Der Benz-Tropfenwagen
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Der Benz-Tropfenwagen
Der Benz-Tropfenwagen bzw. Benz RH-Wagen ist ein 1923 erschienener Rennwagen der Benz & Cie. in Mannheim.
RH-(Tropfen-) Rennwagen
Produktionszeitraum: 1923
Klasse: Rennwagen
Karosserieversionen:
Motoren: Ottomotoren:
2,0 Liter
(60-66 kW)
Länge: 4530 mm
Breite: 1580 mm
Höhe: 1130 mm
Radstand: 2780 mm
Leergewicht: 750 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Vorgeschichte
Nachdem Edmund Rumpler 1921 auf der Berliner Automobilausstellung seinen Tropfenwagen vorstellte, zeigte Hans Nibel, Chefkonstrukteur von Benz, großes Interesse an diesem revolutionären Fahrzeugkonzept.
Benz erwarb von Rumpler 1922 eine Lizenz.[1] Bereits 1922 ging aus dieser Zusammenarbeit der Prototyp eines offenen Tourenwagens hervor, der weitgehend einem offenen Rumpler-Tropfenwagen mit Benz-Emblemen entsprach.[2]
Fahrzeug
Danach entwickelte Benz selbstständig den RH-Rennsportwagen, von dem vier Exemplare bis 1923 fertiggestellt wurden. Wie bei Rumpler war die Karosserie strömungsgünstig geformt und der Motor vor der Hinterachse eingebaut („Mittelmotor“). Angetrieben wurden die Fahrzeuge mit einem 2 Liter großen Sechszylinder-Reihenmotor mit vier Ventilen pro Zylinder, der zwischen 80 und 90 PS (59 und 66 kW) leistete. Die Vorderachse war starr und an Blattfedern aufgehängt, die Hinterräder waren einzeln aufgehängt mit einer Pendelachse. An allen Rädern saßen mechanisch betätigte Trommelbremsen.[3]
Renneinsatz
Erstmals eingesetzt wurden drei der Wagen beim Großen Preis von Europa auf dem Autodromo di Milano in Monza am 9. September 1923, wo Benz mit Ferdinando Minoia bzw. Franz Hörner den vierten bzw. fünften Platz belegte. 1925 gewann der Pforzheimer Kaufmann und Privatrennfahrer Adolf Rosenberger mit einem Benz-Tropfenwagen das Rennen im Kasseler Bergpark.[4] Mit geänderten Karosserien soll der Benz RH-Wagen auch als Sportwagen in kleineren Stückzahlen gebaut und bei Rennen eingesetzt worden sein.[5]
Nationale Erfolge
Jahr Rennen Platzierung Fahrer Referenz
1924 Großer Solitude Bergpreis 5. Platz Franz Hörner [6]
1925 Rund um die Solitude Klassensieg Sport- und Tourenwagen bis 8 PS/9 PS Adolf Rosenberger [6]
1925 ADAC-Schauinsland-Rennen Klassensieg Rennwagen bis 5 Liter Willy Walb [7]
1925 Feldbergrennen Klassensieg Rennwagen bis 3 Liter Willy Walb [8]
Vorbild für die Silberpfeile
Adolf Rosenberger, der bei seinen Rennen unter anderem den RH-Wagen fuhr, steuerte später – ab 1932 – als kaufmännischer Geschäftsführer des Konstruktionsbüros von Ferdinand Porsche seine Erfahrungen mit diesem Fahrzeug zur Konzeption der Auto-Union-Rennwagen bei.[9] Der Auto-Union-Rennwagen von 1934 wies viele Ähnlichkeiten mit dem RH-Wagen auf.[10]
Durch die Berufung von Hans Nibel als Chefkonstrukteur finden sich auch an den späteren Mercedes-Silberpfeilen Konstruktionsmerkmale wie die aerodynamische Grundform sowie die Einzelradaufhängung, die vom Benz-Tropfenwagen übernommen wurden. Die abweichende Frontmotorauslegung wurde von Nibel als günstiger für die Gewichtsverteilung angesehen.[11]
Quelle
RH-(Tropfen-) Rennwagen
Produktionszeitraum: 1923
Klasse: Rennwagen
Karosserieversionen:
Motoren: Ottomotoren:
2,0 Liter
(60-66 kW)
Länge: 4530 mm
Breite: 1580 mm
Höhe: 1130 mm
Radstand: 2780 mm
Leergewicht: 750 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Vorgeschichte
Nachdem Edmund Rumpler 1921 auf der Berliner Automobilausstellung seinen Tropfenwagen vorstellte, zeigte Hans Nibel, Chefkonstrukteur von Benz, großes Interesse an diesem revolutionären Fahrzeugkonzept.
Benz erwarb von Rumpler 1922 eine Lizenz.[1] Bereits 1922 ging aus dieser Zusammenarbeit der Prototyp eines offenen Tourenwagens hervor, der weitgehend einem offenen Rumpler-Tropfenwagen mit Benz-Emblemen entsprach.[2]
Fahrzeug
Danach entwickelte Benz selbstständig den RH-Rennsportwagen, von dem vier Exemplare bis 1923 fertiggestellt wurden. Wie bei Rumpler war die Karosserie strömungsgünstig geformt und der Motor vor der Hinterachse eingebaut („Mittelmotor“). Angetrieben wurden die Fahrzeuge mit einem 2 Liter großen Sechszylinder-Reihenmotor mit vier Ventilen pro Zylinder, der zwischen 80 und 90 PS (59 und 66 kW) leistete. Die Vorderachse war starr und an Blattfedern aufgehängt, die Hinterräder waren einzeln aufgehängt mit einer Pendelachse. An allen Rädern saßen mechanisch betätigte Trommelbremsen.[3]
Renneinsatz
Erstmals eingesetzt wurden drei der Wagen beim Großen Preis von Europa auf dem Autodromo di Milano in Monza am 9. September 1923, wo Benz mit Ferdinando Minoia bzw. Franz Hörner den vierten bzw. fünften Platz belegte. 1925 gewann der Pforzheimer Kaufmann und Privatrennfahrer Adolf Rosenberger mit einem Benz-Tropfenwagen das Rennen im Kasseler Bergpark.[4] Mit geänderten Karosserien soll der Benz RH-Wagen auch als Sportwagen in kleineren Stückzahlen gebaut und bei Rennen eingesetzt worden sein.[5]
Nationale Erfolge
Jahr Rennen Platzierung Fahrer Referenz
1924 Großer Solitude Bergpreis 5. Platz Franz Hörner [6]
1925 Rund um die Solitude Klassensieg Sport- und Tourenwagen bis 8 PS/9 PS Adolf Rosenberger [6]
1925 ADAC-Schauinsland-Rennen Klassensieg Rennwagen bis 5 Liter Willy Walb [7]
1925 Feldbergrennen Klassensieg Rennwagen bis 3 Liter Willy Walb [8]
Vorbild für die Silberpfeile
Adolf Rosenberger, der bei seinen Rennen unter anderem den RH-Wagen fuhr, steuerte später – ab 1932 – als kaufmännischer Geschäftsführer des Konstruktionsbüros von Ferdinand Porsche seine Erfahrungen mit diesem Fahrzeug zur Konzeption der Auto-Union-Rennwagen bei.[9] Der Auto-Union-Rennwagen von 1934 wies viele Ähnlichkeiten mit dem RH-Wagen auf.[10]
Durch die Berufung von Hans Nibel als Chefkonstrukteur finden sich auch an den späteren Mercedes-Silberpfeilen Konstruktionsmerkmale wie die aerodynamische Grundform sowie die Einzelradaufhängung, die vom Benz-Tropfenwagen übernommen wurden. Die abweichende Frontmotorauslegung wurde von Nibel als günstiger für die Gewichtsverteilung angesehen.[11]
Quelle
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