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Engelbert Zaschka

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Engelbert Zaschka Empty Engelbert Zaschka

Beitrag  checker Mi Nov 16, 2016 2:14 am

Engelbert dürfte den meisten auch wenig sagen, aber damit das nicht so bleibt, wollen wir hier mal an Ihn erinnern.

Engelbert Zaschka (* 1. September 1895 in Freiburg im Breisgau; † 26. Juni 1955 ebenda)[1][2] war ein deutscher Oberingenieur,[3] Konstrukteur und Erfinder.[4] Zaschka zählt zu den ersten deutschen Hubschrauberpionieren und er ist ein Pionier des Fliegens mit Muskelkraft sowie des Faltautos. Zaschka widmete sich bevorzugt Themen aus den Bereichen Luftfahrt und Automobil, sein Wirken war aber nicht darauf beschränkt.

Engelbert Zaschka ENGELBERT_ZASCHKA_1934
Oberingenieur Engelbert Zaschka mit seinem Muskelkraftflugzeug (1934)

Engelbert Zaschka ist markanter Vertreter des Rotationsflugzeugs, einer − nach Zaschka − eigenen Klasse der Drehflügelflugzeugsysteme.[5] Zaschka entwickelte und konstruierte 1928/1929 den ersten zerlegbaren[6] und faltbaren Kleinwagen (Faltauto) und 1934 ein frühes Muskelkraft-Flugzeug.[7]

Als Autor veröffentlichte er 1936 das erste in deutscher Sprache verfasste Werk über das Wesen des Trag- und Hubschraubers[8] und ist Verfasser diverser technischer Fachartikel. Zaschka war von 1921 bis 1925 Chefkonstrukteur des Motorrads Orionette der Orionette AG für Motorfahrzeuge in der Berliner Oranienstraße 6. Er entwickelte und konstruierte darüber hinaus eigene Motorsysteme. Zaschka meldete mehrere Patente an.[9]

Erfinder und Ingenieur
Trag- und Hubschrauber sowie Muskelkraft-Flugzeug
Zaschka-Rotationsflugzeug

Engelbert Zaschka Bundesarchiv_Bild_102-09261%2C_Engelbert_Zaschka_mit_Rotationsflugzeug
Engelbert Zaschka mit Rotationsflugzeug (1927), Aufnahme aus dem Bundesarchiv, Fotograf: Georg Pahl

In den Jahren 1926/27 konstruierte und präsentierte der in Freiburg im Breisgau geborene und in Berlin ansässige Oberingenieur Engelbert Zaschka einen der ersten Vorläufer des Trag- und Hubschraubers. Der grundlegende Entwurf der Maschine ist in Zaschkas deutschem Patent Nr. 573 961, das am 18./19. Juni 1926 im Deutschen Reich (Weimarer Republik) eingereicht wurde, mit „Hubschraubenflugzeug“ betitelt. Seine Erfindung wurde in der Folgezeit außer in Deutschland auch in den USA, Großbritannien, Frankreich, Schweiz und Dänemark patentiert.[10]

Bei Zaschkas Erfindung handelt es sich um einen Drehflügler, einen kombinierten Trag- und Hubschrauber, der mit zwei Rotoren ausgestattet war. Im Unterschied zu den bis damals bekannten Drehflüglern, waren die Rotoren des Zaschka-Rotationsflugzeugs mit einer zwei Kreiseln wirksamen Schwungmasse zwangsläufig rotierend verbunden.[11] Mit dieser Technik wurde die Gleichgewichtsregelung des Flugapparates realisiert.[12] Die Anordnung ermöglichte mit abgestelltem Motor den gefahrlosen senkrechten Gleitflug auszuführen.[11] In Zaschkas Patentschrift „Hubschraubenflugzeug“, die er im Jahre 1926 in Deutschland einreichte, heißt es wörtlich:

   „Wenn es auch bisher gelungen ist, Schraubenflieger zu bauen, die genügend Auftrieb erzeugten, so ist es bisher doch noch nicht gelungen, die Stabilität der Hubschraube sowie das Gleitvermögen bei abgestelltem Motor zu erreichen. Der Erfindung gemäss wird nun die Stabilität eines derartigen Flugzeuges dadurch erreicht, dass mit einem umlaufenden Tragflächensystem eine umlaufende Masse verbunden ist. Durch Anordnung einer rotierenden Schwungmasse wird ausser der Stabilität auch erreicht, dass analog dem Drachenflugzeug die im Kreisel innewohnende kinetische Energie über plötzlich auftretende Hindernisse hinweghilft, dadurch, dass dieselbe in Arbeit umgewandelt wird.“

– Engelbert Zaschka: Patent CH130069: Hubschraubenflugzeug. Angemeldet am 18. Juni 1926.‌

Bei einer im Jahr 1927 konstruierten Versuchsmaschine wurde eine mit 14 Metern Durchmesser rotierende Hubschraube auf einem Prüfstand aufmontiert. Zaschka gelang es mit einer Motorleistung von 15 PS den 360 Kilogramm schweren Apparat vom Erdboden starten zu lassen. Die rotierende Tragfläche machte dabei 100 Umdrehungen pro Minute, wenn der Kreisel eine Drehzahl von 1450 min−1 hatte.[13]

Wegen fehlender finanzieller Mittel konnte diese Versuchsreihe nicht beendet werden.[11]

Am Flughafen Berlin-Tempelhof führte Zaschka 1928 Experimente mit einem weiteren Modell, dem Zaschka Helikopter bzw. Rotationsflugzeug, welches 7 Meter groß und mit einem 300 cm³ DKW-Motor ausgestattet war, durch.[11] Wenngleich die Bemühungen dieser ersten technischen Versuche nur knapp über dem Erdboden ausgeführt werden konnten, wurde deutlich, dass beim Abbremsen des Motors der Apparat langsam auf den Erdboden absank.[11] Somit wurde kurz vor dem Aufsetzen das beabsichtigte Ergebnis erzielt.[3]

Das Testfahrgestell des Gerätes diente dabei zur Entwicklung eines leistungsfähigen Propeller-Antriebs, der bereits mit einem Gyroskop ausgestattet war. Damit wurde die Achse gegen Wind oder gegen Nebeneffekte der Steuerung stabilisiert. Andernfalls wäre das Fluggerät nur sehr schwer steuerbar gewesen. Das Kreiselinstrument diente demnach auch als Energiespeicher für einen Gleitflug. Vom Führersitz aus waren die Anstellwinkel der rotierenden Flügelblätter verstellbar, sodass die Höhensteuerung erfolgen konnte. Durch eine am Rumpfende sitzende Luftschraube konnte der Horizontalflug eingeleitet werden. Der Vortriebspropeller, der für den Horizontalflug Verwendung finden sollte, wurde jedoch in der Praxis nicht mehr erprobt. Die finanziellen Mittel für weitere Testläufe und Weiterentwicklungen fehlten.

Erst im Jahr 1936 gelang es Henrich Focke und Gerd Achgelis mit dem Modell Focke-Wulf Fw 61 den ersten voll steuerbaren Hubschrauber hervorzubringen.

Engelbert Zaschka lebte in den 1920er Jahren in der Selchower Straße 15/16 in Berlin-Neukölln.[15]
Zaschka Muskelkraft-Flugzeug
→ Hauptartikel: Zaschka Muskelkraft-Flugzeug

Im Jahre 1934[7] präsentierte er das Zaschka Muskelkraft-Flugzeug (Zaschka Human-Power Aircraft, abgekürzt: Zaschka-HPA).[16] Die Konstruktion kam einem großen menschlich angetriebenen Eindecker gleich. Es wurde mit einem schmalen Flügel, der ungefähr 20 Meter überspannte, ausgestattet. Der Rahmen des Zaschka Muskelkraft-Flugzeugs bestand aus Stahlrohren. Zum Starten wurde das Flugzeug von bis zu vier Männern auf die nominale Fluggeschwindigkeit beschleunigt.

Bei Flugversuchen am 11. Juli 1934[17] konnte Engelbert Zaschka mit dem Flugzeug in Tempelhof ohne fremde Starthilfe Schwebeflüge von 20 Meter Weite erreichen.[17] Somit handelte es sich um einen durch Muskeln angetriebenen Flug ohne Startgerät.[18]
Automobil- und Motorrad-Konstruktion
Motorrad: Die deutsche Orionette (1921−1925)
→ Hauptartikel: Orionette (Motorrad)

Darüber hinaus war Engelbert Zaschka als Chefkonstrukteur der Orion Aktiengesellschaft für Motorfahrzeuge in Berlin[19] bei dem Bau des Motorrads Orionette in den Jahren 1921 bis 1925 maßgeblich beteiligt. Das Unternehmen ist auch unter dem Namen Orionette AG für Motorfahrzeuge[20] bekannt und war im Südosten Berlins ansässig. Zaschka konnte seine eigene Konstruktion verwirklichen, die schließlich in Serie gefertigt wurde. Der heute unter Denkmalschutz stehende Komplex Industriehof Oranienstraße Hausnummer 6 [21] in Berlin-Kreuzberg war in den 1920er und 1930er Jahren Unternehmensstandort der Orionette AG und Herstellungsort der Orionette.[22]

Die Orionette AG war eines der wichtigsten Berliner Unternehmen für Auto- und Motorradbau der 1920er Jahre.[23]

Faltbares Auto: Zaschka-Threewheeler

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Der zerlegbare Kleinwagen: Zaschka-Threewheeler von Engelbert Zaschka (1929)

Das Platz- und Parkplatzproblem der Ballungsgebiete zeigte sich bereits in den 1920er Jahren und schon 1928/1929 präsentierte Erfinder Engelbert Zaschka in Berlin[24] das erste[6] Faltauto, um dieses Problem zu lösen.[24] Das Zaschka-Stadtauto-Konzept hatte das Ziel, für den Benutzer kostengünstig und raumsparend zu sein, indem sich das Fahrzeug nach Gebrauch zusammenklappen ließ. Zaschkas Erfindung konnte demnach schnell zusammengebaut und in der Wohnung abgestellt werden. Das Auto war in drei Teile zerlegbar, ganz nach der Devise: Kleinwagenkäufer sind sparsame Leute; eine Garage wäre für sie ein unbezahlbarer Luxus.

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Das Zaschka-Faltauto: Engelbert Zaschka demonstriert die Zerlegung des Stadtautos (1929)

An dem Rohrrahmen des Fahrzeugs war ein Leichtbaugerippe befestigt, welches mit Stoff beziehungsweise Vinyl umkleidet wurde.[25] Zu jener Zeit war schon die Herstellung des Rohrrahmens erheblich zu teuer. Eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie wäre die Lösung gewesen, die jedoch mit einigem Aufwand bei potenziellen Besitzern verbunden gewesen wäre. Das Faltauto hätte dadurch ein noch höheres Gewicht gehabt. Die beiden Vorderräder waren einzeln aufgehängt und das Hinterrad kam dem eines Motorrads gleich.[25] Eine Verbundkonstruktion, an deren beiden Enden mechanische Aggregate befestigt waren, ersetzte das eigenständige Fahrgestell.[25]

Der luftgekühlte Einzylindermotor befand sich im Heck des Threewheelers, der über ein Stirnradgetriebe das Hinterrad antrieb, sodass folglich die vordere Kühlermaske lediglich eine Attrappe darstellte. Ein hinten liegender Motor sei unabdingbar, solange keine billigere und sichere Vorderradantriebskonstruktion existiere, äußerte sich Zaschka. Motor und Getriebe sollten fest verblockt bleiben.[25]

Der zerlegbare und faltbare Zaschka-Kleinwagen war derart entworfen, dass er von zwei Personen innerhalb von fünf Minuten zerlegt werden konnte. Der Aufbau dauerte ebenfalls etwa fünf Minuten.[26] Das Auto erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 40 bis 50 km/h.[27]

Mit dem ersten Faltauto erklomm Engelbert Zaschka im Jahr 1928 die oberste Plattform des Berliner Funkturms.[26]

Für eine serielle Fertigung des Faltautos war der Aufwand einer selbsttragenden Karosserie letztlich zu hoch. Nach der Konzeption des Automobils wäre Stahlblech zu schwer gewesen, und Materialien wie Gummibeton oder Panzerholz waren vielmehr als Ideen und Wunschvorstellung zu verstehen. Mehr als 1000 Reichsmark (heute: ca. 3.400 Euro) sollte der transportable Wagen nicht kosten. Zaschka scheiterte mit einer seriellen Fertigung seines Kleinwagens letztlich daran, dass in jener Zeit fast kein Bauteil richtig ausgereift war.[25]

Das zerlegbare dreirädrige Automobil von Engelbert Zaschka umfasste Funktionen, die für den amerikanischen Architekten und Ingenieur Richard Buckminster Fuller von Bedeutung waren. Zaschkas Kleinwagen war ein Dreirad-Auto, wie Fullers Dymaxion-Auto (1933). Das Zaschka-Auto konnte jedoch leicht gefaltet, zerlegt und wieder zusammengesetzt werden, so wie Fullers Dymaxion-Haus und viele seiner geodätischen Kuppeln.[28][29]

Das Konzept eines Faltautos wurde seit 2009 vom spanischen Innovationszentrum Denokinn in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology, besser bekannt als MIT, weiterentwickelt. Der Prototyp des elektrischen Faltautos Hiriko wurde im Jahr 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach Planungen sollte das Modell im Jahr 2013 in Spanien in Serienproduktion gehen.[30][31] Weitere Faltauto-Projekte sind in Planung.

Heute ist Zaschka eine historische deutsche Automarke.[32]
Weitere Erfindungen (Auswahl)
Jahr Erfindung Erklärung
1949/1950 ‚Zaschka‘-Klappski; Zweiteilige Ski und zweiteilige Skistöcke zum Zusammenklappen [33] Die Ski und Skistöcke lassen sich in zehn Sekunden zusammensetzen.[33]
1949 ‚Zaschka‘-Faltrad [34] Fahrrad zum Zusammenklappen, auch Klappfahrrad oder Klapprad genannt.
1934 Tragbarer, mobiler Motor Im Januar 1934 ließ Zaschka seine Erfindung eines mobilen Motors, der für landwirtschaftliche Zwecke vorteilhaft eingesetzt werden kann, beim United States Patent and Trademark Office patentieren.[35] Das Patent zum Portable Power Plant-Motor trat Zaschka 1934 zur Hälfte an ein Unternehmen mit Sitz im Haus Busch in Hagen (Westfalen) ab.[36]
Gegenwart und Forschung

Engelbert Zaschka war vor allem in den 1920er und 1930er Jahren ein bekannter deutscher Erfinder, der auch international – unter anderem in den USA – Bekanntheit erlangte.[27][37] In der Folgezeit ist Zaschka annähernd in Vergessenheit geraten. Seine technischen Projekte, Ausführungen und Versuche (wie die des Trag- und Hubschraubers) konnten zum Teil hauptsächlich wegen fehlender finanzieller Mittel, die für weitere Testläufe und Weiterentwicklungen nötig gewesen wären, nicht beendet werden. Des Weiteren war in den 1920er und 1930er Jahren fast kein Bauteil oder Material richtig ausgereift. Diese Tatsache hatte zur Folge, dass die geplante serielle Fertigung – wie die des faltbaren Zaschka-Dreiradautos – nicht umsetzbar war.[25]

Holger Steinle ist im Auftrag des Deutschen Technikmuseums Berlin immer noch auf der Suche nach Exponaten der Deutschen Luftfahrtsammlung Berlin. Das Deutsche Technikmuseum sucht gegenwärtig unter anderem den Prototyp des Zaschka Hubschraubers, der bis 1941 zum Museumsinventar der Deutschen Luftfahrtsammlung zählte. Die Suche verläuft über die Lost Art Internet-Datenbank, die von der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste in Magdeburg betrieben wird. Sie ist eine Einrichtung des Bundes und der Länder der Bundesrepublik Deutschland.[38]

Das National Air and Space Museum des Smithsonian Institution in Washington, D.C. verfügt über einen Archivbestand, der Dokumente und Fotografien (Zaschka Document and Photograph Files)[7] des Zaschka Trag- und Hubschraubers sowie des Zaschka Muskelkraft-Flugzeugs beinhaltet.[7]

Die History of Aviation Collection der University of Texas at Dallas (UTD) enthält unter anderem die Sammlung des US-Navy Admirals Charles E. Rosendahl. In der Vice Admiral Charles E. Rosendahl Lighter-than-Air Collection (Leichter-als-Luft-Technologie-Sammlung) befinden sich Fotografien von frühen Luftfahrtpionieren wie Engelbert Zaschka und seinem Hubschrauber.[39]
Schriften


   Drehflügelflugzeuge. Trag- und Hubschrauber (1936)

Engelbert Zaschka verfasste die Schrift Drehflügelflugzeuge. Trag- und Hubschrauber., welche im Juli 1936 im Berliner C.J.E. Volckmann Nachf. E. Wette-Verlag erschien. Es handelt sich dabei um eine der ersten Veröffentlichungen über das Wesen des Trag- und Hubschraubers. Sie ist insbesondere an Flugzeugkonstrukteure sowie an Förderer des Drehflügelflugzeugbaus gerichtet.

Die Schrift gliedert sich in A: Entwicklungsgeschichte angefangen bei Leonardo da Vinci – B: Neuere Projekte, Versuche und Erfolge unter anderem Petroczy-Karman-Zurovec, Cierva, Rieseler, Strandgren, Rohrbach, Piskorsch, Maitland-Barkelew-Bleeker, Nagler, Hafner, d’Ascanio, Florinne, Asboth, Lamés, Bréguet-Dorand und weitere. C: Theorie und Konstruktionsrichtlinien und D: Zukunftsaussichten des Hubschraubers. Zaschkas Hubschrauber sind ebenfalls dokumentiert und abgebildet.

Im Vorwort schreibt Zaschka:

   „Wir sind zwar Beherrscher der Luft und können Erdteile und Ozeane überqueren, aber das nächste Hausdach haben wir mit unseren Luftfahrzeugen noch nicht erobert. Die Erfüllung dieses Wunschtraumes erhoffen wir, neben vielen anderen Möglichkeiten, von dem Hubschrauber.“

– Engelbert Zaschka: Drehflügelflugzeuge. Trag- und Hubschrauber. C.J.E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin-Charlottenburg 1936, S. 5.

Fachartikel (Auswahl)

Engelbert Zaschka verfasste diverse Fachartikel in technischen Zeitschriften. Einige Beispiele sind der Zeitschrift des mitteleuropäischen Motorwagenvereins Der Motorwagen (heute: ATZ Automobiltechnische Zeitschrift) entnommen:

   Moderne Konstruktions-Richtlinien im Motorradbau. In: Der Motorwagen,[40] Jg. 26, Nr. 35–36, Dezember 1923, S. 488–491.[41]
   Maschine zum autogenen Schneiden von Wellen. In: Der Motorwagen.[42]
   Die Dame und das Motorrad. In: Motorrad-Sport, -Verkehr und -Technik. Nr. 4, 1924, S. 18-19.

Patente

Engelbert Zaschka wurden zwischen 1919 und 1953 mehrere Patente erteilt. Es sind derzeit 10 Patente bekannt; sie umfassen unter anderem die Hubschrauber-Patente, ein Patent eines Triebwerks und Motors sowie eines Faltrades.[34]

Der Spiegel spricht von 82 Patenten, die Zaschka insgesamt angemeldet hat.[26]

   Patent DE330202: Gewölbter Kochgeschirrabgiessdeckel, der als Reibeisen und Sieb benutzt werden kann. Angemeldet am 21. Februar 1919.‌
   Patent DE573961: Hubschraubenflugzeug. Angemeldet am 19. Juni 1926.‌
   Patent GB272962: Improvements in or relating to Helicopter Flying Machines. Angemeldet am 20. Juni 1927.‌
   Patent US1779524: Helicopter. Angemeldet am 29. Juni 1927.‌
   Patent DE512513: Triebwerk für Maschinen mit hin und her gehenden Kolben, deren Pleuelstangen durch auf der Triebwelle sitzende Exzenterscheiben betaetigt werden. Angemeldet am 12. April 1929.‌
   Patent US1944052: Portable power plant. Angemeldet am 21. April 1930.‌
   Patent FR1019111: Bicyclette. Angemeldet am 26. Mai 1950.‌

Das Jahr der ersten Anmeldung eines Patents ist jeweils angegeben. Erfindung, Patentanmeldung, Patenterteilung und Beginn der Vermarktung können in verschiedene Kalenderjahre fallen. Unterschiedliche Angaben in Veröffentlichungen haben darin ihre Ursache.

Rezeption

Richard A. Lupoff greift in seinem Roman Marblehead: A Novel of H.P. Lovecraft (2006) die Hubschrauber-Erfindung von Engelbert Zaschka aus dem Jahr 1927 auf.[44]

Diverse Zeitungen wie die überregionale New York Times, Washington Post, The Argus (Melbourne, Australien), Diario ABC (Madrid, Spanien) sowie Daily Mirror (London, England)[45] und andere berichteten über die Hubschrauberentwicklungen von Zaschka. Die Berichterstattung ist von ersten technischen Erfolgen, Erwartungen und Zukunftsaussichten des Zaschka Hubschraubers gekennzeichnet. So schrieb beispielsweise die Zeitung The Bee (Danville, Virginia):

   “His [Engelbert Zaschka’s] plane, the first helicopter, which ever worked so successfully in miniature, not only rises and descends vertically, but is able to remain stationary at any height. German airplane experts assert that such a flight as that of Captain [Charles] Lindbergh's from New York to Paris would not even be a feat for Zaschka's plane when it was perfected. […] Herr Zaschka is fully aware that the perfection of his invention will be the greatest forward step in aviation since the Wright brothers made their historical hop. As he pointed out, the danger of flying would immediately be decreased by at least 80 per cent, since four fifths of the accidents in flying occur either in the takeoff or in landing. […] A motor giving thirty to forty horsepower is installed in Zaschka's present experimental machine. It is so delicately adjusted that he has been able to keep the plane at a height of several feet above the ground, with no movement either up or down.”

   „Sein [Engelbert Zaschkas] Flugzeug – der erste Hubschrauber, der jemals so erfolgreich in Miniatur funktioniert hat – steigt und sinkt nicht nur vertikal, sondern ist auch in der Lage, in jeder Höhe stehen zu bleiben. Deutsche Flugzeugexperten erklären, dass ein Flug wie der von Captain [Charles] Lindbergh von New York nach Paris nicht einmal eine Großtat für Zaschkas Flugzeug wäre, wenn es perfektioniert würde. […] Herr Zaschka ist sich darüber völlig bewusst, dass die Perfektion seiner Erfindung der größte Fortschritt in der Luftfahrt sein wird seit die Brüder Wright ihren historischen Sprung machten. Wie er darauf hinwies verringere sich die Fluggefahr sofort um mindestens 80 Prozent, da 4/5 der Flugunfälle entweder beim Abheben oder beim Landen aufträten. […] Ein Motor mit 30 bis 40 PS ist in Zaschkas gegenwärtiger Experimentiermaschine eingebaut. Dieser ist so fein reguliert, dass er es geschafft hat, das Flugzeug auf einer Höhe von mehreren Fuß über dem Erdboden ohne Auf- oder Abwärtsbewegung zu halten.“

– German Plane Promises New Stunts in Air, erschienen in: The Bee. Danville, Virginia, USA, 25. Juni 1927, S. 16

Komponist

Engelbert Zaschka 220px-BEKA_B.5402-I_Engelbert_Zaschka
Schallplatte mit Aufnahme von Slavoma

Als Komponist schuf Engelbert Zaschka Unterhaltungsmusik, u. a. Slavoma – der neueste Tanz (1925) und den Schlager Wer hat denn bloß den Hering am Schlips mir festgemacht? (1928). Das Saxophon-Orchester Dobbri unter der Leitung von Otto Dobrindt vertonte unter anderem Engelbert Zaschkas Werke.
Trivia

Der Pressefotograf und Journalist Georg Pahl fotografierte in den 1920er und beginnenden 1930er Jahren Engelbert Zaschka mit seinen Erfindungen.[46]

Der Fotoreporter Leif Geiges fotografierte und testete im Schwarzwald die faltbaren Zaschka-Ski.[26]

Siehe auch

   Chronologie der Luftfahrt
   Liste der Hubschraubertypen

Film
Große Ideen – kleine Flops: Geistesblitze von A bis Z. Dokumentation, Deutschland, 2016, 90 Minuten, Autoren: Andreas Kölmel und Jürgen Vogt; Produktion: SWR Fernsehen, Erstsendung: 16. Mai 2016; Informationen zur Dokumentation
http://www.swr.de/geschichte/erfindungen-aus-dem-suedwesten/-/id=100754/did=17267788/nid=100754/1gr0hwo/index.html



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