Das Muskelkraft-Flugzeug
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Das Muskelkraft-Flugzeug
Wir haben schon mal auf die von Zaschke entwurfene Tretflugmaschine hingewiesen.
Einige haben das natürlich als Verschwörungstheorie abgehandelt, aber das ist nun so bei Bildungsbürgern 2.0 des 21. Jahrhunderts.
Natürlich werden solche Flugmaschine heute auch noch gebaut und deshalb behandeln wir das hier noch mal.
Ein Muskelkraft-Flugzeug (HPA oder MPA, von engl. human powered aircraft bzw. man powered aircraft, menschengetriebenes Flugzeug) ist ein Flugzeug, das nur mit Hilfe der Muskelkraft des Piloten unter Ausnutzung der Gleiteigenschaften der Flugzeugkonstruktion angetrieben wird.
Light Eagle während eines Testfluges
Konstruktionsprinzip
Da die menschliche Muskulatur anders als beispielsweise die Flugmuskulatur bei Vögeln nicht in der Lage ist, auf Dauer, das heißt ohne längere Erholungsphasen, Höchstleistungen zu erbringen, muss ein mittels menschlicher Muskelkraft betriebenes Flugzeug eine äußerst niedrige Flächenbelastung aufweisen.
Konstruktionsprinzipien eines Muskelkraft-Flugzeugs sind daher:
Minimierung des Gesamtgewichts,
extreme Spannweite,
hohe Gleitzahl und
Maximierung der Festigkeit der tragenden Teile.
Der Bau eines funktionsfähigen Muskelkraft-Flugzeugs wurde überhaupt erst durch die Verwendung neuer Materialien möglich, die diesen Leichtbau, verbunden mit einer ausreichenden Festigkeit, gestatteten.
Geschichte
In seinem im Jahr 1680 erschienenen Buch De motu animalium berechnete der italienische Gelehrte Giovanni Alfonso Borelli, dass menschliche Muskeln nicht genügend Kraft für ein vogelähnliches Fliegen hätten.
Im Jahr 1934[1] erkannte der Berliner Oberingenieur Engelbert Zaschka, dass eine große Flügelspannweite für einen Flug mit Muskelkraft von entscheidender Bedeutung ist. Daher stattete er seine Konstruktion mit einem 20 Meter langen, schmalen Flügel aus. Der Flügel wurde drahtgestützt mit einem vertikalen king post (Kehlbalken) versehen. Ein System, das später sehr erfolgreich bei HPAs eingesetzt wurde. Der Rahmen des Zaschka Muskelkraft-Flugzeugs bestand aus Stahlrohren, sodass es gleichmäßig mit bis zu vier Männern auf die nominale Fluggeschwindigkeit beschleunigt werden konnte.[2] Bei Flugversuchen am 11. Juli 1934[3] konnte Engelbert Zaschka in Tempelhof ohne fremde Starthilfe Schwebeflüge von 20 Metern Länge erreichen.[3][4]
1933 bauten die Ingenieure Haeßler und Villinger, die zu dieser Zeit bei den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau angestellt waren, ein Muskelkraftflugzeug, die HV-1 Mufli, mit der der Segelflieger Karl Dünnebeil auf dem Flughafen Frankfurt-Rebstock am 30. August 1935 eine Flugweite von 235 Meter erreichte.
In den folgenden 42 Jahren wurden diverse MPAs gebaut, darunter die PEDELIANTE, die PUFFIN und die LINNET. Da aber die zur Verfügung stehenden Werkstoffe nicht geeignet waren und die technischen Möglichkeiten, beispielsweise einer Computerberechnung, in dieser Zeit nicht vorhanden waren, brachten diese Flugzeuge keinen wesentlichen Fortschritt. Als Henry Kremer 1959 seinen Preis aussetzte, dauerte es noch beinahe zwei Jahrzehnte, bis ein Muskelkraftflugzeug diesen Preis gewinnen konnte; das SUMPA konnte 1961 die Bedingungen noch nicht erfüllen. Erst mit Hilfe computerberechneter Profile und nach Entwicklung neuer Materialien, wie den extrem leichten, aber hochfesten Kohlenstofffaser-Stäben, einer hauchdünnen Folie (Mylar) sowie druckresistenter Schaumstoffe gelang dieses Vorhaben.
Die Hatfield Puffin, ein Muskelkraft-Flugzeug, wurde von einem von John Wimpenny geleiteten Team entwickelt und von Freiwilligen an den Hatfield-Flugzeugwerken gebaut. Am 2. Mai 1962 stieg der 39-jährige John Wimpenny, nachdem er hundert Meter Anlauf geradelt war, in der Puffin auf. Er brauchte für die Flugstrecke von 900 Metern ca. zwei Minuten. Dieser Weltrekord wurde erst nach zehn Jahren gebrochen.
Am 23. August 1977 gewann die von einem Team unter Paul McCready gebaute Gossamer Condor mit Bryan Allen als Pilot den Kremer-Preis für andauernden gesteuerten Flug mit Muskelkraft. Bedingung war ein Flug mit einem Muskelkraft-Flugzeug in Form einer liegenden Acht um zwei 800 Meter auseinander stehende Pfähle innerhalb von acht Minuten.
12. Juni 1979: Bryan Allen überquerte den Ärmelkanal zwischen Folkestone und Cap Gris-Nez, Entfernung 35,8 km, in 2:49 Stunden mit dem Flugzeug Gossamer Albatross. Die Masse des Fluggerätes betrug 32 kg bei einem Gesamtgewicht von 100 kg.
Pelargos 1983, Spannweite: 26 m, Gewicht: 36 kg, Flugstrecke: 800 m (Flugplatz-Pistenlänge). In der Schweiz gebautes Muskelkraft-Flugzeug von Max Horlacher.
Musculair 2, Baujahr 1985, ein Leichtbau- und Muskelkraftflugzeug, mit dem Holger Rochelt, der Sohn des Konstrukteurs Günther Rochelt, auf dem Flugplatz Schleißheim bei München mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von 44 km/h über 1,5 km einen Weltrekord für diese spezielle Flugzeuggattung erflog.
Velair 88 und 89, 1988–1989, Muskelkraftflugzeug von Peer Frank in Deutschland gebaut.
23. April 1988: Das von Studenten und Professoren des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gebaute Muskelkraft-Flugzeug Daedalus 88 des Daedalus-Projekts (Eigengewicht 31 kg, Spannweite 34 m) flog von Iraklio auf Kreta nach Santorin. Der Pilot war der griechische Radrennfahrer Kanellos Kanellopoulos. Wenige Meter vor dem Strand von Santorin zerbrach das Flugzeug durch eine Windböe. Der Flug dauerte drei Stunden und 54 Minuten bei einer Geschwindigkeit von etwa 32 km/h (bei Rückenwind).
10. September 1989: Der erste durch Muskelkraft angetriebene Helikopter Da Vinci III der California Polytechnic State University flog für 7,1 Sekunden und erreichte eine Höhe von 20 cm.
21. Juni 2012: Studenten der Universität Maryland stellten mit Gamera II einen neuen Rekord von 49,9 Sekunden für Muskelkraft-Hubschrauber auf.
13. Juni 2013: Mit einem zum Quadrokopter umgebauten Fahrrad erfüllte der AeroVelo Atlas des Teams der Universität Toronto die Kriterien des 1980 ausgelobten Sikorsky-Preises. Für 64,11 Sekunden konnte eine Höhe von über 3 Metern gehalten werden, ohne dass das Fluggerät die vorgeschriebene 10 mal 10 Meter-Fläche verließ.[5]
[url= In seinem im Jahr 1680 erschienenen Buch De motu animalium berechnete der italienische Gelehrte Giovanni Alfonso Borelli, dass menschliche Muskeln nicht genügend Kraft für ein vogelähnliches Fliegen hätten. Im Jahr 1934[1] erkannte der Berliner Oberingenieur Engelbert Zaschka, dass eine große Flügelspannweite für einen Flug mit Muskelkraft von entscheidender Bedeutung ist. Daher stattete er seine Konstruktion mit einem 20 Meter langen, schmalen Flügel aus. Der Flügel wurde drahtgestützt mit einem vertikalen king post (Kehlbalken) versehen. Ein System, das später sehr erfolgreich bei HPAs eingesetzt wurde. Der Rahmen des Zaschka Muskelkraft-Flugzeugs bestand aus Stahlrohren, sodass es gleichmäßig mit bis zu vier Männern auf die nominale Fluggeschwindigkeit beschleunigt werden konnte.[2] Bei Flugversuchen am 11. Juli 1934[3] konnte Engelbert Zaschka in Tempelhof ohne fremde Starthilfe Schwebeflüge von 20 Metern Länge erreichen.[3][4] 1933 bauten die Ingenieure Haeßler und Villinger, die zu dieser Zeit bei den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau angestellt waren, ein Muskelkraftflugzeug, die HV-1 Mufli, mit der der Segelflieger Karl Dünnebeil auf dem Flughafen Frankfurt-Rebstock am 30. August 1935 eine Flugweite von 235 Meter erreichte. In den folgenden 42 Jahren wurden diverse MPAs gebaut, darunter die PEDELIANTE, die PUFFIN und die LINNET. Da aber die zur Verfügung stehenden Werkstoffe nicht geeignet waren und die technischen Möglichkeiten, beispielsweise einer Computerberechnung, in dieser Zeit nicht vorhanden waren, brachten diese Flugzeuge keinen wesentlichen Fortschritt. Als Henry Kremer 1959 seinen Preis aussetzte, dauerte es noch beinahe zwei Jahrzehnte, bis ein Muskelkraftflugzeug diesen Preis gewinnen konnte; das SUMPA konnte 1961 die Bedingungen noch nicht erfüllen. Erst mit Hilfe computerberechneter Profile und nach Entwicklung neuer Materialien, wie den extrem leichten, aber hochfesten Kohlenstofffaser-Stäben, einer hauchdünnen Folie (Mylar) sowie druckresistenter Schaumstoffe gelang dieses Vorhaben. Die Hatfield Puffin, ein Muskelkraft-Flugzeug, wurde von einem von John Wimpenny geleiteten Team entwickelt und von Freiwilligen an den Hatfield-Flugzeugwerken gebaut. Am 2. Mai 1962 stieg der 39-jährige John Wimpenny, nachdem er hundert Meter Anlauf geradelt war, in der Puffin auf. Er brauchte für die Flugstrecke von 900 Metern ca. zwei Minuten. Dieser Weltrekord wurde erst nach zehn Jahren gebrochen. Am 23. August 1977 gewann die von einem Team unter Paul McCready gebaute Gossamer Condor mit Bryan Allen als Pilot den Kremer-Preis für andauernden gesteuerten Flug mit Muskelkraft. Bedingung war ein Flug mit einem Muskelkraft-Flugzeug in Form einer liegenden Acht um zwei 800 Meter auseinander stehende Pfähle innerhalb von acht Minuten. 12. Juni 1979: Bryan Allen überquerte den Ärmelkanal zwischen Folkestone und Cap Gris-Nez, Entfernung 35,8 km, in 2:49 Stunden mit dem Flugzeug Gossamer Albatross. Die Masse des Fluggerätes betrug 32 kg bei einem Gesamtgewicht von 100 kg. Pelargos 1983, Spannweite: 26 m, Gewicht: 36 kg, Flugstrecke: 800 m (Flugplatz-Pistenlänge). In der Schweiz gebautes Muskelkraft-Flugzeug von Max Horlacher. Musculair 2, Baujahr 1985, ein Leichtbau- und Muskelkraftflugzeug, mit dem Holger Rochelt, der Sohn des Konstrukteurs Günther Rochelt, auf dem Flugplatz Schleißheim bei München mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von 44 km/h über 1,5 km einen Weltrekord für diese spezielle Flugzeuggattung erflog. Velair 88 und 89, 1988–1989, Muskelkraftflugzeug von Peer Frank in Deutschland gebaut. 23. April 1988: Das von Studenten und Professoren des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gebaute Muskelkraft-Flugzeug Daedalus 88 des Daedalus-Projekts (Eigengewicht 31 kg, Spannweite 34 m) flog von Iraklio auf Kreta nach Santorin. Der Pilot war der griechische Radrennfahrer Kanellos Kanellopoulos. Wenige Meter vor dem Strand von Santorin zerbrach das Flugzeug durch eine Windböe. Der Flug dauerte drei Stunden und 54 Minuten bei einer Geschwindigkeit von etwa 32 km/h (bei Rückenwind). 10. September 1989: Der erste durch Muskelkraft angetriebene Helikopter Da Vinci III der California Polytechnic State University flog für 7,1 Sekunden und erreichte eine Höhe von 20 cm. 21. Juni 2012: Studenten der Universität Maryland stellten mit Gamera II einen neuen Rekord von 49,9 Sekunden für Muskelkraft-Hubschrauber auf. 13. Juni 2013: Mit einem zum Quadrokopter umgebauten Fahrrad erfüllte der AeroVelo Atlas des Teams der Universität Toronto die Kriterien des 1980 ausgelobten Sikorsky-Preises. Für 64,11 Sekunden konnte eine Höhe von über 3 Metern gehalten werden, ohne dass das Fluggerät die vorgeschriebene 10 mal 10 Meter-Fläche verließ.[5]]Quelle[/url]
Einige haben das natürlich als Verschwörungstheorie abgehandelt, aber das ist nun so bei Bildungsbürgern 2.0 des 21. Jahrhunderts.
Natürlich werden solche Flugmaschine heute auch noch gebaut und deshalb behandeln wir das hier noch mal.
Ein Muskelkraft-Flugzeug (HPA oder MPA, von engl. human powered aircraft bzw. man powered aircraft, menschengetriebenes Flugzeug) ist ein Flugzeug, das nur mit Hilfe der Muskelkraft des Piloten unter Ausnutzung der Gleiteigenschaften der Flugzeugkonstruktion angetrieben wird.
Light Eagle während eines Testfluges
Konstruktionsprinzip
Da die menschliche Muskulatur anders als beispielsweise die Flugmuskulatur bei Vögeln nicht in der Lage ist, auf Dauer, das heißt ohne längere Erholungsphasen, Höchstleistungen zu erbringen, muss ein mittels menschlicher Muskelkraft betriebenes Flugzeug eine äußerst niedrige Flächenbelastung aufweisen.
Konstruktionsprinzipien eines Muskelkraft-Flugzeugs sind daher:
Minimierung des Gesamtgewichts,
extreme Spannweite,
hohe Gleitzahl und
Maximierung der Festigkeit der tragenden Teile.
Der Bau eines funktionsfähigen Muskelkraft-Flugzeugs wurde überhaupt erst durch die Verwendung neuer Materialien möglich, die diesen Leichtbau, verbunden mit einer ausreichenden Festigkeit, gestatteten.
Geschichte
In seinem im Jahr 1680 erschienenen Buch De motu animalium berechnete der italienische Gelehrte Giovanni Alfonso Borelli, dass menschliche Muskeln nicht genügend Kraft für ein vogelähnliches Fliegen hätten.
Im Jahr 1934[1] erkannte der Berliner Oberingenieur Engelbert Zaschka, dass eine große Flügelspannweite für einen Flug mit Muskelkraft von entscheidender Bedeutung ist. Daher stattete er seine Konstruktion mit einem 20 Meter langen, schmalen Flügel aus. Der Flügel wurde drahtgestützt mit einem vertikalen king post (Kehlbalken) versehen. Ein System, das später sehr erfolgreich bei HPAs eingesetzt wurde. Der Rahmen des Zaschka Muskelkraft-Flugzeugs bestand aus Stahlrohren, sodass es gleichmäßig mit bis zu vier Männern auf die nominale Fluggeschwindigkeit beschleunigt werden konnte.[2] Bei Flugversuchen am 11. Juli 1934[3] konnte Engelbert Zaschka in Tempelhof ohne fremde Starthilfe Schwebeflüge von 20 Metern Länge erreichen.[3][4]
1933 bauten die Ingenieure Haeßler und Villinger, die zu dieser Zeit bei den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau angestellt waren, ein Muskelkraftflugzeug, die HV-1 Mufli, mit der der Segelflieger Karl Dünnebeil auf dem Flughafen Frankfurt-Rebstock am 30. August 1935 eine Flugweite von 235 Meter erreichte.
In den folgenden 42 Jahren wurden diverse MPAs gebaut, darunter die PEDELIANTE, die PUFFIN und die LINNET. Da aber die zur Verfügung stehenden Werkstoffe nicht geeignet waren und die technischen Möglichkeiten, beispielsweise einer Computerberechnung, in dieser Zeit nicht vorhanden waren, brachten diese Flugzeuge keinen wesentlichen Fortschritt. Als Henry Kremer 1959 seinen Preis aussetzte, dauerte es noch beinahe zwei Jahrzehnte, bis ein Muskelkraftflugzeug diesen Preis gewinnen konnte; das SUMPA konnte 1961 die Bedingungen noch nicht erfüllen. Erst mit Hilfe computerberechneter Profile und nach Entwicklung neuer Materialien, wie den extrem leichten, aber hochfesten Kohlenstofffaser-Stäben, einer hauchdünnen Folie (Mylar) sowie druckresistenter Schaumstoffe gelang dieses Vorhaben.
Die Hatfield Puffin, ein Muskelkraft-Flugzeug, wurde von einem von John Wimpenny geleiteten Team entwickelt und von Freiwilligen an den Hatfield-Flugzeugwerken gebaut. Am 2. Mai 1962 stieg der 39-jährige John Wimpenny, nachdem er hundert Meter Anlauf geradelt war, in der Puffin auf. Er brauchte für die Flugstrecke von 900 Metern ca. zwei Minuten. Dieser Weltrekord wurde erst nach zehn Jahren gebrochen.
Am 23. August 1977 gewann die von einem Team unter Paul McCready gebaute Gossamer Condor mit Bryan Allen als Pilot den Kremer-Preis für andauernden gesteuerten Flug mit Muskelkraft. Bedingung war ein Flug mit einem Muskelkraft-Flugzeug in Form einer liegenden Acht um zwei 800 Meter auseinander stehende Pfähle innerhalb von acht Minuten.
12. Juni 1979: Bryan Allen überquerte den Ärmelkanal zwischen Folkestone und Cap Gris-Nez, Entfernung 35,8 km, in 2:49 Stunden mit dem Flugzeug Gossamer Albatross. Die Masse des Fluggerätes betrug 32 kg bei einem Gesamtgewicht von 100 kg.
Pelargos 1983, Spannweite: 26 m, Gewicht: 36 kg, Flugstrecke: 800 m (Flugplatz-Pistenlänge). In der Schweiz gebautes Muskelkraft-Flugzeug von Max Horlacher.
Musculair 2, Baujahr 1985, ein Leichtbau- und Muskelkraftflugzeug, mit dem Holger Rochelt, der Sohn des Konstrukteurs Günther Rochelt, auf dem Flugplatz Schleißheim bei München mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von 44 km/h über 1,5 km einen Weltrekord für diese spezielle Flugzeuggattung erflog.
Velair 88 und 89, 1988–1989, Muskelkraftflugzeug von Peer Frank in Deutschland gebaut.
23. April 1988: Das von Studenten und Professoren des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gebaute Muskelkraft-Flugzeug Daedalus 88 des Daedalus-Projekts (Eigengewicht 31 kg, Spannweite 34 m) flog von Iraklio auf Kreta nach Santorin. Der Pilot war der griechische Radrennfahrer Kanellos Kanellopoulos. Wenige Meter vor dem Strand von Santorin zerbrach das Flugzeug durch eine Windböe. Der Flug dauerte drei Stunden und 54 Minuten bei einer Geschwindigkeit von etwa 32 km/h (bei Rückenwind).
10. September 1989: Der erste durch Muskelkraft angetriebene Helikopter Da Vinci III der California Polytechnic State University flog für 7,1 Sekunden und erreichte eine Höhe von 20 cm.
21. Juni 2012: Studenten der Universität Maryland stellten mit Gamera II einen neuen Rekord von 49,9 Sekunden für Muskelkraft-Hubschrauber auf.
13. Juni 2013: Mit einem zum Quadrokopter umgebauten Fahrrad erfüllte der AeroVelo Atlas des Teams der Universität Toronto die Kriterien des 1980 ausgelobten Sikorsky-Preises. Für 64,11 Sekunden konnte eine Höhe von über 3 Metern gehalten werden, ohne dass das Fluggerät die vorgeschriebene 10 mal 10 Meter-Fläche verließ.[5]
[url= In seinem im Jahr 1680 erschienenen Buch De motu animalium berechnete der italienische Gelehrte Giovanni Alfonso Borelli, dass menschliche Muskeln nicht genügend Kraft für ein vogelähnliches Fliegen hätten. Im Jahr 1934[1] erkannte der Berliner Oberingenieur Engelbert Zaschka, dass eine große Flügelspannweite für einen Flug mit Muskelkraft von entscheidender Bedeutung ist. Daher stattete er seine Konstruktion mit einem 20 Meter langen, schmalen Flügel aus. Der Flügel wurde drahtgestützt mit einem vertikalen king post (Kehlbalken) versehen. Ein System, das später sehr erfolgreich bei HPAs eingesetzt wurde. Der Rahmen des Zaschka Muskelkraft-Flugzeugs bestand aus Stahlrohren, sodass es gleichmäßig mit bis zu vier Männern auf die nominale Fluggeschwindigkeit beschleunigt werden konnte.[2] Bei Flugversuchen am 11. Juli 1934[3] konnte Engelbert Zaschka in Tempelhof ohne fremde Starthilfe Schwebeflüge von 20 Metern Länge erreichen.[3][4] 1933 bauten die Ingenieure Haeßler und Villinger, die zu dieser Zeit bei den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau angestellt waren, ein Muskelkraftflugzeug, die HV-1 Mufli, mit der der Segelflieger Karl Dünnebeil auf dem Flughafen Frankfurt-Rebstock am 30. August 1935 eine Flugweite von 235 Meter erreichte. In den folgenden 42 Jahren wurden diverse MPAs gebaut, darunter die PEDELIANTE, die PUFFIN und die LINNET. Da aber die zur Verfügung stehenden Werkstoffe nicht geeignet waren und die technischen Möglichkeiten, beispielsweise einer Computerberechnung, in dieser Zeit nicht vorhanden waren, brachten diese Flugzeuge keinen wesentlichen Fortschritt. Als Henry Kremer 1959 seinen Preis aussetzte, dauerte es noch beinahe zwei Jahrzehnte, bis ein Muskelkraftflugzeug diesen Preis gewinnen konnte; das SUMPA konnte 1961 die Bedingungen noch nicht erfüllen. Erst mit Hilfe computerberechneter Profile und nach Entwicklung neuer Materialien, wie den extrem leichten, aber hochfesten Kohlenstofffaser-Stäben, einer hauchdünnen Folie (Mylar) sowie druckresistenter Schaumstoffe gelang dieses Vorhaben. Die Hatfield Puffin, ein Muskelkraft-Flugzeug, wurde von einem von John Wimpenny geleiteten Team entwickelt und von Freiwilligen an den Hatfield-Flugzeugwerken gebaut. Am 2. Mai 1962 stieg der 39-jährige John Wimpenny, nachdem er hundert Meter Anlauf geradelt war, in der Puffin auf. Er brauchte für die Flugstrecke von 900 Metern ca. zwei Minuten. Dieser Weltrekord wurde erst nach zehn Jahren gebrochen. Am 23. August 1977 gewann die von einem Team unter Paul McCready gebaute Gossamer Condor mit Bryan Allen als Pilot den Kremer-Preis für andauernden gesteuerten Flug mit Muskelkraft. Bedingung war ein Flug mit einem Muskelkraft-Flugzeug in Form einer liegenden Acht um zwei 800 Meter auseinander stehende Pfähle innerhalb von acht Minuten. 12. Juni 1979: Bryan Allen überquerte den Ärmelkanal zwischen Folkestone und Cap Gris-Nez, Entfernung 35,8 km, in 2:49 Stunden mit dem Flugzeug Gossamer Albatross. Die Masse des Fluggerätes betrug 32 kg bei einem Gesamtgewicht von 100 kg. Pelargos 1983, Spannweite: 26 m, Gewicht: 36 kg, Flugstrecke: 800 m (Flugplatz-Pistenlänge). In der Schweiz gebautes Muskelkraft-Flugzeug von Max Horlacher. Musculair 2, Baujahr 1985, ein Leichtbau- und Muskelkraftflugzeug, mit dem Holger Rochelt, der Sohn des Konstrukteurs Günther Rochelt, auf dem Flugplatz Schleißheim bei München mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von 44 km/h über 1,5 km einen Weltrekord für diese spezielle Flugzeuggattung erflog. Velair 88 und 89, 1988–1989, Muskelkraftflugzeug von Peer Frank in Deutschland gebaut. 23. April 1988: Das von Studenten und Professoren des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gebaute Muskelkraft-Flugzeug Daedalus 88 des Daedalus-Projekts (Eigengewicht 31 kg, Spannweite 34 m) flog von Iraklio auf Kreta nach Santorin. Der Pilot war der griechische Radrennfahrer Kanellos Kanellopoulos. Wenige Meter vor dem Strand von Santorin zerbrach das Flugzeug durch eine Windböe. Der Flug dauerte drei Stunden und 54 Minuten bei einer Geschwindigkeit von etwa 32 km/h (bei Rückenwind). 10. September 1989: Der erste durch Muskelkraft angetriebene Helikopter Da Vinci III der California Polytechnic State University flog für 7,1 Sekunden und erreichte eine Höhe von 20 cm. 21. Juni 2012: Studenten der Universität Maryland stellten mit Gamera II einen neuen Rekord von 49,9 Sekunden für Muskelkraft-Hubschrauber auf. 13. Juni 2013: Mit einem zum Quadrokopter umgebauten Fahrrad erfüllte der AeroVelo Atlas des Teams der Universität Toronto die Kriterien des 1980 ausgelobten Sikorsky-Preises. Für 64,11 Sekunden konnte eine Höhe von über 3 Metern gehalten werden, ohne dass das Fluggerät die vorgeschriebene 10 mal 10 Meter-Fläche verließ.[5]]Quelle[/url]
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