Valmet Automotive (bis 1995 Saab-Valmet)
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Valmet Automotive (bis 1995 Saab-Valmet)
Valmet Automotive (bis 1995 Saab-Valmet) ist ein finnischer Auftragsfertiger im Automobilbereich, der seit 2013 für die Daimler AG Fahrzeuge der Mercedes-Benz A-Klasse herstellt.
Valmet Automotive Oy
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1968
Sitz Uusikaupunki, Finnland
Leitung Ilpo Korhonen (Präsident)
Mitarbeiter 1700 (2014)[1]
Umsatz 300 Mill. € (2014)[1]
Branche Automobilhersteller
Website www.valmet-automotive.com
Produktionsstart bei Valmet 2011: der Fisker Karma von Fisker Automotive
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1968 unter dem Namen Saab-Valmet in Uusikaupunki, Finnland, als ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen der finnischen Valmet und der schwedischen Saab-Scania AB gegründet. Das Ziel war es, in Finnland automobiltechnisches Know-how zu entwickeln, ein Lieferantennetzwerk aufzubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das erste Fahrzeug, ein Saab 96, wurde am 13. November 1969 ausgeliefert. 1992 wurde Valmet der alleinige Eigentümer. Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen in Valmet Automotive umbenannt. Nach dem Zusammenschluss der Unternehmen Rauma und Valmet im Jahr 1999 wurde die Metso Corporation der Eigentümer von Valmet Automotive.
Der Automobil-Bereich zählt nicht zu Metsos Kerngeschäft. Aufgrund der positiven Entwicklungsmöglichkeiten dieses Sektors entschloss sich Metso daher, externe Investoren ins Boot zu holen. Zusammen mit den finnischen Beteiligungsgesellschaften Pontos Group und Suomen Teollisuussijoitus (dt. Finnlands Industriebeteiligungen) wurde die Kapitalgrundlage des Unternehmens gestärkt. Beide Finanzinvestoren investierten jeweils zehn Millionen Euro in Valmet Automotive und erhielten damit insgesamt 34 Prozent der Aktien von Valmet Automotive.[2]
Im Rahmen der Fokussierung auf sein Kerngeschäft verkaufte Metso zu Beginn des Jahres 2015 auch seine restlichen Aktien. Dadurch erhöhte sich der Anteil von Pontus und Teollisuussijoitus auf jeweils 47,5 Prozent, die restlichen 5 Prozent wurden an die Geschäftsführung des Unternehmens übertragen.[3]
Als das Automobilwerk im Jahr 1969 die Produktion in Uusikaupunki aufnahm, war das vorrangige Ziel, Saab-Fahrzeuge für den finnischen Markt zu fertigen. Die hohe Qualität und die Flexibilität der Produktion öffneten aber auch die Türen zu den Exportmärkten.
Nachdem das Ende der Produktion des Saab 96 absehbar war, wurde der Talbot Horizon 1979 als Nachfolger in Produktion genommen. Das Fahrzeug wurde von Saab-Valmet mit in Finnland entwickelten Teilen weiterentwickelt. Dadurch eignete sich das Fahrzeug gut für die extremen finnischen Verhältnisse. Der Saab-Valmet Horizon wurde über den Saab-Vertrieb in Finnland verkauft. Der Erfolg des Horizon führte dazu, dass wenig später auch die Modelle Talbot 1510 und Talbot Solara nach den gleichen Vorgaben produziert werden konnten. Insgesamt wurden von 1979 bis 1985 31.978 Talbot-Fahrzeuge hergestellt.
Der von Saab-Valmet entwickelte Saab Finlandia führte zum auch exportierten Saab 900 CD. Durch die beim 900 CD erworbene Erfahrung erhielt das Unternehmen den Entwicklungs- und Produktionsauftrag für das Saab 900 Cabriolet.
Zum Beispiel wurden im Jahr 1986 die folgenden Modelle gefertigt: Saab 90, Saab 900, Saab 900 CD, Saab 900 Cabriolet und Saab 9000. Im Rekordjahr 1992 betrug die Produktionsstückzahl von Saab und Opel-Calibra-Fahrzeugen insgesamt 46.688 Einheiten.[1] Die Saab-Produktion wurde im April 2003 mit dem Saab 9-3 der 1. Generation eingestellt. Ab 1997 (September) bis 2010 wurde in Uusikaupunki der Porsche Boxster in einer Stückzahl von 168.495 gebaut. Von Herbst 2005 bis Frühjahr 2011 wurden zudem 59.413 Porsche Cayman montiert. Im Herbst 2010 wurde die Vorserie des Fisker Karma gestartet.
Seit dem 30. August 2013 wird, wie im Sommer 2012 angekündigt,[4] in Zusammenarbeit mit der Daimler AG die Mercedes-Benz A-Klasse auch in Uusikaupunki hergestellt. Die Produktionsmenge wurde von 7.600 Fahrzeugen im Jahr 2013 auf 45.000 im Jahr 2014 gesteigert.[1] Bis 2016 ist die Produktion von mehr als 100.000 Fahrzeugen vorgesehen.[5] Ebenfalls seit 2012 besteht eine Kooperation mit dem russischen Sportwagenhersteller Marussia.[6]
Die Pkw von Valmet Automotive/Saab-Valmet
Saab 95, 1969–1975
Saab 96, 1969–1980
Saab 99, 1969–1984
Saab Finlandia, 1977–1978
Saab 900, 1978–1998
Saab-Valmet Horizon, 1979–1985
Talbot 1510, Talbot Solara, 1979–1985
Saab 90, 1984–1987
Saab 9000, 1986–1990
Opel Calibra, 1991–1997
Lada Samara Baltic, 1996–1998
Porsche Boxster, 1997–2010
Saab 9-3, 1999–2003
Porsche Cayman, 2005–2011
Garia Golf Car, seit 2009
Think City, 2009–2011
Fisker Karma, seit 2011
Mercedes-Benz A-Klasse, seit 2013
Prototypen und Studien
Prototyp des Saab 9000 Cabriolets
Schon zur Zeit von Saab-Valmet hat das Unternehmen Prototypen gebaut, die jedoch nicht in die Öffentlichkeit gelangten. Dies änderte sich nach der Übernahme der Saab-Geschäftsanteile: nun wurden diese Fahrzeuge, meist zum Genfer Automobilsalon, öffentlich ausgestellt. Hier die wichtigsten:
Saab 9000 Cabriolet (1989)
Ecobus (1994)
Saab 900 II Coupe
Opel Calibra Cabriolet
Isatis auf Saab-Basis (1996)
Boréal auf Opel-Basis (1997)
Honda CR-V open air (1998)
Zerone auf Porsche-Basis (1999)
Hatric auf Volvo-Basis (2001)
Volvo C70 Coupé Cabriolet (2002)
Thunderbird Retractable Glass Roof (2003)
Audi A4 Coupé Cabrio (2004)
Audi A4 Coupé Cabrio II (2006)
Electric concept vehicle „Eva“ (2010)
Dachsysteme
Ende 2010 hat die Dachsparte der ehemaligen Karmanngruppe den Automobil-Bereich von Valmet ergänzt. Erworben wurden die Standorte in Osnabrück mit 350 Mitarbeitern und Żary (Polen) mit 396 Mitarbeitern.[2] Aktuell gefertigt werden die Dachmodule für die Cabrio-Modelle von Bentley, BMW/Mini, Mercedes-Benz und Renault. Valmet ergänzt mit dieser Übernahme das Cabrio-Know-how sowie die Kapazität in Entwicklung und Modulherstellung erheblich.
Aktuelle Kooperationen
Auf der Genfer Motorschau wurde die Kooperation mit dem Projekt Think City (Elektroauto aus Norwegen mit Zebra-Batterietechnik) promotet.
Quelle
Valmet Automotive Oy
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1968
Sitz Uusikaupunki, Finnland
Leitung Ilpo Korhonen (Präsident)
Mitarbeiter 1700 (2014)[1]
Umsatz 300 Mill. € (2014)[1]
Branche Automobilhersteller
Website www.valmet-automotive.com
Produktionsstart bei Valmet 2011: der Fisker Karma von Fisker Automotive
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1968 unter dem Namen Saab-Valmet in Uusikaupunki, Finnland, als ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen der finnischen Valmet und der schwedischen Saab-Scania AB gegründet. Das Ziel war es, in Finnland automobiltechnisches Know-how zu entwickeln, ein Lieferantennetzwerk aufzubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das erste Fahrzeug, ein Saab 96, wurde am 13. November 1969 ausgeliefert. 1992 wurde Valmet der alleinige Eigentümer. Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen in Valmet Automotive umbenannt. Nach dem Zusammenschluss der Unternehmen Rauma und Valmet im Jahr 1999 wurde die Metso Corporation der Eigentümer von Valmet Automotive.
Der Automobil-Bereich zählt nicht zu Metsos Kerngeschäft. Aufgrund der positiven Entwicklungsmöglichkeiten dieses Sektors entschloss sich Metso daher, externe Investoren ins Boot zu holen. Zusammen mit den finnischen Beteiligungsgesellschaften Pontos Group und Suomen Teollisuussijoitus (dt. Finnlands Industriebeteiligungen) wurde die Kapitalgrundlage des Unternehmens gestärkt. Beide Finanzinvestoren investierten jeweils zehn Millionen Euro in Valmet Automotive und erhielten damit insgesamt 34 Prozent der Aktien von Valmet Automotive.[2]
Im Rahmen der Fokussierung auf sein Kerngeschäft verkaufte Metso zu Beginn des Jahres 2015 auch seine restlichen Aktien. Dadurch erhöhte sich der Anteil von Pontus und Teollisuussijoitus auf jeweils 47,5 Prozent, die restlichen 5 Prozent wurden an die Geschäftsführung des Unternehmens übertragen.[3]
Als das Automobilwerk im Jahr 1969 die Produktion in Uusikaupunki aufnahm, war das vorrangige Ziel, Saab-Fahrzeuge für den finnischen Markt zu fertigen. Die hohe Qualität und die Flexibilität der Produktion öffneten aber auch die Türen zu den Exportmärkten.
Nachdem das Ende der Produktion des Saab 96 absehbar war, wurde der Talbot Horizon 1979 als Nachfolger in Produktion genommen. Das Fahrzeug wurde von Saab-Valmet mit in Finnland entwickelten Teilen weiterentwickelt. Dadurch eignete sich das Fahrzeug gut für die extremen finnischen Verhältnisse. Der Saab-Valmet Horizon wurde über den Saab-Vertrieb in Finnland verkauft. Der Erfolg des Horizon führte dazu, dass wenig später auch die Modelle Talbot 1510 und Talbot Solara nach den gleichen Vorgaben produziert werden konnten. Insgesamt wurden von 1979 bis 1985 31.978 Talbot-Fahrzeuge hergestellt.
Der von Saab-Valmet entwickelte Saab Finlandia führte zum auch exportierten Saab 900 CD. Durch die beim 900 CD erworbene Erfahrung erhielt das Unternehmen den Entwicklungs- und Produktionsauftrag für das Saab 900 Cabriolet.
Zum Beispiel wurden im Jahr 1986 die folgenden Modelle gefertigt: Saab 90, Saab 900, Saab 900 CD, Saab 900 Cabriolet und Saab 9000. Im Rekordjahr 1992 betrug die Produktionsstückzahl von Saab und Opel-Calibra-Fahrzeugen insgesamt 46.688 Einheiten.[1] Die Saab-Produktion wurde im April 2003 mit dem Saab 9-3 der 1. Generation eingestellt. Ab 1997 (September) bis 2010 wurde in Uusikaupunki der Porsche Boxster in einer Stückzahl von 168.495 gebaut. Von Herbst 2005 bis Frühjahr 2011 wurden zudem 59.413 Porsche Cayman montiert. Im Herbst 2010 wurde die Vorserie des Fisker Karma gestartet.
Seit dem 30. August 2013 wird, wie im Sommer 2012 angekündigt,[4] in Zusammenarbeit mit der Daimler AG die Mercedes-Benz A-Klasse auch in Uusikaupunki hergestellt. Die Produktionsmenge wurde von 7.600 Fahrzeugen im Jahr 2013 auf 45.000 im Jahr 2014 gesteigert.[1] Bis 2016 ist die Produktion von mehr als 100.000 Fahrzeugen vorgesehen.[5] Ebenfalls seit 2012 besteht eine Kooperation mit dem russischen Sportwagenhersteller Marussia.[6]
Die Pkw von Valmet Automotive/Saab-Valmet
Saab 95, 1969–1975
Saab 96, 1969–1980
Saab 99, 1969–1984
Saab Finlandia, 1977–1978
Saab 900, 1978–1998
Saab-Valmet Horizon, 1979–1985
Talbot 1510, Talbot Solara, 1979–1985
Saab 90, 1984–1987
Saab 9000, 1986–1990
Opel Calibra, 1991–1997
Lada Samara Baltic, 1996–1998
Porsche Boxster, 1997–2010
Saab 9-3, 1999–2003
Porsche Cayman, 2005–2011
Garia Golf Car, seit 2009
Think City, 2009–2011
Fisker Karma, seit 2011
Mercedes-Benz A-Klasse, seit 2013
Prototypen und Studien
Prototyp des Saab 9000 Cabriolets
Schon zur Zeit von Saab-Valmet hat das Unternehmen Prototypen gebaut, die jedoch nicht in die Öffentlichkeit gelangten. Dies änderte sich nach der Übernahme der Saab-Geschäftsanteile: nun wurden diese Fahrzeuge, meist zum Genfer Automobilsalon, öffentlich ausgestellt. Hier die wichtigsten:
Saab 9000 Cabriolet (1989)
Ecobus (1994)
Saab 900 II Coupe
Opel Calibra Cabriolet
Isatis auf Saab-Basis (1996)
Boréal auf Opel-Basis (1997)
Honda CR-V open air (1998)
Zerone auf Porsche-Basis (1999)
Hatric auf Volvo-Basis (2001)
Volvo C70 Coupé Cabriolet (2002)
Thunderbird Retractable Glass Roof (2003)
Audi A4 Coupé Cabrio (2004)
Audi A4 Coupé Cabrio II (2006)
Electric concept vehicle „Eva“ (2010)
Dachsysteme
Ende 2010 hat die Dachsparte der ehemaligen Karmanngruppe den Automobil-Bereich von Valmet ergänzt. Erworben wurden die Standorte in Osnabrück mit 350 Mitarbeitern und Żary (Polen) mit 396 Mitarbeitern.[2] Aktuell gefertigt werden die Dachmodule für die Cabrio-Modelle von Bentley, BMW/Mini, Mercedes-Benz und Renault. Valmet ergänzt mit dieser Übernahme das Cabrio-Know-how sowie die Kapazität in Entwicklung und Modulherstellung erheblich.
Aktuelle Kooperationen
Auf der Genfer Motorschau wurde die Kooperation mit dem Projekt Think City (Elektroauto aus Norwegen mit Zebra-Batterietechnik) promotet.
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