Die Rocket Internet SE
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Die Rocket Internet SE
Die Rocket Internet SE mit Sitz in Berlin ist ein börsennotiertes deutsches Internetunternehmen mit Beteiligungen an unterschiedlichen Internet-Startups, darunter Home24, Westwing und Zalando. Es wurde im Jahr 2007 von den Brüdern Marc, Oliver und Alexander Samwer gegründet und war einst auch mit dem European Founders Fund, der Beteiligungsgesellschaft der Samwer-Brüder, verbunden.[2] Aushängeschild von Rocket Internet ist das Online-Versandhaus Zalando, an dessen Gründung Rocket Internet maßgeblich beteiligt war und bis heute eine Beteiligung hält.[3]
Der Börsenwert von Rocket Internet betrug im April 2015 rund 8 Mrd. €.[4]
Rechtsform SE (Societas Europaea)
ISIN DE000A12UKK6
Gründung 2007
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Oliver Samwer (CEO), Peter Kimpel (CFO), Alexander Kudlich (Group Managing Director)
Mitarbeiter 1496 (31. Dez. 2015)[1]
Umsatz 128,3 Mio. Euro (2015)[1]
Branche Beteiligungsgesellschaft (Risikokapital), Elektronischer Handel
Website www.rocket-internet.com/
Stand: 31. Dezember 2015
Geschäftsmodell
Rocket Internet geht Beteiligungen an Internetunternehmen in deren Gründungsphase ein, indem es mit jungen Gründerteams Unternehmen gründet und unmittelbares Risikokapital, unterschiedliche Infrastrukturdienstleistungen (Büroräume, IT-Unterstützung, Marketingdienstleistungen usw.), sowie Zugang zu einem Netzwerk aus Investoren bereitstellt. Zu ihrem Geschäft gehört das Halten, Verwalten und gegebenenfalls Verkaufen der Beteiligungen.[5] Dabei werden meist funktionierende Geschäftsmodelle aus den USA kopiert und international etabliert.[6] Häufig werden die Unternehmen nach wenigen Jahren wieder abgestoßen.[7]
Internationalisierung
Im Gegensatz zu vielen Internet-Unternehmen aus den USA setzt Rocket Internet gezielt auf die Entwicklung internationaler Märkte. Die Firma unterhält weltweit eine Vielzahl an Standorten. In den Unternehmen, an denen Rocket Internet Beteiligungen hält, arbeiten insgesamt rund 36.000 Mitarbeiter.[8][9][10][11]
Am 30. Juni 2016[12] wurde bekannt, dass Rocket Internet in Zusammenarbeit mit Google und McKinsey & Company den Startup-Preis DT50 ausschreibt. Mit dem Preis sollen Unternehmen aus der Tech-Szene in Europa, vielversprechendsten Startups und Scaleups sowie ein Startup im Bereich "Social Impact" ausgezeichnet werden[13][14].
Beteiligungen
Rocket Internet hält Beteiligungen unterschiedlicher Höhe an folgenden Unternehmen, welche teilweise direkt von Rocket Internet gegründet worden sind:[15] Bonativo, Carmudi, CupoNation, EasyTaxi, EatFirst, Fab Furnish, Foodpanda, Global Fashion Group (Lamoda, Namshi, Dafiti, Jabong und Zalora), Glossybox, HelloFresh, Helpling, Home24, Jumia, Kaymu, Lamudi, Lazada, Lendico, Linio, Nestpick, Paymill, Shopwings, SpaceWays, Spotcap, Tink, TravelBird, Traveloka, Tripda, Vendomo, Westwing, Wimdu, Zalando, Zanui, Zencap und ZipJet.
Im Februar 2015 erwarb Rocket Internet für einen Kaufpreis von 496 Millionen Euro eine 30 % Beteiligung an Delivery Hero, einem internationalen Netzwerk für Essens-Bestellungen.[16] Nur einen Monat später stockte Rocket Internet seine Beteiligung an Delivery Hero auf 38,5 % auf. Der operative Einfluss auf Delivery Hero gilt allerdings als beschränkt, da Rocket Internet weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat von Delivery Hero vertreten ist, und entgegen seiner üblichen Vorgehensweise als Investor und nicht als Inkubator auftrat.
Börsengang und Aktionärsstruktur
Am 1. Juli 2014 wandelte Rocket Internet seine Rechtsform von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft um,[17][18] der Börsengang war am 2. Oktober 2014.[19] Die Aktie war zunächst im Entry Standard notiert. Am 18. März 2015 änderte das Unternehmen seine Rechtsform in eine Europäische Gesellschaft (SE).[20] Im September 2016 wechselte die Aktie in den Prime Standard;[21] im Oktober 2016 wurde sie in den SDAX aufgenommen.
Am 31. Dezember 2015 hielt die Global Founders GmbH der Samwer-Brüder 38,1 % am Unternehmen Rocket Internet, Kinnevik 13,2 %, United Internet 8,3 %, Baillie Gifford 6,8 %, Philippine Long Distance Telephone Company (seit August 2016: PLDT) 6,1 % und Access Industries 6,0 %. 21,5 % der Aktien befanden sich in Streubesitz.[1]
Kritik
Das als „Klon-Schmiede“ bezeichnete Unternehmen wird immer wieder für seine Strategie kritisiert, das Geschäftsmodell anderer Firmen zu kopieren.[22]
Ende 2011 verließen 20 hochrangige der damals insgesamt 130 Mitarbeiter gleichzeitig das Unternehmen. Als Grund wurde nach übereinstimmenden Medienberichten Zeitdruck und eine damit verbundene „schlechte Qualität der neuen Produkte“ genannt sowie ein „ruppiger“ Umgang, was mit einem Strukturwandel hin zu einem „Großkonzern“ in Verbindung gebracht wurde.[22][23] Die ehemaligen Manager von Rocket Internet gründeten daraufhin mithilfe gezielter Förderung des Otto-Konzerns den Frühphaseninvestor und Risikokapitalgesellschaft Project A Ventures.[24]
Quelle
Der Börsenwert von Rocket Internet betrug im April 2015 rund 8 Mrd. €.[4]
Rechtsform SE (Societas Europaea)
ISIN DE000A12UKK6
Gründung 2007
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Oliver Samwer (CEO), Peter Kimpel (CFO), Alexander Kudlich (Group Managing Director)
Mitarbeiter 1496 (31. Dez. 2015)[1]
Umsatz 128,3 Mio. Euro (2015)[1]
Branche Beteiligungsgesellschaft (Risikokapital), Elektronischer Handel
Website www.rocket-internet.com/
Stand: 31. Dezember 2015
Geschäftsmodell
Rocket Internet geht Beteiligungen an Internetunternehmen in deren Gründungsphase ein, indem es mit jungen Gründerteams Unternehmen gründet und unmittelbares Risikokapital, unterschiedliche Infrastrukturdienstleistungen (Büroräume, IT-Unterstützung, Marketingdienstleistungen usw.), sowie Zugang zu einem Netzwerk aus Investoren bereitstellt. Zu ihrem Geschäft gehört das Halten, Verwalten und gegebenenfalls Verkaufen der Beteiligungen.[5] Dabei werden meist funktionierende Geschäftsmodelle aus den USA kopiert und international etabliert.[6] Häufig werden die Unternehmen nach wenigen Jahren wieder abgestoßen.[7]
Internationalisierung
Im Gegensatz zu vielen Internet-Unternehmen aus den USA setzt Rocket Internet gezielt auf die Entwicklung internationaler Märkte. Die Firma unterhält weltweit eine Vielzahl an Standorten. In den Unternehmen, an denen Rocket Internet Beteiligungen hält, arbeiten insgesamt rund 36.000 Mitarbeiter.[8][9][10][11]
Am 30. Juni 2016[12] wurde bekannt, dass Rocket Internet in Zusammenarbeit mit Google und McKinsey & Company den Startup-Preis DT50 ausschreibt. Mit dem Preis sollen Unternehmen aus der Tech-Szene in Europa, vielversprechendsten Startups und Scaleups sowie ein Startup im Bereich "Social Impact" ausgezeichnet werden[13][14].
Beteiligungen
Rocket Internet hält Beteiligungen unterschiedlicher Höhe an folgenden Unternehmen, welche teilweise direkt von Rocket Internet gegründet worden sind:[15] Bonativo, Carmudi, CupoNation, EasyTaxi, EatFirst, Fab Furnish, Foodpanda, Global Fashion Group (Lamoda, Namshi, Dafiti, Jabong und Zalora), Glossybox, HelloFresh, Helpling, Home24, Jumia, Kaymu, Lamudi, Lazada, Lendico, Linio, Nestpick, Paymill, Shopwings, SpaceWays, Spotcap, Tink, TravelBird, Traveloka, Tripda, Vendomo, Westwing, Wimdu, Zalando, Zanui, Zencap und ZipJet.
Im Februar 2015 erwarb Rocket Internet für einen Kaufpreis von 496 Millionen Euro eine 30 % Beteiligung an Delivery Hero, einem internationalen Netzwerk für Essens-Bestellungen.[16] Nur einen Monat später stockte Rocket Internet seine Beteiligung an Delivery Hero auf 38,5 % auf. Der operative Einfluss auf Delivery Hero gilt allerdings als beschränkt, da Rocket Internet weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat von Delivery Hero vertreten ist, und entgegen seiner üblichen Vorgehensweise als Investor und nicht als Inkubator auftrat.
Börsengang und Aktionärsstruktur
Am 1. Juli 2014 wandelte Rocket Internet seine Rechtsform von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft um,[17][18] der Börsengang war am 2. Oktober 2014.[19] Die Aktie war zunächst im Entry Standard notiert. Am 18. März 2015 änderte das Unternehmen seine Rechtsform in eine Europäische Gesellschaft (SE).[20] Im September 2016 wechselte die Aktie in den Prime Standard;[21] im Oktober 2016 wurde sie in den SDAX aufgenommen.
Am 31. Dezember 2015 hielt die Global Founders GmbH der Samwer-Brüder 38,1 % am Unternehmen Rocket Internet, Kinnevik 13,2 %, United Internet 8,3 %, Baillie Gifford 6,8 %, Philippine Long Distance Telephone Company (seit August 2016: PLDT) 6,1 % und Access Industries 6,0 %. 21,5 % der Aktien befanden sich in Streubesitz.[1]
Kritik
Das als „Klon-Schmiede“ bezeichnete Unternehmen wird immer wieder für seine Strategie kritisiert, das Geschäftsmodell anderer Firmen zu kopieren.[22]
Ende 2011 verließen 20 hochrangige der damals insgesamt 130 Mitarbeiter gleichzeitig das Unternehmen. Als Grund wurde nach übereinstimmenden Medienberichten Zeitdruck und eine damit verbundene „schlechte Qualität der neuen Produkte“ genannt sowie ein „ruppiger“ Umgang, was mit einem Strukturwandel hin zu einem „Großkonzern“ in Verbindung gebracht wurde.[22][23] Die ehemaligen Manager von Rocket Internet gründeten daraufhin mithilfe gezielter Förderung des Otto-Konzerns den Frühphaseninvestor und Risikokapitalgesellschaft Project A Ventures.[24]
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