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Die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft

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Die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft Empty Die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft

Beitrag  Andy So Okt 16, 2016 9:11 pm

Die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft bestand von Ende 1920 bis zum Anfang 1993 (in den letzten Jahren als GmbH). Der Sitz des Unternehmens war Hamburg, eine Zweigniederlassung war in Emden. 1989 wurde der Firmensitz nach Tangstedt in Schleswig Holstein verlegt. Die Frigga war schwerpunktmäßig im Erz- und Kohlefrachtgeschäft tätig und diente als Zubringer für deutsche Stahlerzeuger.

Die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft 220px-Flagge_Seereederei_Frigga.svg
Logo der Seereederei Frigga

Geschichte
Gründung

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Aufgrund des schnell steigenden Bedarfs an Kohle und Erz und der Abhängigkeit von ausländischen Reedereien, am 9. Dezember 1920 die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft unter Führung der Westfälischen Transport Aktien Gesellschaft mit einem Grundkapital von 10 Mio. Mark gegründet. Karl Diedrichs, Generaldirektor der Westfälischen Transport AG, knüpfte die Verbindungen zu maßgeblichen Unternehmen der deutschen Kohleerzeuger und Stahlindustrie, die auf diese Weise die Rohstoffversorgung ihrer Betriebe sichern wollten.
Aufbau

Das erste Schiff der Reederei war das 1904 in England gebaute und im Oktober 1921 aus den Niederlanden gekaufte Schiff „Baldur“ (3.100 tdw). Schon das zweite Schiff, die „Heimdal“ (3.300 tdw), war ein Neubau im Auftrag der Reederei. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde das Aktienkapital mehrmals erhöht und im Zuge der Währungsreform umgestellt. 1939 belief sich das Kapital auf 6,6 Millionen RM. Die Flotte wuchs auf 12 Schiffe. Die Anteilseigner waren zu diesem Zeitpunkt:

Westfälische Transport-AG (25 %),
Frachtcontor GmbH (25 %),
Vereinigte Stahlwerke AG (42,42 %)
Hoesch AG (7,58 %)

Die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft 220px-Aktie_Frigga
Aktie der Frigga von 1954

Während des Krieges stand die Reederei unter staatlicher Zwangsbewirtschaftung. Alle Schiffe gingen durch Kriegseinwirkung verloren. Zwei der Schiffe konnten danach gehoben und nach einigen Schwierigkeiten von den Alliierten zurückerlangt werden. Für kurze Zeit führte die Frigga gewissermaßen das Flaggschiff der deutschen Handelsmarine, als Ende 1949 das 8.430 tdw Schiff „Frigga“, als zu dieser Zeit größtes deutsches Handelsschiff, seinen Dienst wieder aufnahm. Die Flotte der Frigga wurde in der Folgezeit kontinuierlich ausgebaut, bis hin zu drei 145.000 tdw Massengutfrachtern. Die Reederei besaß zu Spitzenzeiten 12 eigene Schiffe und bereederte fünf weitere Schiffe im Eigentum der Rheinstahl AG und der Thyssen AG in Bareboat-Charter über Tochtergesellschaften.
Niedergang

Ende der 1960er Jahre verloren die Kohlefrachten an Bedeutung. Darum wurden die Anteile entsprechend dem veränderten Nutzen der Reederei für die Eigner neu verteilt. Die Anteilseigner hatten sich bis dahin durch Unternehmensfusionen oder -übernahmen bereits verändert. Ab 1970 gehörte die Frigga zu je einem Drittel der August-Thyssen-Hütte AG, der Hoesch AG und der Beteiligungsgesellschaft KMR (Krupp, Mannesmann, Rheinstahl). 1970/71 wurde von Blohm & Voss mit der Widar (79.000 BRT, 146.000 tdw) der größte Trockenfrachter unter deutsche Flagge gebaut und an Frigga abgeliefert.

Ab Ende der 1970er Jahre brach auch das Stahlgeschäft ein und gleichzeitig wirkten sich der steigende Ölpreis und Standortnachteile einer deutschen Reederei zunehmend aus. Die spezialisierten Schiffe der Frigga-Flotte konnten kaum für andere Frachten benutzt werden. Durch die Übernahme von Rheinstahl wurde Thyssen 1977 größter Aktionär. Die Anteilseigner benötigten die Transportkapazität ihrer Flotte immer weniger und waren an einer Umorientierung des Unternehmens nicht interessiert, stattdessen wurde die Flotte immer weiter reduziert.

Im Oktober 1984 fassten die Aktionäre den Entschluss, den Reedereibetrieb einzustellen. Die 15 Mitarbeiter der Verwaltung und noch 160 Personen des fahrenden Personals wurden überwiegend in andere Tätigkeiten vermittelt. Die AG wurde in eine GmbH umgewandelt und 1989 der Sitz des Unternehmens nach Tangstedt verlegt. Die beiden letzten Schiffe „Aegir“ und „Brage“ (je 82.325 tdw) wurden nach Panama ausgeflaggt und von „C.F. Ahrenkiel GmbH & Co“ bereedert. 1991 wurden auch die letzten Schiffe verkauft und die Seereederei Frigga 1993 schließlich aus dem Handelsregister gelöscht.

Die Flotte

Die Seereederei „Frigga“ Aktiengesellschaft 1024px-Stamps_of_Germany_%28Berlin%29_1977%2C_MiNr_547
Massengutfrachter „Widar“, Briefmarke 1977

Unter der Flagge der Frigga fuhren im Laufe der Zeit 44 Schiffe. Einige davon waren im Eigentum anderer Gesellschaften, wie der Rheinstahl AG, wurden jedoch von der Frigga bereedert. Die Namen der Schiffe entstammten vielfach der germanischen Mythologie oder waren nach bedeutenden Persönlichkeiten der anteilseignenden Gesellschaften benannt. In der Anfangszeit wurden die Schiffe meistens gebraucht von anderen Reedereien gekauft. Ab Mitte der 1950er Jahre handelte es sich fast ausnahmslos um Neubauten im Auftrag der Frigga.

Die Frigga ließ viele ihrer Schiffsneubauten von den Nordseewerken in Emden fertigen, die zum anteilseignenden Rheinstahl-Konzern gehörte. Auch ein Großteil der Besatzungen stammte aus Ostfriesland. Aufgrund ihrer strikten Ausrichtung auf den Erz- und Kohlemassenguttransport, war die Reederei mit ihren Aufträgen oft in diesem Schiffbausegment innovativ tätig.

Hier sind die Schiffe geordnet nach der Dienstzeit bei der Frigga aufgeführt, da die Namen zum Teil mehrfach verwendet wurden zur Unterscheidung noch mit dem Jahr des Stapellaufes.

1921–23 DS Harald (1904)
1921–25 DS Baldur (1921)
1922–40 DS Heimdal (1921)
1922–26 DS Odin (1921)
1922–44 DS Thor (1922)
1924–27 DS Braga (1901)
1923–43 DS Aegir (1923)
1927–40 DS August Thyssen (1923)
1924–62 DS Frigga (1924)
1929–44 DS Odin (1928)
1933–40 DS Albert Janus (1928)
1929–40 DS Baldur (1929)
1936–41 DS Widar (1935)
1936–42 DS Hödur (1913)
1938–40 DS Brage (1937)
1939–56 DS Hermod (1922)
1940–45 DS Vale (1939)
1941–44 DS Albert Janus (1916)
1950–58 DS Thor (1918)
1952–64 MS Odin (1951)
1952–64 MS Baldur (1951)
1953–67 MS Widar (1953)
1954–63 DS Heimdal (1944)
1955–66 MS Aegir (1955)
1956–66 MS Brage (1956)
1956–62 DS August Thyssen (1943)
1954–71 MS Hödur (1954)
1957–72 MS Vale (1957)
1958–70 MS Otto Springorum (1958)
1958–66 MS Fritz Thyssen (1958)
1958–69 MS Rheinstahl (1958)
1958–69 MS Arenberg (1958)
1958–69 MS Albert Vögler (1958)
1959–69 MS Anita Thyssen (1959)
1959–64 MS Albert Janus (1959)
1963–73 MS Frigga (1963)
1965–82 MS Odin (1965)
1965–83 MS Fritz Thyssen (1965)
1966–78 MS Baldur (1966)
1968–91 MS Aegir (1968)
1968–91 MS Brage (1968)
1971–84 MS Widar (1971)
1973–84 MS Thor (1972)
1973–85 MS Hermod (1973)


Quelle
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