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Die Admiral Karpfanger, dass verschollene Segelschulschiff

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Die Admiral Karpfanger, dass verschollene Segelschulschiff  Empty Die Admiral Karpfanger, dass verschollene Segelschulschiff

Beitrag  Andy Di Dez 06, 2016 12:06 am

Nun zwar wollen Braunschweiger das Schiff schon am Heinrichshafen zu Braunschweig gesehen haben,aber wir halten das für reine Einbildung.
Andere glauben das dieses Schiff Außerirdischen von Planeten Zion zum Opfer fiel und Irgendwann als Geisterschiff im Bermudadreieck wieder auftaucht.
Nun egal was sich Bildungsbürger 2.0 alles zusammen spinnen, bleiben wir mal bei den Tatsachen, wozu sich folgendes geschrieben findet:

Die Admiral Karpfanger (früher die belgische L’Avenir, französisch für Die Zukunft), war eine deutsche Viermastbark, die 1937 von der HAPAG als Segelschulschiff angekauft wurde. Sie ging auf ihrer ersten Auslandsreise von Australien nach Europa vermutlich im Seegebiet von Kap Hoorn im März 1938 verschollen. Alle 60 Besatzungsmitglieder, davon 33 Kadetten im Alter von 15 bis 18 Jahren, gelten als vermisst.

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Die Bark vor ihrer Umbenennung in Admiral Karpfanger
Schiffsdaten
Flagge Belgien Belgien
Finnland Finnland
Deutsches Reich (Handelsflagge) Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

L’Avenir
Schiffstyp Viermastbark mit Stahlrumpf
Klasse 100 A4
Rufzeichen DJTX
Heimathafen Hamburg
Eigner HAPAG,
Reederei Gustaf Erikson,
Soc. Anonym Maritime de Belge S.A.
Bauwerft Rickmers Reismühlen-, Rhederei & Schiffahrts AG
Stapellauf 2. Mai 1908
Verbleib verschollen im März 1938
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
84,8 m (Lüa)
Breite 13,6 m
Tiefgang max. 7,7 m
Vermessung 2.853 BRT / 2.074 NRT

Besatzung 60: 1 Kapitän, 4 Offiziere, 1 Schiffsarzt, 1 Navigationslehrer, 9 Mann Stammbesatzung, 44 Offizieranwärter (Matrosen, Leichtmatrosen, Jungen)
Takelung und Rigg
Anzahl Masten 4
Segelfläche 3.100 m² (mit je zwei Stagsegeln zwischen den Masten) m²
Maschine
Maschine Hilfsmotor


Technische Daten

Konstruktion: Stahl, sowohl Rumpf als auch Masten.
Größe: 2853 BRT.
Antrieb: Segel und Hilfsmotor zum Manövrieren in Küstengewässern und Häfen.
Funk: Funktelegraphieanlage, betrieben durch Generator.
Namensgeber: Admiral Berend Jacobsen Karpfanger (1622–1683).

Einsatz als L’Avenir

Die L'Avenir wurde nach ihrer Indienststellung 1908 gut 20 Jahre als Schulschiff in der belgischen Handelsmarine genutzt. Aus dieser Zeit sind keine besonderen Zwischenfälle bekannt.

Anfang der 1930er Jahre wurde sie aufgrund der Weltwirtschaftskrise an den finnischen Reeder Gustaf Erikson verkauft, der eine Flotte von Frachtseglern unterhielt, die er in der australischen Weizenfahrt einsetzte.
Einsatz als Admiral Karpfanger

1937 wurde die L’Avenir von der HAPAG erworben, die das Schiff als Schulschiff für ihre Offizierskadetten nutzten wollte. Das Schiff wurde grundüberholt, in Admiral Karpfanger (nach dem Hamburger Kapitän Berend Jacobsen Karpfanger) umbenannt und vom Germanischen Lloyd in die Klasse 100 A4 eingestuft. Im September 1937 lief die Bark von ihrem neuen Heimathafen Hamburg mit einer Besatzung von 60 Mann (27 Mann Stammbesatzung, 33 Kadetten) unter Kapitän Walker nach Australien aus. Im Dezember traf sie in Port Germain im Spencer-Golf (Südwestaustralien) ein und übernahm eine Ladung von 42.549 Sack Weizen.

Am 8. Februar 1938 lief die Admiral Karpfanger aus Port Germain aus mit dem Ziel Falmouth bzw. Queenstown (Irland). Die Reiseroute führte dabei um Kap Hoorn. Noch vor der Ausreise hatte Kapitän Walker der Reederei mitgeteilt, dass der Generator der Funktelegraphieanlage nicht einwandfrei arbeitete. Walker hatte die Order, die Reederei über Funk mindestens alle 14 Tage über den Standort des Schiffs zu informieren.

Am 1. März 1938 meldete die Bark über Norddeich Radio ihre Position mit 51° südlicher Breite und 172° Grad östlicher Länge. Sie befand sich damit auf der üblichen Segelroute zwischen Südaustralien und Kap Hoorn, war aber offenbar nicht mit der erwarteten Geschwindigkeit vorangekommen. Die Ursache hierfür ist unbekannt. Am 12. März 1938 bestätigte die Admiral Karpfanger den Empfang eines Funkspruchs. Dies war das letzte Lebenszeichen der Bark.
Suche nach der Admiral Karpfanger

Obwohl die vereinbarten Funkmeldungen über die jeweilige Position der Bark ausblieben, herrschte bei der Reederei anfänglich keine Besorgnis, da man davon ausging, dass die Funkanlage schließlich völlig ausgefallen war. Erst fünf Monate nach dem Eintreffen des letzten Funkspruchs, also im August 1938, realisierte man in Hamburg, dass das Schiff überfällig war. Es kam auf den Rückversicherungsmarkt; ein Indiz dafür, dass die Versicherer von einer hohen Wahrscheinlichkeit ausgingen, dass die Bark verloren gegangen war.

Die HAPAG leitete eine eigene Suchaktion ein. Das Motorschiff Leuna wurde angewiesen, von der Rückfahrt aus Australien nicht wie geplant die Westroute durch den Sueskanal zu nehmen, sondern die Ostroute um Kap Hoorn. Außerdem wurden Nachforschungen bei Schiffen angestellt, die in der fraglichen Zeit die Route befahren hatten. Doch weder die Durham noch die Waiwera, beide unter britischer Flagge, hatten die Bark gesichtet oder Funksprüche von ihr aufgefangen. Die Durham meldete jedoch, dass sie auf der Route um Kap Hoorn Eisberge gesichtet hatte.

Die argentinische Regierung entsandte das Kontrollschiff Bahia Blanca in die Region um Kap Hoorn, doch sie fand weder Wrackteile, Überlebende oder irgendwelche Spuren, die Hinweise auf die Admiral Karpfanger gegeben hätten.
Seeamtsverhandlung und Wrackfunde

Am 21. September 1938 wurde die Admiral Karpfanger in der Seeamtsverhandlung in Hamburg für verschollen erklärt.

Jahre später wurden an der patagonischen Küste von dem argentinischen Schlepper Galvarino Wrackteile aufgefunden, die der Admiral Karpfanger zugeordnet wurden, darunter hölzerne Schiffstüren mit deutschen Aufschriften und ein 6,40 m langes Holzstück von einem Mast oder einer Rah. Diese Gegenstände wurden von der Galvarino im Hafen von Ushuaia angelandet. Noch später wurden weitere Wrackstücke gefunden, so eine Kiste mit der Aufschrift Frieretsen Wellington und Trümmer eines Rettungsbootes, die auf Wollaston Island angetrieben worden waren. In der Aguirre Bay auf der argentinischen Seite Feuerlands wurde ein nicht zu identifizierender Rettungsring angeschwemmt, der jedoch der Admiral Karpfanger zugeschrieben wurde.

Bis heute wird angenommen, dass die Bark entweder mit einem Eisberg zusammengestoßen oder auf einem Riff aufgelaufen und dann sofort abgeglitten ist. Jedenfalls muss der Unfall so plötzlich eingetreten sein, dass keine Rettungsboote mehr ausgesetzt werden konnten.
Verschollene Mannschaft
Kapitän

Reinhold Walker

Offiziere

1. Feodor Eylmann
2. Otto Piper
3. Hans Schönberg
4. Helmut Goele

Schiffsarzt

Ernst-Walter Heitchen

Navigationslehrer

Erich Kollwitz

Stammbesatzung
Segelmacher

Kurt Bruer

Zimmermann

Heinz Koop

Koch

Gustav Pfeiffer

Kochsmaat

Hugo Weiss

Steward

Otto Plath

Oberheizer

Karl Lenz
Axel Nilsdotter

Messejungen

Günther Häussler
Günther Fröhling

Offiziersanwärter
Matrosen

Max Koch
Heinz Lache
Christen Lorenzen
Jürgen Miehlmann
Otto Oether
Friedrich Rauen
Walter Schäberle
Siegfried Trappmann

Leichtmatrosen

Hans Albertsen
Karl Bellingen
Johannes Linder
Josef Müller
Wolfgang Wittmis

Jungen

Wolf-Dieter Bever
Fritz Borgwardt
Heinz Le Courte
Heinz Dierks
Werner Düsing
Heinz Eilers
Hubert Endesfelder
Klaus Frick
Georg Gretges
Hans Grögor
Josef Heger
Hubert Hösel
Erwin Holm
Gustav von Husen
Jens Jensen
Lothar Klinkhardt
Ralf Kröger
August Lammers
Eckehard Lippert
Degen Moeltgen
Hans-Georg Nebling
Rolf Neuburger
Reinhold Oppermann
Klaus Roye
Günther Ruhkiek
Günther Schmiga
Hans Bruno Schneider
Peter Vogel
Theodor Werth
Hans Wiechmann
Herbert Zanger

Eine Gedenktafel im Portalbereich der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis erinnert an die Admiral Karpfanger und seine "für deutsche Seegeltung gebliebenen" 50 Mann Besatzung.

Siehe auch

Dänisches Segelschulschiff København


Quelle
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