundene Filialen: sehr kleine, aber dennoch mit Sitzplätzen ausgestattete Restaurants. Meist sind sie an eine Tankstelle oder eine Autobahnraststätte angebunden. Die erste Filiale dieser Art steht in Darmstadt. Die Produktpalette ist eingeschränkt.
Einen als McWalk oder McStop bezeichneten zusätzlichen Fußgängerschalter findet man an einzelnen Filialen in Stadtzentren (In-Stores), d. h. zumeist in Fußgängerzonen. Ein McWalk findet sich in Hamburg (ZOB), in Hannover (Bahnhofstraße), in Oldenburg (Lange Straße), in Flensburg und im Bavaria Filmpark München.
In Duisburg, Köln und Frankfurt am Main gab es in den neunziger Jahren eine Kooperation mit C&A, in dessen Kaufhäusern kleinere Restaurants mit dem Namen „McDonald’s Express“ und eingeschränktem Produktangebot eröffneten.
Das weltweit kleinste McDonald’s-Restaurant (mit einer Fläche von lediglich knapp 46 m²) befindet sich in Tokio, Japan, das größte war das für die Olympischen Spiele 2012 in London gebaute Restaurant im Olympiapark.[60] Das nördlichste Restaurant liegt in Murmansk, Russland, das südlichste in Invercargill, Neuseeland. Fast 400 Meter unter dem Meeresspiegel an der Küste des Toten Meeres in En Bokek, Israel liegt das am niedrigsten gelegene Restaurant der Kette. Die höchste McDonald’s-Dichte (mit einem Filialenabstand von etwa 400 Metern) findet man im Stadtteil Manhattan in New York.
McDrive
Der erste McDrive, ein Drive-in-Restaurant einer McDonald’s-Filiale, wurde im Jahre 1975 in der Stadt Sierra Vista, Arizona, eingeführt. In Deutschland entstand die entsprechende erste Autospur erst Anfang der 1980er-Jahre (in Ludwigsburg).
Die Bezeichnungen McDrive oder Drive-in stammen nicht von den US-Filialen, dort heißt es drive-thru (drive-through). Für die Bezeichnung McDrive entschied man sich aufgrund der leichteren Aussprache für deutschsprachige Menschen im Vergleich zum englischen „th“. Das erste Schweizer Drive-in entstand 1990 in Wil SG.
McCafé
Das erste McCafé wurde 1993 in Australien eröffnet, das erste offizielle McCafé in Deutschland eröffnete erst 2003 in Köln. Erst gab es McCafés zumeist an Flughäfen, Bahnhöfen und in Großstädten; allerdings nur als „Shop im Shop“, das heißt, sie befinden sich in einem McDonald’s-Restaurant. Zuvor hatte der größte süddeutsche Franchisenehmer Michael Heinritzi bereits im Jahre 2000 ein eigenes McCafé-Konzept in seinem Restaurant auf dem Irschenberg (an der Autobahn) eröffnet. Ende 2004 ernannte die Zentrale in München Braunschweig (vier McCafés) und Helmstedt zu Testmärkten.
Bis Ende 2005 wurden in Deutschland insgesamt 54 McCafés eröffnet. Im Laufe des Jahres 2008 wurde die 500. deutsche McCafé-Filiale eröffnet. Bis Mitte 2013 ist die Anzahl der deutschen McCafés auf 817 gestiegen.[61][62] In Österreich gab es Ende 2011 143 McCafé-Filialen. In der Schweiz wurden bis Februar 2012 27 McCafés eröffnet.
2012 verkaufte McDonald’s in seinen McCafés in Deutschland und Österreich Bubble Tea.
Weitere Vertriebsformen
Weitere Versuche, neue Vertriebsformen zu erschließen, waren z. B. in der Schweiz und Deutschland der McTrain, ein Speisewagen von McDonald’s für die SBB beziehungsweise die DB, das McPlane, ein Flugzeug mit McDonald’s-Angeboten, wiederum in der Schweiz der McBus sowie, als Privatprojekt des damaligen schweizerischen Franchisenehmers, das McHotel am Zürcher Flughafen. Auch auf der Autoschnellfähre Stena Explorer, die zwischen dem britischen Holyhead und dem irischen Dún Laoghaire verkehrt, wurde eine McDonald’s-Filiale betrieben, die mittlerweile jedoch an den Konkurrenten Burger King übergegangen ist. Im niedersächsischen Osnabrück testet McDonald's außerdem derzeit ein Lieferservicemodell namens McHome, in Anlehnung an den bereits etablierten Lieferservice des Hauptkonkurrenten Burger King.
Gesellschaftliche Bedeutung
Name und Logo von McDonald’s gehören zu den bekanntesten Symbolen weltweit, die internationale Verbreitung der Kette und ihres Geschäftsmodells gab Anlass zu verschiedenen Begriffsbildungen. Der Big-Mac-Index vergleicht die Preise des international verbreiteten Produkts der Kette in verschiedenen Ländern und ermöglicht einen sehr einfach strukturierten globalen Kaufkraftvergleich. Als McDonaldisierung bezeichnet der amerikanische Soziologe George Ritzer in einer Theorie aus dem Jahr 1993 die Anwendung verschiedener Aspekte von Fastfood-Restaurants wie des zugrundeliegenden Management- und Rationalisierungsmodells in anderen Gesellschaftsbereichen.[63] Als McJob werden wenig dauerhafte und schlecht bezahlte Arbeitsplätze bezeichnet und kritisiert.
Mit Bezug auf Richard Cobden bezeichnete Thomas Friedman das Logo von McDonald’s als Symbol einer zunehmend friedlicheren, durch starke Handelsbeziehungen verflochtenen Welt und spitzte dies 1999 in seiner humorigen These von den Goldenen Bögen der Konfliktprävention zu. Es sei extrem unwahrscheinlich, dass zwei Staaten, in denen die amerikanische Fastfood-Kette Restaurants betreibe, Krieg gegeneinander führten.[64] Ein bekanntes Gegenbeispiel ist allerdings der im gleichen Jahr begonnene Kosovokrieg. Naomi Kleins 2000 erschienenes Buch No Logo hingegen kritisiert die weltweite Verbreitung der Kette sowie das intensive Marketing von McDonald’s und anderen international tätigen Unternehmen vor allem bei Jugendlichen und Kindern als Ausdruck und Ursache eines „Markenwahns“ auf Kosten lokaler Produktion und Handelsbeziehungen.
Nach Eric Schlosser[65] war der Erfolg von McDonald’s in der Entstehungszeit der Kette insbesondere durch die im Vergleich zu klassisch US-amerikanischen Diners vermehrte Familientauglichkeit des Restaurants bedingt. Viele Diners und Hamburger-Restaurants zogen mit lauter Musik und attraktiven weiblichen Bedienungen vor allem männliche Jugendliche an. McDonald’s war hingegen auf im puritanischen Sinne „moralisch saubere“ Angebote für die ganze Familie bedacht. McDonald’s kam dabei auch Unterstützung durch Öffentlichkeit und Presse zugute.
Schlossers ansonsten sehr kritischem Buch zufolge ist heute McDonald’s der größte private Anbieter von Spielplätzen in den USA und sein Logo sowie die hauseigene Identifikationsfigur Ronald McDonald bei US-amerikanischen Kindern fast so bekannt wie der Weihnachtsmann. Eine Charity-Organisation von McDonald’s in Deutschland, die McDonald’s Kinderhilfe-Stiftung, baut und betreibt sogenannte Ronald-McDonald-Häuser im Umfeld von überregional wichtigen Kinderkliniken zur gemeinsamen Unterbringung von Familien während der Behandlung schwer kranker Kinder.
Im Rahmen des McLibel-Falls, einer langjährigen Verleumdungsklage in Großbritannien wegen eines McDonald’s-kritischen Flugblatts, wurden Geschäftspraktiken und Umgang des Unternehmens mit Kritikern wie auch die britische Verleumdungsrechtsprechung heftig kritisiert. International bekannt wurde ebenfalls der Fall Stella Liebeck. McDonald’s wurde zu über einer halben Million US-Dollar Schmerzensgeld und Strafschadensersatz verurteilt, nachdem eine Frau durch im Auto verschütteten Kaffee Verbrühungen erlitten hatte. Der Fall führte zur Widmung des Stella Awards, der für übertriebene oder kuriose Schadenersatzklagen und Gerichtsurteile verliehen wird.
Am 18. Juli 1984 betrat der 41-jährige geistig gestörte US-Amerikaner James Huberty mit mehreren Schusswaffen eine McDonald’s-Filiale in San Ysidro, einem Stadtteil von San Diego/Kalifornien, tötete 21 Menschen und verletzte 19 weitere, ehe er selbst von der Polizei erschossen wurde. Dieser Amoklauf ging als das McDonald’s-Massaker in die Kriminalgeschichte ein. Die Filiale wurde nach dem blutigen Ereignis abgerissen. 1985 wurde der Amoklauf von Regisseur Mark Gilhuis unter dem Titel Bloody Wednesday verfilmt. Die Death-Metal-Band Macabre schrieb mit McMassacre einen Song über das Ereignis.
Aufgebrachte Bauern unter der Führung des Schafzüchters José Bové verwüsteten am 12. August 1999 den Rohbau einer McDonald’s-Filiale in der südfranzösischen Stadt Millau. Sie protestierten damit gegen Strafzölle auf französische Produkte wie Roquefortkäse, die die USA als „Vergeltungsmaßnahme“ einführte, als die Europäische Union sich ihrerseits zuvor dem Import von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln aus den USA verweigert hatte. Bové wurde als Anstifter dieser Aktion im Jahr 2000 zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.[66]
McDonald’s vertreibt durch die Spielzeugbeigabe in ihren Happy Meals weltweit die meisten Kinderspielsachen.[67] Die Beigabe dieser Spielsachen führt angeblich dazu, dass die Kinder mehr essen.[68] Im November 2010 beschloss der Stadtrat von San Francisco, dass die Abgabe von Gratisspielzeug zu Kindermenüs ab Dezember 2011 verboten ist.[69] McDonald’s umgeht das Verbot, indem es das Spielzeug für zehn Cent verkauft.[70]
Aufgrund der Vermüllung (englisch littering) durch achtlos weggeworfenen Verpackungsmüll der Kunden, beispielsweise auf umliegenden Parkplätzen, Wegen oder Grünanlagen, hat McDonalds verschiedene Initiativen wie „Anti-Littering“[71] oder „Gib Müll eine Abfuhr“[72] gestartet.
Kritik
Als Marktführer steht McDonald’s häufig stellvertretend für Fast Food und Systemgastronomie im Allgemeinen. Die Kritik bezieht sich zumeist auf Umweltschutz, Qualität und gesundheitliche Aspekte des Essens, Hygiene und Arbeitsbedingungen (McJobs). Öffentliche Aufmerksamkeit erlangten u. a. folgende Aktionen und Berichte:
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warf McDonald’s in ihrem Bericht „Eating up the Amazon“ von 2006 vor, für den Rückgang des brasilianischen Regenwaldes mitverantwortlich zu sein. Greenpeace sieht einen Zusammengang zwischen dem Konsum von Fleisch und dem Sojabohnenanbau auf illegal gerodeten Flächen im Amazonasgebiet. Sojaschrot ist das wichtigste eiweißhaltige Futtermittel in der Tiermast. Deshalb wurde McDonald’s in der Studie beispielhaft auch für andere Restaurants und Supermarktketten genannt.[73][74]
Weitere Proteste von Greenpeace folgten unter anderem vor McDonald’s-Filialen. Das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise blockierte den Hafen des Hauptsojaexporteurs Cargill in Santarem. Im Anschluss an die Proteste entschied sich McDonald’s mit Greenpeace zusammenzuarbeiten. In McDonald’s Produktpolitik war der Einkauf von Fleisch aus Amazonasgebiet bereits ausgeschlossen, deshalb einigte man sich in diesem Punkt sehr schnell. Greenpeace und McDonald’s stellten eine Expertengruppe zusammen und besuchten im Januar 2007 Brasilien, um die Problematik zu verhandeln. Cargill, das zuerst kein dringendes Problem in seiner Geschäftspolitik sah, konnte von dem Expertenteam überzeugt werden. Cargill half selbst, die restlichen Sojaexporteure zur Zustimmung zu bewegen. Die Lösung bestand darin, die Bauern zu zwingen, ihre Flächen wieder aufzuforsten. Andernfalls würde ihr Soja nicht gekauft werden.[75][76]
McDonald’s fordert von potentiellen Franchisenehmern Angaben über nichteheliche Beziehungen, „körperliche Leiden“ sowie über „Datum und Anlass der letzten ärztlichen Untersuchung“.[77][78]
In seinem Buch Ganz unten kritisierte Günter Wallraff 1985 die damaligen Arbeits- und Hygienebedingungen eines McDonald’s-Restaurants in Deutschland.[79]
In einer Studie der Sozialforschungsstelle Dortmund wird dem Unternehmen vorgeworfen, dass es die Bildung von Betriebsräten an einzelnen Standorten aktiv behindert.[80][81][82][83]
Jamie Oliver kritisierte in seiner TV-Sendung „Jamie Oliver’s Food Revolution“, McDonald’s, Taco Bell oder Burger King hätten in den USA Fleischprodukte unter Einsatz von Ammoniumhydroxid (in Wasser gelöstem Ammoniak) behandelt, dessen Siedepunkt unterhalb dem von Wasser liegt, um Salmonellen und E. coli-Bakterien abzutöten.[84] McDonald’s Qualitätsmanager Todd Bacon hatte bereits vor der Sendung Anfang 2011 bekanntgegeben, dieses Produktionsverfahren einzustellen.[85]
Im Jahr 2014 beendete McDonald’s europaweit seine Selbstverpflichtung, bei der Hühnermast auf gentechnisch veränderte Futtermittel zu verzichten. Berechnungen von Greenpeace zufolge würde sich ein Chickenburger um weniger als einen Cent verteuern, wenn McDonald’s weiterhin auf gentechnisch veränderte Futtermittel verzichten würde.[86]
Das Schwarzbuch Markenfirmen erwähnte McDonald’s. Der internationale Gewerkschaftsbund PSI teilte im Mai 2015 mit, dass McDonald’s durch geschickte Steuerpraktiken zwischen 2009 und 2013 rund 1,8 Milliarden Dollar eingespart haben soll. Der Konzern soll Zahlungen gezielt in Steueroasen geleitet haben, wo das Unternehmen 42 Tochtergesellschaften betreibt – McDonald’s gab für das Jahr 2014 11 Tochtergesellschaften an. Einnahmen aus Europa seien häufig nach Luxemburg gegangen, solche aus Australien nach Singapur.[87][88]
Filme
Super Size Me von Morgan Spurlock (2004)
Der McDonald’s Check, WDR
15 Dinge, die Sie über McDonald's wissen müssen, Sat.1
Quelle
Hierzu eine Anmerkung: Betreff der tatsache das MC Donald auf dem Heiligen Berg eine Centrale eröffnet hat, nennt man den MC Ribb auch Jesusbürger.
Kann auch in jeder MC Donald Filliale so bestellt werden.
Probiert es aus, es ist so.
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