Amaro Pargo
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Amaro Pargo
Amaro Rodríguez Felipe y Tejera Machado, besser bekannt als Amaro Pargo, (* 3. Mai 1678 in San Cristóbal de La Laguna, Teneriffa, Spanien; † 14. Oktober 1747 in San Cristóbal de La Laguna, Teneriffa) gilt als einer der bekanntesten spanischen Korsaren des Goldenen Zeitalters.[1][2]
Leben
Frühe Jahre
Amaro Pargo wurde am 3. Mai 1678 (nach anderen Quellen am 3. Mai 1695) als Sohn von Juan Rodríguez Tejera Felipe und Beatriz Machado in San Cristóbal de La Laguna geboren. Das frühere Geburtsdatum wird von den Historikern als das wahrscheinlichere angenommen. Er wurde in der Kirche Nuestra Señora de los Remedios, der heutigen Kathedrale von San Cristóbal de La Laguna, getauft. Amaro Pargo hatte sieben Geschwister.
Pargos Jugend wurde durch die Piraterie auf den Kanarischen Inseln beeinflusst. Im Jahr 1701 heuerte er als Fähnrich auf dem Schiff „Ave María“, genannt "La Chata", an, die von Piraten geentert wurde. Er riet dem Kapitän, eine Kapitulation zunächst zu simulieren, um dann doch den Kampf aufzunehmen, den die Spanier dann gegen die Piraten gewannen. Aus Dankbarkeit schenkte der Kapitän ihm ein Schiff, mit dem er seine Handelsfahrten aufnahm.
Händler und Privatfahrer
Mit seinen Schiffen beteiligte er sich am Sklavenhandel mit Süd- und Mittelamerika. Auf diese Weise kam er zu Reichtum, konnte eine Flotte aufbauen und erweitern und Grundbesitz erwerben. Außerdem handelte er mit Wein und mit Spirituosen aus seinen eigenen Destillerien, die er vor allem nach Kuba und nach Guyana verkaufte. Während seiner Handelsfahrten griff er jedes Handelsschiff aus den Ländern an, die mit der spanischen Krone verfeindet waren, wie Großbritannien und die Niederlande und lieferte die Beute nach Spanien.[3] Er kämpfte dabei auch mit dem berüchtigsten Freibeuter seiner Zeit, dem Engländer Blackbeard. Pargo war schließlich der reichste Mann seiner Zeit auf den Kanarischen Inseln.[4]
Aufgrund seiner Freundschaft mit der Dominikanernonne María de León Bello y Delgado (Sor María de Jesús) engagierte er sich karitativ und unterstützte großzügig die Armen. Wegen seiner Verdienste um die spanische Krone wurde er im Jahr 1725 als Hidalgo in den Adelsstand erhoben.
Tod
Grab von Amaro Pargo in der Kirche Santo Domingo de Guzmán in San Cristóbal de La Laguna
Pargo starb am 14. Oktober 1747 in San Cristóbal de La Laguna und wurde im Kloster von San Domingo de La Laguna begraben.[1] Wegen seines unermüdlichen Kampfes für die Interessen der spanischen Krone gegen verfeindete Länder wurde er in Spanien als Nationalheld verehrt. Er war zu seinen Lebzeiten so berühmt und populär wie die Engländer Blackbeard und Francis Drake.[5]
Das Testament
Pargo vermachte sein Vermögen seinem Sohn Manuel de la Trinidad Amaro.[6] Ein unehelicher Sohn, der das Testament anfocht, ging jedoch leer aus.[7] In seinem Testament erwähnte Pargo, dass er in seinem Zimmer eine Kiste mit Goldschmuck, Silber, Perlen und Edelsteinen von großem Wert aufbewahre. Er erwähnte außerdem, dass er in einem in Pergament gebundenen Buch seine kostbaren Besitztümer aufgelistet habe, wie z. B. sein chinesisches Porzellan, kunsthandwerkliche Gegenstände und Gemälde. Dieses Verzeichnis gilt jedoch als verschollen.
Das Testament beflügelte die Legendenbildung um den Piraten und war über Jahrhunderte ein Grund für Schatzsucher, den Verbleib dieser Kiste ausfindig zu machen. In das Haus Pargos in Machado (El Rosario) im Nordosten von Teneriffa gab es immer wieder Einbrüche von Schatzsuchern. Andere versuchten ihr Glück in den Cueva de San Mateo in Punta del Hidalgo im Nordosten von Teneriffa, wo die Piraten ihre Beute zwischenlagerten.[8] Trotz aller Bemühungen konnte Pargos Schatz bisher nicht aufgefunden werden.
Exhumierung
Am 15. November 2013[9] wurde die Exhumierung seiner sterblichen Überreste von einer Gruppe Archäologen und Forensikern der Autonomen Universität Madrid durchgeführt. Ziel war es, DNA-Proben von den Überresten zu entnehmen sowie zu versuchen, sein Gesicht mit forensischen Techniken zu rekonstruieren.
Laut historischer Quellen wurden in seiner Grabstelle auch seine Eltern und sein schwarzer Diener Cristóbal Linche bestattet. Bei der Öffnung des Grabes fand man die Überreste von neuen Personen vor sowie die Teile von Säuglingsskeletten. Diese Kinder waren jedoch nicht mit Pargo verwandt. Nach einer These der spanischen Historikerin Laura Docampo gab es in Spanien und auf den zum spanischen Territorium gehörenden Inseln den Brauch, ungetaufte Kinder an der Seite von Erwachsenen zu bestatten, die sie am Tag des Jüngsten Gerichts auf ihrem Weg in den Himmel mitnehmen würden.[10]
Die Exhumierung wurde von der französischen Videospiel-Firma Ubisoft finanziert. Pargo ist eine Figur des Videospiels "Assassin’s Creed IV: Black Flag, das von Ubisoft produziert wurde.
Quelle
Leben
Frühe Jahre
Amaro Pargo wurde am 3. Mai 1678 (nach anderen Quellen am 3. Mai 1695) als Sohn von Juan Rodríguez Tejera Felipe und Beatriz Machado in San Cristóbal de La Laguna geboren. Das frühere Geburtsdatum wird von den Historikern als das wahrscheinlichere angenommen. Er wurde in der Kirche Nuestra Señora de los Remedios, der heutigen Kathedrale von San Cristóbal de La Laguna, getauft. Amaro Pargo hatte sieben Geschwister.
Pargos Jugend wurde durch die Piraterie auf den Kanarischen Inseln beeinflusst. Im Jahr 1701 heuerte er als Fähnrich auf dem Schiff „Ave María“, genannt "La Chata", an, die von Piraten geentert wurde. Er riet dem Kapitän, eine Kapitulation zunächst zu simulieren, um dann doch den Kampf aufzunehmen, den die Spanier dann gegen die Piraten gewannen. Aus Dankbarkeit schenkte der Kapitän ihm ein Schiff, mit dem er seine Handelsfahrten aufnahm.
Händler und Privatfahrer
Mit seinen Schiffen beteiligte er sich am Sklavenhandel mit Süd- und Mittelamerika. Auf diese Weise kam er zu Reichtum, konnte eine Flotte aufbauen und erweitern und Grundbesitz erwerben. Außerdem handelte er mit Wein und mit Spirituosen aus seinen eigenen Destillerien, die er vor allem nach Kuba und nach Guyana verkaufte. Während seiner Handelsfahrten griff er jedes Handelsschiff aus den Ländern an, die mit der spanischen Krone verfeindet waren, wie Großbritannien und die Niederlande und lieferte die Beute nach Spanien.[3] Er kämpfte dabei auch mit dem berüchtigsten Freibeuter seiner Zeit, dem Engländer Blackbeard. Pargo war schließlich der reichste Mann seiner Zeit auf den Kanarischen Inseln.[4]
Aufgrund seiner Freundschaft mit der Dominikanernonne María de León Bello y Delgado (Sor María de Jesús) engagierte er sich karitativ und unterstützte großzügig die Armen. Wegen seiner Verdienste um die spanische Krone wurde er im Jahr 1725 als Hidalgo in den Adelsstand erhoben.
Tod
Grab von Amaro Pargo in der Kirche Santo Domingo de Guzmán in San Cristóbal de La Laguna
Pargo starb am 14. Oktober 1747 in San Cristóbal de La Laguna und wurde im Kloster von San Domingo de La Laguna begraben.[1] Wegen seines unermüdlichen Kampfes für die Interessen der spanischen Krone gegen verfeindete Länder wurde er in Spanien als Nationalheld verehrt. Er war zu seinen Lebzeiten so berühmt und populär wie die Engländer Blackbeard und Francis Drake.[5]
Das Testament
Pargo vermachte sein Vermögen seinem Sohn Manuel de la Trinidad Amaro.[6] Ein unehelicher Sohn, der das Testament anfocht, ging jedoch leer aus.[7] In seinem Testament erwähnte Pargo, dass er in seinem Zimmer eine Kiste mit Goldschmuck, Silber, Perlen und Edelsteinen von großem Wert aufbewahre. Er erwähnte außerdem, dass er in einem in Pergament gebundenen Buch seine kostbaren Besitztümer aufgelistet habe, wie z. B. sein chinesisches Porzellan, kunsthandwerkliche Gegenstände und Gemälde. Dieses Verzeichnis gilt jedoch als verschollen.
Das Testament beflügelte die Legendenbildung um den Piraten und war über Jahrhunderte ein Grund für Schatzsucher, den Verbleib dieser Kiste ausfindig zu machen. In das Haus Pargos in Machado (El Rosario) im Nordosten von Teneriffa gab es immer wieder Einbrüche von Schatzsuchern. Andere versuchten ihr Glück in den Cueva de San Mateo in Punta del Hidalgo im Nordosten von Teneriffa, wo die Piraten ihre Beute zwischenlagerten.[8] Trotz aller Bemühungen konnte Pargos Schatz bisher nicht aufgefunden werden.
Exhumierung
Am 15. November 2013[9] wurde die Exhumierung seiner sterblichen Überreste von einer Gruppe Archäologen und Forensikern der Autonomen Universität Madrid durchgeführt. Ziel war es, DNA-Proben von den Überresten zu entnehmen sowie zu versuchen, sein Gesicht mit forensischen Techniken zu rekonstruieren.
Laut historischer Quellen wurden in seiner Grabstelle auch seine Eltern und sein schwarzer Diener Cristóbal Linche bestattet. Bei der Öffnung des Grabes fand man die Überreste von neuen Personen vor sowie die Teile von Säuglingsskeletten. Diese Kinder waren jedoch nicht mit Pargo verwandt. Nach einer These der spanischen Historikerin Laura Docampo gab es in Spanien und auf den zum spanischen Territorium gehörenden Inseln den Brauch, ungetaufte Kinder an der Seite von Erwachsenen zu bestatten, die sie am Tag des Jüngsten Gerichts auf ihrem Weg in den Himmel mitnehmen würden.[10]
Die Exhumierung wurde von der französischen Videospiel-Firma Ubisoft finanziert. Pargo ist eine Figur des Videospiels "Assassin’s Creed IV: Black Flag, das von Ubisoft produziert wurde.
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