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Fabrique Nationale d’Armes de Guerre (auch Fabrique Nationale de Herstal)

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Fabrique Nationale d’Armes de Guerre (auch Fabrique Nationale de Herstal) Empty Fabrique Nationale d’Armes de Guerre (auch Fabrique Nationale de Herstal)

Beitrag  Andy Mi Jan 11, 2017 11:17 pm

Die belgische Firma Fabrique Nationale d’Armes de Guerre (auch Fabrique Nationale de Herstal), besser bekannt unter dem Namen Fabrique Nationale (FN), mit Sitz in Herstal bei Lüttich (Liège) wurde 1889 gegründet. Außer Waffen wurden früher auch Automobile und Motorräder hergestellt.

Fabrique Nationale d’Armes de Guerre (auch Fabrique Nationale de Herstal) 220px-Emblem_FN
Fabrique Nationale d’Armes de Guerre (auch Fabrique Nationale de Herstal) 220px-FN_1900-1903
FN 1900–1903

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FN Typ Baudouin 1934

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FN 1300 Sport 1925

Fabrique Nationale d’Armes de Guerre (auch Fabrique Nationale de Herstal) 220px-1931_FN_1625_cabriolet_f3q
FN 11CV 1625 Cabriolet 1931

Im Jahr 1900 wurde das erste FN-Automobil gebaut. Es war ein sogenannter Spider, der mehr einer Kutsche glich. Er hatte einen Zweizylindermotor und Kettenantrieb an den Hinterrädern. 1904 folgte ein Fahrzeug mit 4000-cm³-Vierzylinder und 14 PS. Bei diesem Wagen stand die Lenksäule schon schräg. Im nächsten Jahr erschien der Typ 30-40 mit einer luxuriösen Karosserie. Kunden waren damals schon das Belgische Königshaus und der Schah von Persien.

Aus dem Typ 30-40 entstand das Modell 6900, mit einem in Lizenz hergestellten Rochet-Schneider-Motor. Dieser hatte paarweise gegossene Zylinder, der Antrieb erfolgte über eine Scheibenkupplung und Kardanwelle zur Hinterachse. Das Fahrzeug war sehr komfortabel mit Längs- und Querblattfedern gefedert. Mit dem Typ 2000 wurde eine elastische Motoraufhängung eingeführt.

Die Typen 2700 und 2700A waren die ersten größeren Fahrzeuge mit Motoren aus eigener Herstellung.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Motorrad- und Autoproduktion wieder aufgenommen, und 1920 erschien der Typ 2700 TA, der mit elektrischem Anlasser, Tachometer und einer automatischen Fahrgestellschmierung ausgerüstet war. Der Motor bestand zu großen Teilen aus Aluminium. Weitere Typen waren der FN-1950, ein verbesserter FN-1250A, und später der FN-1250T mit vollständiger elektrischer Anlage, Vierzylindermotor mit 15 PS und Dreiganggetriebe.

Nachfolger des 1250 wurde der FN-1300. Dieses Fahrzeug gab es in drei verschiedenen Ausführungen als A, B und C. Technisch waren die Fahrzeuge identisch, nur im Radstand und der Ausstattung unterschiedlich. Als Antrieb diente ein Vierzylinder mit 1327 cm³ Hubraum, seitlicher Nockenwelle und hängenden Ventilen. Diese Wagen wurden mit Ballonreifen und Vierradbremse ausgeliefert. Aus dem späteren FN-1300D mit Vierganggetriebe wurden die Modelle 1300E mit breiterer Spur und der 1300Sp für Sportzwecke entwickelt, der sehr erfolgreich war.

Der Typ FN-2150 war zu der damaligen Zeit ein Mittelklassefahrzeug mit 1,5-Liter-Vierzylinder-Motor und Vierganggetriebe. Das größte Fahrzeug war der FN-3800, der nur in kleiner Stückzahl hergestellt wurde. Auf dem verstärkten Fahrgestell des 3800 wurden Lastwagen gebaut.

1927 stellte erschien der FN-10CV vor, der drei Jahre lang gebaut wurde und aus dem 1930 das Jubiläumsmodell FN-11CV zur dreißigjährigen Automobilfabrikation entstand. Es war ein technisch sehr gut ausgestattetes Fahrzeug mit sportlichen Fahreigenschaften. Die Sportausführung hieß FN-1400Sp. Auch ein Lieferwagen auf 11CV-Basis war lieferbar. Ein weiteres Fahrzeug war ein Prestigewagen mit Achtzylinder-Reihenmotor.

Der Nachfolger des 11CV kam 1931 als FN-11CV 1625 mit größerem Motor auf den Markt. Mittlerweile baute FN 16 verschiedene Modelle, was zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten führte. Aus diesem Grund wurden ab 1930 nur noch die neuen Typen FN-Prince Baudouin und Prince Albert gebaut. Beide Fahrzeuge waren mit dem 11CV-Motor ausgestattet, unterschieden sich aber in der Karosserie.

Ab 1935 stellte FN nur noch Nutzfahrzeuge her, unter anderem auf dem 11CV-Fahrgestell leichte Lieferwagen und auf einem 2,5-Tonnen-Fahrgestell mit dem Achtzylindermotor größere Lastwagen. Eine Spezialausführung dieses Fahrgestells wurde an Omnibushersteller geliefert. Seit 1933 baute FN auch ein 1,2-Tonnen-Fahrgestell für die Trambusse der Stadt Lüttich. Ab 1937 wurde der Lastwagen 63C gebaut und in Allradausführung an das belgische Heer geliefert.

1946 nahm FN die Produktion von Nutzfahrzeugen mit dem 6,5-Tonner 64C wieder auf, später kam noch der 5,0-Tonner 62C dazu. Dieser wurde auch in einer Militärversion als 62C 4RM in Zusammenarbeit mit den belgischen Nutzfahrzeugherstellern Miesse und Brossel gebaut. 1955 wurde der Nutzfahrzeugbau eingestellt. Bis Anfang der 1960er-Jahre wurden noch Oberleitungsbusse gebaut. Danach beendete FN den Fahrzeugbau.

Quelle
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