Die Basic AG
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Die Basic AG
Die Basic AG (Eigenschreibweise: basic) ist eine Handelskette von Bio-Supermärkten mit Sitz in München, die 1997 gegründet wurde und ausschließlich Produkte aus ökologischem Anbau verkauft.
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1997
Sitz München, Deutschland Deutschland
Leitung Stephan Paulke (Vertretungsberechtigter Vorstand)[1]
Mitarbeiter 750 in Deutschland, 43 in Österreich (2015)[2]
Umsatz 127 Mio. Euro (2014)[2]
Branche Biolebensmittelbranche
Website www.basic-bio-genuss-fuer-alle.de
Geschichte
Die Gründer waren Georg Schweisfurth, Sohn von Karl Ludwig Schweisfurth und Mitgründer und ehemaliger Geschäftsführer des Öko-Projekts Herrmannsdorfer Landwerkstätten, Richard Müller, Gründer und Geschäftsführer von Chiemgauer Naturfleisch und Mitgründer des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN), Johann Priemeier, Inhaber und Geschäftsführer der Antersdorfer Mühle und Hermann Oswald, Gründer und Geschäftsführer des Epos-Fachgroßhandels für ökologische Gastronomie.
Das Unternehmen ist neben Denn’s und Alnatura eine der großen deutschen Ketten von Bio-Supermärkten, deren Konzept der Verkauf biologischer Produkte auf großen Verkaufsflächen ist. Dadurch sollen diese Produkte zu niedrigeren Kosten als in kleineren Bioläden verkauft werden. Die EG-Öko-Verordnung ist die Grundlage der Produktqualität, zusätzlich ist verbandszertifizierte Ware im Angebot.
Innenansicht einer Basic-Filiale
Das Unternehmen verzeichnete 2014 einen Umsatz von 127 Mio. Euro und betreibt heute 34 Märkte. Davon 32 Märkte in 16 deutschen Städten wie z. B. München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln, Berlin, Hamburg und Aachen.[3] Im Juni 2006 wurde die erste österreichische Filiale in Wien eröffnet, im Oktober 2007 folgte die zweite in Salzburg.
Theo Häni, ein ehemaliger, Schweizer Investmentbanker, beteiligt sich im Jahr 2005 mit ca. 16 % Aktienanteilen an der Basic AG.[4]
Im Juli 2007 war die Schwarz-Gruppe (Lidl) laut Pressemitteilung vom 20. Juli 2007 eine Minderheitsbeteiligung an der nicht börsennotierten Basic AG eingegangen. Auf der Aktionärsversammlung vom 3. August 2007 wurde ein Übernahmeangebot vorgelegt. Anfang September 2007 gab der Basic-Vorstand bekannt, dass er vorläufig einem Verkauf weiterer Unternehmensanteile an die Schwarz-Gruppe nicht zustimmen werde. Nach Aussage des damaligen Vorstands-Mitglieds Spanrunft hat sich der Vorstand auf Grund des öffentlichen Drucks zu diesem Schritt entschlossen, da durch den Aktienverkauf „sehr viel Unruhe“ in das Unternehmen gekommen sei.[5][6]
Am 9. November 2007 gab das Unternehmen bekannt, dass die Schwarz-Gruppe ihre umstrittene Beteiligung wieder abgebe. Gleichzeitig wollen die Beteiligten das Unternehmen wieder in ruhiges Fahrwasser führen und die Expansionspläne auf 5 bis 10 Filial-Neueröffnungen pro Jahr zurückschrauben.[7] Die Anteile wurden vom Schweizer Investor ASI Nature Holding übernommen, der dadurch seinen Anteil am Unternehmen auf 40 % steigerte.[8]
Im Juni 2008 wurde bekannt, dass Basic sich in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten befindet. In einem Interview bekannte Vorstand Josef Spanrunft, man betrachte 2008 als „Jahr der Konsolidierung“, es würden in diesem Jahr keine weiteren Filialen eröffnet, ab 2009 sollen dann nur noch jährlich zwei bis fünf neue Filialen entstehen und auch die durchschnittliche Filialgröße solle verringert werden. Außerdem entließ die Gesellschaft eine beträchtliche Anzahl von Mitarbeitern, in der Konzernzentrale über ein Drittel („circa 26 in der Zentrale, von insgesamt 66 Mitarbeitern“), im ganzen Unternehmen wurde die Mitarbeiterzahl von 850 auf 780 reduziert. Zugleich bittet das Unternehmen seine Lieferanten um Zahlungsaufschub und zieht externe Sanierungsexperten hinzu.[9] In der Konsolidierungsphase trat im August 2009 Stephan Paulke als neuer Vorstandsvorsitzender in das Unternehmen ein. Er war bereits 2007 im Vertrieb von Basic tätig.
Mit dem Geschäftsabschluss 2010 kehrte das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zurück. Im Jahr 2013 betrug der Umsatz rund 119 Millionen Euro (2012: 111 Mio. Euro).[10][11]
Die Basic AG ist Mitglied im Bundesverband Naturkost Naturwaren e. V. (BNN), in dem auch zahlreiche Mitbewerber vertreten sind.
Kritik
Im Jahre 2005 wurde bekannt, dass sich der ehemalige Investmentbanker Theo Häni mit ca. 16 % Aktienanteilen beteiligt hat. Kritisiert wurde die Intransparenz von Hänis Geldgebern und der potentielle Einfluss von internationalen Großinvestoren auf die Geschäftsleitung der basic AG. Trotz der relativ geringen Beteiligung könne eine Abhängigkeit über Kreditvergaben entstehen.[4]
Die Basic AG wurde im Juni 2007 für ihre Entmietungsmethoden eines Wohnhauses im Münchner Glockenbachviertel kritisiert, das vom Unternehmen aufgekauft und gegen den Willen der Bewohner in Eigentumswohnungen umgewandelt werden soll.[12]
Basic-Mitgründer Richard Müller hat nach Bekanntwerden der Beteiligung durch die Lidl-Eignergruppe seinen Beraterposten aus Protest niedergelegt.
Karl Schweisfurth, der Bruder des Basic-Mitgründers Georg Schweisfurth, erklärte in einer Pressemeldung am 6. August 2007 die Einstellung aller Lieferungen der Herrmannsdorfer Landwerkstätten an die Basic-Supermärkte zum 1. September 2007.
Der Betriebsrat warf 2008/2009 deren Vorstand Joachim Kreuzburg vor, Mitglieder ihres Gremiums und Mitarbeiter einzuschüchtern.[13][14]
Auszeichnungen
2007 Deutscher Handelspreis in der Kategorie Management-Leistung in einer Nische des Einzelhandels
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1997
Sitz München, Deutschland Deutschland
Leitung Stephan Paulke (Vertretungsberechtigter Vorstand)[1]
Mitarbeiter 750 in Deutschland, 43 in Österreich (2015)[2]
Umsatz 127 Mio. Euro (2014)[2]
Branche Biolebensmittelbranche
Website www.basic-bio-genuss-fuer-alle.de
Geschichte
Die Gründer waren Georg Schweisfurth, Sohn von Karl Ludwig Schweisfurth und Mitgründer und ehemaliger Geschäftsführer des Öko-Projekts Herrmannsdorfer Landwerkstätten, Richard Müller, Gründer und Geschäftsführer von Chiemgauer Naturfleisch und Mitgründer des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN), Johann Priemeier, Inhaber und Geschäftsführer der Antersdorfer Mühle und Hermann Oswald, Gründer und Geschäftsführer des Epos-Fachgroßhandels für ökologische Gastronomie.
Das Unternehmen ist neben Denn’s und Alnatura eine der großen deutschen Ketten von Bio-Supermärkten, deren Konzept der Verkauf biologischer Produkte auf großen Verkaufsflächen ist. Dadurch sollen diese Produkte zu niedrigeren Kosten als in kleineren Bioläden verkauft werden. Die EG-Öko-Verordnung ist die Grundlage der Produktqualität, zusätzlich ist verbandszertifizierte Ware im Angebot.
Innenansicht einer Basic-Filiale
Das Unternehmen verzeichnete 2014 einen Umsatz von 127 Mio. Euro und betreibt heute 34 Märkte. Davon 32 Märkte in 16 deutschen Städten wie z. B. München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln, Berlin, Hamburg und Aachen.[3] Im Juni 2006 wurde die erste österreichische Filiale in Wien eröffnet, im Oktober 2007 folgte die zweite in Salzburg.
Theo Häni, ein ehemaliger, Schweizer Investmentbanker, beteiligt sich im Jahr 2005 mit ca. 16 % Aktienanteilen an der Basic AG.[4]
Im Juli 2007 war die Schwarz-Gruppe (Lidl) laut Pressemitteilung vom 20. Juli 2007 eine Minderheitsbeteiligung an der nicht börsennotierten Basic AG eingegangen. Auf der Aktionärsversammlung vom 3. August 2007 wurde ein Übernahmeangebot vorgelegt. Anfang September 2007 gab der Basic-Vorstand bekannt, dass er vorläufig einem Verkauf weiterer Unternehmensanteile an die Schwarz-Gruppe nicht zustimmen werde. Nach Aussage des damaligen Vorstands-Mitglieds Spanrunft hat sich der Vorstand auf Grund des öffentlichen Drucks zu diesem Schritt entschlossen, da durch den Aktienverkauf „sehr viel Unruhe“ in das Unternehmen gekommen sei.[5][6]
Am 9. November 2007 gab das Unternehmen bekannt, dass die Schwarz-Gruppe ihre umstrittene Beteiligung wieder abgebe. Gleichzeitig wollen die Beteiligten das Unternehmen wieder in ruhiges Fahrwasser führen und die Expansionspläne auf 5 bis 10 Filial-Neueröffnungen pro Jahr zurückschrauben.[7] Die Anteile wurden vom Schweizer Investor ASI Nature Holding übernommen, der dadurch seinen Anteil am Unternehmen auf 40 % steigerte.[8]
Im Juni 2008 wurde bekannt, dass Basic sich in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten befindet. In einem Interview bekannte Vorstand Josef Spanrunft, man betrachte 2008 als „Jahr der Konsolidierung“, es würden in diesem Jahr keine weiteren Filialen eröffnet, ab 2009 sollen dann nur noch jährlich zwei bis fünf neue Filialen entstehen und auch die durchschnittliche Filialgröße solle verringert werden. Außerdem entließ die Gesellschaft eine beträchtliche Anzahl von Mitarbeitern, in der Konzernzentrale über ein Drittel („circa 26 in der Zentrale, von insgesamt 66 Mitarbeitern“), im ganzen Unternehmen wurde die Mitarbeiterzahl von 850 auf 780 reduziert. Zugleich bittet das Unternehmen seine Lieferanten um Zahlungsaufschub und zieht externe Sanierungsexperten hinzu.[9] In der Konsolidierungsphase trat im August 2009 Stephan Paulke als neuer Vorstandsvorsitzender in das Unternehmen ein. Er war bereits 2007 im Vertrieb von Basic tätig.
Mit dem Geschäftsabschluss 2010 kehrte das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zurück. Im Jahr 2013 betrug der Umsatz rund 119 Millionen Euro (2012: 111 Mio. Euro).[10][11]
Die Basic AG ist Mitglied im Bundesverband Naturkost Naturwaren e. V. (BNN), in dem auch zahlreiche Mitbewerber vertreten sind.
Kritik
Im Jahre 2005 wurde bekannt, dass sich der ehemalige Investmentbanker Theo Häni mit ca. 16 % Aktienanteilen beteiligt hat. Kritisiert wurde die Intransparenz von Hänis Geldgebern und der potentielle Einfluss von internationalen Großinvestoren auf die Geschäftsleitung der basic AG. Trotz der relativ geringen Beteiligung könne eine Abhängigkeit über Kreditvergaben entstehen.[4]
Die Basic AG wurde im Juni 2007 für ihre Entmietungsmethoden eines Wohnhauses im Münchner Glockenbachviertel kritisiert, das vom Unternehmen aufgekauft und gegen den Willen der Bewohner in Eigentumswohnungen umgewandelt werden soll.[12]
Basic-Mitgründer Richard Müller hat nach Bekanntwerden der Beteiligung durch die Lidl-Eignergruppe seinen Beraterposten aus Protest niedergelegt.
Karl Schweisfurth, der Bruder des Basic-Mitgründers Georg Schweisfurth, erklärte in einer Pressemeldung am 6. August 2007 die Einstellung aller Lieferungen der Herrmannsdorfer Landwerkstätten an die Basic-Supermärkte zum 1. September 2007.
Der Betriebsrat warf 2008/2009 deren Vorstand Joachim Kreuzburg vor, Mitglieder ihres Gremiums und Mitarbeiter einzuschüchtern.[13][14]
Auszeichnungen
2007 Deutscher Handelspreis in der Kategorie Management-Leistung in einer Nische des Einzelhandels
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