Das Thälmann-Bataillon
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Das Thälmann-Bataillon
Das Thälmann-Bataillon war ein Teil der XI. Internationalen Brigade im spanischen Bürgerkrieg. Ebenso wie die Gruppe Thälmann, Centuria Thälmann leitete das Thälmann-Bataillon seinen Namen von Ernst Thälmann ab, der von 1925 bis 1933 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) war, 1933 von den Nationalsozialisten verhaftet wurde und bis zu seiner Ermordung 1944 inhaftiert blieb.
Geschichte
Thälmann-Bataillon
Das Thälmann-Bataillon war das erste Bataillon, welches nach den Organisationsprinzipien des Fünften Regimentes formiert wurde. Die Aufstellung des Thälmann-Bataillons erfolgte in Navacerrada Anfang August auf Befehl von Juan Modesto vom Fünften Regiment. Es bestand aus fünf Kompanien sowie einer Pioniereinheit. Seit Mitte August kämpfte die 2ª und 5ª Kompanie des Bataillons im Frontabschnitt bei Guadarrama, wobei das Thälmann-Bataillon in Navacerrada bis Mitte September verblieb. Ab September kämpfte das Thälmann-Bataillon bei Peguerinos und ab Mitte September nach der Schlacht von Talavera bei Talavera und bei Seseña in der Tajo-Ebene. Nach dem Beschluss der republikanischen Regierung in Madrid erfolgte Ende Oktober 1936 die Schaffung einer spanischen Volksarmee, des Ejército Popular de la República Española, sodass das Thälmann-Bataillon mit den Acero Kompanien und der Brigade Victoria Teil der 1ª Brigada Mixta wurde.[1] Kommandor der 1ª Brigada Mixta der spanischen Volksarmee wurde Enrique Líster. Ab dem 25. Oktober erfolgte die Eingliederung des Thälmann-Bataillons in die IX. Brigada Móvil de Choque, einer internationalen Brigade. Nach der Eingliederung hatte die motorisierte Brigade mit 600 Brigadisten die folgende Gliederung:
I. Deutsches-Bataillon (deutsch)
II. Commune-de-Paris-Bataillon (französisch)
III. Garibaldi-Bataillon
IV. Dąbrowski-Bataillon
V. Thälmann-Bataillon
In Folge wurde am 1. November 1936 aus der IX. Brigada Móvil de Choque die XI. Internationale Brigade.[2][3] Die Einheit kämpfte in Villaverde, einem Vorort von Madrid, am 5. bis zum 6. November. Bei den Kämpfen um Madrid erlitt die XI. Internationale Brigade hohe Verluste, sodass das Thälmann-Bataillon in Albacete neu formiert werden musste.
XII. Internationale Brigade
Am 9. November 1936 wurde in Albacete, dem neuen Hauptquartier der Internationalen Brigaden, das Thälmann-Bataillon neu aufgestellt. Einige Angehörige des Thälmann-Bataillons waren ehemalige Milizionäre der Centuria Thälmann.[4] Gleichzeitig mit dem Thälmann-Bataillon erfolgte auch die Formierung des Garibaldi-Bataillons und des André-Marty-Bataillons in Albacete. Die drei Bataillone wurden Teil der XII. Internationalen Brigade mit der folgenden Zusammensetzung: [5][6]
I. Thälmann-Bataillon
Deutsche Kompanie
Polnische Kompanie
Balkanische Kompanie
Englische Maschinengewehr-Einheit
II. Garibaldi-Bataillon
III. André-Marty-Bataillon
Der Kommandeur der XII. Internationalen Brigade war Máté Zalka (besser bekannt als General Lukacz). Zum politischen Kommissar wurde Luigi Longo ernannt. Kommandeur des Thälmann-Bataillons war Ludwig Renn.[7] Das Bataillon erhielt die Bezeichnung No 5.
Nach der Formierung in Albacete wurde die XII. Internationale Brigade zur Madrider Front, nach Chinchón, beordert.
Schlacht um Madrid
Cerro de los Ángeles
Durch den Erfolg der republikanischen Kräfte, denen es mit der XI. Internationalen Brigade und den anarchistischen CNT-Milizeinheiten von Buenaventura Durruti gelang, im Norden von Madrid im Universitätsviertel den Vorstoß der Nationalisten zum Stehen zu bringen, beschloss das Oberkommando der Republikaner, im Süden von Madrid das Kloster Cerro de los Ángeles und den Flugplatz Getafe zurückzuerobern. Die XII. Internationale Brigade rückte von Chinchón ab. Über San Martín de la Vega erreichte das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon und weiteren spanischen Brigaden seine Ausgangsstellung am La Marañosa. Am 13. November 1937 um 10:15 rückte die XII. Internationale Brigade, aber ohne das André-Marty-Bataillon, auf die Ortschaft Perales del Rio vor. Nach der Besetzung von Perales del Rio und der Sicherung der Ortschaft rückte das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon um 14:30 Uhr auf das Kloster Cerro de los Ángeles vor. Dem Thälmann-Bataillon gelang es, Stellungen an den Klostermauern zu besetzen. Aufgrund der Tatsache, dass dem Thälmann-Bataillon Sprengstoff fehlte, verharrte das Bataillon bis zum Abend in Stellungen vor den Klostermauern. Nach dem gescheiterten Angriff am 13. November 1937 auf das Kloster zogen sich zuerst das Garibaldi-Bataillon mit dem André-Marty-Bataillon nach Perales del Rio zurück und in Folge auch das Thälmann-Bataillon. Bei diesem Rückzug löste sich die militärische Formation der XII. Internationalen Brigade komplett auf, zum Beispiel kehrte die deutsche Kompanie des Thälmann-Bataillons in die Ausgangsbasis nach Chinchón zurück.
Nach der Reorganisation der XII. Internationalen Brigade am folgenden Tag erhielt am Abend das Thälmann-Bataillon den Befehl, einen spanischen Truppenteil auf der Anhöhe Cabeza Fuerte abzulösen. Das Thälmann-Bataillon rückte aus und besetzte mehrere Anhöhen, rechts der Anhöhe Cabeza Fuerte. Zudem bezog rechts der Anhöhe das Garibaldi-Bataillon Stellung, wobei links des Thälmann-Bataillons keine Stellung besetzt wurden. Nach dem Abzug eines spanischen Bataillons auf der linken Seite erhielt am 16. November 1936 um 09:00 Uhr auch das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon den Befehl zum Rückzug. Das Bataillon erreichte am Nachmittag seine Ausgangsstellung wieder in Chinchón.[8][9][10][11]
Universitätsquartier von Madrid (Moncloa-Palast)
Am 15. November 1936 durchbrachen die Nationalisten die republikanischen Stellungen im Bereich des Universitätsviertels von Madrid. Es gelang den Nationalisten, tief in das Universitätsviertel vorzurücken, trotz heftiger Gegenwehr seitens der XI. Internationale Brigade, der Kolonne Durruti sowie anderer spanischer Milizverbände. Unterstützt durch starkes Artilleriefeuer drangen marokkanische Kolonialsoldaten und Fremdenlegionäre in das Universitätsquartier von Madrid vor. Obwohl es zu heftigen Gegenangriffen der XI. Internationalen Brigade und der Republikaner kam, gelang es den Nationalisten, den Universitätskomplex zu zwei Dritteln einzunehmen.
Am 17. November 1936 wurde das Thälmann-Bataillon an diesen Frontabschnitt beordert mit dem Auftrag, die Stellung Casa de Velázquez einzunehmen. Die XII. Internationale Brigade sollte zwischen der XI. Internationalen Brigade und spanischen Einheiten auf der linken Seite der XI. Internationalen Brigade angreifen. Das Thälmann-Bataillon erhielt aber den Auftrag, das Edgar-André-Bataillon von der XI. Internationalen Brigade am Moncloa-Palast abzulösen. Die deutsche Kompanie des Thälmann-Bataillons bezog mit dem Garibaldi-Bataillon Stellungen in einem Wald. In unmittelbarer Nähe der deutschen Kompanie besetzten die polnische Kompanie sowie die balkanische Kompanie des Thälmann-Bataillons Stellungen im Moncloa-Palast. Nach einem Angriff der Nationalisten mit Panzern zogen sich die polnische Kompanie sowie die balkanische Kompanie aus ihren Stellungen zurück. Der Kommandant des Thälmann-Bataillons, Ludwig Renn, befahl der deutschen Kompanie des Bataillons, die in einer Reservestellung lag, den sofortigen Gegenangriff. Der deutschen Kompanie gelang es bei diesen Gegenangriff, die Frontlinie wieder zu stabilisieren. Am 21. November 1936 griff ein Zug des Thälmann-Bataillons die verlorengegangen Gebäude des Moncloa-Palastes an. Es gelang dem Bataillon, bis auf das Hauptgebäude des Moncloa-Palasts, den Gebäudekomplex zurückzuerobern. Am 22. November um 08:30 Uhr 1936 erfolgte ein erneuter Angriff auf das Hauptgebäude des Moncloa-Palasts mit drei Panzern, der aber missglückte. Grund hierfür war, dass eine Panzerabwehrkanone den ersten Panzer im Tor zum Innenhof traf, sodass dieser die Zufahrt zum Hauptgebäude des Palasts blockierte. Nachdem im Laufe des Tages die Nationalisten einige Häuser des Palastes angegriffen hatten und sich die balkanische Kompanie des Thälmann-Bataillons zurückgezogen hatte, versuchte das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon um 16:45 Uhr, diese Häuser zurückzuerobern. Es gelang aber nur dem Thälmann-Bataillon, einige dieser Häuser zurückzuerobern. Nach diesen Kämpfen wurde am 25. November 1936 das Thälmann-Bataillon vom Edgar-André-Bataillon der XI. Internationalen Brigade abgelöst.[12]
Des Weiteren kämpfte das Thälmann-Bataillon in den Bereichen der Philosophischen Fakultät und im Universitätsklinikum des Universitätsviertels.[13] Im Universitätsklinikum legte das Thälmann-Bataillon Sprengladungen in Aufzüge und schickte sie in den von den marokkanischen Kolonialsoldaten besetzten ersten Stock, wo sie losgingen.[14]
Umgruppierung der XI. Internationale Brigade
Am 29. November 1936 sollte das Kommando über die XI. Internationale Brigade an Hans Kahle, den Kommandeur des Edgar-André-Bataillons und Ludwig Renn, den Kommandeur des Thälmann-Bataillons, übertragen werden. Aufgrund eines Angriffes der Nationalisten auf den Moncloa-Palast sowie des Todes von Hans Beimler verzögerte sich die Übergabe des Kommandos bis zum Dezember 1936.[15] Nach einer von der Brigadeführung aufgestellten Liste vom 3. Dezember 1936 lag die Mannstärke des Thälmann-Bataillons bei 252. Laut dieser Liste war das Thälmann-Bataillon bereits Teil der XI. Internationalen Brigade. Die Brigade hatte nach der Liste die folgende Zusammensetzung:
I. Edgar-André-Bataillon
II. Commune-de-Paris-Bataillon
III. Dąbrowski-Bataillon
IV. Thälmann-Bataillon
Zu der Brigade gehörten des Weiteren eine spanische Batterie, ein Kavallerie-Peloton und eine Panzerabwehrgruppe.[16] Im Zuge einer erneuten Umgruppierung der Internationalen Brigaden zur Sprachhomogenisierung wurde die XI. Internationale Brigade umgruppiert. Am 4. Dezember 1936 ging die Führung der XI. Internationalen Brigade von General Kleber auf Hans Kahle und Ludwig Renn über. Die Brigade hatte nach der Umgruppierung die folgende Zusammensetzung:[17]
I. Edgar-André-Bataillon
II. Commune-de-Paris-Bataillon
III. Thälmann-Bataillon
IV. Asturias-Heredia-Bataillon
Nach den heftigen Kämpfen im Universitätsviertel von Madrid, am Moncloa-Palast, beruhigte sich die Madrid-Front, so dass die XI. Internationale Brigade der Reserve zugeteilt wurde. Am 6. Dezember 1936 wurde die Brigade von der vordersten Frontlinie im Universitätsquartier zurückgezogen und bezog Reservestellungen ein Stück jenseits des Flusses Manzanares. Der Stab der XI. Internationale Brigade befand sich im El Prado.[18]
Nach dem Beschluss der militärischen Führung erfolgte die Abspaltung des spanischen Asturias-Heredia-Bataillons von der XI. Internationale Brigade, da dieses Bataillon der Kern einer neuen spanischen Brigade werden sollte. Nach Ludwig Renn war das Asturias-Heredia-Bataillon eines der besten spanischen Bataillone.[19]
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%A4lmann-Bataillon
Geschichte
Thälmann-Bataillon
Das Thälmann-Bataillon war das erste Bataillon, welches nach den Organisationsprinzipien des Fünften Regimentes formiert wurde. Die Aufstellung des Thälmann-Bataillons erfolgte in Navacerrada Anfang August auf Befehl von Juan Modesto vom Fünften Regiment. Es bestand aus fünf Kompanien sowie einer Pioniereinheit. Seit Mitte August kämpfte die 2ª und 5ª Kompanie des Bataillons im Frontabschnitt bei Guadarrama, wobei das Thälmann-Bataillon in Navacerrada bis Mitte September verblieb. Ab September kämpfte das Thälmann-Bataillon bei Peguerinos und ab Mitte September nach der Schlacht von Talavera bei Talavera und bei Seseña in der Tajo-Ebene. Nach dem Beschluss der republikanischen Regierung in Madrid erfolgte Ende Oktober 1936 die Schaffung einer spanischen Volksarmee, des Ejército Popular de la República Española, sodass das Thälmann-Bataillon mit den Acero Kompanien und der Brigade Victoria Teil der 1ª Brigada Mixta wurde.[1] Kommandor der 1ª Brigada Mixta der spanischen Volksarmee wurde Enrique Líster. Ab dem 25. Oktober erfolgte die Eingliederung des Thälmann-Bataillons in die IX. Brigada Móvil de Choque, einer internationalen Brigade. Nach der Eingliederung hatte die motorisierte Brigade mit 600 Brigadisten die folgende Gliederung:
I. Deutsches-Bataillon (deutsch)
II. Commune-de-Paris-Bataillon (französisch)
III. Garibaldi-Bataillon
IV. Dąbrowski-Bataillon
V. Thälmann-Bataillon
In Folge wurde am 1. November 1936 aus der IX. Brigada Móvil de Choque die XI. Internationale Brigade.[2][3] Die Einheit kämpfte in Villaverde, einem Vorort von Madrid, am 5. bis zum 6. November. Bei den Kämpfen um Madrid erlitt die XI. Internationale Brigade hohe Verluste, sodass das Thälmann-Bataillon in Albacete neu formiert werden musste.
XII. Internationale Brigade
Am 9. November 1936 wurde in Albacete, dem neuen Hauptquartier der Internationalen Brigaden, das Thälmann-Bataillon neu aufgestellt. Einige Angehörige des Thälmann-Bataillons waren ehemalige Milizionäre der Centuria Thälmann.[4] Gleichzeitig mit dem Thälmann-Bataillon erfolgte auch die Formierung des Garibaldi-Bataillons und des André-Marty-Bataillons in Albacete. Die drei Bataillone wurden Teil der XII. Internationalen Brigade mit der folgenden Zusammensetzung: [5][6]
I. Thälmann-Bataillon
Deutsche Kompanie
Polnische Kompanie
Balkanische Kompanie
Englische Maschinengewehr-Einheit
II. Garibaldi-Bataillon
III. André-Marty-Bataillon
Der Kommandeur der XII. Internationalen Brigade war Máté Zalka (besser bekannt als General Lukacz). Zum politischen Kommissar wurde Luigi Longo ernannt. Kommandeur des Thälmann-Bataillons war Ludwig Renn.[7] Das Bataillon erhielt die Bezeichnung No 5.
Nach der Formierung in Albacete wurde die XII. Internationale Brigade zur Madrider Front, nach Chinchón, beordert.
Schlacht um Madrid
Cerro de los Ángeles
Durch den Erfolg der republikanischen Kräfte, denen es mit der XI. Internationalen Brigade und den anarchistischen CNT-Milizeinheiten von Buenaventura Durruti gelang, im Norden von Madrid im Universitätsviertel den Vorstoß der Nationalisten zum Stehen zu bringen, beschloss das Oberkommando der Republikaner, im Süden von Madrid das Kloster Cerro de los Ángeles und den Flugplatz Getafe zurückzuerobern. Die XII. Internationale Brigade rückte von Chinchón ab. Über San Martín de la Vega erreichte das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon und weiteren spanischen Brigaden seine Ausgangsstellung am La Marañosa. Am 13. November 1937 um 10:15 rückte die XII. Internationale Brigade, aber ohne das André-Marty-Bataillon, auf die Ortschaft Perales del Rio vor. Nach der Besetzung von Perales del Rio und der Sicherung der Ortschaft rückte das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon um 14:30 Uhr auf das Kloster Cerro de los Ángeles vor. Dem Thälmann-Bataillon gelang es, Stellungen an den Klostermauern zu besetzen. Aufgrund der Tatsache, dass dem Thälmann-Bataillon Sprengstoff fehlte, verharrte das Bataillon bis zum Abend in Stellungen vor den Klostermauern. Nach dem gescheiterten Angriff am 13. November 1937 auf das Kloster zogen sich zuerst das Garibaldi-Bataillon mit dem André-Marty-Bataillon nach Perales del Rio zurück und in Folge auch das Thälmann-Bataillon. Bei diesem Rückzug löste sich die militärische Formation der XII. Internationalen Brigade komplett auf, zum Beispiel kehrte die deutsche Kompanie des Thälmann-Bataillons in die Ausgangsbasis nach Chinchón zurück.
Nach der Reorganisation der XII. Internationalen Brigade am folgenden Tag erhielt am Abend das Thälmann-Bataillon den Befehl, einen spanischen Truppenteil auf der Anhöhe Cabeza Fuerte abzulösen. Das Thälmann-Bataillon rückte aus und besetzte mehrere Anhöhen, rechts der Anhöhe Cabeza Fuerte. Zudem bezog rechts der Anhöhe das Garibaldi-Bataillon Stellung, wobei links des Thälmann-Bataillons keine Stellung besetzt wurden. Nach dem Abzug eines spanischen Bataillons auf der linken Seite erhielt am 16. November 1936 um 09:00 Uhr auch das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon den Befehl zum Rückzug. Das Bataillon erreichte am Nachmittag seine Ausgangsstellung wieder in Chinchón.[8][9][10][11]
Universitätsquartier von Madrid (Moncloa-Palast)
Am 15. November 1936 durchbrachen die Nationalisten die republikanischen Stellungen im Bereich des Universitätsviertels von Madrid. Es gelang den Nationalisten, tief in das Universitätsviertel vorzurücken, trotz heftiger Gegenwehr seitens der XI. Internationale Brigade, der Kolonne Durruti sowie anderer spanischer Milizverbände. Unterstützt durch starkes Artilleriefeuer drangen marokkanische Kolonialsoldaten und Fremdenlegionäre in das Universitätsquartier von Madrid vor. Obwohl es zu heftigen Gegenangriffen der XI. Internationalen Brigade und der Republikaner kam, gelang es den Nationalisten, den Universitätskomplex zu zwei Dritteln einzunehmen.
Am 17. November 1936 wurde das Thälmann-Bataillon an diesen Frontabschnitt beordert mit dem Auftrag, die Stellung Casa de Velázquez einzunehmen. Die XII. Internationale Brigade sollte zwischen der XI. Internationalen Brigade und spanischen Einheiten auf der linken Seite der XI. Internationalen Brigade angreifen. Das Thälmann-Bataillon erhielt aber den Auftrag, das Edgar-André-Bataillon von der XI. Internationalen Brigade am Moncloa-Palast abzulösen. Die deutsche Kompanie des Thälmann-Bataillons bezog mit dem Garibaldi-Bataillon Stellungen in einem Wald. In unmittelbarer Nähe der deutschen Kompanie besetzten die polnische Kompanie sowie die balkanische Kompanie des Thälmann-Bataillons Stellungen im Moncloa-Palast. Nach einem Angriff der Nationalisten mit Panzern zogen sich die polnische Kompanie sowie die balkanische Kompanie aus ihren Stellungen zurück. Der Kommandant des Thälmann-Bataillons, Ludwig Renn, befahl der deutschen Kompanie des Bataillons, die in einer Reservestellung lag, den sofortigen Gegenangriff. Der deutschen Kompanie gelang es bei diesen Gegenangriff, die Frontlinie wieder zu stabilisieren. Am 21. November 1936 griff ein Zug des Thälmann-Bataillons die verlorengegangen Gebäude des Moncloa-Palastes an. Es gelang dem Bataillon, bis auf das Hauptgebäude des Moncloa-Palasts, den Gebäudekomplex zurückzuerobern. Am 22. November um 08:30 Uhr 1936 erfolgte ein erneuter Angriff auf das Hauptgebäude des Moncloa-Palasts mit drei Panzern, der aber missglückte. Grund hierfür war, dass eine Panzerabwehrkanone den ersten Panzer im Tor zum Innenhof traf, sodass dieser die Zufahrt zum Hauptgebäude des Palasts blockierte. Nachdem im Laufe des Tages die Nationalisten einige Häuser des Palastes angegriffen hatten und sich die balkanische Kompanie des Thälmann-Bataillons zurückgezogen hatte, versuchte das Thälmann-Bataillon mit dem Garibaldi-Bataillon um 16:45 Uhr, diese Häuser zurückzuerobern. Es gelang aber nur dem Thälmann-Bataillon, einige dieser Häuser zurückzuerobern. Nach diesen Kämpfen wurde am 25. November 1936 das Thälmann-Bataillon vom Edgar-André-Bataillon der XI. Internationalen Brigade abgelöst.[12]
Des Weiteren kämpfte das Thälmann-Bataillon in den Bereichen der Philosophischen Fakultät und im Universitätsklinikum des Universitätsviertels.[13] Im Universitätsklinikum legte das Thälmann-Bataillon Sprengladungen in Aufzüge und schickte sie in den von den marokkanischen Kolonialsoldaten besetzten ersten Stock, wo sie losgingen.[14]
Umgruppierung der XI. Internationale Brigade
Am 29. November 1936 sollte das Kommando über die XI. Internationale Brigade an Hans Kahle, den Kommandeur des Edgar-André-Bataillons und Ludwig Renn, den Kommandeur des Thälmann-Bataillons, übertragen werden. Aufgrund eines Angriffes der Nationalisten auf den Moncloa-Palast sowie des Todes von Hans Beimler verzögerte sich die Übergabe des Kommandos bis zum Dezember 1936.[15] Nach einer von der Brigadeführung aufgestellten Liste vom 3. Dezember 1936 lag die Mannstärke des Thälmann-Bataillons bei 252. Laut dieser Liste war das Thälmann-Bataillon bereits Teil der XI. Internationalen Brigade. Die Brigade hatte nach der Liste die folgende Zusammensetzung:
I. Edgar-André-Bataillon
II. Commune-de-Paris-Bataillon
III. Dąbrowski-Bataillon
IV. Thälmann-Bataillon
Zu der Brigade gehörten des Weiteren eine spanische Batterie, ein Kavallerie-Peloton und eine Panzerabwehrgruppe.[16] Im Zuge einer erneuten Umgruppierung der Internationalen Brigaden zur Sprachhomogenisierung wurde die XI. Internationale Brigade umgruppiert. Am 4. Dezember 1936 ging die Führung der XI. Internationalen Brigade von General Kleber auf Hans Kahle und Ludwig Renn über. Die Brigade hatte nach der Umgruppierung die folgende Zusammensetzung:[17]
I. Edgar-André-Bataillon
II. Commune-de-Paris-Bataillon
III. Thälmann-Bataillon
IV. Asturias-Heredia-Bataillon
Nach den heftigen Kämpfen im Universitätsviertel von Madrid, am Moncloa-Palast, beruhigte sich die Madrid-Front, so dass die XI. Internationale Brigade der Reserve zugeteilt wurde. Am 6. Dezember 1936 wurde die Brigade von der vordersten Frontlinie im Universitätsquartier zurückgezogen und bezog Reservestellungen ein Stück jenseits des Flusses Manzanares. Der Stab der XI. Internationale Brigade befand sich im El Prado.[18]
Nach dem Beschluss der militärischen Führung erfolgte die Abspaltung des spanischen Asturias-Heredia-Bataillons von der XI. Internationale Brigade, da dieses Bataillon der Kern einer neuen spanischen Brigade werden sollte. Nach Ludwig Renn war das Asturias-Heredia-Bataillon eines der besten spanischen Bataillone.[19]
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