K.K. Bridgestone
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K.K. Bridgestone
K.K. Bridgestone (jap. 株式会社ブリヂストン, Kabushiki-gaisha Burijisuton, engl. Bridgestone Corporation), gelistet im Nikkei 225, ist weltweit der größte Reifenhersteller für Pkw, Busse, Lkw und Spezialfahrzeuge. Das Unternehmen wurde 1931 in Japan gegründet und beschäftigt weltweit 144.000 Mitarbeiter. Beim Umsatz im Bereich der Gummiverarbeitung ist das japanische Unternehmen weltweit führend.
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3830800003
Gründung 1931
Sitz Chūō, Tokio, Japan
Leitung Shōshi Arakawa, CEO
Mitarbeiter 144.303 (2015)[1]
Umsatz 3,79 Bio. ¥ (33,32 Mrd. €) (2015)[1]
Branche Automobilzulieferer, Motorradhersteller, Reifenhersteller
Website www.bridgestone.com
Geschichte
Bridgestone Firmensitz
Bridgestone wurde 1931 von Ishibashi Shōjirō (石橋 正二郎) in der Stadt Kurume in Japan gegründet. Der Name Bridgestone entstand aus einer wörtlichen Übersetzung und Transposition von ishibashi, was im Englischen mit „stone bridge“ (Steinbrücke) zu übersetzen ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Bridgestone mit der Produktion von Motor- und Fahrrädern, sein Haupteinkommen erzielte das Unternehmen aber mit dem Verkauf von Reifen an andere Motorradhersteller wie Honda, Suzuki und Yamaha. 1970 wurde schließlich beschlossen, die Produktion von Motorrädern einzustellen. 1981 erzielte Bridgestone weltweit einen Jahresumsatz von 2,245 Milliarden US-Dollar und war nach Michelin, Goodyear und Firestone der viertgrößte Reifenhersteller mit einem Weltmarktanteil von 7,5 Prozent. Im Jahr 1988 übernahm Bridgestone den US-amerikanischen Reifenhersteller Firestone.
In Europa beschäftigt Bridgestone über 13.000 Mitarbeiter in 20 Vertriebsgesellschaften und sieben Produktionswerken. Die Werke sind in Béthune (Frankreich), Bari (Italien), Stargard sowie Posen (Polen), Burgos, Bilbao und Puente San Miguel (Spanien). Im belgischen Zeebrugge, in Madrid und im tschechischen Bor wurden europäische Logistikzentren gebaut, in Rom ein eigenes Technik- und Entwicklungszentrum. Gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft – der Reifenfachhandelskette First Stop Auto Service GmbH – hat die Bridgestone Deutschland GmbH ihren Sitz in Bad Homburg vor der Höhe. Insgesamt beschäftigen beide Gesellschaften deutschlandweit etwa 750 Mitarbeiter.
Positionierung auf dem Markt
Der Einstieg in den Formel-1-Sport im Jahre 1997 verlief erfolgreich. Durch die Verwendung von Bridgestone-Reifen durch die mehrfachen Weltmeister Michael Schumacher und Mika Häkkinen erweiterte sich die Zahl der Formel-1-Teams, die auf Bridgestone setzten. Bridgestone versorgte in der Saison 2005 die Formel-1-Teams Ferrari, Jordan und Minardi und zudem die Kartserie AvD Pro 2000 Rennkart Trophy mit Reifen. In der Saison 2006 wurden Ferrari, MF1 Racing, Toyota Racing, das Williams-Team und das neu gegründete Super-Aguri-F1-Team beliefert.
Nach dem Ausstieg des französischen Konkurrenten Michelin Ende 2006 aus der Formel 1 war Bridgestone einziger Reifenlieferant in der Formel 1. Grund war die von der FIA festgelegte Regeländerung, nach der ab der Saison 2007 Einheitsreifen von einem Hersteller eingesetzt werden müssen, um Kosten zu sparen. Nach der Saison 2010 stieg Bridgestone aus der Formel 1 aus. Das Unternehmen will die Ressourcen stärker auf die Entwicklung innovativer Technologie und strategischer Produkte ausrichten, die den Zielen des Unternehmens dienen, hieß es.[2]
Für die Rennserien Champ Car und Indy Racing League (IRL) dagegen ist Bridgestone der exklusive, in der GP2-Serie derzeit der alleinige Ausrüster. Fünf Teams im Bereich der MotoGP verwendeten bis inklusive 2008 Bridgestone-Reifen, darunter Ducati Marlboro, Kawasaki Racing und Honda Gresini. Seit 2009 ist Bridgestone alleiniger Ausrüster der MotoGP-WM.
Der Umsatz von Bridgestone betrug im Jahr 2006 19 Milliarden Euro, ein Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wegen Preisabsprachen und Aufteilung des Marktes für Marineschläuche (Kartell) von 1986 bis 2007 mit vier anderen Herstellern muss Bridgestone 58,5 Mio. Euro Geldbuße an die EU-Kasse zahlen.[3]
Produkte
Bridgestone Potenza F1 Reifen in der Formel 1
Die Herstellung und die Zulieferung von Pkw-Reifen ist das Hauptgeschäft von Bridgestone, und zwar als Erstausrüster für Neuwagen oder im Ersatzgeschäft mit den Reifenhändlern. Ebenfalls von großer Bedeutung sind die Produktion und der Vertrieb von Reifen für Motorräder, Lkw und Erdbewegungsmaschinen.
Darüber hinaus ist die Bridgestone Corporation unter anderem Hersteller von Produkten für die Schifffahrtsindustrie, von Golf- und Tennisartikeln sowie über die Tochter Bridgestone Cycle Fahrrädern.
Umwelt
Im September 2007 veröffentlichte Bridgestone Europe einen Umweltbericht, der die Verpflichtung des Unternehmens zu hohen Umweltstandards und die unternommenen Schritte zum Erreichen dieser Standards vorstellt. Inwieweit sich die Bridgestone-Produkte und die einzelnen Fertigungsverfahren auf die Umwelt auswirken, wird dabei in Form einer Ökobilanz erklärt – und zwar zu den Punkten Gewinnung der Rohstoffe, Fertigung, Wiederaufbereitung und Entsorgung. Auch für den Verbraucher bietet der Bericht die Möglichkeit, sich über umweltschonendes Verhalten durch entsprechende Pflege und Wartung der Produkte zu informieren.
Kritik
2007 erhielt die Firma den „Public Eye Global Award“ – eine Negativwertung, um Firmen anlässlich des Weltwirtschaftsforums WEF an ihre soziale und ökologische Verantwortung zu erinnern. Die Prämierung begründen die Veranstalter mit den der Sklaverei ähnlichen Verhältnissen auf den Gummiplantagen des Reifenherstellers im westafrikanischen Liberia, wo Kinderarbeit und Umweltverschmutzung an der Tagesordnung seien.[4]
Engagement und Projekte
Dem Bewegungsmangel von Kindern entgegenwirken soll die von der Deutschen Verkehrswacht ins Leben gerufene Aktion „move it“, die Bridgestone gemeinsam mit den Team-Reifenhändlern unterstützt. So werden an Kindergärten gelbe Boxen mit Bällen, Frisbeescheiben, Jonglier- und Schwungtüchern verteilt. Die Kinder können so ihr Reaktionsvermögen und ihre Balance spielend trainieren.
Als Hauptsponsor engagiert sich Bridgestone bei der Sicherheitsinitiative „Erst denken — dann lenken“, die in Deutschland vom Automobilclub von Deutschland (AvD) organisiert wird und Teil der weltweiten FIA-Initiative „Think before you drive“ ist. Sie wurde 2005 erstmals von Michael Schumacher beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim präsentiert. Dabei wurde in Form von Comics mit einem „Crash Test Dummy“ als Experten im Internet und in einer Info-Broschüre Risikofaktoren, die zu einem Unfall führen können, bewusst gemacht und gezeigt, wie man sie vermeiden kann.
In den Jahren 2007/2008 sowie 2009/2010 nahm Bridgestone die Marken-Auszeichnung „Superbrand Germany“ entgegen. Kriterien für die Auswahl sind dabei die Markendominanz und -akzeptanz, Kundenbindung, Langlebigkeit der Marke und der Markenwert des Unternehmens.[5]
Kunstmuseum
Bridgestone Museum of Art in Tokio
Seit 1952 befindet sich im Tokioter Firmensitz des Unternehmens das vom Firmengründer gestiftete Bridgestone Museum of Art mit westlicher und japanischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
Quelle
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3830800003
Gründung 1931
Sitz Chūō, Tokio, Japan
Leitung Shōshi Arakawa, CEO
Mitarbeiter 144.303 (2015)[1]
Umsatz 3,79 Bio. ¥ (33,32 Mrd. €) (2015)[1]
Branche Automobilzulieferer, Motorradhersteller, Reifenhersteller
Website www.bridgestone.com
Geschichte
Bridgestone Firmensitz
Bridgestone wurde 1931 von Ishibashi Shōjirō (石橋 正二郎) in der Stadt Kurume in Japan gegründet. Der Name Bridgestone entstand aus einer wörtlichen Übersetzung und Transposition von ishibashi, was im Englischen mit „stone bridge“ (Steinbrücke) zu übersetzen ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Bridgestone mit der Produktion von Motor- und Fahrrädern, sein Haupteinkommen erzielte das Unternehmen aber mit dem Verkauf von Reifen an andere Motorradhersteller wie Honda, Suzuki und Yamaha. 1970 wurde schließlich beschlossen, die Produktion von Motorrädern einzustellen. 1981 erzielte Bridgestone weltweit einen Jahresumsatz von 2,245 Milliarden US-Dollar und war nach Michelin, Goodyear und Firestone der viertgrößte Reifenhersteller mit einem Weltmarktanteil von 7,5 Prozent. Im Jahr 1988 übernahm Bridgestone den US-amerikanischen Reifenhersteller Firestone.
In Europa beschäftigt Bridgestone über 13.000 Mitarbeiter in 20 Vertriebsgesellschaften und sieben Produktionswerken. Die Werke sind in Béthune (Frankreich), Bari (Italien), Stargard sowie Posen (Polen), Burgos, Bilbao und Puente San Miguel (Spanien). Im belgischen Zeebrugge, in Madrid und im tschechischen Bor wurden europäische Logistikzentren gebaut, in Rom ein eigenes Technik- und Entwicklungszentrum. Gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft – der Reifenfachhandelskette First Stop Auto Service GmbH – hat die Bridgestone Deutschland GmbH ihren Sitz in Bad Homburg vor der Höhe. Insgesamt beschäftigen beide Gesellschaften deutschlandweit etwa 750 Mitarbeiter.
Positionierung auf dem Markt
Der Einstieg in den Formel-1-Sport im Jahre 1997 verlief erfolgreich. Durch die Verwendung von Bridgestone-Reifen durch die mehrfachen Weltmeister Michael Schumacher und Mika Häkkinen erweiterte sich die Zahl der Formel-1-Teams, die auf Bridgestone setzten. Bridgestone versorgte in der Saison 2005 die Formel-1-Teams Ferrari, Jordan und Minardi und zudem die Kartserie AvD Pro 2000 Rennkart Trophy mit Reifen. In der Saison 2006 wurden Ferrari, MF1 Racing, Toyota Racing, das Williams-Team und das neu gegründete Super-Aguri-F1-Team beliefert.
Nach dem Ausstieg des französischen Konkurrenten Michelin Ende 2006 aus der Formel 1 war Bridgestone einziger Reifenlieferant in der Formel 1. Grund war die von der FIA festgelegte Regeländerung, nach der ab der Saison 2007 Einheitsreifen von einem Hersteller eingesetzt werden müssen, um Kosten zu sparen. Nach der Saison 2010 stieg Bridgestone aus der Formel 1 aus. Das Unternehmen will die Ressourcen stärker auf die Entwicklung innovativer Technologie und strategischer Produkte ausrichten, die den Zielen des Unternehmens dienen, hieß es.[2]
Für die Rennserien Champ Car und Indy Racing League (IRL) dagegen ist Bridgestone der exklusive, in der GP2-Serie derzeit der alleinige Ausrüster. Fünf Teams im Bereich der MotoGP verwendeten bis inklusive 2008 Bridgestone-Reifen, darunter Ducati Marlboro, Kawasaki Racing und Honda Gresini. Seit 2009 ist Bridgestone alleiniger Ausrüster der MotoGP-WM.
Der Umsatz von Bridgestone betrug im Jahr 2006 19 Milliarden Euro, ein Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wegen Preisabsprachen und Aufteilung des Marktes für Marineschläuche (Kartell) von 1986 bis 2007 mit vier anderen Herstellern muss Bridgestone 58,5 Mio. Euro Geldbuße an die EU-Kasse zahlen.[3]
Produkte
Bridgestone Potenza F1 Reifen in der Formel 1
Die Herstellung und die Zulieferung von Pkw-Reifen ist das Hauptgeschäft von Bridgestone, und zwar als Erstausrüster für Neuwagen oder im Ersatzgeschäft mit den Reifenhändlern. Ebenfalls von großer Bedeutung sind die Produktion und der Vertrieb von Reifen für Motorräder, Lkw und Erdbewegungsmaschinen.
Darüber hinaus ist die Bridgestone Corporation unter anderem Hersteller von Produkten für die Schifffahrtsindustrie, von Golf- und Tennisartikeln sowie über die Tochter Bridgestone Cycle Fahrrädern.
Umwelt
Im September 2007 veröffentlichte Bridgestone Europe einen Umweltbericht, der die Verpflichtung des Unternehmens zu hohen Umweltstandards und die unternommenen Schritte zum Erreichen dieser Standards vorstellt. Inwieweit sich die Bridgestone-Produkte und die einzelnen Fertigungsverfahren auf die Umwelt auswirken, wird dabei in Form einer Ökobilanz erklärt – und zwar zu den Punkten Gewinnung der Rohstoffe, Fertigung, Wiederaufbereitung und Entsorgung. Auch für den Verbraucher bietet der Bericht die Möglichkeit, sich über umweltschonendes Verhalten durch entsprechende Pflege und Wartung der Produkte zu informieren.
Kritik
2007 erhielt die Firma den „Public Eye Global Award“ – eine Negativwertung, um Firmen anlässlich des Weltwirtschaftsforums WEF an ihre soziale und ökologische Verantwortung zu erinnern. Die Prämierung begründen die Veranstalter mit den der Sklaverei ähnlichen Verhältnissen auf den Gummiplantagen des Reifenherstellers im westafrikanischen Liberia, wo Kinderarbeit und Umweltverschmutzung an der Tagesordnung seien.[4]
Engagement und Projekte
Dem Bewegungsmangel von Kindern entgegenwirken soll die von der Deutschen Verkehrswacht ins Leben gerufene Aktion „move it“, die Bridgestone gemeinsam mit den Team-Reifenhändlern unterstützt. So werden an Kindergärten gelbe Boxen mit Bällen, Frisbeescheiben, Jonglier- und Schwungtüchern verteilt. Die Kinder können so ihr Reaktionsvermögen und ihre Balance spielend trainieren.
Als Hauptsponsor engagiert sich Bridgestone bei der Sicherheitsinitiative „Erst denken — dann lenken“, die in Deutschland vom Automobilclub von Deutschland (AvD) organisiert wird und Teil der weltweiten FIA-Initiative „Think before you drive“ ist. Sie wurde 2005 erstmals von Michael Schumacher beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim präsentiert. Dabei wurde in Form von Comics mit einem „Crash Test Dummy“ als Experten im Internet und in einer Info-Broschüre Risikofaktoren, die zu einem Unfall führen können, bewusst gemacht und gezeigt, wie man sie vermeiden kann.
In den Jahren 2007/2008 sowie 2009/2010 nahm Bridgestone die Marken-Auszeichnung „Superbrand Germany“ entgegen. Kriterien für die Auswahl sind dabei die Markendominanz und -akzeptanz, Kundenbindung, Langlebigkeit der Marke und der Markenwert des Unternehmens.[5]
Kunstmuseum
Bridgestone Museum of Art in Tokio
Seit 1952 befindet sich im Tokioter Firmensitz des Unternehmens das vom Firmengründer gestiftete Bridgestone Museum of Art mit westlicher und japanischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
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