*** Rafena ***
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Rafena (eigentlich VEB RAFENA-Werke Radeberg) war ein Fernsehgerätehersteller in Radeberg. Der Name entstand im November 1956 nach einem Namenswettbewerb aus dem VEB Sachsenwerk Radeberg. RAFENA ist ein Akronym aus RAdeberger FErnseh- und NAchrichtentechnik und war einer von zwei Hauptproduzenten von Fernsehgeräten der DDR. Ab 1969 wurde der Betrieb umfirmiert und als VEB Robotron-Elektronik Radeberg zum Stammbetrieb des am 1. April 1969 gegründeten VEB Kombinat Robotron.[1] Weitere Hauptgeschäftsfelder von Rafena waren Entwicklung, Produktion und technischer Service von Geräten und Systemen der zivilen und militärischen Richtfunktechnik (Streckennetze) und bis 1959 die Fertigung von Elektromotoren.
Fernsehstandgerät FER858A „Clivia“
VEB RAFENA-Werke Radeberg, DDR 1956
Nachdem die Fernsehgeräteproduktion in dem am 1. Juli 1952 gebildeten „VEB Sachsenwerk Radeberg“ (das aus der im August 1946 gebildeten „Sowjetischen Aktiengesellschaft 'Gerät' in Deutschland, Werk Sachsenwerk Radeberg“ hervorging; bereits nach Kriegsende gab es keine Bindungen mehr zum Sachsenwerk Dresden bzw. Niedersedlitz) zur tragenden Produktion geworden war, erfolgte im November 1956 die Umbenennung in „VEB Rafena-Werke Radeberg“. Nachdem ab 1967 EDV-Technik (Rechner R 300, Prozessrechner PR 4000, Kleinrechner) hergestellt wurde, erfolgte 1968 die Einstellung der Fernsehgeräte-Fertigung, und 1969 wurde Rafena in „VEB Robotron-Elektronik Radeberg“ umbenannt. Ab 1972 ist zur besseren Versorgung der DDR-Bevölkerung mit Konsumgütern in Radeberg die Entwicklung und Produktion von Geräten der Unterhaltungselektronik mit der Leitfunktion für alle Betriebe des Kombinates Robotron eingeordnet worden. Hörfunkgeräte wurden ab 1973, Schwarz-Weiß-Fernsehgeräte ab 1974 und Farbfernsehgeräte ab 1982 in Großserien hergestellt (darunter überwiegend Exportgeräte für Quelle und Neckermann). Mit den tragbaren Schwarz-Weiß-Fernsehgeräten als OIRT/CCIR-Zweinormempfänger, wie z.B. Combi-Vision RF3311, konnte man in der DDR auch das Fernsehen aus der Volksrepublik Polen und der ČSSR mit Bild und Ton empfangen.
Da außerdem bis 1990 auch militärische Richtfunkanlagen hergestellt und instandgesetzt wurden, galten strenge Sicherheitsbestimmungen für die Tätigkeit in diesen Bereichen und für deren Betreten.
Nach der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion 1990 konnten die Erzeugnisse unter den marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr abgesetzt werden, so dass der Rafena- bzw. Robotron-Nachfolge-Betrieb „Robotron Telecom Radeberg GmbH“ (außer Teilen der Richtfunkgeräte-Fertigung und des Technischen Services) ab Januar 1991 unter Gesamtvollstreckung durch die Treuhandanstalt gefallen ist.
Quelle
Fernsehstandgerät FER858A „Clivia“
VEB RAFENA-Werke Radeberg, DDR 1956
Nachdem die Fernsehgeräteproduktion in dem am 1. Juli 1952 gebildeten „VEB Sachsenwerk Radeberg“ (das aus der im August 1946 gebildeten „Sowjetischen Aktiengesellschaft 'Gerät' in Deutschland, Werk Sachsenwerk Radeberg“ hervorging; bereits nach Kriegsende gab es keine Bindungen mehr zum Sachsenwerk Dresden bzw. Niedersedlitz) zur tragenden Produktion geworden war, erfolgte im November 1956 die Umbenennung in „VEB Rafena-Werke Radeberg“. Nachdem ab 1967 EDV-Technik (Rechner R 300, Prozessrechner PR 4000, Kleinrechner) hergestellt wurde, erfolgte 1968 die Einstellung der Fernsehgeräte-Fertigung, und 1969 wurde Rafena in „VEB Robotron-Elektronik Radeberg“ umbenannt. Ab 1972 ist zur besseren Versorgung der DDR-Bevölkerung mit Konsumgütern in Radeberg die Entwicklung und Produktion von Geräten der Unterhaltungselektronik mit der Leitfunktion für alle Betriebe des Kombinates Robotron eingeordnet worden. Hörfunkgeräte wurden ab 1973, Schwarz-Weiß-Fernsehgeräte ab 1974 und Farbfernsehgeräte ab 1982 in Großserien hergestellt (darunter überwiegend Exportgeräte für Quelle und Neckermann). Mit den tragbaren Schwarz-Weiß-Fernsehgeräten als OIRT/CCIR-Zweinormempfänger, wie z.B. Combi-Vision RF3311, konnte man in der DDR auch das Fernsehen aus der Volksrepublik Polen und der ČSSR mit Bild und Ton empfangen.
Da außerdem bis 1990 auch militärische Richtfunkanlagen hergestellt und instandgesetzt wurden, galten strenge Sicherheitsbestimmungen für die Tätigkeit in diesen Bereichen und für deren Betreten.
Nach der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion 1990 konnten die Erzeugnisse unter den marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr abgesetzt werden, so dass der Rafena- bzw. Robotron-Nachfolge-Betrieb „Robotron Telecom Radeberg GmbH“ (außer Teilen der Richtfunkgeräte-Fertigung und des Technischen Services) ab Januar 1991 unter Gesamtvollstreckung durch die Treuhandanstalt gefallen ist.
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