Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (kurz: BMBF)
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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (kurz: BMBF)
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (kurz: BMBF)[2] ist eine oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland. Der Hauptsitz bzw. erste Dienstsitz des Bundesministeriums befindet sich in den sogenannten Kreuzbauten in der Bundesstadt Bonn, der zweite Dienstsitz in Berlin.
Staatliche Ebene Bund
Stellung oberste Bundesbehörde
Gründung 20. Oktober 1955 als Bundesministerium für Atomfragen
Hauptsitz Bonn, Nordrhein-Westfalen
Behördenleitung Johanna Wanka (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung
Bedienstete ca. 1.000
Haushaltsvolumen 16,4 Mrd. EUR (2016)[1]
Website www.bmbf.de
Geschichte
Die Ursprünge des Bundesministeriums für Bildung und Forschung reichen bis zum 20. Oktober 1955 zurück, als unter dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer das Bundesministerium für Atomfragen gegründet wurde. Zu dessen erstem Minister wurde Franz Josef Strauß ernannt.
Das Bundesministerium für Atomfragen hatte zur Aufgabe, die friedliche Nutzung der Kernenergie voranzutreiben und war in dem zum Bürogebäude umgebauten, ehemaligen Hotel Godesberger Hof in Bad Godesberg ansässig.[3] 1957 wurde es in Bundesministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft und 1961 in Bundesministerium für Atomkernenergie umbenannt. Mit der Umbenennung 1962 in Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung wurde es nun auch für die allgemeine Wissenschaftsförderung und für die Förderung der Raumfahrtforschung zuständig. Mit einer Grundgesetzänderung 1969 wurden die Kompetenzen des Bundes in der Bildungsplanung und der Forschungsförderung erweitert, das Ministerium erhielt daher den neuen Namen Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBW), den es bis 1994 behielt.
1972 wurde das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) gegründet, um die Grundlagenforschung, die angewandte Forschung und die technologische Entwicklung zu fördern. Mehr als zwei Jahrzehnte blieb es bei der Trennung der beiden Ministerien. Nach der Bundestagswahl 1994 wurden beide Ministerien zusammengelegt, das neue Ministerium erhielt die Bezeichnung Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF). Nach dem Regierungswechsel im Jahr 1998 musste das BMBF die Abteilung Technologiepolitik an das Wirtschaftsministerium abgeben und wurde daher in Bundesministerium für Bildung und Forschung umbenannt, die Bezeichnung, die es bis heute trägt.
Zwischen 1999 und 2014 war der Berliner Dienstsitz des Ministeriums im früheren Gebäude der Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR untergebracht, bevor er im November 2014 sein Gebäude am Kapelle-Ufer eröffnete.[4] Dieser bietet ausreichend Platz zur Konzentration des gesamten Ministeriums auf diesen Standort.[5]
Aufbau
Das BMBF bestand im November 2014 aus acht Abteilungen.[6] Das sind neben der Zentralabteilung, die für Verwaltungsaufgaben zuständig ist:
Abteilung 1: Strategien und Grundsatzfragen
Abteilung 2: Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung
Abteilung 3: Berufliche Bildung; Lebenslanges Lernen
Abteilung 4: Wissenschaftssystem
Abteilung 5: Schlüsseltechnologien – Forschung für Innovationen
Abteilung 6: Lebenswissenschaften – Forschung für Gesundheit
Abteilung 7: Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und Nachhaltigkeit.
Jede Abteilung besteht aus ein oder zwei Unterabteilungen und zwischen 10 und 15 Referaten. Der größere Teil der Unterabteilungen befindet sich am Dienstsitz Bonn, der kleinere Teil am Dienstsitz Berlin. Insgesamt beschäftigt das BMBF etwa 1.000 Personen. Die Ministerin für Bildung und Forschung ist Johanna Wanka. Daneben gehören zwei parlamentarische und zwei beamtete Staatssekretäre zum Leitungsstab.
Aufgaben
Die Aufgaben des BMBF sind vielfältig. Zum einen ist das BMBF maßgeblich für die Gesetzgebung in verschiedenen Bereichen verantwortlich. Dazu gehört primär der Bereich der außerschulischen beruflichen Bildung und Weiterbildung und der Ausbildungsförderung. Zum anderen fördert das BMBF durch finanzielle Mittel Forschung in allen Bereichen der Wissenschaft. Daneben werden der wissenschaftliche Nachwuchs sowie der internationale Austausch in der Ausbildung oder Weiterbildung oder dem Studium gefördert. Nicht zuletzt finanziert das BMBF das BAföG seit 2015 alleine (ohne die Länder).[7] Das Budget des BMBF (Einzelplan 30) beträgt im Jahr 2014 etwa 14 Milliarden Euro.[8] Der Etat ist der viertgrößte aller Bundesministerien. Er ist etwa doppelt so groß wie der des Entwicklungsministeriums und umfasst etwa zwei Fünftel des Etats für Verteidigung.[9] Davon sind 10 % für das BAföG vorgesehen, der Verwaltungsanteil beträgt etwa 1 %.
Wissenschaftsjahr
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung richtet seit dem Jahr 2000 die Wissenschaftsjahre aus. In jedem Wissenschaftsjahr steht eine Wissenschaftsdisziplin oder ein aktuelles Wissenschaftsthema im Mittelpunkt. Die Wissenschaftsjahre dienen dazu, gesellschaftliche Debatten über Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung anzustoßen. Das Wissenschaftsjahr 2016*2017 unter dem Motto "Meere und Ozeane: Entdecken, Nutzen, Schützen" wird vom Referat "System Erde" mitgestaltet, welches im BMBF für die Küsten-, Meeres- und Polarforschung zuständig ist. [10] Themenschwerpunkte sind unter anderem Rohstoffe aus dem Meer, Mikroplastik, Ozeanversauerung und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane.
Bildungsinitiativen
Lesestart
Bildungsketten
Jobstarter
Förderung von Forschungsprojekten
Das BMBF stellt zunächst die Grundfinanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft, sowie einen Teil der Grundfinanzierung der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sicher. Daneben fördert es im Rahmen von Förderprogrammen Forschungsprojekte, auf die sich Antragsteller bewerben müssen. Beispiele für solche Förderprogramme sind:
das Forschungsrahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA)“[11]
die „IKT2020“ mit dem Zukunftsprojekt Industrie 4.0[12] innerhalb der „Hightech-Strategie“ der Bundesregierung
der Spitzencluster-Wettbewerb
der Schwerpunkt IT-Sicherheitsforschung [13]
die „Forschung für die Produktion von morgen“[14]
der Schwerpunkt „Religion, kulturelle Vielfalt und Zivilgesellschaft“[15]
Mit der administrativen Betreuung der Forschungsprojekte betraut das BMBF sogenannte Projektträger. Begleitend zu solchen Förderprogrammen werden Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit finanziert. Ein Beispiel hierfür ist der nanoTruck, der die breite Öffentlichkeit über die Nanotechnologie informieren soll. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit verantwortet das BMBF unter anderem das Gesundheitsforschungsprogramm der Bundesregierung Deutschlands.
Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung
Seit 2007 hat das BMBF eine Reihe von „Zentren der Gesundheitsforschung“ ins Leben gerufen, die durch Kollaborationen zwischen zahlreichen Forschungseinrichtungen Fortschritte bei wichtigen Volkskrankheiten erreichen sollen.[16] Diese sind:
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung
Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Bundesminister für Atomfragen
1 Franz Josef Strauß 1915–1988 CSU 21. Oktober 1955 16. Oktober 1956
2 Siegfried Balke 1902–1984 CSU 16. Oktober 1956 29. Oktober 1957
Bundesminister für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft
2 Siegfried Balke 1902–1984 CSU 29. Oktober 1957 14. November 1961
Bundesminister für Atomkernenergie
2 Siegfried Balke 1902–1984 CSU 14. November 1961 13. Dezember 1962
Bundesminister für wissenschaftliche Forschung
3 Hans Lenz 1907–1968 FDP 14. Dezember 1962 26. Oktober 1965
4 Gerhard Stoltenberg 1928–2001 CDU 26. Oktober 1965 21. Oktober 1969
Bundesminister für Bildung und Wissenschaft
5 Hans Leussink 1912–2008 parteilos 22. Oktober 1969 15. März 1972
6 Klaus von Dohnanyi * 1928 SPD 15. März 1972 16. Mai 1974
7 Helmut Rohde 1925–2016 SPD 16. Mai 1974 16. Februar 1978
8 Jürgen Schmude * 1936 SPD 16. Februar 1978 28. Januar 1981
9 Björn Engholm * 1939 SPD 28. Januar 1981 1. Oktober 1982
10 Dorothee Wilms * 1929 CDU 4. Oktober 1982 12. März 1987
11 Jürgen Möllemann 1945–2003 FDP 12. März 1987 18. Januar 1991
12 Rainer Ortleb * 1944 FDP 18. Januar 1991 3. Februar 1994
13 Karl-Hans Laermann * 1929 FDP 4. Februar 1994 17. November 1994
Bundesminister für Forschung und Technologie
1 Horst Ehmke * 1927 SPD 15. Dezember 1972 16. Mai 1974
2 Hans Matthöfer 1925–2009 SPD 16. Mai 1974 16. Februar 1978
3 Volker Hauff * 1940 SPD 16. Februar 1978 4. November 1980
4 Andreas von Bülow * 1937 SPD 6. November 1980 1. Oktober 1982
5 Heinz Riesenhuber * 1935 CDU 4. Oktober 1982 21. Januar 1993
6 Matthias Wissmann * 1949 CDU 21. Januar 1993 13. Mai 1993
7 Paul Krüger * 1950 CDU 13. Mai 1993 17. November 1994
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie
14/8 Jürgen Rüttgers * 1951 CDU 17. November 1994 26. Oktober 1998
Bundesminister für Bildung und Forschung
15/9 Edelgard Bulmahn * 1951 SPD 26. Oktober 1998 22. November 2005
16/10 Annette Schavan * 1955 CDU 22. November 2005 14. Februar 2013
17/11 Johanna Wanka * 1951 CDU 14. Februar 2013
Parlamentarische Staatssekretäre
1969–1972: Klaus von Dohnanyi (SPD)
1972: Joachim Raffert (SPD)
1972–1978: Volker Hauff (SPD)
1974–1977: Peter Glotz (SPD)
1977–1981: Björn Engholm (SPD)
1981–1982: Eckart Kuhlwein (SPD)
1982–1987: Anton Pfeifer (CDU)
1987–1989: Irmgard Karwatzki (CDU)
1989–1991: Norbert Lammert (CDU)
1991–1998: Bernd Neumann (CDU)
1994–1997: Cornelia Yzer (CDU)
1997–1998: Elke Wülfing (CDU)
1998–2002: Wolf-Michael Catenhusen (SPD)
2002–2004: Christoph Matschie (SPD)
2004–2005: Ulrich Kasparick (SPD)
2005–2009: Andreas Storm (CDU)
seit 2005: Thomas Rachel (CDU)
2009–2013: Helge Braun (CDU)
seit 2013: Stefan Müller (CSU)
Beamtete Staatssekretäre
1962–1966: Wolfgang Cartellieri
1966–1971: Hans von Heppe
1969–1972: Hildegard Hamm-Brücher (FDP)
1971–1987: Hans-Hilger Haunschild
1973–1978: Reimut Jochimsen (SPD)
1978–1982: Hermann Granzow (SPD)
1982–1987: Paul Harro Piazolo
1987–1988: Eberhard Böning (FDP)
1988–1998: Fritz Schaumann (FDP)
1987–1996: Gebhard Ziller
1996–1998: Helmut Stahl (CDU)
1998–2005: Uwe Thomas (SPD)
2002–2005: Wolf-Dieter Dudenhausen
2003–2005: Wolf-Michael Catenhusen (SPD)
2005–2009: Frieder Meyer-Krahmer
2005–2009: Michael Thielen (CDU)
seit 2009: Cornelia Quennet-Thielen
seit 2009: Georg Schütte
Siehe auch
Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung
Quelle
Staatliche Ebene Bund
Stellung oberste Bundesbehörde
Gründung 20. Oktober 1955 als Bundesministerium für Atomfragen
Hauptsitz Bonn, Nordrhein-Westfalen
Behördenleitung Johanna Wanka (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung
Bedienstete ca. 1.000
Haushaltsvolumen 16,4 Mrd. EUR (2016)[1]
Website www.bmbf.de
Geschichte
Die Ursprünge des Bundesministeriums für Bildung und Forschung reichen bis zum 20. Oktober 1955 zurück, als unter dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer das Bundesministerium für Atomfragen gegründet wurde. Zu dessen erstem Minister wurde Franz Josef Strauß ernannt.
Das Bundesministerium für Atomfragen hatte zur Aufgabe, die friedliche Nutzung der Kernenergie voranzutreiben und war in dem zum Bürogebäude umgebauten, ehemaligen Hotel Godesberger Hof in Bad Godesberg ansässig.[3] 1957 wurde es in Bundesministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft und 1961 in Bundesministerium für Atomkernenergie umbenannt. Mit der Umbenennung 1962 in Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung wurde es nun auch für die allgemeine Wissenschaftsförderung und für die Förderung der Raumfahrtforschung zuständig. Mit einer Grundgesetzänderung 1969 wurden die Kompetenzen des Bundes in der Bildungsplanung und der Forschungsförderung erweitert, das Ministerium erhielt daher den neuen Namen Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBW), den es bis 1994 behielt.
1972 wurde das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) gegründet, um die Grundlagenforschung, die angewandte Forschung und die technologische Entwicklung zu fördern. Mehr als zwei Jahrzehnte blieb es bei der Trennung der beiden Ministerien. Nach der Bundestagswahl 1994 wurden beide Ministerien zusammengelegt, das neue Ministerium erhielt die Bezeichnung Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF). Nach dem Regierungswechsel im Jahr 1998 musste das BMBF die Abteilung Technologiepolitik an das Wirtschaftsministerium abgeben und wurde daher in Bundesministerium für Bildung und Forschung umbenannt, die Bezeichnung, die es bis heute trägt.
Zwischen 1999 und 2014 war der Berliner Dienstsitz des Ministeriums im früheren Gebäude der Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR untergebracht, bevor er im November 2014 sein Gebäude am Kapelle-Ufer eröffnete.[4] Dieser bietet ausreichend Platz zur Konzentration des gesamten Ministeriums auf diesen Standort.[5]
Aufbau
Das BMBF bestand im November 2014 aus acht Abteilungen.[6] Das sind neben der Zentralabteilung, die für Verwaltungsaufgaben zuständig ist:
Abteilung 1: Strategien und Grundsatzfragen
Abteilung 2: Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung
Abteilung 3: Berufliche Bildung; Lebenslanges Lernen
Abteilung 4: Wissenschaftssystem
Abteilung 5: Schlüsseltechnologien – Forschung für Innovationen
Abteilung 6: Lebenswissenschaften – Forschung für Gesundheit
Abteilung 7: Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und Nachhaltigkeit.
Jede Abteilung besteht aus ein oder zwei Unterabteilungen und zwischen 10 und 15 Referaten. Der größere Teil der Unterabteilungen befindet sich am Dienstsitz Bonn, der kleinere Teil am Dienstsitz Berlin. Insgesamt beschäftigt das BMBF etwa 1.000 Personen. Die Ministerin für Bildung und Forschung ist Johanna Wanka. Daneben gehören zwei parlamentarische und zwei beamtete Staatssekretäre zum Leitungsstab.
Aufgaben
Die Aufgaben des BMBF sind vielfältig. Zum einen ist das BMBF maßgeblich für die Gesetzgebung in verschiedenen Bereichen verantwortlich. Dazu gehört primär der Bereich der außerschulischen beruflichen Bildung und Weiterbildung und der Ausbildungsförderung. Zum anderen fördert das BMBF durch finanzielle Mittel Forschung in allen Bereichen der Wissenschaft. Daneben werden der wissenschaftliche Nachwuchs sowie der internationale Austausch in der Ausbildung oder Weiterbildung oder dem Studium gefördert. Nicht zuletzt finanziert das BMBF das BAföG seit 2015 alleine (ohne die Länder).[7] Das Budget des BMBF (Einzelplan 30) beträgt im Jahr 2014 etwa 14 Milliarden Euro.[8] Der Etat ist der viertgrößte aller Bundesministerien. Er ist etwa doppelt so groß wie der des Entwicklungsministeriums und umfasst etwa zwei Fünftel des Etats für Verteidigung.[9] Davon sind 10 % für das BAföG vorgesehen, der Verwaltungsanteil beträgt etwa 1 %.
Wissenschaftsjahr
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung richtet seit dem Jahr 2000 die Wissenschaftsjahre aus. In jedem Wissenschaftsjahr steht eine Wissenschaftsdisziplin oder ein aktuelles Wissenschaftsthema im Mittelpunkt. Die Wissenschaftsjahre dienen dazu, gesellschaftliche Debatten über Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung anzustoßen. Das Wissenschaftsjahr 2016*2017 unter dem Motto "Meere und Ozeane: Entdecken, Nutzen, Schützen" wird vom Referat "System Erde" mitgestaltet, welches im BMBF für die Küsten-, Meeres- und Polarforschung zuständig ist. [10] Themenschwerpunkte sind unter anderem Rohstoffe aus dem Meer, Mikroplastik, Ozeanversauerung und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane.
Bildungsinitiativen
Lesestart
Bildungsketten
Jobstarter
Förderung von Forschungsprojekten
Das BMBF stellt zunächst die Grundfinanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft, sowie einen Teil der Grundfinanzierung der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sicher. Daneben fördert es im Rahmen von Förderprogrammen Forschungsprojekte, auf die sich Antragsteller bewerben müssen. Beispiele für solche Förderprogramme sind:
das Forschungsrahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA)“[11]
die „IKT2020“ mit dem Zukunftsprojekt Industrie 4.0[12] innerhalb der „Hightech-Strategie“ der Bundesregierung
der Spitzencluster-Wettbewerb
der Schwerpunkt IT-Sicherheitsforschung [13]
die „Forschung für die Produktion von morgen“[14]
der Schwerpunkt „Religion, kulturelle Vielfalt und Zivilgesellschaft“[15]
Mit der administrativen Betreuung der Forschungsprojekte betraut das BMBF sogenannte Projektträger. Begleitend zu solchen Förderprogrammen werden Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit finanziert. Ein Beispiel hierfür ist der nanoTruck, der die breite Öffentlichkeit über die Nanotechnologie informieren soll. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit verantwortet das BMBF unter anderem das Gesundheitsforschungsprogramm der Bundesregierung Deutschlands.
Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung
Seit 2007 hat das BMBF eine Reihe von „Zentren der Gesundheitsforschung“ ins Leben gerufen, die durch Kollaborationen zwischen zahlreichen Forschungseinrichtungen Fortschritte bei wichtigen Volkskrankheiten erreichen sollen.[16] Diese sind:
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung
Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Bundesminister für Atomfragen
1 Franz Josef Strauß 1915–1988 CSU 21. Oktober 1955 16. Oktober 1956
2 Siegfried Balke 1902–1984 CSU 16. Oktober 1956 29. Oktober 1957
Bundesminister für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft
2 Siegfried Balke 1902–1984 CSU 29. Oktober 1957 14. November 1961
Bundesminister für Atomkernenergie
2 Siegfried Balke 1902–1984 CSU 14. November 1961 13. Dezember 1962
Bundesminister für wissenschaftliche Forschung
3 Hans Lenz 1907–1968 FDP 14. Dezember 1962 26. Oktober 1965
4 Gerhard Stoltenberg 1928–2001 CDU 26. Oktober 1965 21. Oktober 1969
Bundesminister für Bildung und Wissenschaft
5 Hans Leussink 1912–2008 parteilos 22. Oktober 1969 15. März 1972
6 Klaus von Dohnanyi * 1928 SPD 15. März 1972 16. Mai 1974
7 Helmut Rohde 1925–2016 SPD 16. Mai 1974 16. Februar 1978
8 Jürgen Schmude * 1936 SPD 16. Februar 1978 28. Januar 1981
9 Björn Engholm * 1939 SPD 28. Januar 1981 1. Oktober 1982
10 Dorothee Wilms * 1929 CDU 4. Oktober 1982 12. März 1987
11 Jürgen Möllemann 1945–2003 FDP 12. März 1987 18. Januar 1991
12 Rainer Ortleb * 1944 FDP 18. Januar 1991 3. Februar 1994
13 Karl-Hans Laermann * 1929 FDP 4. Februar 1994 17. November 1994
Bundesminister für Forschung und Technologie
1 Horst Ehmke * 1927 SPD 15. Dezember 1972 16. Mai 1974
2 Hans Matthöfer 1925–2009 SPD 16. Mai 1974 16. Februar 1978
3 Volker Hauff * 1940 SPD 16. Februar 1978 4. November 1980
4 Andreas von Bülow * 1937 SPD 6. November 1980 1. Oktober 1982
5 Heinz Riesenhuber * 1935 CDU 4. Oktober 1982 21. Januar 1993
6 Matthias Wissmann * 1949 CDU 21. Januar 1993 13. Mai 1993
7 Paul Krüger * 1950 CDU 13. Mai 1993 17. November 1994
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie
14/8 Jürgen Rüttgers * 1951 CDU 17. November 1994 26. Oktober 1998
Bundesminister für Bildung und Forschung
15/9 Edelgard Bulmahn * 1951 SPD 26. Oktober 1998 22. November 2005
16/10 Annette Schavan * 1955 CDU 22. November 2005 14. Februar 2013
17/11 Johanna Wanka * 1951 CDU 14. Februar 2013
Parlamentarische Staatssekretäre
1969–1972: Klaus von Dohnanyi (SPD)
1972: Joachim Raffert (SPD)
1972–1978: Volker Hauff (SPD)
1974–1977: Peter Glotz (SPD)
1977–1981: Björn Engholm (SPD)
1981–1982: Eckart Kuhlwein (SPD)
1982–1987: Anton Pfeifer (CDU)
1987–1989: Irmgard Karwatzki (CDU)
1989–1991: Norbert Lammert (CDU)
1991–1998: Bernd Neumann (CDU)
1994–1997: Cornelia Yzer (CDU)
1997–1998: Elke Wülfing (CDU)
1998–2002: Wolf-Michael Catenhusen (SPD)
2002–2004: Christoph Matschie (SPD)
2004–2005: Ulrich Kasparick (SPD)
2005–2009: Andreas Storm (CDU)
seit 2005: Thomas Rachel (CDU)
2009–2013: Helge Braun (CDU)
seit 2013: Stefan Müller (CSU)
Beamtete Staatssekretäre
1962–1966: Wolfgang Cartellieri
1966–1971: Hans von Heppe
1969–1972: Hildegard Hamm-Brücher (FDP)
1971–1987: Hans-Hilger Haunschild
1973–1978: Reimut Jochimsen (SPD)
1978–1982: Hermann Granzow (SPD)
1982–1987: Paul Harro Piazolo
1987–1988: Eberhard Böning (FDP)
1988–1998: Fritz Schaumann (FDP)
1987–1996: Gebhard Ziller
1996–1998: Helmut Stahl (CDU)
1998–2005: Uwe Thomas (SPD)
2002–2005: Wolf-Dieter Dudenhausen
2003–2005: Wolf-Michael Catenhusen (SPD)
2005–2009: Frieder Meyer-Krahmer
2005–2009: Michael Thielen (CDU)
seit 2009: Cornelia Quennet-Thielen
seit 2009: Georg Schütte
Siehe auch
Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung
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