Operation Market Garden
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Operation Market Garden
Operation Market Garden war der Deckname für eine Luft-Boden-Operation der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Sie fand zwischen dem 17. und dem 27. September 1944 in den niederländischen Provinzen Nordbrabant und Gelderland (und in äußerst geringem Umfang am Niederrhein in Deutschland) statt und hatte das Ziel, den deutschen Westwall zu umgehen und den britischen und amerikanischen Truppen einen raschen Vorstoß ins Deutsche Reich zu ermöglichen.
Fallschirmjäger landen im Verlauf der Operation Market Garden in den Niederlanden
Datum 17. bis 27. September 1944
Ort Korridor von Eindhoven
bis Arnheim (Niederlande)
Ausgang Deutscher Sieg, Rückzug der Alliierten
Konfliktparteien
Flag of the United Kingdom.svg Canadian Red Ensign 1921-1957.svg US flag 48 stars.svg Flag of Poland.svg Flag of the Netherlands.svg
Alliierte
Flag of the German Reich (1935–1945).svg
Deutsches Reich
Befehlshaber
Dwight D. Eisenhower
Bernard Montgomery
Lewis H. Brereton
Frederick Browning
Maxwell Taylor
James M. Gavin
Robert Urquhart
Stanisław Sosabowski
Brian Horrocks Gerd von Rundstedt
Walter Model
Kurt Student
Wilhelm Bittrich
Hans von Tettau
Hans von Obstfelder
Hans Wolfgang Reinhard
Eugen Meindl
Kurt von Gottberg
Kurt Feldt
Truppenstärke
Market:
1. Alliierte Luftlandearmee
Garden:
2. Armee
XXX. Korps
XII. Korps
VIII. Korps
1. Fallschirm-Armee
II. SS-Panzerkorps
Kampfgruppe von Tettau
LXXXVI. Armeekorps
LXXXVIII. Armeekorps
II. Fallschirm-Korps
XII. SS-Armeekorps[1]
Verluste
ca. 16.800 Soldaten 3.300 bis
8.000 Soldaten
je nach Quelle
Bedeutende Militäroperationen an der Westfront 1944–1945
1944: Overlord · Dragoon · Mons · Market Garden · Scheldemündung · Aachen · Hürtgenwald · Queen · Elsass-Lothringen · Ardennen
1945: Nordwind · Bodenplatte · Blackcock · Colmar · Veritable · Grenade · Blockbuster · Lumberjack · Undertone · Plunder · Würzburg · Ruhrkessel · Nürnberg
Der Plan bestand aus zwei Teilen: Aus der Luftlandeoperation Market und der Operation Garden. Die Teiloperation Market umfasste den bis dahin massivsten Einsatz von aus der Luft abgesetzten Fallschirmjägern und ist das bis heute größte, aber auch umstrittenste Luftlandeunternehmen geblieben. In drei Wellen wurden zwischen dem 19. und dem 23. September 1944 insgesamt 39.620 Fallschirmspringer hinter den feindlichen Linien abgesetzt. Nur die Operation Varsity vom 24. März 1945, während der im Rahmen der Rheinüberquerung 14.365 Soldaten landeten, übertraf die Anzahl der innerhalb eines Tages abgesetzten Luftlandetruppen.
Die Operation war, wie Eisenhower später analysierte, zu 50 Prozent ein Erfolg: Zwar verschoben die Alliierten die Frontlinie von Belgien aus nördlich bis Nijmegen, aber das Ziel, die deutschen Verteidigungslinien durch Überschreiten des Niederrheins bei Arnheim zu umgehen, wurde nicht erreicht. Der unerwartet starke deutsche Widerstand in Arnheim verhinderte die Einnahme der wichtigen Rheinbrücke. Die Alliierten mussten sich schließlich unter hohen Verlusten an Menschen und Material zurückziehen. Laut Montgomery war die Operation sogar ein 90-prozentiger Erfolg, was den Prinzen der Niederlande zu der sarkastischen Äußerung veranlasste, sein Land werde wohl keinen zweiten Erfolg Montgomerys überstehen.
Die Planung
Nach der erfolgreichen Landung in der Normandie (ab 6. Juni 1944), der Landung an der Rhonemündung (Operation Dragoon ab 15. August 1944) und der darauf folgenden weitgehenden und relativ schnellen Befreiung Frankreichs fühlten sich die Westalliierten bestärkt, einen risikoreichen Plan, der aber ein schnelles Ende des Krieges in Aussicht stellte, für ein frühzeitiges Überschreiten des Niederrheins auszuarbeiten. Dieser Plan sah die Besetzung der Rheinbrücke in Arnheim sowie mehrerer weiterer Brücken über vorgelagerte Flüsse und Kanäle durch Luftlandekräfte vor. Dabei war klar, dass dies nur für eine kurze Zeit möglich sein konnte und dass darin das größte Risiko der Operation lag. Dieser Teil des Plans hatte den Namen Market. Die von den Luftlandekräften gehaltenen Brücken sollten dann so schnell wie möglich von Landstreitkräften überschritten und der gewonnene Raum somit dauerhaft gehalten werden. Dieser Teil des Plans hatte den Namen Garden. Das Überschreiten des Rheins, der ein natürliches, schwer überwindbares Hindernis zum deutschen Kernland bildete, sollte die Invasion Deutschlands noch im Jahr 1944 ermöglichen.
Während des westalliierten Vormarsches über Nordfrankreich nach Belgien verschlechterte sich die Nachschubsituation (→ Red Ball Express);[2] die „Operation Market Garden“ nahm nun mehr und mehr Gestalt an. Dazu kam der sich verfestigende deutsche Widerstand, so dass die Armee zum Halten gezwungen war. Generalfeldmarschall Model, dem seit dem 17. August 1944 die deutsche Heeresgruppe B unterstand, war es in relativ kurzer Zeit gelungen, seine Einheiten umzuorganisieren.
Beginnend im August 1944 entwickelte Montgomery den Plan, mit seiner 21. Heeresgruppe und mit Unterstützung der 1. US-Armee (Generalleutnant Courtney H. Hodges) über Nordfrankreich, Belgien und die Niederlande von Nordwesten her ins Deutsche Reich vorzudringen, da für einen schnellen gemeinsamen Vorstoß aller drei Heeresgruppen über die gesamte Frontlänge nicht genügend Nachschub in kurzer Zeit verfügbar war. Bradley dagegen sprach sich für einen Vorstoß der 3. US-Armee unter Generalleutnant George S. Patton durch Lothringen und ins Saarland aus.
Der Angriff am Niederrhein versprach, mehrere Vorteile zu verbinden: Ein Gelingen der Operationen hätte bei der Umgehung des Westwalls zu einem alliierten Brückenkopf über den Rhein bei Arnheim geführt, noch bevor die sich zurückziehenden Deutschen eine hinreichende Verteidigung hätten aufbauen können. Ein schneller Vorstoß der Alliierten in die Richtung der wichtigen Industrieanlagen des Ruhrgebiets wäre dann möglich geworden. Dadurch wäre dem Deutschen Reich eine Fortsetzung des Krieges wirtschaftlich weitgehend unmöglich gemacht worden. Die deutsche 15. Armee in den Niederlanden wäre eingeschlossen worden, gleichzeitig wären die auf London und Paris gerichteten V2-Angriffe unterbunden und die alliierte Nachschubsituation durch die Sicherung der Zufahrt zum Hafen von Antwerpen über die Schelde verbessert worden. Das Angriffsgebiet lag zudem in günstiger Reichweite für die von England aus operierenden alliierten Luftstreitkräfte.
Am 10. September entschied sich Eisenhower, den Plan Montgomerys anzunehmen und dabei die Anfang August in Großbritannien aufgestellte 1. Alliierte Luftlandearmee einzusetzen. Er sah sich auch dem Druck der US-Regierung ausgesetzt, bis zum Ende des Krieges eine erfolgreiche große Luftlandeoperation durchzuführen, wie es den Deutschen auf Kreta während des Unternehmens Merkur gelungen war. Allerdings reservierte er einen Teil der alliierten Lufttransportkapazität für die Versorgung der amerikanischen Armeen im Süden.
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Market_Garden
Fallschirmjäger landen im Verlauf der Operation Market Garden in den Niederlanden
Datum 17. bis 27. September 1944
Ort Korridor von Eindhoven
bis Arnheim (Niederlande)
Ausgang Deutscher Sieg, Rückzug der Alliierten
Konfliktparteien
Flag of the United Kingdom.svg Canadian Red Ensign 1921-1957.svg US flag 48 stars.svg Flag of Poland.svg Flag of the Netherlands.svg
Alliierte
Flag of the German Reich (1935–1945).svg
Deutsches Reich
Befehlshaber
Dwight D. Eisenhower
Bernard Montgomery
Lewis H. Brereton
Frederick Browning
Maxwell Taylor
James M. Gavin
Robert Urquhart
Stanisław Sosabowski
Brian Horrocks Gerd von Rundstedt
Walter Model
Kurt Student
Wilhelm Bittrich
Hans von Tettau
Hans von Obstfelder
Hans Wolfgang Reinhard
Eugen Meindl
Kurt von Gottberg
Kurt Feldt
Truppenstärke
Market:
1. Alliierte Luftlandearmee
Garden:
2. Armee
XXX. Korps
XII. Korps
VIII. Korps
1. Fallschirm-Armee
II. SS-Panzerkorps
Kampfgruppe von Tettau
LXXXVI. Armeekorps
LXXXVIII. Armeekorps
II. Fallschirm-Korps
XII. SS-Armeekorps[1]
Verluste
ca. 16.800 Soldaten 3.300 bis
8.000 Soldaten
je nach Quelle
Bedeutende Militäroperationen an der Westfront 1944–1945
1944: Overlord · Dragoon · Mons · Market Garden · Scheldemündung · Aachen · Hürtgenwald · Queen · Elsass-Lothringen · Ardennen
1945: Nordwind · Bodenplatte · Blackcock · Colmar · Veritable · Grenade · Blockbuster · Lumberjack · Undertone · Plunder · Würzburg · Ruhrkessel · Nürnberg
Der Plan bestand aus zwei Teilen: Aus der Luftlandeoperation Market und der Operation Garden. Die Teiloperation Market umfasste den bis dahin massivsten Einsatz von aus der Luft abgesetzten Fallschirmjägern und ist das bis heute größte, aber auch umstrittenste Luftlandeunternehmen geblieben. In drei Wellen wurden zwischen dem 19. und dem 23. September 1944 insgesamt 39.620 Fallschirmspringer hinter den feindlichen Linien abgesetzt. Nur die Operation Varsity vom 24. März 1945, während der im Rahmen der Rheinüberquerung 14.365 Soldaten landeten, übertraf die Anzahl der innerhalb eines Tages abgesetzten Luftlandetruppen.
Die Operation war, wie Eisenhower später analysierte, zu 50 Prozent ein Erfolg: Zwar verschoben die Alliierten die Frontlinie von Belgien aus nördlich bis Nijmegen, aber das Ziel, die deutschen Verteidigungslinien durch Überschreiten des Niederrheins bei Arnheim zu umgehen, wurde nicht erreicht. Der unerwartet starke deutsche Widerstand in Arnheim verhinderte die Einnahme der wichtigen Rheinbrücke. Die Alliierten mussten sich schließlich unter hohen Verlusten an Menschen und Material zurückziehen. Laut Montgomery war die Operation sogar ein 90-prozentiger Erfolg, was den Prinzen der Niederlande zu der sarkastischen Äußerung veranlasste, sein Land werde wohl keinen zweiten Erfolg Montgomerys überstehen.
Die Planung
Nach der erfolgreichen Landung in der Normandie (ab 6. Juni 1944), der Landung an der Rhonemündung (Operation Dragoon ab 15. August 1944) und der darauf folgenden weitgehenden und relativ schnellen Befreiung Frankreichs fühlten sich die Westalliierten bestärkt, einen risikoreichen Plan, der aber ein schnelles Ende des Krieges in Aussicht stellte, für ein frühzeitiges Überschreiten des Niederrheins auszuarbeiten. Dieser Plan sah die Besetzung der Rheinbrücke in Arnheim sowie mehrerer weiterer Brücken über vorgelagerte Flüsse und Kanäle durch Luftlandekräfte vor. Dabei war klar, dass dies nur für eine kurze Zeit möglich sein konnte und dass darin das größte Risiko der Operation lag. Dieser Teil des Plans hatte den Namen Market. Die von den Luftlandekräften gehaltenen Brücken sollten dann so schnell wie möglich von Landstreitkräften überschritten und der gewonnene Raum somit dauerhaft gehalten werden. Dieser Teil des Plans hatte den Namen Garden. Das Überschreiten des Rheins, der ein natürliches, schwer überwindbares Hindernis zum deutschen Kernland bildete, sollte die Invasion Deutschlands noch im Jahr 1944 ermöglichen.
Während des westalliierten Vormarsches über Nordfrankreich nach Belgien verschlechterte sich die Nachschubsituation (→ Red Ball Express);[2] die „Operation Market Garden“ nahm nun mehr und mehr Gestalt an. Dazu kam der sich verfestigende deutsche Widerstand, so dass die Armee zum Halten gezwungen war. Generalfeldmarschall Model, dem seit dem 17. August 1944 die deutsche Heeresgruppe B unterstand, war es in relativ kurzer Zeit gelungen, seine Einheiten umzuorganisieren.
Beginnend im August 1944 entwickelte Montgomery den Plan, mit seiner 21. Heeresgruppe und mit Unterstützung der 1. US-Armee (Generalleutnant Courtney H. Hodges) über Nordfrankreich, Belgien und die Niederlande von Nordwesten her ins Deutsche Reich vorzudringen, da für einen schnellen gemeinsamen Vorstoß aller drei Heeresgruppen über die gesamte Frontlänge nicht genügend Nachschub in kurzer Zeit verfügbar war. Bradley dagegen sprach sich für einen Vorstoß der 3. US-Armee unter Generalleutnant George S. Patton durch Lothringen und ins Saarland aus.
Der Angriff am Niederrhein versprach, mehrere Vorteile zu verbinden: Ein Gelingen der Operationen hätte bei der Umgehung des Westwalls zu einem alliierten Brückenkopf über den Rhein bei Arnheim geführt, noch bevor die sich zurückziehenden Deutschen eine hinreichende Verteidigung hätten aufbauen können. Ein schneller Vorstoß der Alliierten in die Richtung der wichtigen Industrieanlagen des Ruhrgebiets wäre dann möglich geworden. Dadurch wäre dem Deutschen Reich eine Fortsetzung des Krieges wirtschaftlich weitgehend unmöglich gemacht worden. Die deutsche 15. Armee in den Niederlanden wäre eingeschlossen worden, gleichzeitig wären die auf London und Paris gerichteten V2-Angriffe unterbunden und die alliierte Nachschubsituation durch die Sicherung der Zufahrt zum Hafen von Antwerpen über die Schelde verbessert worden. Das Angriffsgebiet lag zudem in günstiger Reichweite für die von England aus operierenden alliierten Luftstreitkräfte.
Am 10. September entschied sich Eisenhower, den Plan Montgomerys anzunehmen und dabei die Anfang August in Großbritannien aufgestellte 1. Alliierte Luftlandearmee einzusetzen. Er sah sich auch dem Druck der US-Regierung ausgesetzt, bis zum Ende des Krieges eine erfolgreiche große Luftlandeoperation durchzuführen, wie es den Deutschen auf Kreta während des Unternehmens Merkur gelungen war. Allerdings reservierte er einen Teil der alliierten Lufttransportkapazität für die Versorgung der amerikanischen Armeen im Süden.
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Market_Garden
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